Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Plö mit dem Komponisten Paul P., wurdeaber schon im folgenden Jahre Witwe. Seitdem wandte sie sich der Schrift- stellerei zu und ist besonders für Ta- gesblätter u. Zeitschriften tätig, seit 1898 auch als Redaktrize am "Ber- liner Tageblatt". Der Frauenbewe- gung hat sie ihr lebhaftes Jnteresse zugewandt: sie gründete mit Emilie Mosse und Elisabeth Vogeler 1884 den Verein Mädchenhort, ist Vor- standsmitglied der Frauen- u. Mäd- chengruppen für soziale Hilfsarbeit, Mitglied des Berliner Frauenklubs von 1900, des internationalen Ly- zeumklubs u. a. Vereine. S: Romeos *Plötz, Ludwig von, entstammt Plü ster in Westfalen versetzt. S: O alte *Plowitz, Erwin, wurde am 30. S: Jn Sturm und Plüß, Rudolf, wurde am 22. Aug. *
Plö mit dem Komponiſten Paul P., wurdeaber ſchon im folgenden Jahre Witwe. Seitdem wandte ſie ſich der Schrift- ſtellerei zu und iſt beſonders für Ta- gesblätter u. Zeitſchriften tätig, ſeit 1898 auch als Redaktrize am „Ber- liner Tageblatt“. Der Frauenbewe- gung hat ſie ihr lebhaftes Jntereſſe zugewandt: ſie gründete mit Emilie Moſſe und Eliſabeth Vogeler 1884 den Verein Mädchenhort, iſt Vor- ſtandsmitglied der Frauen- u. Mäd- chengruppen für ſoziale Hilfsarbeit, Mitglied des Berliner Frauenklubs von 1900, des internationalen Ly- zeumklubs u. a. Vereine. S: Romeos *Plötz, Ludwig von, entſtammt Plü ſter in Weſtfalen verſetzt. S: O alte *Plowitz, Erwin, wurde am 30. S: Jn Sturm und Plüß, Rudolf, wurde am 22. Aug. *
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Plö
Plü
mit dem Komponiſten Paul P., wurde
aber ſchon im folgenden Jahre Witwe.
Seitdem wandte ſie ſich der Schrift-
ſtellerei zu und iſt beſonders für Ta-
gesblätter u. Zeitſchriften tätig, ſeit
1898 auch als Redaktrize am „Ber-
liner Tageblatt“. Der Frauenbewe-
gung hat ſie ihr lebhaftes Jntereſſe
zugewandt: ſie gründete mit Emilie
Moſſe und Eliſabeth Vogeler 1884
den Verein Mädchenhort, iſt Vor-
ſtandsmitglied der Frauen- u. Mäd-
chengruppen für ſoziale Hilfsarbeit,
Mitglied des Berliner Frauenklubs
von 1900, des internationalen Ly-
zeumklubs u. a. Vereine.
S: Romeos
Debüt (R.), 1888. ‒ Märkiſche Skiz-
zen, 1905. 2. A. 1906. ‒ Verſchiedene
Schriften zur Frauenbewegung.
*Plötz, Ludwig von, entſtammt
einer alten pommerſchen Adelsfami-
lie und wurde am 26. Septbr. 1867
zu Hannover geboren, wo damals
ſein Vater als Leutnant im Halber-
ſtädter Küraſſierregiment zur neu
errichteten Offizierreitſchule kom-
mandiert war. Der Sohn wurde
gleichfalls für den militäriſchen Be-
ruf beſtimmt u. beſuchte deshalb die
Kadettenanſtalten zu Potsdam und
Groß-Lichterfelde bei Berlin. Er
fühlte aber wenig Befriedigung in
dieſem Beruf, trat deshalb Oſtern
1885 aus, bezog das Gymnaſium zu
Stendal u. ſtudierte 1889-92 in Göt-
tingen u. Leipzig die Rechte, worauf
er im Herbſt 1892 das erſte juriſtiſche
Examen ablegte. Jm Januar 1898
wurde er zum Aſſeſſor ernannt und
fand als ſolcher in Breslau Verwen-
dung. Nach ſeiner Übernahme in die
allgemeine Staatsverwaltung war er
Regierungsaſſeſſor in Liegnitz, wurde
am 1. September 1905 zum ſtellver-
tretenden Vorſitzenden des Schieds-
gerichts für Arbeiterverſicherung im
Reg.-Bez. Oppeln mit dem Sitz in
Oppeln ernannt und hier 1906 zum
Regierungsrat befördert. Zu An-
fang d. J. 1909 wurde er nach Mün-
ſter in Weſtfalen verſetzt.
S: O alte
Burſchenherrlichkeit (Geſchn. eines
Alten Herrn), 1894. ‒ Die Schlan-
genhaut (Lſp.), 1894. ‒ Kein Raum
(Eine Kadettengeſch.), 1897. ‒ Das
Jauchzen der Geigen (R.), 1904.
*Plowitz, Erwin, wurde am 30.
März 1848 zu Prag als das einzige
Kind vermögender Eltern geboren,
ſtudierte im dortigen Gymnaſium u.
widmete ſich nach anderthalbjähri-
gem Studium der Philoſophie an
den Univerſitäten zu Prag, Wien u.
Paris der Medizin. Jm Jahre 1869
promovierte er zum Doktor. Nach
einer mehrjährigen, aber undankba-
ren Spitals- u. Privatpraxis wandte
er ſich ſpeziell der Zahnheilkunde zu
u. lebt er noch jetzt als Zahnarzt in
Wien. Daneben war er vielfach als
Schriftſteller und Redakteur tätig,
z. B. 1875 bei der illuſtr. Wochen-
ſchrift „Donaunixen“, 1887-88 bei
dem „Lachenden Wien“, 1894-96 bei
der „Gegenwart“, ſpäter bei dem „Jn-
land“. Auch iſt er Gründer des Grill-
parzer-Vereins“, des Vorſchuß- und
Hilfsvereins öſterr. Künſtler“ u. des
„Vereins der Konfeſſionsloſen und
Freidenker“.
S: Jn Sturm und
Frieden (Aphorismen), 1870. ‒ Dich-
tergrüße aus Öſterreich (Ge.), 1874.
‒ Bühnenwerke; II, 1901-06.
Plüß, Rudolf, wurde am 22. Aug.
1850 zu Aarburg in der Schweiz als
der Sohn eines Gaſtwirts geboren.
Nachdem er 1866 die dortige Bezirks-
ſchule abſolviert, trat er bei einem
Apotheker in Murten in die Lehre,
konditionierte dann ſeit 1869 als Ge-
hilfe in Brugg, Freiburg i. d. Schweiz
u. Soele u. bezog 1871 die Univerſi-
tät München. Hier blieb er ein Se-
meſter und trat darauf in das Poly-
technikum zu Zürich ein. Eine ſchon
in München ausgebrochene Krank-
heit zwang ihn zur Unterbrechung
der Studien. Wieder geneſen, ſah er
ſich durch äußere und innere Um-
ſtände veranlaßt, in den Handels-
*
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