Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Pau Architekt aber seinen Neigungen undAnlagen wenig entsprach, so trat er 1866 in das statistisch-topographische Jnstitut in Stuttgart ein, an welchem sein Vater tätig war. Jm Jahre 1873 wurde er Konservator der würt- tembergischen Kunst- und Altertums- denkmale und 1893 wurde ihm dazu die Direktion der Staatssammlung vaterländischer Altertümer übertra- gen. Der König ernannte ihn zum Hofrat und 1895 zum Oberstudien- rat. 1899 trat P. in den Ruhestand, und am 16. April 1907 ist er nach längerem Leiden in Stuttgart gestor- ben. Er hat sich durch eine Reihe von Schriften aus seiner beruflichen Tä- tigkeit einen weit über seine engere Heimat hinausreichenden Namen ge- macht, vor allem durch die Werke über die Zisterzienserabteien "Beben- hausen" (1886) und "Maulbronn" (3. A. 1889) und durch das groß an- gelegte, jetzt von seinem Nachfolger weitergeführte Werk "Die Kunst- und Altertumsdenkmale im Königreich Württemberg" (1889 ff.). S: Die Pho- Pau Helgi (Ein Sang aus der Edda),1896. - Arabesken, 1897. - Tilman Riemenschneider um 1460 bis 1531. Ein Künstlerleben (Ep. G.), 1899. - Der Alte vom Hohen-Neuffen (Berglieder), 1899. - Drei Künstler- leben (Ep. Dn.: Tilman Riemen- schneider. - Erwin von Steinbach. - Michelangelo), 1900. - Aus Orient und Okzident (Kulturhist. M. f. jung und alt. Dichtungen), 1901. - Hei- matkunst (Neue Lr. und Elegien), 1902. - Wolkenschatten (Neue Lr. u. Son.), 1904. *Paungarten, Ferdinand Frei- herr von, geb. am 30. Mai 1874 in S: Sterne und Jrrlichter Paura, A. von der, Pseudon. für *Pause, Klara, * am 17. Juni 1844 *
Pau Architekt aber ſeinen Neigungen undAnlagen wenig entſprach, ſo trat er 1866 in das ſtatiſtiſch-topographiſche Jnſtitut in Stuttgart ein, an welchem ſein Vater tätig war. Jm Jahre 1873 wurde er Konſervator der würt- tembergiſchen Kunſt- und Altertums- denkmale und 1893 wurde ihm dazu die Direktion der Staatsſammlung vaterländiſcher Altertümer übertra- gen. Der König ernannte ihn zum Hofrat und 1895 zum Oberſtudien- rat. 1899 trat P. in den Ruheſtand, und am 16. April 1907 iſt er nach längerem Leiden in Stuttgart geſtor- ben. Er hat ſich durch eine Reihe von Schriften aus ſeiner beruflichen Tä- tigkeit einen weit über ſeine engere Heimat hinausreichenden Namen ge- macht, vor allem durch die Werke über die Ziſterzienſerabteien „Beben- hauſen“ (1886) und „Maulbronn“ (3. A. 1889) und durch das groß an- gelegte, jetzt von ſeinem Nachfolger weitergeführte Werk „Die Kunſt- und Altertumsdenkmale im Königreich Württemberg“ (1889 ff.). S: Die Pho- Pau Helgi (Ein Sang aus der Edda),1896. ‒ Arabesken, 1897. ‒ Tilman Riemenſchneider um 1460 bis 1531. Ein Künſtlerleben (Ep. G.), 1899. ‒ Der Alte vom Hohen-Neuffen (Berglieder), 1899. ‒ Drei Künſtler- leben (Ep. Dn.: Tilman Riemen- ſchneider. ‒ Erwin von Steinbach. ‒ Michelangelo), 1900. ‒ Aus Orient und Okzident (Kulturhiſt. M. f. jung und alt. Dichtungen), 1901. ‒ Hei- matkunſt (Neue Lr. und Elegien), 1902. ‒ Wolkenſchatten (Neue Lr. u. Son.), 1904. *Paungarten, Ferdinand Frei- herr von, geb. am 30. Mai 1874 in S: Sterne und Jrrlichter Paura, A. von der, Pſeudon. für *Pauſe, Klara, * am 17. Juni 1844 *
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Pau
Pau
Architekt aber ſeinen Neigungen und
Anlagen wenig entſprach, ſo trat er
1866 in das ſtatiſtiſch-topographiſche
Jnſtitut in Stuttgart ein, an welchem
ſein Vater tätig war. Jm Jahre
1873 wurde er Konſervator der würt-
tembergiſchen Kunſt- und Altertums-
denkmale und 1893 wurde ihm dazu
die Direktion der Staatsſammlung
vaterländiſcher Altertümer übertra-
gen. Der König ernannte ihn zum
Hofrat und 1895 zum Oberſtudien-
rat. 1899 trat P. in den Ruheſtand,
und am 16. April 1907 iſt er nach
längerem Leiden in Stuttgart geſtor-
ben. Er hat ſich durch eine Reihe von
Schriften aus ſeiner beruflichen Tä-
tigkeit einen weit über ſeine engere
Heimat hinausreichenden Namen ge-
macht, vor allem durch die Werke
über die Ziſterzienſerabteien „Beben-
hauſen“ (1886) und „Maulbronn“
(3. A. 1889) und durch das groß an-
gelegte, jetzt von ſeinem Nachfolger
weitergeführte Werk „Die Kunſt- und
Altertumsdenkmale im Königreich
Württemberg“ (1889 ff.).
S: Die Pho-
tographie (Hum.), 1868. ‒ Aus mei-
nem Leben (Ge.), 1867. ‒ Bilder aus
Jtalien, 1870. 3. A. 1879. ‒ Ein Aus-
flug nach Rom, 1870, ‒ Bilder aus
Deutſchland, 1873. ‒ Lieder, 1877. ‒
Krach und Liebe. Aus dem Leben
eines modernen Buddhiſten (Hum.
Ep.), 1879. ‒ Bilder und Humores-
ken, 1880. ‒ Bilder aus Kunſt und
Altertum in Deutſchland, 1883. ‒ Aus
dem Schwabenland (Prachtwerk,
Text von P.), 1877. ‒ Jtalien (Pracht-
werk; einen Teil des Textes lieferte
P.), 1874. 2. A. 1880. ‒ Ein ſchwäbi-
ſches Dichterbuch (Anthologie, mit
Karl Weitbrecht), 1884. ‒ Stimmen
aus der Wüſte (Son.), 1886. ‒ Lud-
wig Uhland und ſeine Heimat Tü-
bingen, 1887. ‒ Der neue Merlin
(G.), 1888. ‒ Die Kunſt und Alter-
tumsdenkmale im Königreich Würt-
temberg, 1890. ‒ Geſammelte Dich-
tungen, 1892. ‒ Die Alb, 1893. ‒
Helgi (Ein Sang aus der Edda),
1896. ‒ Arabesken, 1897. ‒ Tilman
Riemenſchneider um 1460 bis 1531.
Ein Künſtlerleben (Ep. G.), 1899.
‒ Der Alte vom Hohen-Neuffen
(Berglieder), 1899. ‒ Drei Künſtler-
leben (Ep. Dn.: Tilman Riemen-
ſchneider. ‒ Erwin von Steinbach. ‒
Michelangelo), 1900. ‒ Aus Orient
und Okzident (Kulturhiſt. M. f. jung
und alt. Dichtungen), 1901. ‒ Hei-
matkunſt (Neue Lr. und Elegien),
1902. ‒ Wolkenſchatten (Neue Lr. u.
Son.), 1904.
*Paungarten, Ferdinand Frei-
herr von, geb. am 30. Mai 1874 in
Graz als der einzige Sohn des ver-
ſtorbenen Freiherrn Maximilian
von P., wollte ſich erſt dem Solda-
ten-, dann dem Beamtenſtande wid-
men, zog es aber vor, als Privat-
mann ungeſtört ſeinen philoſophiſchen
und wiſſenſchaftlichen Studien und
ſeiner literariſchen Neigung zu leben.
Nach dem Tode ſeiner Mutter Ma-
rianne, geb. von Miskey-Delney
(1903) unternahm er größere Reiſen,
hat aber ſonſt ſeinen Wohnſitz in
Graz.
S: Sterne und Jrrlichter
(Ge.), 1904. ‒ Auf den Zinnen der
Zeit (Ein Versbuch), 1908.
Paura, A. von der, Pſeudon. für
Auguſte Groner; ſ. d.!
*Pauſe, Klara, * am 17. Juni 1844
zu Dresden, lernte ſchon frühe den
Ernſt des Lebens kennen, da ſie ihren
Vater, einen tüchtigen Jngenieur,
bereits im neunten Jahre ihres Le-
bens verlor. Jhr Wunſch, Lehrerin
werden zu dürfen, ſcheiterte an der
Mittelloſigkeit der Mutter; dagegen
erhielt ſie durch Vermittelung wohl-
wollender Damen, die zufällig auf
ihre geiſtige Begabung aufmerkſam
geworden waren, dramatiſchen Un-
terricht und ging mit 18 Jahren zur
Bühne. Aber die tiefen Schatten-
ſeiten des Theaterlebens lähmten
nur zu bald die glühende Begeiſte-
rung für die Kunſt, u. Klara ſtrebte
*
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