* am 25. Juli 1829 auf dem adeligen Gute Drage bei Jtzehoe in Holstein, lebte (1858) in Eimsbüttel und ließ sich 1866 in Jena nieder.
S:
Cor- nelia (Aus dem Privatleben eines Arztes), 1859. - Geld u. Kunst (R.); IV, 1865. - Christine (R.); III, 1870. - Auf Sylt (N.), 1876.
*Pasig, Gustav,
wurde am 17. Oktober 1833 zu Wurzen im König- reich Sachsen geboren, empfing seine Vorbildung auf der Fürstenschule zu Grimma und studierte dann in Leip- zig Theologie und Philologie. Nach beendigten Studien verweilte er et- liche Jahre als Hauslehrer im Groß- herzogtum Mecklenburg-Schwerin u. ging dann wieder nach Leipzig, wo er als Lehrer am Teichmannschen Jnstitute tätig war u. nebenher noch Vorlesungen an der Universität hörte. Jm Jahre 1862 wurde er Diakonus zu Johanngeorgenstadt im sächsischen Erzgebirge und 1866 Pastor zu Lau- sigk bei Leipzig, wo er 1876 zum Oberpfarrer aufrückte. Hier starb er am 30. Novbr. 1895.
S:
Perpetua (Ep. D.), 1869. - Der Bildhauer von Rom (E.), 1875. - Dichtungen, 1876. 2. A. 1882. - Glockensagen, 1880. - Rigberta (E.), 1882. - Unter dem Rautenkranz (Histor. En.), 1889. - Schattenbilder (M.), 1893.
*Pasig,Paul Richard,
geb. am 27. Juni 1852 in Leipzig als der Sohn des durch seine hymnologischen u. kirchenhistorischen Schriften rühm- lichst bekannten Superintendenten Dr. Jul. Leopold P., besuchte 1865 bis 1871 das Nikolaigymnasium in Leipzig u. studierte 1871-74 in Leip- zig u. Erlangen Philologie u. Theo- logie. Nach bestandenen Staatsprü- fungen war er einige Zeit Hauslehrer und Erzieher, wirkte 1876-82 als Oberlehrer am Lehrerseminar in Borna, weilte, Heilung von einem Gehörleiden suchend, 1886-91 als Erzieher in Kairo, war dann 1892 [Spaltenumbruch]
Pas
bis 1897 Lehrer an der Erziehungs- anstalt in Gumperda (Thüringen), lebte seitdem als Privatgelehrter u. Schriftsteller in Altenburg (S.-A.) und seit 1899 in Jlmenau. Wegen zunehmender Schwerhörigkeit zog er sich nach einigen Jahren nach Leipzig zurück, wo er seitdem als Privatge- lehrter u. Schriftsteller lebt.
S:
Aus der Jugendzeit (Lr. u. Ge.), 1879. - Herzensklänge (Lr. u. Ge.), 1884. - Am Nil (Bilder u. Sk. a. d. Pharao- nenlande), 1888. - Das evangelische Kirchenjahr in Geschichte, Volksglau- ben und Dichtung, 1899. - Jlmenau, Goethe u. Corona Schröter in ihren wechselseitigen Beziehungen, 1902 3. A. 1911.
*Pasque,Ernst Heinrich Anton
* am 3. Septbr. 1821 zu Köln, er- hielt seinen Unterricht in dem Jn- stitut der Brüder Schuhmacher und ging, um sich dem Studium des Ge- sanges und der Bühne zu widmen 1838 nach Paris, wurde dort Schü- ler Lütgens u. Delsarts u. 1842 als Gesangseleve in das Conservatoir aufgenommen, wo er Schüler Pon- chards, des graziösen Sängers der komischen Oper, ward. Konradin Kreutzer, dessen Bekanntschaft P. zu jener Zeit in Paris machte, zog ihn wieder nach Deutschland, u. so debü- tierte er am 9. Mai 1844 zu Main als "Jäger" in Kreutzers "Nachtlage von Granada". Mit der Mainzer Oper Remys und Kreutzers zog P. im Som- mer d. J. nach Belgien, gastierte in Aachen u. trat dann ein Engagement in Darmstadt an, wo er mit einigen Unterbrechungen -- wie 1846-47 in Leipzig, 1848-49 in Amsterdam und 1854 in London -- bis zum Jahr 1855 als Sänger wirkte. Dann über nahm er die Leitung der deutschen Oper in Amsterdam, ging 1856 als Opernregisseur unter Franz Lißt und Dingelstedt nach Weimar und kehrte 1859, der Bühne entsagend, als Beamter des Hoftheaters nach
*
[Spaltenumbruch]
Paſ
*Paſchkowsky, Dorothea von,
* am 25. Juli 1829 auf dem adeligen Gute Drage bei Jtzehoe in Holſtein, lebte (1858) in Eimsbüttel und ließ ſich 1866 in Jena nieder.
S:
Cor- nelia (Aus dem Privatleben eines Arztes), 1859. ‒ Geld u. Kunſt (R.); IV, 1865. ‒ Chriſtine (R.); III, 1870. ‒ Auf Sylt (N.), 1876.
*Paſig, Guſtav,
wurde am 17. Oktober 1833 zu Wurzen im König- reich Sachſen geboren, empfing ſeine Vorbildung auf der Fürſtenſchule zu Grimma und ſtudierte dann in Leip- zig Theologie und Philologie. Nach beendigten Studien verweilte er et- liche Jahre als Hauslehrer im Groß- herzogtum Mecklenburg-Schwerin u. ging dann wieder nach Leipzig, wo er als Lehrer am Teichmannſchen Jnſtitute tätig war u. nebenher noch Vorleſungen an der Univerſität hörte. Jm Jahre 1862 wurde er Diakonus zu Johanngeorgenſtadt im ſächſiſchen Erzgebirge und 1866 Paſtor zu Lau- ſigk bei Leipzig, wo er 1876 zum Oberpfarrer aufrückte. Hier ſtarb er am 30. Novbr. 1895.
S:
Perpetua (Ep. D.), 1869. ‒ Der Bildhauer von Rom (E.), 1875. ‒ Dichtungen, 1876. 2. A. 1882. ‒ Glockenſagen, 1880. ‒ Rigberta (E.), 1882. ‒ Unter dem Rautenkranz (Hiſtor. En.), 1889. ‒ Schattenbilder (M.), 1893.
*Paſig,Paul Richard,
geb. am 27. Juni 1852 in Leipzig als der Sohn des durch ſeine hymnologiſchen u. kirchenhiſtoriſchen Schriften rühm- lichſt bekannten Superintendenten Dr. Jul. Leopold P., beſuchte 1865 bis 1871 das Nikolaigymnaſium in Leipzig u. ſtudierte 1871‒74 in Leip- zig u. Erlangen Philologie u. Theo- logie. Nach beſtandenen Staatsprü- fungen war er einige Zeit Hauslehrer und Erzieher, wirkte 1876‒82 als Oberlehrer am Lehrerſeminar in Borna, weilte, Heilung von einem Gehörleiden ſuchend, 1886‒91 als Erzieher in Kairo, war dann 1892 [Spaltenumbruch]
Pas
bis 1897 Lehrer an der Erziehungs- anſtalt in Gumperda (Thüringen), lebte ſeitdem als Privatgelehrter u. Schriftſteller in Altenburg (S.-A.) und ſeit 1899 in Jlmenau. Wegen zunehmender Schwerhörigkeit zog er ſich nach einigen Jahren nach Leipzig zurück, wo er ſeitdem als Privatge- lehrter u. Schriftſteller lebt.
S:
Aus der Jugendzeit (Lr. u. Ge.), 1879. ‒ Herzensklänge (Lr. u. Ge.), 1884. ‒ Am Nil (Bilder u. Sk. a. d. Pharao- nenlande), 1888. ‒ Das evangeliſche Kirchenjahr in Geſchichte, Volksglau- ben und Dichtung, 1899. ‒ Jlmenau, Goethe u. Corona Schröter in ihren wechſelſeitigen Beziehungen, 1902 3. A. 1911.
*Pasqué,Ernſt Heinrich Anton
* am 3. Septbr. 1821 zu Köln, er- hielt ſeinen Unterricht in dem Jn- ſtitut der Brüder Schuhmacher und ging, um ſich dem Studium des Ge- ſanges und der Bühne zu widmen 1838 nach Paris, wurde dort Schü- ler Lütgens u. Delſarts u. 1842 als Geſangseleve in das Conſervatoir aufgenommen, wo er Schüler Pon- chards, des graziöſen Sängers der komiſchen Oper, ward. Konradin Kreutzer, deſſen Bekanntſchaft P. zu jener Zeit in Paris machte, zog ihn wieder nach Deutſchland, u. ſo debü- tierte er am 9. Mai 1844 zu Main als „Jäger“ in Kreutzers „Nachtlage von Granada“. Mit der Mainzer Oper Remys und Kreutzers zog P. im Som- mer d. J. nach Belgien, gaſtierte in Aachen u. trat dann ein Engagement in Darmſtadt an, wo er mit einigen Unterbrechungen — wie 1846‒47 in Leipzig, 1848‒49 in Amſterdam und 1854 in London — bis zum Jahr 1855 als Sänger wirkte. Dann über nahm er die Leitung der deutſchen Oper in Amſterdam, ging 1856 als Opernregiſſeur unter Franz Liſzt und Dingelſtedt nach Weimar und kehrte 1859, der Bühne entſagend, als Beamter des Hoftheaters nach
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Paſ
Pas
*Paſchkowsky, Dorothea von,
* am 25. Juli 1829 auf dem adeligen
Gute Drage bei Jtzehoe in Holſtein,
lebte (1858) in Eimsbüttel und ließ
ſich 1866 in Jena nieder.
S: Cor-
nelia (Aus dem Privatleben eines
Arztes), 1859. ‒ Geld u. Kunſt (R.);
IV, 1865. ‒ Chriſtine (R.); III, 1870.
‒ Auf Sylt (N.), 1876.
*Paſig, Guſtav, wurde am 17.
Oktober 1833 zu Wurzen im König-
reich Sachſen geboren, empfing ſeine
Vorbildung auf der Fürſtenſchule zu
Grimma und ſtudierte dann in Leip-
zig Theologie und Philologie. Nach
beendigten Studien verweilte er et-
liche Jahre als Hauslehrer im Groß-
herzogtum Mecklenburg-Schwerin u.
ging dann wieder nach Leipzig, wo
er als Lehrer am Teichmannſchen
Jnſtitute tätig war u. nebenher noch
Vorleſungen an der Univerſität hörte.
Jm Jahre 1862 wurde er Diakonus
zu Johanngeorgenſtadt im ſächſiſchen
Erzgebirge und 1866 Paſtor zu Lau-
ſigk bei Leipzig, wo er 1876 zum
Oberpfarrer aufrückte. Hier ſtarb er
am 30. Novbr. 1895.
S: Perpetua
(Ep. D.), 1869. ‒ Der Bildhauer von
Rom (E.), 1875. ‒ Dichtungen, 1876.
2. A. 1882. ‒ Glockenſagen, 1880. ‒
Rigberta (E.), 1882. ‒ Unter dem
Rautenkranz (Hiſtor. En.), 1889. ‒
Schattenbilder (M.), 1893.
*Paſig, Paul Richard, geb. am
27. Juni 1852 in Leipzig als der
Sohn des durch ſeine hymnologiſchen
u. kirchenhiſtoriſchen Schriften rühm-
lichſt bekannten Superintendenten
Dr. Jul. Leopold P., beſuchte 1865
bis 1871 das Nikolaigymnaſium in
Leipzig u. ſtudierte 1871‒74 in Leip-
zig u. Erlangen Philologie u. Theo-
logie. Nach beſtandenen Staatsprü-
fungen war er einige Zeit Hauslehrer
und Erzieher, wirkte 1876‒82 als
Oberlehrer am Lehrerſeminar in
Borna, weilte, Heilung von einem
Gehörleiden ſuchend, 1886‒91 als
Erzieher in Kairo, war dann 1892
bis 1897 Lehrer an der Erziehungs-
anſtalt in Gumperda (Thüringen),
lebte ſeitdem als Privatgelehrter u.
Schriftſteller in Altenburg (S.-A.)
und ſeit 1899 in Jlmenau. Wegen
zunehmender Schwerhörigkeit zog er
ſich nach einigen Jahren nach Leipzig
zurück, wo er ſeitdem als Privatge-
lehrter u. Schriftſteller lebt.
S: Aus
der Jugendzeit (Lr. u. Ge.), 1879. ‒
Herzensklänge (Lr. u. Ge.), 1884. ‒
Am Nil (Bilder u. Sk. a. d. Pharao-
nenlande), 1888. ‒ Das evangeliſche
Kirchenjahr in Geſchichte, Volksglau-
ben und Dichtung, 1899. ‒ Jlmenau,
Goethe u. Corona Schröter in ihren
wechſelſeitigen Beziehungen, 1902
3. A. 1911.
*Pasqué, Ernſt Heinrich Anton
* am 3. Septbr. 1821 zu Köln, er-
hielt ſeinen Unterricht in dem Jn-
ſtitut der Brüder Schuhmacher und
ging, um ſich dem Studium des Ge-
ſanges und der Bühne zu widmen
1838 nach Paris, wurde dort Schü-
ler Lütgens u. Delſarts u. 1842 als
Geſangseleve in das Conſervatoir
aufgenommen, wo er Schüler Pon-
chards, des graziöſen Sängers der
komiſchen Oper, ward. Konradin
Kreutzer, deſſen Bekanntſchaft P. zu
jener Zeit in Paris machte, zog ihn
wieder nach Deutſchland, u. ſo debü-
tierte er am 9. Mai 1844 zu Main
als „Jäger“ in Kreutzers „Nachtlage
von Granada“. Mit der Mainzer Oper
Remys und Kreutzers zog P. im Som-
mer d. J. nach Belgien, gaſtierte in
Aachen u. trat dann ein Engagement
in Darmſtadt an, wo er mit einigen
Unterbrechungen — wie 1846‒47 in
Leipzig, 1848‒49 in Amſterdam und
1854 in London — bis zum Jahr
1855 als Sänger wirkte. Dann über
nahm er die Leitung der deutſchen
Oper in Amſterdam, ging 1856 als
Opernregiſſeur unter Franz Liſzt
und Dingelſtedt nach Weimar und
kehrte 1859, der Bühne entſagend,
als Beamter des Hoftheaters nach
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 230. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/234>, abgerufen am 22.02.2025.
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