Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Pfan begab sich als Erzieherin nach Eng-land. Schottland und Belgien. Jm Jahre 1893 kehrte sie heim u. über- nahm eine Stelle als Telephonistin im Zentralbureau in Bern, die sie indes nur ein halbes Jahr verwalten konnte, da sich ein erbliches Lungen- leiden bemerkbar machte. Von nun an war ihr ferneres Leben nur noch ein ruheloses Hin und Her zwischen ver- schiedenen Kurorten und Heilstatio- nen für Lungenkranke, besonders am Genfer See, unterbrochen durch zeit- weilige Reisen und Aufenthalt in Brüssel, Lyon und Bern. Am 9. No- vember 1898 ist sie in Davos gestor- ben. S: Passifloren (Ge., hrsg. von Pfannenschmidt, Julie, bekannt Pfan falls. S: Frauen-Los (R.); II, 1850. *Pfannschmidt-(Beutner), Re- nata, bekannt auch unter ihrem Mäd- *
Pfan begab ſich als Erzieherin nach Eng-land. Schottland und Belgien. Jm Jahre 1893 kehrte ſie heim u. über- nahm eine Stelle als Telephoniſtin im Zentralbureau in Bern, die ſie indes nur ein halbes Jahr verwalten konnte, da ſich ein erbliches Lungen- leiden bemerkbar machte. Von nun an war ihr ferneres Leben nur noch ein ruheloſes Hin und Her zwiſchen ver- ſchiedenen Kurorten und Heilſtatio- nen für Lungenkranke, beſonders am Genfer See, unterbrochen durch zeit- weilige Reiſen und Aufenthalt in Brüſſel, Lyon und Bern. Am 9. No- vember 1898 iſt ſie in Davos geſtor- ben. S: Paſſifloren (Ge., hrsg. von Pfannenſchmidt, Julie, bekannt Pfan falls. S: Frauen-Los (R.); II, 1850. *Pfannſchmidt-(Beutner), Re- nata, bekannt auch unter ihrem Mäd- *
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Pfan
Pfan
begab ſich als Erzieherin nach Eng-
land. Schottland und Belgien. Jm
Jahre 1893 kehrte ſie heim u. über-
nahm eine Stelle als Telephoniſtin
im Zentralbureau in Bern, die ſie
indes nur ein halbes Jahr verwalten
konnte, da ſich ein erbliches Lungen-
leiden bemerkbar machte. Von nun an
war ihr ferneres Leben nur noch ein
ruheloſes Hin und Her zwiſchen ver-
ſchiedenen Kurorten und Heilſtatio-
nen für Lungenkranke, beſonders am
Genfer See, unterbrochen durch zeit-
weilige Reiſen und Aufenthalt in
Brüſſel, Lyon und Bern. Am 9. No-
vember 1898 iſt ſie in Davos geſtor-
ben.
S: Paſſifloren (Ge., hrsg. von
Karl Henckell, 1896. 2. A. u. d. T.:
Helldunkel (Ge. und Bekenntniſſe,
hrsg. von demſelben), 1908.
Pfannenſchmidt, Julie, bekannt
unter ihrem Mädchennnamen Julie
Burow, wurde am 24. Febr. 1806
(nicht 1804) zu Kydullen im ehema-
ligen Neu-Oſtpreußen als die Toch-
ter eines Salzinſpektors geboren,
kam nach dem Tilſiter Frieden mit
den Eltern nach Elbing u. ging, als
letztere ſich infolge gegenſeitiger Ab-
neigung trennten, mit der Mutter
nach Tilſit (1816) und drei Jahre
ſpäter nach Langgarben. Von hier
aus nahm ſie die Stelle einer Er-
zieherin in Pohiebels bei Raſtenburg
in Oſtpreußen an, kehrte aber, da
auch die Mutter ſich mit ihrem Gat-
ten ausgeſöhnt hatte, im Jahre 1823
in das Vaterhaus nach Danzig zu-
rück. Hier hatte der Vater eine
Stelle als Regierungsſekretär erhal-
ten, und hier lernte Julie auch einen
jungen Baubeamten, namens Pfan-
nenſchmidt, kennen, mit dem ſie ſich
1831 verheiratete und dann nach
Neufahrwaſſer zog. Verſetzungen
des Gatten führten ſie ſpäter nach
Drieſen (Neumark), Züllichau und
endlich nach Bromberg. Hier ſtarb
die Dichterin am 20. (nicht 19.) Febr.
1868 an den Folgen eines Schlagan-
falls.
S: Frauen-Los (R.); II, 1850.
‒ Aus dem Leben eines Glücklichen
(R.); III, 1853. ‒ Novellen; II, 1853.
2. Ausg. u. d. T.: Aus dem Frauen-
leben, 1857. ‒ Ein Arzt in einer klei-
nen Stadt (R.), und: Der Weg in
den Himmel (N.), 1854. ‒ Bilder a.
d. Leben, 1854. ‒ Ein Lebenstraum
(R.); III, 1855. ‒ Erinnerungen
einer Großmutter (R.); II, 1856. ‒
Der Armut Leid u. Glück (R.); III,
1857. ‒ Der Glücksſtern (N.). 1857.
‒ Johannes Kepler (Hiſt. E.); III,
1857. ‒ Verſuch einer Selbſtbiogra-
phie, 1857. ‒ Lebensbilder; II, 1858.
(Jnhalt: I. Nenuphar. ‒ Der Sohn
einer Amme. ‒ II. Ein weißes Kätz-
chen. ‒ Der Geiſt des Martin Grune-
wald). ‒ Gedichte, 1858. ‒ Künſtler-
liebe (N.). 1859. ‒ Laute Welt ‒ ſtil-
les Herz (N.), 1860. ‒ Das Glück
eines Weibes, 1860. ‒ Walter Kühne
(R.), 1860. ‒ An der polniſchen
Grenze (E.), 1861. ‒ Ein Bürger-
meiſter (Hiſt. R.); III, 1862. ‒ Die
Kinder des Hauſes (R.), 1863. ‒ Den
Frieden finden (N.), 1864. ‒ Aus den
letzten Tagen der polniſchen Revo-
lution, 1864. ‒ Die Preußen in Prag
(R.), 1867. ‒ Jm Wellenrauſchen
(R.); II, 1869. ‒ Blumen u. Früchte
deutſcher Dichtung (Anthologie), 22.
Aufl. bearb. v. Eliſe Polko, 1877. ‒
Denkſprüche für das Leben. (Ge-
ſammelte Perlen für Geiſt und Herz),
23. A. bearb. von Eliſe Polko, 1884.
‒ Frauenleben (Goldene Stufen auf
dem Wege des Weibes zu Gott),
5. A. 1865. ‒ Die Liebe als Führerin
der Menſchheit durchs Erdenleben zu
Gott, 1863. ‒ Frauen Liebe und
Leben (Ein Brautgeſchenk), 3. Aufl.
1893. ‒ Geſammelte Früchte aus dem
Garten des Lebens, 3. A. 1897. ‒
Herzensworte (Mitgabe auf den Le-
bensweg), 25. A. 1895. ‒ Jn ſtillen
Stunden (Gedanken einer Frau),
1861. 5. A. 1871.
*Pfannſchmidt-(Beutner), Re-
nata, bekannt auch unter ihrem Mäd-
*
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