Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Ost März 1887 starb. Acht Tage vorherwar ihm seine treue Lebensgefährtin im Tode vorangegangen. Am 18. Juni 1889 wurde sein von Schülern und Freunden gestistetes Denkmal in Mühlhausen eingeweiht. S: Gedichte, *Osthaus, Karl Ernst, geb. am Ost unterbrechen und Genesung in Süd-europa u. im Orient zu suchen. Einen Teil seiner Reisen beschrieb er in sei- nem "Tagebuch einer Reise durch Al- gier und Tunis" (1898). Jm Jahre 1899 gründete er in seiner Vaterstadt das "Museum Folkwang", dessen Lei- tung noch heute in seiner Hand liegt. S: König Saul (Tr.), 1897. Ostini, Fritz Freiherr von, geb. am S: Großes u. Kleines (Nn.), Ostland, J. P., Pseud. für Ja- *
Oſt März 1887 ſtarb. Acht Tage vorherwar ihm ſeine treue Lebensgefährtin im Tode vorangegangen. Am 18. Juni 1889 wurde ſein von Schülern und Freunden geſtiſtetes Denkmal in Mühlhauſen eingeweiht. S: Gedichte, *Oſthaus, Karl Ernſt, geb. am Oſt unterbrechen und Geneſung in Süd-europa u. im Orient zu ſuchen. Einen Teil ſeiner Reiſen beſchrieb er in ſei- nem „Tagebuch einer Reiſe durch Al- gier und Tunis“ (1898). Jm Jahre 1899 gründete er in ſeiner Vaterſtadt das „Muſeum Folkwang“, deſſen Lei- tung noch heute in ſeiner Hand liegt. S: König Saul (Tr.), 1897. Oſtini, Fritz Freiherr von, geb. am S: Großes u. Kleines (Nn.), Oſtland, J. P., Pſeud. für Ja- *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0208" n="204"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Oſt</hi></fw><lb/> März 1887 ſtarb. Acht Tage vorher<lb/> war ihm ſeine treue Lebensgefährtin<lb/> im Tode vorangegangen. Am 18.<lb/> Juni 1889 wurde ſein von Schülern<lb/> und Freunden geſtiſtetes Denkmal in<lb/> Mühlhauſen eingeweiht. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Gedichte,<lb/> 1848. 3. A. 1873. ‒ Rüdeger von<lb/> Bechlaren (Tr.), 1849. 1873. ‒ Win-<lb/> fried und die heilige Eiche bei Geis-<lb/> mar (Kantate), 1852. ‒ Jm Grünen<lb/> (Naturbilder, M. und Arabesken),<lb/> 1853. ‒ Zur häuslichen Erbauung<lb/> (Geiſtl. Lr.), 1854. ‒ König Älfred<lb/> (Ep. D.), 1855. ‒ Walter und Hilde-<lb/> gunde (Dr. Spiel), 1867. ‒ Deutſch-<lb/> lands Auferſtehung (Vaterl. Ge.),<lb/> 1871. ‒ Bleibt einig! (Zeitgedichte),<lb/> 1870. ‒ Deutſchlands Wiedergeburt<lb/> (Frühlingskantate), 1870. ‒ Robert<lb/> Franz (Lebensbild), 1886. ‒ Helden<lb/> der Sage und der Geſchichte, nach<lb/> ihren Dichtern für die deutſche Jugend<lb/> geſchildert: <hi rendition="#aq">II,</hi> 1886. ‒ Erzählungen<lb/> aus der alten deutſchen Welt; <hi rendition="#aq">VIII,</hi><lb/> 1848‒66 (Jnhalt: Gudrun. ‒ Sieg-<lb/> fried und Krimhilde. ‒ Walter von<lb/> Aquitanien. ‒ König Rother. ‒ Par-<lb/> zival. ‒ Erzählungen a. d. Kreiſe der<lb/> Dietrichsſage). ‒ Homeriſche For-<lb/> ſchungen. 1. Teil: Hermes-Odyſſeus.<lb/> Mytholog. Erklärung der Odyſſeus-<lb/> ſage, 1853. ‒ Jwein, ein keltiſcher<lb/> Frühlingsgott, 1853. ‒ Sang u. Sage<lb/> (En. a. deutſcher Vorzeit), 5. A. 1904.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<persName><hi rendition="#b">Oſthaus,</hi> Karl <hi rendition="#g">Ernſt,</hi></persName></head> <p> geb. am<lb/> 15. April 1874 in Hagen (Weſtfalen)<lb/> als der Sohn eines Bankiers, beſuchte<lb/> in ſeiner Vaterſtadt das Realgym-<lb/> naſium und das Gymnaſium und be-<lb/> zog 1893 zum Studium der Philoſo-<lb/> phie, Kunſtgeſchichte und Naturwiſ-<lb/> ſenſchaften die Univerſität Kiel. Er<lb/> ſetzte dann ſeine Studien in München,<lb/> Berlin, Straßburg und ſeit 1895 in<lb/> Wien fort, wurde hier aber 1896 we-<lb/> gen ſeiner Beteiligung an der natio-<lb/> nalen Bewegung gegen den Miniſter<lb/> Badeni ausgewieſen und ging nun<lb/> nach Bonn. Eine ſchwere Erkrankung<lb/> nötigte ihn, 1898 ſeine Studien zu<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Oſt</hi></fw><lb/> unterbrechen und Geneſung in Süd-<lb/> europa u. im Orient zu ſuchen. Einen<lb/> Teil ſeiner Reiſen beſchrieb er in ſei-<lb/> nem „Tagebuch einer Reiſe durch Al-<lb/> gier und Tunis“ (1898). Jm Jahre<lb/> 1899 gründete er in ſeiner Vaterſtadt<lb/> das „Muſeum Folkwang“, deſſen Lei-<lb/> tung noch heute in ſeiner Hand liegt.<lb/></p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>König Saul (Tr.), 1897.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Oſtini,</hi> Fritz Freiherr von,</persName> </head> <p> geb. am<lb/> 27. Juli 1861 in München, abſol-<lb/> vierte das Ludwigs-Gymnaſium da-<lb/> ſelbſt, ſtudierte darauf die Rechte,<lb/> beſuchte aber gleichzeitig die königl.<lb/> Kunſtakademie in München, um ſeiner<lb/> ſchon in der Jugend gehegten Nei-<lb/> gung zur Malerei Genüge zu leiſten.<lb/> Da zwangen ihn die Verhältniſſe,<lb/> plötzlich das Studium abzubrechen.<lb/> Er griff nun zur Feder, war zuerſt<lb/> als Journalift tätig, trat 1887 in die<lb/> Redaktion der „Münchener Neueſten<lb/> Nachrichten“ ein und wurde hier<lb/> ſchließlich als Referent über Kunſt der<lb/> Nachfolger des bekannten Profeſſors<lb/> Richard Muther. Als ſolcher hat er<lb/> alle die Kämpfe in der Münchener<lb/> Künftlerſchaft, die der Gründung der<lb/> Sezeſſion vorangingen, wacker mit-<lb/> gefochten. Seit 1895 redigiert er die<lb/> illuſtrierte Wochenſchrift „Jugend“.<lb/> Außer einigen Künſtlermonographien<lb/> über „Eduard Grützner“ (1900),<lb/> „Hans Thoma“ (1900), „Fritz von<lb/> Uhde“ (1902), „Arnold Böcklin“<lb/> (1904), „W. von Kaulbach“ (1906)<lb/> ſchrieb er </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Großes u. Kleines (Nn.),<lb/> 1888. ‒ Biedermeier mit ei (Lr. eines<lb/> Zeitgenoſſen), 1904. 2. A. 1908. ‒<lb/> Arme Seelen (Geſchn. u. Schnurren),<lb/> 1905. ‒ Schwarmgeiſter (Ge. a. Zeit<lb/> u. Zufall), 1908. ‒ Deutſche Jlluſtra-<lb/> toren (Die Kunſt unſerer Zeit), 1909.<lb/> ‒ Buch der Torheit (Nn.), 1910. ‒<lb/> Die goldene Schlange, oder: Das<lb/> Märchen vom kleinen König (Zu 12<lb/> Bildern von Hanns Pellar erzählt),<lb/> 1911.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Oſtland,</hi> J. P.,</persName> </head> <p> Pſeud. für <hi rendition="#g">Ja-<lb/> kob Perl;</hi> ſ. d.!</p><lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [204/0208]
Oſt
Oſt
März 1887 ſtarb. Acht Tage vorher
war ihm ſeine treue Lebensgefährtin
im Tode vorangegangen. Am 18.
Juni 1889 wurde ſein von Schülern
und Freunden geſtiſtetes Denkmal in
Mühlhauſen eingeweiht.
S: Gedichte,
1848. 3. A. 1873. ‒ Rüdeger von
Bechlaren (Tr.), 1849. 1873. ‒ Win-
fried und die heilige Eiche bei Geis-
mar (Kantate), 1852. ‒ Jm Grünen
(Naturbilder, M. und Arabesken),
1853. ‒ Zur häuslichen Erbauung
(Geiſtl. Lr.), 1854. ‒ König Älfred
(Ep. D.), 1855. ‒ Walter und Hilde-
gunde (Dr. Spiel), 1867. ‒ Deutſch-
lands Auferſtehung (Vaterl. Ge.),
1871. ‒ Bleibt einig! (Zeitgedichte),
1870. ‒ Deutſchlands Wiedergeburt
(Frühlingskantate), 1870. ‒ Robert
Franz (Lebensbild), 1886. ‒ Helden
der Sage und der Geſchichte, nach
ihren Dichtern für die deutſche Jugend
geſchildert: II, 1886. ‒ Erzählungen
aus der alten deutſchen Welt; VIII,
1848‒66 (Jnhalt: Gudrun. ‒ Sieg-
fried und Krimhilde. ‒ Walter von
Aquitanien. ‒ König Rother. ‒ Par-
zival. ‒ Erzählungen a. d. Kreiſe der
Dietrichsſage). ‒ Homeriſche For-
ſchungen. 1. Teil: Hermes-Odyſſeus.
Mytholog. Erklärung der Odyſſeus-
ſage, 1853. ‒ Jwein, ein keltiſcher
Frühlingsgott, 1853. ‒ Sang u. Sage
(En. a. deutſcher Vorzeit), 5. A. 1904.
*Oſthaus, Karl Ernſt, geb. am
15. April 1874 in Hagen (Weſtfalen)
als der Sohn eines Bankiers, beſuchte
in ſeiner Vaterſtadt das Realgym-
naſium und das Gymnaſium und be-
zog 1893 zum Studium der Philoſo-
phie, Kunſtgeſchichte und Naturwiſ-
ſenſchaften die Univerſität Kiel. Er
ſetzte dann ſeine Studien in München,
Berlin, Straßburg und ſeit 1895 in
Wien fort, wurde hier aber 1896 we-
gen ſeiner Beteiligung an der natio-
nalen Bewegung gegen den Miniſter
Badeni ausgewieſen und ging nun
nach Bonn. Eine ſchwere Erkrankung
nötigte ihn, 1898 ſeine Studien zu
unterbrechen und Geneſung in Süd-
europa u. im Orient zu ſuchen. Einen
Teil ſeiner Reiſen beſchrieb er in ſei-
nem „Tagebuch einer Reiſe durch Al-
gier und Tunis“ (1898). Jm Jahre
1899 gründete er in ſeiner Vaterſtadt
das „Muſeum Folkwang“, deſſen Lei-
tung noch heute in ſeiner Hand liegt.
S: König Saul (Tr.), 1897.
Oſtini, Fritz Freiherr von, geb. am
27. Juli 1861 in München, abſol-
vierte das Ludwigs-Gymnaſium da-
ſelbſt, ſtudierte darauf die Rechte,
beſuchte aber gleichzeitig die königl.
Kunſtakademie in München, um ſeiner
ſchon in der Jugend gehegten Nei-
gung zur Malerei Genüge zu leiſten.
Da zwangen ihn die Verhältniſſe,
plötzlich das Studium abzubrechen.
Er griff nun zur Feder, war zuerſt
als Journalift tätig, trat 1887 in die
Redaktion der „Münchener Neueſten
Nachrichten“ ein und wurde hier
ſchließlich als Referent über Kunſt der
Nachfolger des bekannten Profeſſors
Richard Muther. Als ſolcher hat er
alle die Kämpfe in der Münchener
Künftlerſchaft, die der Gründung der
Sezeſſion vorangingen, wacker mit-
gefochten. Seit 1895 redigiert er die
illuſtrierte Wochenſchrift „Jugend“.
Außer einigen Künſtlermonographien
über „Eduard Grützner“ (1900),
„Hans Thoma“ (1900), „Fritz von
Uhde“ (1902), „Arnold Böcklin“
(1904), „W. von Kaulbach“ (1906)
ſchrieb er
S: Großes u. Kleines (Nn.),
1888. ‒ Biedermeier mit ei (Lr. eines
Zeitgenoſſen), 1904. 2. A. 1908. ‒
Arme Seelen (Geſchn. u. Schnurren),
1905. ‒ Schwarmgeiſter (Ge. a. Zeit
u. Zufall), 1908. ‒ Deutſche Jlluſtra-
toren (Die Kunſt unſerer Zeit), 1909.
‒ Buch der Torheit (Nn.), 1910. ‒
Die goldene Schlange, oder: Das
Märchen vom kleinen König (Zu 12
Bildern von Hanns Pellar erzählt),
1911.
Oſtland, J. P., Pſeud. für Ja-
kob Perl; ſ. d.!
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |