Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Nob sein Vater Kaufmann war, erhieltseine Bildung auf dem Johanneum in Hamburg und studierte von 1837 bis 1840 in Jena die Rechte, worauf er sich in Hamburg als Advokat nie- derließ. S: Der Pommer Bugen- Nobiling, Anna, bekannt unter S: Für die Kinderwelt Nobiling, Friedrich Alfred Max, wurde am 10. Juni 1849 zu Nod delshaus als Volontär einzutreten,doch schied er bereits nach drei Vier- teljahren aus demselben und kehrte nach Berlin zurück. Jn der Folge war er vorübergehend noch in ver- schiedenen anderen kaufmännischen Stellungen tätig, lebte aber seit 1875 in Waltershausen bei Gotha, später in Gotha u. zuletzt (seit 1890) in Apolda ganz seiner Gesundheit u. seinen Studien. Er starb hier am 11. Juni 1892. S: Liebenstein (Ro- *Noder, A. A., psd. A. De Nora, * 10*
Nob ſein Vater Kaufmann war, erhieltſeine Bildung auf dem Johanneum in Hamburg und ſtudierte von 1837 bis 1840 in Jena die Rechte, worauf er ſich in Hamburg als Advokat nie- derließ. S: Der Pommer Bugen- Nobiling, Anna, bekannt unter S: Für die Kinderwelt Nobiling, Friedrich Alfred Max, wurde am 10. Juni 1849 zu Nod delshaus als Volontär einzutreten,doch ſchied er bereits nach drei Vier- teljahren aus demſelben und kehrte nach Berlin zurück. Jn der Folge war er vorübergehend noch in ver- ſchiedenen anderen kaufmänniſchen Stellungen tätig, lebte aber ſeit 1875 in Waltershauſen bei Gotha, ſpäter in Gotha u. zuletzt (ſeit 1890) in Apolda ganz ſeiner Geſundheit u. ſeinen Studien. Er ſtarb hier am 11. Juni 1892. S: Liebenſtein (Ro- *Noder, A. A., pſd. A. De Nora, * 10*
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Nob
Nod
ſein Vater Kaufmann war, erhielt
ſeine Bildung auf dem Johanneum
in Hamburg und ſtudierte von 1837
bis 1840 in Jena die Rechte, worauf
er ſich in Hamburg als Advokat nie-
derließ.
S: Der Pommer Bugen-
hagen (Ep. G.), 1837.
Nobiling, Anna, bekannt unter
ihrem Mädchennamen Anna Aus-
feld, iſt eine Urenkelin des berühm-
ten Pädagogen Chr. G. Salzmann zu
Schnepfenthal in Thüringen und
wurde hier am 23. März 1857 gebo-
ren. Nach einer glücklichen Kindheit,
widmete ſie ſich dem Lehrberufe, auf
den Neigung und Begabung ſie hin-
wieſen und dem ſie ſich bis zu ihrer
Verheiratung mit dem Schriftſteller
Max Nobiling in Gotha (1881) wid-
mete. Seit 1890 lebte ſie in Apolda
und hier verlor ſie 1892 ihren Gat-
ten (ſ. u.) durch den Tod. Jn der
Arbeit Kraft zum Weiterleben ſuchend,
nahm ſie ihren früheren Beruf als
Erzieherin wieder auf und lebte als
ſolche mehrere Jahre im Hauſe des
Fabrikbeſitzers Lux in Marienthal bei
Liebenſtein.
S: Für die Kinderwelt
Ge. und dramatiſierte M. für Schule
und Haus), 1888. 2. A., II, 1895. ‒
Ein Sonntagsſtrauß (Ge.), 1902.
Nobiling, Friedrich Alfred
Max, wurde am 10. Juni 1849 zu
Berlin geboren, wo ſein Vater Rech-
nungsrat im Miniſterium des Jnnern
war. Von Jugend auf ſchwach und
kank, konnte er erſt nach vollendetem
11. Jahre die Schule beſuchen. Er er-
hielt ſeine Schulbildung, u. zwar mit
größeren oder geringeren Unterbre-
chungen, teils auf dem Friedrich-Wil-
helms-Gymnaſium in Berlin, teils
in dem Privaterziehungsinſtitut des
Oberpredigers Melcher in Freien-
walde, teils durch Privatlehrer. Ein
längerer Aufenthalt in Brotterode,
einem klimatiſchen Kurorte Thürin-
gens, der günſtig auf ſeinen Zuſtand
eingewirkt hatte, veranlaßte ihn, im
Septbr. 1869 in ein dortiges Han-
delshaus als Volontär einzutreten,
doch ſchied er bereits nach drei Vier-
teljahren aus demſelben und kehrte
nach Berlin zurück. Jn der Folge
war er vorübergehend noch in ver-
ſchiedenen anderen kaufmänniſchen
Stellungen tätig, lebte aber ſeit
1875 in Waltershauſen bei Gotha,
ſpäter in Gotha u. zuletzt (ſeit 1890)
in Apolda ganz ſeiner Geſundheit u.
ſeinen Studien. Er ſtarb hier am
11. Juni 1892.
S: Liebenſtein (Ro-
mant. Ep.), 1879.
*Noder, A. A., pſd. A. De Nora,
wurde am 29. Juli 1864 in München
als Sohn eines Arztes geboren, ver-
lebte ſeine Jugendzeit in verſchiede-
nen Landſtädten Schwabens und
Frankens und erhielt ſeine Gymna-
ſialbildung an den humaniſtiſchen
Gymnaſien in Kempten, Neuburg u.
München. 1882 bezog er die Univer-
ſität ſeiner Vaterſtadt, widmete ſich
dem Studium der Medizin u. neben-
her mit Vorliebe literarhiſtoriſcher
Wiſſenſchaft unter Bernays. Jm
April 1889 erwarb er ſich ſeine Appro-
bation und die Würde eines Dr. med.
und gründete bald darauf ſeinen
eigenen Hausſtand. Aber nach der
kürzeſten Zeit, noch auf der Hochzeits-
reiſe, verlor er ſeine junge Frau in
Berlin infolge eines Schlaganfalls
durch den Tod. Nach dieſem herben
Schickſalsſchlage gründete er ſich im
September 1889 eine neue Heimat in
dem ſchwäbiſchen Orte Türkheim in
der Nähe ſeines elterlichen Wohn-
ſitzes und fand hier 1891 auch eine
neue Lebensgefährtin, die ihm in
ſeinem Berufe treu zur Seite ſteht.
Jm Jahre 1910 verlegte er ſeinen
Wohnſitz nach München. Der Nei-
gung zu ſchriftſtelleriſcher Tätig-
keit hat N. auch während ſeiner
ſchweren Berufsarbeit nie ganz ent-
ſagt; aber erſt ſeit 1896 iſt er mit
ſelbſtändigen Werken an die Öffent-
lichkeit getreten. Jn weiteren Kreiſen
bekannt wurde N., ſeit er als Mit-
* 10*
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