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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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men Jda Oppen lieferte sie Bei-
träge für verschiedene Zeitschriften,
und bei ihrer tiefen Liebe zu ihren
gedrückten Glaubensbrüdern bilden
vorwiegend die Schilderungen des
Gettos den Jnhalt ihrer Erzäh-
lungen. J. O. lebt gegenwärtig in
Berlin.

S:

Efeuranken (En. aus dem
jüdischen Leben), 1889. - Dornen-
wege (3 En.), 1897. - Jns Leben
hinein (R.), 1906. - Jnge Wilhelmi
(R.), 1907. - Nicht ebenbürtig (R.),
1910.

*Oppenheimer, Franz,

pseudon.
Franz Hauser, wurde am 30.
März 1864 in Berlin geboren, wo
sein Vater Dr. Julius O. Prediger
der Jüdischen Reformgemeinde war.
Er besuchte das Friedrichs-Gymna-
sium daselbst und studierte seit 1881
in Freiburg i. B. u. Berlin Medizin.
Nach Erlangung der Doktorwürde
(1885) und der Opprobation (1886)
ließ er sich 1887 in Berlin als Arzt
nieder u. übte seine Praxis bis 1896
aus. Dann ging er zum Studium
der Volkswirtschaft über und ver-
öffentlichte eine ganze Reihe von Auf-
sätzen in verschiedenen Revuen, sowie
von selbständigen Werken, redigierte
auch anderthalb Jahre "Die Welt am
Montag" und begründete 1905 zur
Durchführung seiner sozialpolitischen
Jdeen die Ansiedlungsgesellschaft m.
b. H., die das Rittergut Wenigenlup-
nitz bei Eisenach erwarb. Nachdem er
1908 noch den philosoph. Doktorgrad
erworben, habilitierte er sich 1909
als Privatdozent an der Berliner
Universität.

S:

Der Weg zur Liebe
(D.), 1886. 2. Aufl. 1888. - Föhn
(Schsp.), 1893. - Eine Ferienwande-
rung (Wanderbriefe), 1894.

Oppermann, Gustav,

* am 5. Mai
1830 zu Breskow als der Sohn eines
Kaufmanns, sollte nach dem Willen
seines Vaters Apotheker werden,
wandte sich aber, nachdem er bereits
zwei Jahre Pharmazeut gewesen,
dem Lehrfache zu, wobei ihn sein
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Opp
Oheim, der Rektor Judä an der Stra-
lauer Stadtschule in Berlin, nach
Kräften unterstützte. Jm Jahre 1850
bestand er in Berlin die Prüfung für
das Lehramt, fiel aber bald einem
Brustleiden anheim, so daß er, weil
er ein Gesundheitsattest nicht bei-
zubringen imstande war, nicht zum
Gemeindelehrer gewählt werden
konnte. Er blieb deshalb Lehrer an
Privatschulen, wirkte seit 1855 an
der Thrandorffschen Privatschule u.
starb am 31. Mai 1865.

S:

Blumen
am Wege (Ge.), 1862. - Neue Mär-
chen, 1864. - Kinderlieder, 1865.

Oppermann, Heinrich Albert,

ge-
boren am 22. Juli 1812 in Göttingen
als der Sohn eines Buchbinders,
studierte daselbst von 1831-35 die
Rechte, geriet jedoch durch seinen unter
dem Namen Hermann Forsch
veröffentlichten Roman "Studenten-
bilder", worin er den Kampf zwi-
schen Burschenschaften u. Korps be-
handelt, in Konflikt mit der Regie-
rung u. wurde, da man ihm die Er-
laubnis zur advokatorischen Praxis
versagte, in die journalistische Lauf-
bahn gedrängt. Erst 1842 konnte er
sich als Rechtsanwalt in dem Flecken
Hoya niederlassen, von wo er 1852
als Obergerichtsanwalt und Notar
nach Nienburg übersiedelte. Von
1849-56 und 1864-66 wiederholt
Mitglied der zweiten hannöverschen
Kammer, machte er sich um freisinnige
Reorganisation der Justiz und Ver-
waltung verdient. Seit 1867 Mit-
glied des preußischen Abgeordneten-
hauses, starb er am 16. Febr. 1870
zu Nienburg.

S:

Studentenbilder,
oder: Deutschlands Germanen und
Arminen 1830-33 (R.) von Her-
mann Forsch,
1835. - Hundert
Jahre 1770-1870 (Zeit- und Lebens-
bilder); IX, 1870.

*Oppermann, Karl F. W.,

* am
4. Januar 1881 in Hannover, be-
suchte die dortige Leibnizschule, wo
er 1900 die Reifeprüfung bestand u.

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Opp
men Jda Oppen lieferte ſie Bei-
träge für verſchiedene Zeitſchriften,
und bei ihrer tiefen Liebe zu ihren
gedrückten Glaubensbrüdern bilden
vorwiegend die Schilderungen des
Gettos den Jnhalt ihrer Erzäh-
lungen. J. O. lebt gegenwärtig in
Berlin.

S:

Efeuranken (En. aus dem
jüdiſchen Leben), 1889. ‒ Dornen-
wege (3 En.), 1897. ‒ Jns Leben
hinein (R.), 1906. ‒ Jnge Wilhelmi
(R.), 1907. ‒ Nicht ebenbürtig (R.),
1910.

*Oppenheimer, Franz,

pſeudon.
Franz Hauſer, wurde am 30.
März 1864 in Berlin geboren, wo
ſein Vater Dr. Julius O. Prediger
der Jüdiſchen Reformgemeinde war.
Er beſuchte das Friedrichs-Gymna-
ſium daſelbſt und ſtudierte ſeit 1881
in Freiburg i. B. u. Berlin Medizin.
Nach Erlangung der Doktorwürde
(1885) und der Opprobation (1886)
ließ er ſich 1887 in Berlin als Arzt
nieder u. übte ſeine Praxis bis 1896
aus. Dann ging er zum Studium
der Volkswirtſchaft über und ver-
öffentlichte eine ganze Reihe von Auf-
ſätzen in verſchiedenen Revuen, ſowie
von ſelbſtändigen Werken, redigierte
auch anderthalb Jahre „Die Welt am
Montag“ und begründete 1905 zur
Durchführung ſeiner ſozialpolitiſchen
Jdeen die Anſiedlungsgeſellſchaft m.
b. H., die das Rittergut Wenigenlup-
nitz bei Eiſenach erwarb. Nachdem er
1908 noch den philoſoph. Doktorgrad
erworben, habilitierte er ſich 1909
als Privatdozent an der Berliner
Univerſität.

S:

Der Weg zur Liebe
(D.), 1886. 2. Aufl. 1888. ‒ Föhn
(Schſp.), 1893. ‒ Eine Ferienwande-
rung (Wanderbriefe), 1894.

Oppermann, Guſtav,

* am 5. Mai
1830 zu Breskow als der Sohn eines
Kaufmanns, ſollte nach dem Willen
ſeines Vaters Apotheker werden,
wandte ſich aber, nachdem er bereits
zwei Jahre Pharmazeut geweſen,
dem Lehrfache zu, wobei ihn ſein
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Opp
Oheim, der Rektor Judä an der Stra-
lauer Stadtſchule in Berlin, nach
Kräften unterſtützte. Jm Jahre 1850
beſtand er in Berlin die Prüfung für
das Lehramt, fiel aber bald einem
Bruſtleiden anheim, ſo daß er, weil
er ein Geſundheitsatteſt nicht bei-
zubringen imſtande war, nicht zum
Gemeindelehrer gewählt werden
konnte. Er blieb deshalb Lehrer an
Privatſchulen, wirkte ſeit 1855 an
der Thrandorffſchen Privatſchule u.
ſtarb am 31. Mai 1865.

S:

Blumen
am Wege (Ge.), 1862. ‒ Neue Mär-
chen, 1864. ‒ Kinderlieder, 1865.

Oppermann, Heinrich Albert,

ge-
boren am 22. Juli 1812 in Göttingen
als der Sohn eines Buchbinders,
ſtudierte daſelbſt von 1831‒35 die
Rechte, geriet jedoch durch ſeinen unter
dem Namen Hermann Forſch
veröffentlichten Roman „Studenten-
bilder“, worin er den Kampf zwi-
ſchen Burſchenſchaften u. Korps be-
handelt, in Konflikt mit der Regie-
rung u. wurde, da man ihm die Er-
laubnis zur advokatoriſchen Praxis
verſagte, in die journaliſtiſche Lauf-
bahn gedrängt. Erſt 1842 konnte er
ſich als Rechtsanwalt in dem Flecken
Hoya niederlaſſen, von wo er 1852
als Obergerichtsanwalt und Notar
nach Nienburg überſiedelte. Von
1849‒56 und 1864‒66 wiederholt
Mitglied der zweiten hannöverſchen
Kammer, machte er ſich um freiſinnige
Reorganiſation der Juſtiz und Ver-
waltung verdient. Seit 1867 Mit-
glied des preußiſchen Abgeordneten-
hauſes, ſtarb er am 16. Febr. 1870
zu Nienburg.

S:

Studentenbilder,
oder: Deutſchlands Germanen und
Arminen 1830‒33 (R.) von Her-
mann Forſch,
1835. ‒ Hundert
Jahre 1770‒1870 (Zeit- und Lebens-
bilder); IX, 1870.

*Oppermann, Karl F. W.,

* am
4. Januar 1881 in Hannover, be-
ſuchte die dortige Leibnizſchule, wo
er 1900 die Reifeprüfung beſtand u.

*
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[188/0192] Opp Opp men Jda Oppen lieferte ſie Bei- träge für verſchiedene Zeitſchriften, und bei ihrer tiefen Liebe zu ihren gedrückten Glaubensbrüdern bilden vorwiegend die Schilderungen des Gettos den Jnhalt ihrer Erzäh- lungen. J. O. lebt gegenwärtig in Berlin. S: Efeuranken (En. aus dem jüdiſchen Leben), 1889. ‒ Dornen- wege (3 En.), 1897. ‒ Jns Leben hinein (R.), 1906. ‒ Jnge Wilhelmi (R.), 1907. ‒ Nicht ebenbürtig (R.), 1910. *Oppenheimer, Franz, pſeudon. Franz Hauſer, wurde am 30. März 1864 in Berlin geboren, wo ſein Vater Dr. Julius O. Prediger der Jüdiſchen Reformgemeinde war. Er beſuchte das Friedrichs-Gymna- ſium daſelbſt und ſtudierte ſeit 1881 in Freiburg i. B. u. Berlin Medizin. Nach Erlangung der Doktorwürde (1885) und der Opprobation (1886) ließ er ſich 1887 in Berlin als Arzt nieder u. übte ſeine Praxis bis 1896 aus. Dann ging er zum Studium der Volkswirtſchaft über und ver- öffentlichte eine ganze Reihe von Auf- ſätzen in verſchiedenen Revuen, ſowie von ſelbſtändigen Werken, redigierte auch anderthalb Jahre „Die Welt am Montag“ und begründete 1905 zur Durchführung ſeiner ſozialpolitiſchen Jdeen die Anſiedlungsgeſellſchaft m. b. H., die das Rittergut Wenigenlup- nitz bei Eiſenach erwarb. Nachdem er 1908 noch den philoſoph. Doktorgrad erworben, habilitierte er ſich 1909 als Privatdozent an der Berliner Univerſität. S: Der Weg zur Liebe (D.), 1886. 2. Aufl. 1888. ‒ Föhn (Schſp.), 1893. ‒ Eine Ferienwande- rung (Wanderbriefe), 1894. Oppermann, Guſtav, * am 5. Mai 1830 zu Breskow als der Sohn eines Kaufmanns, ſollte nach dem Willen ſeines Vaters Apotheker werden, wandte ſich aber, nachdem er bereits zwei Jahre Pharmazeut geweſen, dem Lehrfache zu, wobei ihn ſein Oheim, der Rektor Judä an der Stra- lauer Stadtſchule in Berlin, nach Kräften unterſtützte. Jm Jahre 1850 beſtand er in Berlin die Prüfung für das Lehramt, fiel aber bald einem Bruſtleiden anheim, ſo daß er, weil er ein Geſundheitsatteſt nicht bei- zubringen imſtande war, nicht zum Gemeindelehrer gewählt werden konnte. Er blieb deshalb Lehrer an Privatſchulen, wirkte ſeit 1855 an der Thrandorffſchen Privatſchule u. ſtarb am 31. Mai 1865. S: Blumen am Wege (Ge.), 1862. ‒ Neue Mär- chen, 1864. ‒ Kinderlieder, 1865. Oppermann, Heinrich Albert, ge- boren am 22. Juli 1812 in Göttingen als der Sohn eines Buchbinders, ſtudierte daſelbſt von 1831‒35 die Rechte, geriet jedoch durch ſeinen unter dem Namen Hermann Forſch veröffentlichten Roman „Studenten- bilder“, worin er den Kampf zwi- ſchen Burſchenſchaften u. Korps be- handelt, in Konflikt mit der Regie- rung u. wurde, da man ihm die Er- laubnis zur advokatoriſchen Praxis verſagte, in die journaliſtiſche Lauf- bahn gedrängt. Erſt 1842 konnte er ſich als Rechtsanwalt in dem Flecken Hoya niederlaſſen, von wo er 1852 als Obergerichtsanwalt und Notar nach Nienburg überſiedelte. Von 1849‒56 und 1864‒66 wiederholt Mitglied der zweiten hannöverſchen Kammer, machte er ſich um freiſinnige Reorganiſation der Juſtiz und Ver- waltung verdient. Seit 1867 Mit- glied des preußiſchen Abgeordneten- hauſes, ſtarb er am 16. Febr. 1870 zu Nienburg. S: Studentenbilder, oder: Deutſchlands Germanen und Arminen 1830‒33 (R.) von Her- mann Forſch, 1835. ‒ Hundert Jahre 1770‒1870 (Zeit- und Lebens- bilder); IX, 1870. *Oppermann, Karl F. W., * am 4. Januar 1881 in Hannover, be- ſuchte die dortige Leibnizſchule, wo er 1900 die Reifeprüfung beſtand u. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 188. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/192>, abgerufen am 23.11.2024.