Erwachsene), 1891. - Feuella. Gegen- über. Die Augen der Mutter (3 Nn.), 1900. - Didiers Braut (N.), 1900. - Orgelpfeifen. 1. Oktave, 1901. - Aus Laune. Durch die Zeitung (2 Nn.). 1904. - Freundinnen. Jm Lichtmeer (2 Nn.), 1904. - Fesseln (Eine Wie- ner Gesch.), 1905. - Wiener Kinder (mit andern verf.), 1895.
*Nolde,Ferdinand Gerhard Michael Baron von,
* am 23. April a. St. (6. Mai n. St.) 1812 in der rus- sischen Provinz Kurland, genoß den Schulunterricht in seiner Heimat u. studierte von 1831-35 in Deutsch- land, vorzugsweise in München. Da- nach bereiste er Deutschland, Däne- mark, die Schweiz, Tirol, Frankreich und Jtalien und trat den Besitz des N. schen Majoratsgutes Kalleten und des Erbgutes Wirgen, wie auch spä- ter des Majoratsgutes Klein-Grams- den und des Gutes Groß-Kruthen an. Von frühester Jugend an leiden- schaftlicher Verehrer der Jagd und der Poesie, konnte er doch erst in späteren Jahren, nachdem er die Ver- waltung seiner Güter in die Hände seiner Söhne niedergelegt hatte, die nötige Muße gewinnen, um seinem schriftstellerischen Drange Folge zu geben. N. lebte als Mitarbeiter ver- schiedener Jagd- und landwirtschaft- licher Zeitungen viele Jahre in Ber- lin, siedelte dann aber wieder nach Kurland über und starb zu Kalleten Ende Januar 1890.
S:
Poetische Versuche; IV, 1868-71. - Gustav Adolfs Leben und Heldentod (Ep. Dn.), 1870. - Herzog Wilhelm von Braunschweig-Öls (Ep. G.), 1871. - Herzog Wilhelm von Kurland und die Brüder Nolde (Dr.), 1873. - Liederkranz aus d. Kriege 1870-71; 1873. - Büchse und Zither (Jäger- lieder), 1875. - Des Dichters Wie- genfestgabe am Standbilde Peters des Großen (G.), 1872. - Siegeskranz zur Verherrlichung der russischen Waffen im Türkenkriege, 1879. - [Spaltenumbruch]
Noel
Vom Zaren, 1880. - Eine Reihe von Schriften über Jagd und Pflege der Tiere.
*Noeldechen, Julius Wilhel Bernhard,
wurde am 11. Mai 1839 zu Wolmirstädt bei Magdeburg ge- boren, wo sein Vater Superinten- dent war, besuchte seit 1852 das Gymnasium in Halberstadt und stu- dierte seit 1858 in Leipzig und von 1859-63 in Berlin Medizin. Den Feldzug gegen Dänemark 1864 machte er als Militärarzt mit. Jm Jahre 1865 wurde er Hausarzt an der kö- nigl. Strafanstalt Lichtenberg und 1883 Arzt an der königl. Landes schule Pforta, wo er, 1887 zum Sa- nitätsrat ernannt, bis zum Herbst 1899 wirkte. Zunehmende Schwer- hörigkeit veranlaßte ihn, seine Pen- sionierung nachzusuchen, und lebt er seitdem in Naumburg a. S.
S:
Tante Nörchen. Aus meinen Universitäts- jahren, 1876. - An der Grenze (E.) 1876. - Wiebert und Sohn (R.); II, 1883. - Vor fast tausend Jahren (E.), 1883. - Konrad und Lindolf (Hist. Tr.), 1885. - Romfahrt (Reise- beschreibung), 1885. - Diesseit und jenseit der Alpen (3 Nn.), 1887. - Steckenpferde (Lsp.), 1888. - Wolf von Wolfskehl (E.), 1890. - Um Haares Breite (E.), 1892. - Das Leben des Feldmarschalls York von Wartenberg, 1892. 2. A. 1907. - Aus stand -- Aufstand (D.), 1891. - Das Reichsfest zu Mainz (D.), 1891. - Die Zwillingsbrüder (E.), 1892. - Aus stand (Tr.), 1892. - Jm Bundschutz (Hist. R.); II, 1892. - Martin Behaim (Lebensbild), 1892. - Straff u. schlaff erzogen (E.), 1892. - Die Belagerung Leipzigs (Hist. Schsp.), 1889. - Un- ter dem roten Adler (E.), 1893. - Schwarz und weiß (E.), 1894. 2. A. 1907. - Der Wahrheit die Ehre (E.) 1895. - Die goldene Leiter (Nn.) 1895. - Joachim Nettelbeck (Lebens- bild), 1895. - Sonderbare Schwär- mer (Altmodische Geschn.), 1896. -
*
[Spaltenumbruch]
Nol
Erwachſene), 1891. ‒ Feuella. Gegen- über. Die Augen der Mutter (3 Nn.), 1900. ‒ Didiers Braut (N.), 1900. ‒ Orgelpfeifen. 1. Oktave, 1901. ‒ Aus Laune. Durch die Zeitung (2 Nn.). 1904. ‒ Freundinnen. Jm Lichtmeer (2 Nn.), 1904. ‒ Feſſeln (Eine Wie- ner Geſch.), 1905. ‒ Wiener Kinder (mit andern verf.), 1895.
*Nolde,Ferdinand Gerhard Michael Baron von,
* am 23. April a. St. (6. Mai n. St.) 1812 in der ruſ- ſiſchen Provinz Kurland, genoß den Schulunterricht in ſeiner Heimat u. ſtudierte von 1831‒35 in Deutſch- land, vorzugsweiſe in München. Da- nach bereiſte er Deutſchland, Däne- mark, die Schweiz, Tirol, Frankreich und Jtalien und trat den Beſitz des N. ſchen Majoratsgutes Kalleten und des Erbgutes Wirgen, wie auch ſpä- ter des Majoratsgutes Klein-Grams- den und des Gutes Groß-Kruthen an. Von früheſter Jugend an leiden- ſchaftlicher Verehrer der Jagd und der Poeſie, konnte er doch erſt in ſpäteren Jahren, nachdem er die Ver- waltung ſeiner Güter in die Hände ſeiner Söhne niedergelegt hatte, die nötige Muße gewinnen, um ſeinem ſchriftſtelleriſchen Drange Folge zu geben. N. lebte als Mitarbeiter ver- ſchiedener Jagd- und landwirtſchaft- licher Zeitungen viele Jahre in Ber- lin, ſiedelte dann aber wieder nach Kurland über und ſtarb zu Kalleten Ende Januar 1890.
S:
Poetiſche Verſuche; IV, 1868‒71. ‒ Guſtav Adolfs Leben und Heldentod (Ep. Dn.), 1870. ‒ Herzog Wilhelm von Braunſchweig-Öls (Ep. G.), 1871. ‒ Herzog Wilhelm von Kurland und die Brüder Nolde (Dr.), 1873. ‒ Liederkranz aus d. Kriege 1870‒71; 1873. ‒ Büchſe und Zither (Jäger- lieder), 1875. ‒ Des Dichters Wie- genfeſtgabe am Standbilde Peters des Großen (G.), 1872. ‒ Siegeskranz zur Verherrlichung der ruſſiſchen Waffen im Türkenkriege, 1879. ‒ [Spaltenumbruch]
Noel
Vom Zaren, 1880. ‒ Eine Reihe von Schriften über Jagd und Pflege der Tiere.
*Noeldechen, Julius Wilhel Bernhard,
wurde am 11. Mai 1839 zu Wolmirſtädt bei Magdeburg ge- boren, wo ſein Vater Superinten- dent war, beſuchte ſeit 1852 das Gymnaſium in Halberſtadt und ſtu- dierte ſeit 1858 in Leipzig und von 1859‒63 in Berlin Medizin. Den Feldzug gegen Dänemark 1864 machte er als Militärarzt mit. Jm Jahre 1865 wurde er Hausarzt an der kö- nigl. Strafanſtalt Lichtenberg und 1883 Arzt an der königl. Landes ſchule Pforta, wo er, 1887 zum Sa- nitätsrat ernannt, bis zum Herbſt 1899 wirkte. Zunehmende Schwer- hörigkeit veranlaßte ihn, ſeine Pen- ſionierung nachzuſuchen, und lebt er ſeitdem in Naumburg a. S.
S:
Tante Nörchen. Aus meinen Univerſitäts- jahren, 1876. ‒ An der Grenze (E.) 1876. ‒ Wiebert und Sohn (R.); II, 1883. ‒ Vor faſt tauſend Jahren (E.), 1883. ‒ Konrad und Lindolf (Hiſt. Tr.), 1885. ‒ Romfahrt (Reiſe- beſchreibung), 1885. ‒ Diesſeit und jenſeit der Alpen (3 Nn.), 1887. ‒ Steckenpferde (Lſp.), 1888. ‒ Wolf von Wolfskehl (E.), 1890. ‒ Um Haares Breite (E.), 1892. ‒ Das Leben des Feldmarſchalls York von Wartenberg, 1892. 2. A. 1907. ‒ Aus ſtand — Aufſtand (D.), 1891. ‒ Das Reichsfeſt zu Mainz (D.), 1891. ‒ Die Zwillingsbrüder (E.), 1892. ‒ Aus ſtand (Tr.), 1892. ‒ Jm Bundſchutz (Hiſt. R.); II, 1892. ‒ Martin Behaim (Lebensbild), 1892. ‒ Straff u. ſchlaff erzogen (E.), 1892. ‒ Die Belagerung Leipzigs (Hiſt. Schſp.), 1889. ‒ Un- ter dem roten Adler (E.), 1893. ‒ Schwarz und weiß (E.), 1894. 2. A. 1907. ‒ Der Wahrheit die Ehre (E.) 1895. ‒ Die goldene Leiter (Nn.) 1895. ‒ Joachim Nettelbeck (Lebens- bild), 1895. ‒ Sonderbare Schwär- mer (Altmodiſche Geſchn.), 1896. ‒
*
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[150/0154]
Nol
Noel
Erwachſene), 1891. ‒ Feuella. Gegen-
über. Die Augen der Mutter (3 Nn.),
1900. ‒ Didiers Braut (N.), 1900. ‒
Orgelpfeifen. 1. Oktave, 1901. ‒ Aus
Laune. Durch die Zeitung (2 Nn.).
1904. ‒ Freundinnen. Jm Lichtmeer
(2 Nn.), 1904. ‒ Feſſeln (Eine Wie-
ner Geſch.), 1905. ‒ Wiener Kinder
(mit andern verf.), 1895.
*Nolde, Ferdinand Gerhard
Michael Baron von, * am 23. April a.
St. (6. Mai n. St.) 1812 in der ruſ-
ſiſchen Provinz Kurland, genoß den
Schulunterricht in ſeiner Heimat u.
ſtudierte von 1831‒35 in Deutſch-
land, vorzugsweiſe in München. Da-
nach bereiſte er Deutſchland, Däne-
mark, die Schweiz, Tirol, Frankreich
und Jtalien und trat den Beſitz des
N. ſchen Majoratsgutes Kalleten und
des Erbgutes Wirgen, wie auch ſpä-
ter des Majoratsgutes Klein-Grams-
den und des Gutes Groß-Kruthen
an. Von früheſter Jugend an leiden-
ſchaftlicher Verehrer der Jagd und
der Poeſie, konnte er doch erſt in
ſpäteren Jahren, nachdem er die Ver-
waltung ſeiner Güter in die Hände
ſeiner Söhne niedergelegt hatte, die
nötige Muße gewinnen, um ſeinem
ſchriftſtelleriſchen Drange Folge zu
geben. N. lebte als Mitarbeiter ver-
ſchiedener Jagd- und landwirtſchaft-
licher Zeitungen viele Jahre in Ber-
lin, ſiedelte dann aber wieder nach
Kurland über und ſtarb zu Kalleten
Ende Januar 1890.
S: Poetiſche
Verſuche; IV, 1868‒71. ‒ Guſtav
Adolfs Leben und Heldentod (Ep.
Dn.), 1870. ‒ Herzog Wilhelm von
Braunſchweig-Öls (Ep. G.), 1871. ‒
Herzog Wilhelm von Kurland und
die Brüder Nolde (Dr.), 1873. ‒
Liederkranz aus d. Kriege 1870‒71;
1873. ‒ Büchſe und Zither (Jäger-
lieder), 1875. ‒ Des Dichters Wie-
genfeſtgabe am Standbilde Peters
des Großen (G.), 1872. ‒ Siegeskranz
zur Verherrlichung der ruſſiſchen
Waffen im Türkenkriege, 1879. ‒
Vom Zaren, 1880. ‒ Eine Reihe von
Schriften über Jagd und Pflege der
Tiere.
*Noeldechen, Julius Wilhel
Bernhard, wurde am 11. Mai 1839
zu Wolmirſtädt bei Magdeburg ge-
boren, wo ſein Vater Superinten-
dent war, beſuchte ſeit 1852 das
Gymnaſium in Halberſtadt und ſtu-
dierte ſeit 1858 in Leipzig und von
1859‒63 in Berlin Medizin. Den
Feldzug gegen Dänemark 1864 machte
er als Militärarzt mit. Jm Jahre
1865 wurde er Hausarzt an der kö-
nigl. Strafanſtalt Lichtenberg und
1883 Arzt an der königl. Landes
ſchule Pforta, wo er, 1887 zum Sa-
nitätsrat ernannt, bis zum Herbſt
1899 wirkte. Zunehmende Schwer-
hörigkeit veranlaßte ihn, ſeine Pen-
ſionierung nachzuſuchen, und lebt er
ſeitdem in Naumburg a. S.
S: Tante
Nörchen. Aus meinen Univerſitäts-
jahren, 1876. ‒ An der Grenze (E.)
1876. ‒ Wiebert und Sohn (R.); II,
1883. ‒ Vor faſt tauſend Jahren
(E.), 1883. ‒ Konrad und Lindolf
(Hiſt. Tr.), 1885. ‒ Romfahrt (Reiſe-
beſchreibung), 1885. ‒ Diesſeit und
jenſeit der Alpen (3 Nn.), 1887. ‒
Steckenpferde (Lſp.), 1888. ‒ Wolf
von Wolfskehl (E.), 1890. ‒ Um
Haares Breite (E.), 1892. ‒ Das
Leben des Feldmarſchalls York von
Wartenberg, 1892. 2. A. 1907. ‒ Aus
ſtand — Aufſtand (D.), 1891. ‒ Das
Reichsfeſt zu Mainz (D.), 1891. ‒ Die
Zwillingsbrüder (E.), 1892. ‒ Aus
ſtand (Tr.), 1892. ‒ Jm Bundſchutz
(Hiſt. R.); II, 1892. ‒ Martin Behaim
(Lebensbild), 1892. ‒ Straff u. ſchlaff
erzogen (E.), 1892. ‒ Die Belagerung
Leipzigs (Hiſt. Schſp.), 1889. ‒ Un-
ter dem roten Adler (E.), 1893. ‒
Schwarz und weiß (E.), 1894. 2. A.
1907. ‒ Der Wahrheit die Ehre (E.)
1895. ‒ Die goldene Leiter (Nn.)
1895. ‒ Joachim Nettelbeck (Lebens-
bild), 1895. ‒ Sonderbare Schwär-
mer (Altmodiſche Geſchn.), 1896. ‒
*
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/154>, abgerufen am 16.07.2024.
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