eines Eisenbahnbeamten, u. lebte als Jngenieur u. Stationschef in Dobr- zan bei Pilsen, bis er 1891 nach Wien versetzt ward. Hier wurde er 1897 zum Oberingenieur, 1908 zum Jn- spektor und 1910 zum Oberinspektor der k. k. österr. Staatsbahnen beför- dert.
S:
Blätter und Blüten (Ge.), 1872. - Neue Blätter und Blüten (Ge.), 1878. - Erlebtes und Erzähl- tes (Bunte Skizzen), 1884. - Rätsel- buch (in V.), 1896. - Neues Rätsel- buch, 1907.
Moeckesch, Martin Samuel,
geb. am 11. November 1813 in Reußdörf- chen (Siebenbürgen) als der Sohn des dortigen Pfarrers, absolvierte 1835 das Gymnasium in Hermann- stadt, übernahm dann eine Schul- lehrerstelle in Großau und studierte vom Herbst 1836-38 in Berlin Theo- logie. Jn die Heimat zurückgekehrt, wurde er im Oktbr. 1840 als Lehrer an der neu errichteten Gewerbeschule in Hermannstadt angestellt, 1845 als Pfarrer nach Baumgarten, 1850 nach Fogarasch, 1856 nach Groß-Probst- dorf und 1864 nach Marpod berufen. Jm Jahre 1870 verließ er seine Pfarre und ging nach Rumänien, wo er zunächst in Bukarest im Verein mit seiner Frau eine deutsche Schule lei- tete und danach ein Lehramt für die rumänische Sprache übernahm. Ein zunehmendes asthmatisches Leiden zwang ihn, 1879 diesen Beruf auf- zugeben und eine Stelle als Verwal- tungsbeamter bei den rumänischen Bahnen anzunehmen. Später war er kurze Zeit Administrator des Jn- validenhauses in Bukarest, kehrte aber 1886, leiblich gebrochen, nach Her- mannstadt zurück, wo er als Lehrer- Supplent für rumänische Sprache am Gymnasium u. an der Realschule Ver- wendung fand, und 1890 im Franz Joseph-Bürgerspitale starb.
S:
Ro- mänische Dichtungen (Jns Deutsche übers.), 1851. - Des höchsten Alters Los (E.), 1862. - Ernst und Scherz [Spaltenumbruch]
Möd
(Ge.), 1869. - Vor der Abfahrt (En., Gedanken u. Empfindungen, in Verse gebracht), 1888. - Heideblümchen (Zigeunerische Dn. u. Sprichw., ins Deutsche übertr.), 1873.
Möder, Auguste,
wurde am 2. März 1830 zu Eisenach geboren, wo ihr Vater Bauinspektor war. Als die älteste von sechs Kindern hatte sie nach Absolvierung einer Privattöchter- schule zunächst der Mutter im Haus- halt zu helfen u. mußte deshalb lange auf die Erfüllung ihres lebhaften Wunsches, ihr Lehrerinnenexamen zu machen und sich der Erziehung der Jugend zu widmen, verzichten. End- lich erlaubten ihr die Eltern, ihrer Neigung folgen zu dürfen. Sie ging nach Dresden, besuchte dort das Mar- quardtsche Jnstitut, absolvierte 1854 ihr Examen und begab sich dann nach London, wo sie an einer Privatschule wirkte u. auch vielfach mit deutschen Emigrantenfamilien in Berührung kam. Nachdem sie seit 1857 noch ein Jahr in Paris geweilt, kehrte sie 1858 nach Eisenach zurück, legte hier ihr Staatsexamen als Schulvorsteherin ab und eröffnete eine mit einem Pen- sionat verbundene Schule, der sie bis an ihr Lebensende vorgestanden hat. Die Schule gedieh unter ihrer Lei- tung zu hoher Blüte, und ihre Lei- terin erfreute sich der allgemeinsten Verehrung, die besonders 1883 beim 25 jährigen Bestehen der Anstalt und 1894 beim 40 jährig. Lehrerjubiläum der Leiterin zum Ausdruck kam. Auch war A. M. schon 1864 von England aus zum Member of the College of Preceptors ernannt worden, eine Auszeichnung, die sie ihrer hervor- ragenden Tüchtigkeit verdankte. Jn den letzten Jahren vielfach kränkelnd und von schweren Schicksalsschlägen durch den Verlust teurer Menschen heimgesucht, erlag sie am 15. Oktbr. 1897 einer Lungenentzündung.
S:
Die Verwunschene. Das Rosenwun- der der heiligen Elisabeth (2 dram.
*
[Spaltenumbruch]
Moeck
eines Eiſenbahnbeamten, u. lebte als Jngenieur u. Stationschef in Dobr- zan bei Pilſen, bis er 1891 nach Wien verſetzt ward. Hier wurde er 1897 zum Oberingenieur, 1908 zum Jn- ſpektor und 1910 zum Oberinſpektor der k. k. öſterr. Staatsbahnen beför- dert.
S:
Blätter und Blüten (Ge.), 1872. ‒ Neue Blätter und Blüten (Ge.), 1878. ‒ Erlebtes und Erzähl- tes (Bunte Skizzen), 1884. ‒ Rätſel- buch (in V.), 1896. ‒ Neues Rätſel- buch, 1907.
Moeckeſch, Martin Samuel,
geb. am 11. November 1813 in Reußdörf- chen (Siebenbürgen) als der Sohn des dortigen Pfarrers, abſolvierte 1835 das Gymnaſium in Hermann- ſtadt, übernahm dann eine Schul- lehrerſtelle in Großau und ſtudierte vom Herbſt 1836‒38 in Berlin Theo- logie. Jn die Heimat zurückgekehrt, wurde er im Oktbr. 1840 als Lehrer an der neu errichteten Gewerbeſchule in Hermannſtadt angeſtellt, 1845 als Pfarrer nach Baumgarten, 1850 nach Fogaraſch, 1856 nach Groß-Probſt- dorf und 1864 nach Marpod berufen. Jm Jahre 1870 verließ er ſeine Pfarre und ging nach Rumänien, wo er zunächſt in Bukareſt im Verein mit ſeiner Frau eine deutſche Schule lei- tete und danach ein Lehramt für die rumäniſche Sprache übernahm. Ein zunehmendes aſthmatiſches Leiden zwang ihn, 1879 dieſen Beruf auf- zugeben und eine Stelle als Verwal- tungsbeamter bei den rumäniſchen Bahnen anzunehmen. Später war er kurze Zeit Adminiſtrator des Jn- validenhauſes in Bukareſt, kehrte aber 1886, leiblich gebrochen, nach Her- mannſtadt zurück, wo er als Lehrer- Supplent für rumäniſche Sprache am Gymnaſium u. an der Realſchule Ver- wendung fand, und 1890 im Franz Joſeph-Bürgerſpitale ſtarb.
S:
Ro- mäniſche Dichtungen (Jns Deutſche überſ.), 1851. ‒ Des höchſten Alters Los (E.), 1862. ‒ Ernſt und Scherz [Spaltenumbruch]
Möd
(Ge.), 1869. ‒ Vor der Abfahrt (En., Gedanken u. Empfindungen, in Verſe gebracht), 1888. ‒ Heideblümchen (Zigeuneriſche Dn. u. Sprichw., ins Deutſche übertr.), 1873.
Möder, Auguſte,
wurde am 2. März 1830 zu Eiſenach geboren, wo ihr Vater Bauinſpektor war. Als die älteſte von ſechs Kindern hatte ſie nach Abſolvierung einer Privattöchter- ſchule zunächſt der Mutter im Haus- halt zu helfen u. mußte deshalb lange auf die Erfüllung ihres lebhaften Wunſches, ihr Lehrerinnenexamen zu machen und ſich der Erziehung der Jugend zu widmen, verzichten. End- lich erlaubten ihr die Eltern, ihrer Neigung folgen zu dürfen. Sie ging nach Dresden, beſuchte dort das Mar- quardtſche Jnſtitut, abſolvierte 1854 ihr Examen und begab ſich dann nach London, wo ſie an einer Privatſchule wirkte u. auch vielfach mit deutſchen Emigrantenfamilien in Berührung kam. Nachdem ſie ſeit 1857 noch ein Jahr in Paris geweilt, kehrte ſie 1858 nach Eiſenach zurück, legte hier ihr Staatsexamen als Schulvorſteherin ab und eröffnete eine mit einem Pen- ſionat verbundene Schule, der ſie bis an ihr Lebensende vorgeſtanden hat. Die Schule gedieh unter ihrer Lei- tung zu hoher Blüte, und ihre Lei- terin erfreute ſich der allgemeinſten Verehrung, die beſonders 1883 beim 25 jährigen Beſtehen der Anſtalt und 1894 beim 40 jährig. Lehrerjubiläum der Leiterin zum Ausdruck kam. Auch war A. M. ſchon 1864 von England aus zum Member of the College of Preceptors ernannt worden, eine Auszeichnung, die ſie ihrer hervor- ragenden Tüchtigkeit verdankte. Jn den letzten Jahren vielfach kränkelnd und von ſchweren Schickſalsſchlägen durch den Verluſt teurer Menſchen heimgeſucht, erlag ſie am 15. Oktbr. 1897 einer Lungenentzündung.
S:
Die Verwunſchene. Das Roſenwun- der der heiligen Eliſabeth (2 dram.
*
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[11/0015]
Moeck
Möd
eines Eiſenbahnbeamten, u. lebte als
Jngenieur u. Stationschef in Dobr-
zan bei Pilſen, bis er 1891 nach Wien
verſetzt ward. Hier wurde er 1897
zum Oberingenieur, 1908 zum Jn-
ſpektor und 1910 zum Oberinſpektor
der k. k. öſterr. Staatsbahnen beför-
dert.
S: Blätter und Blüten (Ge.),
1872. ‒ Neue Blätter und Blüten
(Ge.), 1878. ‒ Erlebtes und Erzähl-
tes (Bunte Skizzen), 1884. ‒ Rätſel-
buch (in V.), 1896. ‒ Neues Rätſel-
buch, 1907.
Moeckeſch, Martin Samuel, geb.
am 11. November 1813 in Reußdörf-
chen (Siebenbürgen) als der Sohn
des dortigen Pfarrers, abſolvierte
1835 das Gymnaſium in Hermann-
ſtadt, übernahm dann eine Schul-
lehrerſtelle in Großau und ſtudierte
vom Herbſt 1836‒38 in Berlin Theo-
logie. Jn die Heimat zurückgekehrt,
wurde er im Oktbr. 1840 als Lehrer
an der neu errichteten Gewerbeſchule
in Hermannſtadt angeſtellt, 1845 als
Pfarrer nach Baumgarten, 1850 nach
Fogaraſch, 1856 nach Groß-Probſt-
dorf und 1864 nach Marpod berufen.
Jm Jahre 1870 verließ er ſeine
Pfarre und ging nach Rumänien, wo
er zunächſt in Bukareſt im Verein mit
ſeiner Frau eine deutſche Schule lei-
tete und danach ein Lehramt für die
rumäniſche Sprache übernahm. Ein
zunehmendes aſthmatiſches Leiden
zwang ihn, 1879 dieſen Beruf auf-
zugeben und eine Stelle als Verwal-
tungsbeamter bei den rumäniſchen
Bahnen anzunehmen. Später war er
kurze Zeit Adminiſtrator des Jn-
validenhauſes in Bukareſt, kehrte aber
1886, leiblich gebrochen, nach Her-
mannſtadt zurück, wo er als Lehrer-
Supplent für rumäniſche Sprache am
Gymnaſium u. an der Realſchule Ver-
wendung fand, und 1890 im Franz
Joſeph-Bürgerſpitale ſtarb.
S: Ro-
mäniſche Dichtungen (Jns Deutſche
überſ.), 1851. ‒ Des höchſten Alters
Los (E.), 1862. ‒ Ernſt und Scherz
(Ge.), 1869. ‒ Vor der Abfahrt (En.,
Gedanken u. Empfindungen, in Verſe
gebracht), 1888. ‒ Heideblümchen
(Zigeuneriſche Dn. u. Sprichw., ins
Deutſche übertr.), 1873.
Möder, Auguſte, wurde am 2.
März 1830 zu Eiſenach geboren, wo
ihr Vater Bauinſpektor war. Als die
älteſte von ſechs Kindern hatte ſie nach
Abſolvierung einer Privattöchter-
ſchule zunächſt der Mutter im Haus-
halt zu helfen u. mußte deshalb lange
auf die Erfüllung ihres lebhaften
Wunſches, ihr Lehrerinnenexamen zu
machen und ſich der Erziehung der
Jugend zu widmen, verzichten. End-
lich erlaubten ihr die Eltern, ihrer
Neigung folgen zu dürfen. Sie ging
nach Dresden, beſuchte dort das Mar-
quardtſche Jnſtitut, abſolvierte 1854
ihr Examen und begab ſich dann nach
London, wo ſie an einer Privatſchule
wirkte u. auch vielfach mit deutſchen
Emigrantenfamilien in Berührung
kam. Nachdem ſie ſeit 1857 noch ein
Jahr in Paris geweilt, kehrte ſie 1858
nach Eiſenach zurück, legte hier ihr
Staatsexamen als Schulvorſteherin
ab und eröffnete eine mit einem Pen-
ſionat verbundene Schule, der ſie bis
an ihr Lebensende vorgeſtanden hat.
Die Schule gedieh unter ihrer Lei-
tung zu hoher Blüte, und ihre Lei-
terin erfreute ſich der allgemeinſten
Verehrung, die beſonders 1883 beim
25 jährigen Beſtehen der Anſtalt und
1894 beim 40 jährig. Lehrerjubiläum
der Leiterin zum Ausdruck kam. Auch
war A. M. ſchon 1864 von England
aus zum Member of the College of
Preceptors ernannt worden, eine
Auszeichnung, die ſie ihrer hervor-
ragenden Tüchtigkeit verdankte. Jn
den letzten Jahren vielfach kränkelnd
und von ſchweren Schickſalsſchlägen
durch den Verluſt teurer Menſchen
heimgeſucht, erlag ſie am 15. Oktbr.
1897 einer Lungenentzündung.
S:
Die Verwunſchene. Das Roſenwun-
der der heiligen Eliſabeth (2 dram.
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 11. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/15>, abgerufen am 22.02.2025.
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