Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Neb 1882 als Einjährig-Freiwilliger indas 74. Jnfanterieregiment ein und studierte danach auf dem Polytech- nikum in Hannover zwei Semester Elektrotechnik. Ende 1884 entsagte er dem Studium und wurde Schau- spieler und Mitglied der königl. Hof- bühne in Hannover. Jm Jahre 1890 verließ er die Bühnenlaufbahn und widmete sich seitdem dem nicht min- der dornenvollen Berufe eines Rezi- tators, in welchem er, freilich auch nach manchen Enttäuschungen, doch endlich die gehofften Erfolge erzielte. Der Fürst von Waldeck ernannte ihn zum Hof-Rezitator. Seinen ständigen Wohnsitz hat N. noch im- mer in Hannover. S: Jesus von Na- *Nebe, Klara, Tochter des durch Neck + in Warmbrunn am 22. April 1883.S: Potsdam (G.), 1870, Nebinger, J. H., psd. J. Haardt, S: Der köstlichste Schmuck *Neckarsulmer, Ernst, geb. am 18. S: Berliner *
Neb 1882 als Einjährig-Freiwilliger indas 74. Jnfanterieregiment ein und ſtudierte danach auf dem Polytech- nikum in Hannover zwei Semeſter Elektrotechnik. Ende 1884 entſagte er dem Studium und wurde Schau- ſpieler und Mitglied der königl. Hof- bühne in Hannover. Jm Jahre 1890 verließ er die Bühnenlaufbahn und widmete ſich ſeitdem dem nicht min- der dornenvollen Berufe eines Rezi- tators, in welchem er, freilich auch nach manchen Enttäuſchungen, doch endlich die gehofften Erfolge erzielte. Der Fürſt von Waldeck ernannte ihn zum Hof-Rezitator. Seinen ſtändigen Wohnſitz hat N. noch im- mer in Hannover. S: Jeſus von Na- *Nebe, Klara, Tochter des durch Neck † in Warmbrunn am 22. April 1883.S: Potsdam (G.), 1870, Nebinger, J. H., pſd. J. Haardt, S: Der köſtlichſte Schmuck *Neckarſulmer, Ernſt, geb. am 18. S: Berliner *
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Neb
Neck
1882 als Einjährig-Freiwilliger in
das 74. Jnfanterieregiment ein und
ſtudierte danach auf dem Polytech-
nikum in Hannover zwei Semeſter
Elektrotechnik. Ende 1884 entſagte
er dem Studium und wurde Schau-
ſpieler und Mitglied der königl. Hof-
bühne in Hannover. Jm Jahre 1890
verließ er die Bühnenlaufbahn und
widmete ſich ſeitdem dem nicht min-
der dornenvollen Berufe eines Rezi-
tators, in welchem er, freilich auch
nach manchen Enttäuſchungen, doch
endlich die gehofften Erfolge erzielte.
Der Fürſt von Waldeck ernannte
ihn zum Hof-Rezitator. Seinen
ſtändigen Wohnſitz hat N. noch im-
mer in Hannover.
S: Jeſus von Na-
zareth (Sein Leben im Spiegel deut-
ſcher Poeſie), 1892. ‒ Helden des
Glaubens (Die Kirchengeſchichte im
Spiegel deutſcher Poeſie), 1892. ‒
Die Hohenzollern (Die Geſchichte der
Zollern-Dynaſtie im Spiegel d. P.),
1892. ‒ Martin Luther, der deutſche
Reformator (Sein Leben im Spiegel
d. P.), 1893. ‒ Der glorreiche Krieg
von 1870‒71 (desgl.), 1895.
*Nebe, Klara, Tochter des durch
ſeine veterinär- und naturwiſſen-
ſchaftlichen Schriften bekannten Dr.
Erdt in Köslin, wurde daſelbſt am
25. Novbr. 1840 geboren u. in ihrem
16. Jahre mit dem ſpäteren kaiſer-
lichen Ländrentmeiſter Nebe zu Metz
ehelich verbunden. Mit ihrem 30.
Jahre begann ſie ihre ſchriftſtelle-
riſche Tätigkeit, zu der ſie nament-
lich durch die liebliche Schönheit der
Potsdamer Landſchaft angeregt wur-
de. Dieſer galt dann auch ihr Erſt-
lingswerk, ein der Königin Eliſabeth
von Preußen gewidmetes Gedicht
„Potsdam“. Dann folgten Romane,
Novellen, Humoresken u. eine große
Serie Stimmungsbilder u. feuilleto-
niſcher Plaudereien aus Straßburg
und Metz, die im „Neuen Blatt“, im
„Berliner Fremdenblatt“ und an-
deren Journalen erſchienen. Sie
† in Warmbrunn am 22. April 1883.
S: Potsdam (G.), 1870,
Nebinger, J. H., pſd. J. Haardt,
geb. 1861, lebt in Kreuznach. Außer
vielen Jugendtraktätchen veröffent-
lichte ſie
S: Der köſtlichſte Schmuck
(M.), 1879. ‒ Der Ring (Geſch. für
junge Mädchen), 1889. ‒ Ann’ von
der Glann (E.), 1897. ‒ Der Hart-
ſteiner (R.), 1897. ‒ Die Geſchwiſter
(E.), 1897. ‒ Jm Vorbehalt (E.),
1897. ‒ Nie zu ſpät (E.), 1897. ‒ Nur
ein Schnurrantenkind (E.), 1897. ‒
So war es (E.), 1897. ‒ Schuldbe-
laden (E.), 1897. ‒ Jn Gottes Schule
(4 En. f. jung und alt), 1898. ‒ Ave
Imperator (R.), 1899. 3. A. 1909. ‒
Jch hatt’ einen Kameraden! Tante
Salome (2 En.), 1906.
*Neckarſulmer, Ernſt, geb. am 18.
Oktbr. 1877 in Aachen, entſtammt
einer angeſehenen Großkaufmanns-
familie, die ſeit langen Jahren dort
auſäſſig war. Er beſuchte das Gym-
naſium daſelbſt und brachte ſchon als
Schüler allen literariſchen u. künſt-
leriſchen Fragen lebhaftes Jntereſſe
entgegen. Nach Erlangung des
Reifezeugniſſes bezog er die Univer-
ſität Berlin, an der er in erſter Linie
Nationalökonomie ſtudierte, die ihm
als die wichtigſte Wiſſenſchaft zum
Verſtändnis des ſozialen, geſellſchaft-
lichen und geiſtigen Lebens erſchien.
Daneben widmete er ſich geſchicht-
lichen, muſik-, kunſt- und literar-
hiſtoriſchen Studien. Danach ent-
ſchied er ſich für den Redakteurberuf.
Seine Sporen verdiente er ſich am
„Berliner Börſen-Courier“ und trat
nach mehrjähriger Tätigkeit an die-
ſem Blatte in den Redaktionsverband
der „Voſſiſchen Ztg.“, dem er mehrere
Jahre angehörte. Mehrere längere
Reiſen ins Ausland, vor allem nach
Jtalien, Paris, Nordafrika und Grie-
chenland unterbrachen ſeine Tätigkeit
lieferten ihm aber reichlichen Stof
für literariſche Arbeiten.
S: Berliner
Saiſon (Mädchentypen), 1902. ‒ Aus
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Zitationshilfe: | Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/112>, abgerufen am 16.07.2024. |