Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Opp wirkte seit 1892 in Neustadt amRennsteig. S: Gesammelte Wald- u. Oppel, Karl, geb. am 9. Aug. 1816 S: Die *Oppeln-Bronikowski, Fried- Opp vervollkommnen, und ein Unfall, dener in der Reitbahn erlitten, brachte diesen Wunsch der Erfüllung näher. Er schied aus dem Soldatenstande, holte durch Privatstudien nach, was ihm an Kenntnissen in der klassischen Philologie fehlte, absolvierte dann die Ergänzungsprüfung zum huma- nistischen Maturum und studierte dann in Berlin drei Jahre lang Archäologie, Kunstgeschichte u. Fran- zösisch. Nach kurzer Beschäftigung in einer Zeitungsredaktion, die ihm mancherlei trübe Erfahrungen brach- te, ward er auf ein Krankenlager ge- worfen, von dem er sich erst nach mehrjährigem Aufenthalt in Jtalien erholte. Seinen Wohnsitz hat er in Berlin beibehalten. Außer zahlreichen Übersetzungen der Werke von M. Maeterlinck, G. Rodenbach, H. de Reg- nier, H. Beyle, G. de Maupassant u. a. veröffentlichte er S: Aus dem Sattel Oppen, J., Pseud. für Jda Op- *Oppenheim, Jda, pseudon. J. *
Opp wirkte ſeit 1892 in Neuſtadt amRennſteig. S: Geſammelte Wald- u. Oppel, Karl, geb. am 9. Aug. 1816 S: Die *Oppeln-Bronikowski, Fried- Opp vervollkommnen, und ein Unfall, dener in der Reitbahn erlitten, brachte dieſen Wunſch der Erfüllung näher. Er ſchied aus dem Soldatenſtande, holte durch Privatſtudien nach, was ihm an Kenntniſſen in der klaſſiſchen Philologie fehlte, abſolvierte dann die Ergänzungsprüfung zum huma- niſtiſchen Maturum und ſtudierte dann in Berlin drei Jahre lang Archäologie, Kunſtgeſchichte u. Fran- zöſiſch. Nach kurzer Beſchäftigung in einer Zeitungsredaktion, die ihm mancherlei trübe Erfahrungen brach- te, ward er auf ein Krankenlager ge- worfen, von dem er ſich erſt nach mehrjährigem Aufenthalt in Jtalien erholte. Seinen Wohnſitz hat er in Berlin beibehalten. Außer zahlreichen Überſetzungen der Werke von M. Maeterlinck, G. Rodenbach, H. de Rég- nier, H. Beyle, G. de Maupaſſant u. a. veröffentlichte er S: Aus dem Sattel Oppen, J., Pſeud. für Jda Op- *Oppenheim, Jda, pſeudon. J. *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0191" n="187"/><lb/><cb/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Opp</hi></fw><lb/> wirkte ſeit 1892 in Neuſtadt am<lb/> Rennſteig. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Geſammelte Wald- u.<lb/> Dorfgeſchichten von der Werra und<lb/> aus der Rhön, 1891. ‒ Bauernſtolz.<lb/> Der Förſteradjunkt (Thüringiſche<lb/> Dorfgeſchichten), 1891.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Oppel,</hi> Karl,</persName> </head> <p> geb. am 9. Aug. 1816<lb/> zu Frankfurt a. M. als der Sohn<lb/> eines Schneidermeiſters, ſollte nach<lb/> dem Willen ſeines Vaters Kaufmann<lb/> werden, durfte ſich aber auf Verwen-<lb/> dung ſeiner Lehrer dem Lehrerberufe<lb/> widmen. Letztere bereiteten ihn pri-<lb/> vatim u. unentgeltlich in Sprachen,<lb/> Mathematik und Muſik für das Se-<lb/> minar in Eßlingen vor, das er 1833<lb/> bis 1835 beſuchte, worauf er ſofort<lb/> Hilfslehrer an der Dreikönigsſchule<lb/> und 1837 Hauptlehrer an der Weiß-<lb/> frauenſchule in ſeiner Vaterſtadt<lb/> wurde. Jm Jahre 1847 trat er als<lb/> Lehrer an die Muſterſchule (Real-<lb/> ſchule <hi rendition="#aq">I.</hi> Ordnung) daſelbſt über, er-<lb/> warb ſich 1859 an der Univerſität<lb/> Gießen die Würde eines <hi rendition="#aq">Dr. phil.</hi> und<lb/> trat 1879 in den Ruheſtand. Seiner<lb/> angegriffenen Geſundheit wegen ver-<lb/> ließ er 1883 Frankfurt und lebte ein<lb/> Jahrzehnt in dem kleinen Schwein-<lb/> furt, wo er ſich als Schriftſteller be-<lb/> tätigte und vielfach populär-wiſſen-<lb/> ſchaftliche Vorträge hielt. Jm Jahre<lb/> 1893 kehrte er nach ſeiner Vaterſtadt<lb/> zurück, und dort iſt er am 12. (n. a.<lb/> 11.) Mai 1903 geſtorben. Außer einer<lb/> Reihe von pädagogiſchen u. Jugend-<lb/> ſchriften veröffentlichte er </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Die<lb/> Brautfahrt (Schweinfurter N.), 1894,<lb/> Städtegeſchichten. Aus allen Gauen<lb/> des Vaterlandes (Hiſt. En.). 2. A. 1895.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<persName><hi rendition="#b">Oppeln-Bronikowski,</hi></persName></head> <p> Fried-<lb/> rich von, geb. am 7. April 1873 in<lb/> Kaſſel, widmete ſich dem Militär-<lb/> dienſte und trat 1892 als Fähnrich<lb/> in das Huſarenregiment Nr. 14 ein.<lb/> Nach Beſuch der Kriegsſchule in Neiße<lb/> beſtand er ſein Offiziersexamen. Eine<lb/> Reiſe nach Rom, die er 1895 unter-<lb/> nahm, weckte in ihm den Wunſch,<lb/> ſeine wiſſenſchaftliche Bildung zu<lb/><cb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Opp</hi></fw><lb/> vervollkommnen, und ein Unfall, den<lb/> er in der Reitbahn erlitten, brachte<lb/> dieſen Wunſch der Erfüllung näher.<lb/> Er ſchied aus dem Soldatenſtande,<lb/> holte durch Privatſtudien nach, was<lb/> ihm an Kenntniſſen in der klaſſiſchen<lb/> Philologie fehlte, abſolvierte dann<lb/> die Ergänzungsprüfung zum huma-<lb/> niſtiſchen Maturum und ſtudierte<lb/> dann in Berlin drei Jahre lang<lb/> Archäologie, Kunſtgeſchichte u. Fran-<lb/> zöſiſch. Nach kurzer Beſchäftigung in<lb/> einer Zeitungsredaktion, die ihm<lb/> mancherlei trübe Erfahrungen brach-<lb/> te, ward er auf ein Krankenlager ge-<lb/> worfen, von dem er ſich erſt nach<lb/> mehrjährigem Aufenthalt in Jtalien<lb/> erholte. Seinen Wohnſitz hat er in<lb/> Berlin beibehalten. Außer zahlreichen<lb/> Überſetzungen der Werke von M.<lb/> Maeterlinck, G. Rodenbach, H. de Rég-<lb/> nier, H. Beyle, G. de Maupaſſant u. a.<lb/> veröffentlichte er </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Aus dem Sattel<lb/> geplaudert und anderes, 1898. 3. A.<lb/> 1905. ‒ Militaria (Nn.), 1908. ‒ Feſ-<lb/> ſeln und Schranken (Dichtung und<lb/> Wahrheit a. d. Offiziersleben), 1905.<lb/> Neue Ausg. u. d. T.: Der Rebell (R.<lb/> a. d. Offiziersleben), 1908. ‒ Deutſche<lb/> Kriegs- und Soldatenlieder (Volks-<lb/> u. Kunſtgeſang 1800‒1900, ausgew.),<lb/> 1911. ‒ Das junge Frankreich (Anthol.<lb/> deutſch. Übertragn.), 1908. ‒ Zwiſchen<lb/> Lachen und Weinen (16 En.), 1912.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Oppen,</hi> J.,</persName> </head> <p> Pſeud. für <hi rendition="#g">Jda Op-<lb/> penheim;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<persName><hi rendition="#b">Oppenheim,</hi> Jda,</persName></head> <p> pſeudon. J.<lb/><hi rendition="#g">Oppen,</hi> geboren am 28. Auguſt<lb/> 1865 zu Eibenſchütz in Mähren als<lb/> zweite Tochter des Predigers <hi rendition="#aq">Dr.</hi><lb/> Joachim O., genoß ihre Ausbildung<lb/> in Thorn, wohin ihr Vater als Seel-<lb/> ſorger berufen worden war, und<lb/> legte 1884 vor der Prüfungskom-<lb/> miſſion in Danzig ihr Examen als<lb/> Lehrerin für höhere Töchterſchulen<lb/> ab. Sie war danach drei Jahre als<lb/> Lehrerin an ſtädtiſchen Schulen tätig<lb/> und ging nunmehr zu ſchriftſtelleri-<lb/> ſcher Tätigkeit über. Unter dem Na-<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [187/0191]
Opp
Opp
wirkte ſeit 1892 in Neuſtadt am
Rennſteig.
S: Geſammelte Wald- u.
Dorfgeſchichten von der Werra und
aus der Rhön, 1891. ‒ Bauernſtolz.
Der Förſteradjunkt (Thüringiſche
Dorfgeſchichten), 1891.
Oppel, Karl, geb. am 9. Aug. 1816
zu Frankfurt a. M. als der Sohn
eines Schneidermeiſters, ſollte nach
dem Willen ſeines Vaters Kaufmann
werden, durfte ſich aber auf Verwen-
dung ſeiner Lehrer dem Lehrerberufe
widmen. Letztere bereiteten ihn pri-
vatim u. unentgeltlich in Sprachen,
Mathematik und Muſik für das Se-
minar in Eßlingen vor, das er 1833
bis 1835 beſuchte, worauf er ſofort
Hilfslehrer an der Dreikönigsſchule
und 1837 Hauptlehrer an der Weiß-
frauenſchule in ſeiner Vaterſtadt
wurde. Jm Jahre 1847 trat er als
Lehrer an die Muſterſchule (Real-
ſchule I. Ordnung) daſelbſt über, er-
warb ſich 1859 an der Univerſität
Gießen die Würde eines Dr. phil. und
trat 1879 in den Ruheſtand. Seiner
angegriffenen Geſundheit wegen ver-
ließ er 1883 Frankfurt und lebte ein
Jahrzehnt in dem kleinen Schwein-
furt, wo er ſich als Schriftſteller be-
tätigte und vielfach populär-wiſſen-
ſchaftliche Vorträge hielt. Jm Jahre
1893 kehrte er nach ſeiner Vaterſtadt
zurück, und dort iſt er am 12. (n. a.
11.) Mai 1903 geſtorben. Außer einer
Reihe von pädagogiſchen u. Jugend-
ſchriften veröffentlichte er
S: Die
Brautfahrt (Schweinfurter N.), 1894,
Städtegeſchichten. Aus allen Gauen
des Vaterlandes (Hiſt. En.). 2. A. 1895.
*Oppeln-Bronikowski, Fried-
rich von, geb. am 7. April 1873 in
Kaſſel, widmete ſich dem Militär-
dienſte und trat 1892 als Fähnrich
in das Huſarenregiment Nr. 14 ein.
Nach Beſuch der Kriegsſchule in Neiße
beſtand er ſein Offiziersexamen. Eine
Reiſe nach Rom, die er 1895 unter-
nahm, weckte in ihm den Wunſch,
ſeine wiſſenſchaftliche Bildung zu
vervollkommnen, und ein Unfall, den
er in der Reitbahn erlitten, brachte
dieſen Wunſch der Erfüllung näher.
Er ſchied aus dem Soldatenſtande,
holte durch Privatſtudien nach, was
ihm an Kenntniſſen in der klaſſiſchen
Philologie fehlte, abſolvierte dann
die Ergänzungsprüfung zum huma-
niſtiſchen Maturum und ſtudierte
dann in Berlin drei Jahre lang
Archäologie, Kunſtgeſchichte u. Fran-
zöſiſch. Nach kurzer Beſchäftigung in
einer Zeitungsredaktion, die ihm
mancherlei trübe Erfahrungen brach-
te, ward er auf ein Krankenlager ge-
worfen, von dem er ſich erſt nach
mehrjährigem Aufenthalt in Jtalien
erholte. Seinen Wohnſitz hat er in
Berlin beibehalten. Außer zahlreichen
Überſetzungen der Werke von M.
Maeterlinck, G. Rodenbach, H. de Rég-
nier, H. Beyle, G. de Maupaſſant u. a.
veröffentlichte er
S: Aus dem Sattel
geplaudert und anderes, 1898. 3. A.
1905. ‒ Militaria (Nn.), 1908. ‒ Feſ-
ſeln und Schranken (Dichtung und
Wahrheit a. d. Offiziersleben), 1905.
Neue Ausg. u. d. T.: Der Rebell (R.
a. d. Offiziersleben), 1908. ‒ Deutſche
Kriegs- und Soldatenlieder (Volks-
u. Kunſtgeſang 1800‒1900, ausgew.),
1911. ‒ Das junge Frankreich (Anthol.
deutſch. Übertragn.), 1908. ‒ Zwiſchen
Lachen und Weinen (16 En.), 1912.
Oppen, J., Pſeud. für Jda Op-
penheim; ſ. d.!
*Oppenheim, Jda, pſeudon. J.
Oppen, geboren am 28. Auguſt
1865 zu Eibenſchütz in Mähren als
zweite Tochter des Predigers Dr.
Joachim O., genoß ihre Ausbildung
in Thorn, wohin ihr Vater als Seel-
ſorger berufen worden war, und
legte 1884 vor der Prüfungskom-
miſſion in Danzig ihr Examen als
Lehrerin für höhere Töchterſchulen
ab. Sie war danach drei Jahre als
Lehrerin an ſtädtiſchen Schulen tätig
und ging nunmehr zu ſchriftſtelleri-
ſcher Tätigkeit über. Unter dem Na-
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |