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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Nie
1907 die Würde eines Dr. phil. über
ein geschichtsphilosophisches Thema,
bestand im Herbst d. J. das erste theo-
log. Examen und nach weiteren wis-
senschaftlichen Studien zu Anfang des
Jahres 1909 sein philolog. Staats-
examen. Zu Ostern 1910 trat er am
Gymnasium in Hirschberg in das dor-
tige Seminar ein.

S:

Am Zaune
(Lr. u. Bn.), 1908. - Vor Sonnen-
aufgang (Auslese israelitisch. Poesie),
1908. - König Saul (Schsp. a. d. alt-
israel. Königszeit), 1908. - Und deine
Seele wird ein Schwert durchdrin-
gen (Schausp. a. der Zeit Karls des
Großen), 1909.

Niedmann, Karl Christian Fried-
rich,

geb. im Jahre 1805 (n. a. 1802)
in Wolfenbüttel, widmete sich dem
Buchhandel und gründete das Ver-
lagskontor in seiner Vaterstadt, das
er bald nach Braunschweig verlegte.
Er gab unter den Anagrammen sei-
nes Namens Niemand u. Man-
dien
mehrere belletristische Schrif-
ten heraus; auch wußte er den Amt-
mann Häberlin (pseud. Belani), der
damals in Gandersheim gefangen
faß, zu bewegen, unter den obigen
Pseudonymen mehrere Novellen und
Romane zu schreiben, die N. dann für
die seinigen ausgab. Er starb zu
Braunschweig am 6. Mai 1830.

S:


Heinrich der Löwe (R.); IV, 1827-28.
- Krähwinkel, wie es ist (Ein Sitten-
gemälde, n. d. Franz.), 1828. - Die
Verschwörung in Krähwinkel (Tragi-
komödie), 1829. - Dimitri (Hist. N.);
II, 1829. - Denkwürdigkeiten und
Reisen des C. von Nordenfels, 1830.
- Erzählungen aus d. Nachlaß, 1833.

*Niedner, Heinrich,

pseud. Sig-
mund Harry,
wurde am 11. April
1869 geboren und ließ sich nach be-
endeten juristischen Studien und ab-
solviertem Staatsexamen als Rechts-
anwalt in Malstatt-Burbach b. Saar-
brücken nieder.

S:

Lose Blätter aus
dem Buche des Lebens (Nn. u. Sk.),
1897. - Traum und Leben (Ge.),
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Nie
1899. - Wider den Strom (Ge.), 1901
- Stille Einkehr (Dn.), 1905.

Nielk, Otto,

Pseudon. für Otto
Klein;
s. d.!

*Niemann, Wilhelm Otto Au-
gust,

geboren am 27. Juni 1839
Hannover als der Sohn eines königl.
Oberstleutnants im Kriegsministe-
rium, besuchte das dortige Lyzeum u.
trat 1856 als Regimentskadett in das
1. Jäger-Bataillon zu Goslar ein.
Jm Dezember 1857 zum Offizier er-
nannt, ward er als Sekondeleutnant
in das 3. Jägerbataillon nach Mün-
den versetzt, mit welchem er dann seit
1858 in Göttingen und seit 1860 in
Hannover garnisonierte. Jn Göt-
tingen benutzte er die Gelegenheit,
seine Studien fortzusetzen, hörte
namentlich Geschichte bei Waitz und
Psychologie bei Lotze. Als Premier
leutnant machte er 1866 den Feldzug
gegen Preußen mit, ließ sich nach dem,
selben zur Disposition in der königl.
preuß. Armee stellen und begann,
Hannover lebend, seine Muße schrift-
stellerischer Tätigkeit zu widmen. Im
Herbst 1867 ging er nach Genf und
erteilte als Privatlehrer Unterricht
in deutscher, lateinischer u. griechischer
Sprache im Jnstitut des Dr. Hanius
zu Chateau Lamy. Hier erhielt er
1868 von seiten der Firma Justus
Perthes in Gotha die Aufforderung,
die Redaktion des Gothaischen Hof-
kalenders zu übernehmen. Jnfolge-
dessen nahm er seinen Abschied
dem Heere und siedelte nach Gotha
über, wo er bis 1888 seinen Wohnsitz
ständig beibehalten u. die Redaktion
des Hofkalenders in deutscher
französischer Sprache geführt hat.
Hier in Gotha knüpfte er seine frühere
Freundschaft mit dem in dem
nachbarten Erfurt garnisonierenden
Hauptmann A. Schmidt (s. d.!) wie-
der an und schrieb mit ihm gemein-
schaftlich die Romane "Gettysburg
u. "Man to", welche beide unter dem
gemeinsamen Pseudonym A. Fer-

*


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Nie
1907 die Würde eines Dr. phil. über
ein geſchichtsphiloſophiſches Thema,
beſtand im Herbſt d. J. das erſte theo-
log. Examen und nach weiteren wiſ-
ſenſchaftlichen Studien zu Anfang des
Jahres 1909 ſein philolog. Staats-
examen. Zu Oſtern 1910 trat er am
Gymnaſium in Hirſchberg in das dor-
tige Seminar ein.

S:

Am Zaune
(Lr. u. Bn.), 1908. ‒ Vor Sonnen-
aufgang (Ausleſe iſraelitiſch. Poeſie),
1908. ‒ König Saul (Schſp. a. d. alt-
iſrael. Königszeit), 1908. ‒ Und deine
Seele wird ein Schwert durchdrin-
gen (Schauſp. a. der Zeit Karls des
Großen), 1909.

Niedmann, Karl Chriſtian Fried-
rich,

geb. im Jahre 1805 (n. a. 1802)
in Wolfenbüttel, widmete ſich dem
Buchhandel und gründete das Ver-
lagskontor in ſeiner Vaterſtadt, das
er bald nach Braunſchweig verlegte.
Er gab unter den Anagrammen ſei-
nes Namens Niemand u. Man-
dien
mehrere belletriſtiſche Schrif-
ten heraus; auch wußte er den Amt-
mann Häberlin (pſeud. Belani), der
damals in Gandersheim gefangen
faß, zu bewegen, unter den obigen
Pſeudonymen mehrere Novellen und
Romane zu ſchreiben, die N. dann für
die ſeinigen ausgab. Er ſtarb zu
Braunſchweig am 6. Mai 1830.

S:


Heinrich der Löwe (R.); IV, 1827‒28.
‒ Krähwinkel, wie es iſt (Ein Sitten-
gemälde, n. d. Franz.), 1828. ‒ Die
Verſchwörung in Krähwinkel (Tragi-
komödie), 1829. ‒ Dimitri (Hiſt. N.);
II, 1829. ‒ Denkwürdigkeiten und
Reiſen des C. von Nordenfels, 1830.
‒ Erzählungen aus d. Nachlaß, 1833.

*Niedner, Heinrich,

pſeud. Sig-
mund Harry,
wurde am 11. April
1869 geboren und ließ ſich nach be-
endeten juriſtiſchen Studien und ab-
ſolviertem Staatsexamen als Rechts-
anwalt in Malſtatt-Burbach b. Saar-
brücken nieder.

S:

Loſe Blätter aus
dem Buche des Lebens (Nn. u. Sk.),
1897. ‒ Traum und Leben (Ge.),
[Spaltenumbruch]

Nie
1899. ‒ Wider den Strom (Ge.), 1901
‒ Stille Einkehr (Dn.), 1905.

Nielk, Otto,

Pſeudon. für Otto
Klein;
ſ. d.!

*Niemann, Wilhelm Otto Au-
guſt,

geboren am 27. Juni 1839
Hannover als der Sohn eines königl.
Oberſtleutnants im Kriegsminiſte-
rium, beſuchte das dortige Lyzeum u.
trat 1856 als Regimentskadett in daſ
1. Jäger-Bataillon zu Goslar ein.
Jm Dezember 1857 zum Offizier er-
nannt, ward er als Sekondeleutnant
in das 3. Jägerbataillon nach Mün-
den verſetzt, mit welchem er dann ſeit
1858 in Göttingen und ſeit 1860 in
Hannover garniſonierte. Jn Göt-
tingen benutzte er die Gelegenheit,
ſeine Studien fortzuſetzen, hörte
namentlich Geſchichte bei Waitz und
Pſychologie bei Lotze. Als Premier
leutnant machte er 1866 den Feldzug
gegen Preußen mit, ließ ſich nach dem,
ſelben zur Dispoſition in der königl.
preuß. Armee ſtellen und begann,
Hannover lebend, ſeine Muße ſchrift-
ſtelleriſcher Tätigkeit zu widmen. Im
Herbſt 1867 ging er nach Genf und
erteilte als Privatlehrer Unterricht
in deutſcher, lateiniſcher u. griechiſcher
Sprache im Jnſtitut des Dr. Haniuſ
zu Chateau Lamy. Hier erhielt er
1868 von ſeiten der Firma Juſtus
Perthes in Gotha die Aufforderung,
die Redaktion des Gothaiſchen Hof-
kalenders zu übernehmen. Jnfolge-
deſſen nahm er ſeinen Abſchied
dem Heere und ſiedelte nach Gotha
über, wo er bis 1888 ſeinen Wohnſitz
ſtändig beibehalten u. die Redaktion
des Hofkalenders in deutſcher
franzöſiſcher Sprache geführt hat.
Hier in Gotha knüpfte er ſeine frühere
Freundſchaft mit dem in dem
nachbarten Erfurt garniſonierenden
Hauptmann A. Schmidt (ſ. d.!) wie-
der an und ſchrieb mit ihm gemein-
ſchaftlich die Romane „Gettysburg
u. „Man to“, welche beide unter dem
gemeinſamen Pſeudonym A. Fer-

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[132/0136] Nie Nie 1907 die Würde eines Dr. phil. über ein geſchichtsphiloſophiſches Thema, beſtand im Herbſt d. J. das erſte theo- log. Examen und nach weiteren wiſ- ſenſchaftlichen Studien zu Anfang des Jahres 1909 ſein philolog. Staats- examen. Zu Oſtern 1910 trat er am Gymnaſium in Hirſchberg in das dor- tige Seminar ein. S: Am Zaune (Lr. u. Bn.), 1908. ‒ Vor Sonnen- aufgang (Ausleſe iſraelitiſch. Poeſie), 1908. ‒ König Saul (Schſp. a. d. alt- iſrael. Königszeit), 1908. ‒ Und deine Seele wird ein Schwert durchdrin- gen (Schauſp. a. der Zeit Karls des Großen), 1909. Niedmann, Karl Chriſtian Fried- rich, geb. im Jahre 1805 (n. a. 1802) in Wolfenbüttel, widmete ſich dem Buchhandel und gründete das Ver- lagskontor in ſeiner Vaterſtadt, das er bald nach Braunſchweig verlegte. Er gab unter den Anagrammen ſei- nes Namens Niemand u. Man- dien mehrere belletriſtiſche Schrif- ten heraus; auch wußte er den Amt- mann Häberlin (pſeud. Belani), der damals in Gandersheim gefangen faß, zu bewegen, unter den obigen Pſeudonymen mehrere Novellen und Romane zu ſchreiben, die N. dann für die ſeinigen ausgab. Er ſtarb zu Braunſchweig am 6. Mai 1830. S: Heinrich der Löwe (R.); IV, 1827‒28. ‒ Krähwinkel, wie es iſt (Ein Sitten- gemälde, n. d. Franz.), 1828. ‒ Die Verſchwörung in Krähwinkel (Tragi- komödie), 1829. ‒ Dimitri (Hiſt. N.); II, 1829. ‒ Denkwürdigkeiten und Reiſen des C. von Nordenfels, 1830. ‒ Erzählungen aus d. Nachlaß, 1833. *Niedner, Heinrich, pſeud. Sig- mund Harry, wurde am 11. April 1869 geboren und ließ ſich nach be- endeten juriſtiſchen Studien und ab- ſolviertem Staatsexamen als Rechts- anwalt in Malſtatt-Burbach b. Saar- brücken nieder. S: Loſe Blätter aus dem Buche des Lebens (Nn. u. Sk.), 1897. ‒ Traum und Leben (Ge.), 1899. ‒ Wider den Strom (Ge.), 1901 ‒ Stille Einkehr (Dn.), 1905. Nielk, Otto, Pſeudon. für Otto Klein; ſ. d.! *Niemann, Wilhelm Otto Au- guſt, geboren am 27. Juni 1839 Hannover als der Sohn eines königl. Oberſtleutnants im Kriegsminiſte- rium, beſuchte das dortige Lyzeum u. trat 1856 als Regimentskadett in daſ 1. Jäger-Bataillon zu Goslar ein. Jm Dezember 1857 zum Offizier er- nannt, ward er als Sekondeleutnant in das 3. Jägerbataillon nach Mün- den verſetzt, mit welchem er dann ſeit 1858 in Göttingen und ſeit 1860 in Hannover garniſonierte. Jn Göt- tingen benutzte er die Gelegenheit, ſeine Studien fortzuſetzen, hörte namentlich Geſchichte bei Waitz und Pſychologie bei Lotze. Als Premier leutnant machte er 1866 den Feldzug gegen Preußen mit, ließ ſich nach dem, ſelben zur Dispoſition in der königl. preuß. Armee ſtellen und begann, Hannover lebend, ſeine Muße ſchrift- ſtelleriſcher Tätigkeit zu widmen. Im Herbſt 1867 ging er nach Genf und erteilte als Privatlehrer Unterricht in deutſcher, lateiniſcher u. griechiſcher Sprache im Jnſtitut des Dr. Haniuſ zu Chateau Lamy. Hier erhielt er 1868 von ſeiten der Firma Juſtus Perthes in Gotha die Aufforderung, die Redaktion des Gothaiſchen Hof- kalenders zu übernehmen. Jnfolge- deſſen nahm er ſeinen Abſchied dem Heere und ſiedelte nach Gotha über, wo er bis 1888 ſeinen Wohnſitz ſtändig beibehalten u. die Redaktion des Hofkalenders in deutſcher franzöſiſcher Sprache geführt hat. Hier in Gotha knüpfte er ſeine frühere Freundſchaft mit dem in dem nachbarten Erfurt garniſonierenden Hauptmann A. Schmidt (ſ. d.!) wie- der an und ſchrieb mit ihm gemein- ſchaftlich die Romane „Gettysburg u. „Man to“, welche beide unter dem gemeinſamen Pſeudonym A. Fer- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/136>, abgerufen am 21.11.2024.