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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Neu
Professor der deutschen Sprache und
Literatur am Bukarester National-
kollegium St. Sava, Privatlehrer
vieler Bojarentöchter und leistete im
Krimkriege, während der Besetzung
Rumäniens durch die Russen (1853
bis 1854) und zur Zeit der öster-
reichischen Okkupation (1854-56) den
Evangelischen in beiden Armeen --
von Fokschan bis Crajowa -- Feld-
predigerdienste. Dem großen Kaiser
Wilhelm I. verdankte er 1867 die
Versorgung in einem Pfarramte
Preußens; er kam zuerst nach Leim-
bach bei Mansfeld, 1871 nach Friede-
burg an der Saale und Anfang 1876
nach Nachterstedt bei Alvensleben,
wo er in Frieden und Segen wirkte,
bis ein Schlaganfall ihn nötigte,
1889 in den Ruhestand zu treten.
Er zog nach Groß-Salze bei Schöne-
beck, wo er viele Jahre hindurch lei-
dend u. ziemlich arbeitsunfähig war.
Mit Beginn des Jahres 1896 hoben
sich seine Kräfte aber derartig wie-
der, daß er sich an die Neuherausgabe
älterer Dramen und an die Samm-
lung seiner Gedichte wagen durfte.
N. starb in Groß-Salze am 7. Septbr.
1909. Seine Schrift "Die Goldfunde
in Rumänien, oder: Der Schatz des
Athanarich" (1897) hat historischen
Wert; seine Übersetzung der Calwer
biblischen Geschichten ins Rumänische
ist in den Schulen Rumäniens sehr
verbreitet. Außerdem schrieb er

S:


Herodes der Große (Tr.), 1853. -
Herodes der Große und Mariamne
(Tr.), 1856. - Hannibal und Livia
(Tr.), 1856. Neue Bearbeitung 1897.
- Dichtungen, 1897 (Jnhalt: Gedichte
und Übersetzungen (sep. 1897]. -
Hannibal und Livia. - Herodes der
Große und die letzten Makkabäer [sep.
1897]. - Musikdramen: Der Bau-
meister. Andreas Hofer [sep. 1897]).
- Ein Schatzkästlein für das christliche
Haus (Geistl. Lr.), 1904.

Neun, Wilfried von der,

Pseud.
für Friedrich Wilhelm Schöpff; s. d.!

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Neu
*Neunert, Hans,

geb. am 29.
Januar 1875 zu Glashütte Baruth
(Mark Brandenburg), besuchte 1889
bis 1894 die kathol. Präparanden-
anstalt und das Lehrerseminar in
Liebenthal (Schlesien) und 1894-95
das kathol. Lehrerseminar in Rosen-
berg (Oberschlesien), wo er die Prü-
fung als Lehrer bestand. Er wirkte
dann an der kathol. Schule in Velten
(Kr. Osthavelland), bis er 1901 als
städtischer Lehrer nach Berlin kam.
N. ist besonders auf dem Gebiet der
Jugend- u. Volksschriften tätig und
Vorsitzender der Jugend- und Volks-
schriften-Kommission des katholischen
Lehrerverbandes Brandenburg-Pom-
mern. Er gründete 1905 für densel-
ben den "Berliner Kritischen Beob-
achter auf dem Jugend- und Volks-
schriften-Markte" und ist noch jetzt
Herausgeber und Redakteur dieses
Blattes.

S:

Nur treu! (E. für die
Jugd. und das Volk), 1908. - Und
dräut der Winter noch so sehr (desgl.),
1908. - Das Zöllnerrosel (desgl.),
1910. - Die ich rief, die Geister ...
(desgl.), 1910. - Das Leben, wenn
es köstlich gewesen ist, 1911.

*Neurath, Anna,

bekannt unter
ihrem Mädchennamen Anna Scha-
pire,
wurde am 13. Septbr. 1877
in Brody (Galizien) geboren, ver-
brachte dort ihre erste Kindheit und
lebte danach in Rußland, Deutsch-
land, Österreich und Frankreich. Jm
Jahre 1900 begann sie ihr Studium
an der Universität Bern, das sich auf
Philosophie, Nationalökonomie und
Literaturgeschichte erstreckte, und das
sie in Wien und Berlin fortsetzte.
1906 wurde sie auf Grund ihrer Dis-
sertation "Arbeiterschutz und die
politischen Parteien in Deutschland"
zum Dr. phil. promoviert. Sie nahm
dann ihren Wohnsitz in Wien u. ver-
heiratete sich hier 1907 mit Dr. Otto
Neurath, Lehrer an der Neuen Wiener
Handelsakademie. Außer verschiede-
nen Übersetzungen aus dem Russischen

*


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Neu
Profeſſor der deutſchen Sprache und
Literatur am Bukareſter National-
kollegium St. Sava, Privatlehrer
vieler Bojarentöchter und leiſtete im
Krimkriege, während der Beſetzung
Rumäniens durch die Ruſſen (1853
bis 1854) und zur Zeit der öſter-
reichiſchen Okkupation (1854‒56) den
Evangeliſchen in beiden Armeen —
von Fokſchan bis Crajowa — Feld-
predigerdienſte. Dem großen Kaiſer
Wilhelm I. verdankte er 1867 die
Verſorgung in einem Pfarramte
Preußens; er kam zuerſt nach Leim-
bach bei Mansfeld, 1871 nach Friede-
burg an der Saale und Anfang 1876
nach Nachterſtedt bei Alvensleben,
wo er in Frieden und Segen wirkte,
bis ein Schlaganfall ihn nötigte,
1889 in den Ruheſtand zu treten.
Er zog nach Groß-Salze bei Schöne-
beck, wo er viele Jahre hindurch lei-
dend u. ziemlich arbeitsunfähig war.
Mit Beginn des Jahres 1896 hoben
ſich ſeine Kräfte aber derartig wie-
der, daß er ſich an die Neuherausgabe
älterer Dramen und an die Samm-
lung ſeiner Gedichte wagen durfte.
N. ſtarb in Groß-Salze am 7. Septbr.
1909. Seine Schrift „Die Goldfunde
in Rumänien, oder: Der Schatz des
Athanarich“ (1897) hat hiſtoriſchen
Wert; ſeine Überſetzung der Calwer
bibliſchen Geſchichten ins Rumäniſche
iſt in den Schulen Rumäniens ſehr
verbreitet. Außerdem ſchrieb er

S:


Herodes der Große (Tr.), 1853. ‒
Herodes der Große und Mariamne
(Tr.), 1856. ‒ Hannibal und Livia
(Tr.), 1856. Neue Bearbeitung 1897.
‒ Dichtungen, 1897 (Jnhalt: Gedichte
und Überſetzungen (ſep. 1897]. ‒
Hannibal und Livia. ‒ Herodes der
Große und die letzten Makkabäer [ſep.
1897]. ‒ Muſikdramen: Der Bau-
meiſter. Andreas Hofer [ſep. 1897]).
‒ Ein Schatzkäſtlein für das chriſtliche
Haus (Geiſtl. Lr.), 1904.

Neun, Wilfried von der,

Pſeud.
für Friedrich Wilhelm Schöpff; ſ. d.!

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Neu
*Neunert, Hans,

geb. am 29.
Januar 1875 zu Glashütte Baruth
(Mark Brandenburg), beſuchte 1889
bis 1894 die kathol. Präparanden-
anſtalt und das Lehrerſeminar in
Liebenthal (Schleſien) und 1894‒95
das kathol. Lehrerſeminar in Roſen-
berg (Oberſchleſien), wo er die Prü-
fung als Lehrer beſtand. Er wirkte
dann an der kathol. Schule in Velten
(Kr. Oſthavelland), bis er 1901 als
ſtädtiſcher Lehrer nach Berlin kam.
N. iſt beſonders auf dem Gebiet der
Jugend- u. Volksſchriften tätig und
Vorſitzender der Jugend- und Volks-
ſchriften-Kommiſſion des katholiſchen
Lehrerverbandes Brandenburg-Pom-
mern. Er gründete 1905 für denſel-
ben den „Berliner Kritiſchen Beob-
achter auf dem Jugend- und Volks-
ſchriften-Markte“ und iſt noch jetzt
Herausgeber und Redakteur dieſes
Blattes.

S:

Nur treu! (E. für die
Jugd. und das Volk), 1908. ‒ Und
dräut der Winter noch ſo ſehr (desgl.),
1908. ‒ Das Zöllnerroſel (desgl.),
1910. ‒ Die ich rief, die Geiſter …
(desgl.), 1910. ‒ Das Leben, wenn
es köſtlich geweſen iſt, 1911.

*Neurath, Anna,

bekannt unter
ihrem Mädchennamen Anna Scha-
pire,
wurde am 13. Septbr. 1877
in Brody (Galizien) geboren, ver-
brachte dort ihre erſte Kindheit und
lebte danach in Rußland, Deutſch-
land, Öſterreich und Frankreich. Jm
Jahre 1900 begann ſie ihr Studium
an der Univerſität Bern, das ſich auf
Philoſophie, Nationalökonomie und
Literaturgeſchichte erſtreckte, und das
ſie in Wien und Berlin fortſetzte.
1906 wurde ſie auf Grund ihrer Diſ-
ſertation „Arbeiterſchutz und die
politiſchen Parteien in Deutſchland“
zum Dr. phil. promoviert. Sie nahm
dann ihren Wohnſitz in Wien u. ver-
heiratete ſich hier 1907 mit Dr. Otto
Neurath, Lehrer an der Neuen Wiener
Handelsakademie. Außer verſchiede-
nen Überſetzungen aus dem Ruſſiſchen

*
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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/129>, abgerufen am 21.11.2024.