Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Nat
kannten, tief betrauert, schon am 22.
Dezbr. 1857.

S:

Gesammelte Schrif-
ten; XV, 1858-69. [Jnhalt: 1. Dorf-
und Stadtgeschichten, 4. A. 1890
(daraus einzeln: Lorenz der Freige-
meindler - Marie. - Ringet danach,
daß ihr stille seid und das Eure schafft.
- Martha, die Stiefmutter. - Vater,
Sohn und Enkel. - Die beiden Pfarr-
häuser. - Der neue Schulmeister.) -
2. Die Geschichten von Christfried u.
Julchen, 6. A. 1890. - 3. und 4.
Kleine Erzählungen (Daraus ein-
zeln: Balster Meier bei den Franzo-
sen. - Bilder aus der Kinderwelt.
- Christian der Vogelsteller. - Das
Rektorat. - David Blume. - Der
armen Witwe Weihnachtsreise. - Der
Bankerott. - Der Wolkenbruch. -
Das Baregekleid. - Der kleine Kur-
rendejunge. - Der kleine Regiments-
trompeter. - Der Turmwart von
Weißlingen. - Der Sonntag, eine
Schule des Himmels. - Die dumme
Anne. - Die beiden Tannenbäume. -
Die Botenfrau. - Die Kassette. - Wo
wächst der Glücksbaum. - Die Ge-
birgsreise. - Die Kammerjungfer. -
Mutter und Kind. - Tante Sofie. -
Verloren und wiedergefunden.) -
5. Tagebuch eines armen Fräuleins,
16. A. 1888. - Joachim von Kamern.
Ein Lebenslauf, 8. A. 1895. - Rück-
erinnerungen aus einem Mädchen-
leben, 4. A. 1869. - 6. Langenstein u.
Boblingen, 16. A. 1888. - 7. Die alte
Jungfer. Erz. 7. A. 1891. - Der Vor-
mund. Erz. 6. A. 1890. - 8. und 9.
Elisabeth. Eine Geschichte, die nicht
mit der Heirat schließt, 13. A. 1887.
- 10.-12. Nachträge: Tagebuch einer
Reise nach der Provance, Jtalien und
der Schweiz, 12. A. 1877. - Fami-
lienskizzen. - Herr und Kammerdie-
ner. - Reisebrief aus Frankreich,
England und Schottland, 4. A. 1889.
- 13.-15. Lebensbild der Heimge-
gangenen Marie Nathusius.] - Aus-
gewählte Erzählungen; III, 1889.
- Ausgewählte Schriften; X, 1889.
[Spaltenumbruch]

Nat
- Erzählungen einer Großmutter,
1895.

Nathusius, Philipp Engelhard
von,

Sohn des um die Jndustrie hoch
verdienten Gottlob N., wurde am 5.
Novbr. 1815 zu Neuhaldensleben bei
Magdeburg geboren u. trat nach Be-
endigung seiner Schulzeit, 16 Jahre
alt, in das Geschäft seines Vaters
ein, das er trotz des großen Umfangs
(Brauereien, Branntweinbrenne-
reien, Öl-, Graupen-, Kartoffelmüh-
len, Obstkelterei, Zuckerfabrik, Zie-
gelei, Steingut- und Porzellanfabrik
usw.) nach des Vaters Tode (1835)
selbständig fortführte. Jm Winter
von 1836 auf 1837 studierte er in
Berlin und unternahm dann in den
folgenden Jahren eine größere Reise
durch Deutschland, Jtalien, Frank-
reich, Griechenland und die Türkei.
Jm Jahre 1841 verheiratete er sich
mit Marie Scheele (s. o.) und ließ sich
nach einer mit ihr unternommenen
Reise in Althaldensleben nieder, wo
er den humanitären Bestrebungen
seiner Gattin die wärmste Teilnahme
und Unterstützung gewährte. Zu An-
fang d. J. 1849 beschloß er, seine
großen Geschäftsetablissements in
Althaldensleben aufzugeben, über-
nahm im Februar 1849 die Redaktion
des vom Pastor Tippelskirch in Gie-
bichenstein bisher geleiteten "Volks-
blatts für Stadt und Land", wodurch
er den Grundsätzen u. Anschauungen
der konservativen und streng kirch-
lichen Partei in den weiteren Kreisen
der Landbevölkerung Eingang zu ver-
schaffen strebte, und ließ sich, nachdem
er noch vorher mit seiner Gattin eine
Reise durch Frankreich und Eng-
land unternommen, 1850 auf seinem
Gute Neinstedt am Harz nieder, wo
er nach dem Muster des Hamburger
"Rauhen Hauses" eine Knabenret-
tungsanstalt und andere wohltätige
Jnstitutionen gründete. Jm Jahre
1861 wurde er in den Adelstand er-
hoben. Er starb am 16. Aug. 1872

*


[Spaltenumbruch]

Nat
kannten, tief betrauert, ſchon am 22.
Dezbr. 1857.

S:

Geſammelte Schrif-
ten; XV, 1858‒69. [Jnhalt: 1. Dorf-
und Stadtgeſchichten, 4. A. 1890
(daraus einzeln: Lorenz der Freige-
meindler ‒ Marie. ‒ Ringet danach,
daß ihr ſtille ſeid und das Eure ſchafft.
‒ Martha, die Stiefmutter. ‒ Vater,
Sohn und Enkel. ‒ Die beiden Pfarr-
häuſer. ‒ Der neue Schulmeiſter.) ‒
2. Die Geſchichten von Chriſtfried u.
Julchen, 6. A. 1890. ‒ 3. und 4.
Kleine Erzählungen (Daraus ein-
zeln: Balſter Meier bei den Franzo-
ſen. ‒ Bilder aus der Kinderwelt.
‒ Chriſtian der Vogelſteller. ‒ Das
Rektorat. ‒ David Blume. ‒ Der
armen Witwe Weihnachtsreiſe. ‒ Der
Bankerott. ‒ Der Wolkenbruch. ‒
Das Baregekleid. ‒ Der kleine Kur-
rendejunge. ‒ Der kleine Regiments-
trompeter. ‒ Der Turmwart von
Weißlingen. ‒ Der Sonntag, eine
Schule des Himmels. ‒ Die dumme
Anne. ‒ Die beiden Tannenbäume. ‒
Die Botenfrau. ‒ Die Kaſſette. ‒ Wo
wächſt der Glücksbaum. ‒ Die Ge-
birgsreiſe. ‒ Die Kammerjungfer. ‒
Mutter und Kind. ‒ Tante Sofie. ‒
Verloren und wiedergefunden.) ‒
5. Tagebuch eines armen Fräuleins,
16. A. 1888. ‒ Joachim von Kamern.
Ein Lebenslauf, 8. A. 1895. ‒ Rück-
erinnerungen aus einem Mädchen-
leben, 4. A. 1869. ‒ 6. Langenſtein u.
Boblingen, 16. A. 1888. ‒ 7. Die alte
Jungfer. Erz. 7. A. 1891. ‒ Der Vor-
mund. Erz. 6. A. 1890. ‒ 8. und 9.
Eliſabeth. Eine Geſchichte, die nicht
mit der Heirat ſchließt, 13. A. 1887.
‒ 10.‒12. Nachträge: Tagebuch einer
Reiſe nach der Provance, Jtalien und
der Schweiz, 12. A. 1877. ‒ Fami-
lienſkizzen. ‒ Herr und Kammerdie-
ner. ‒ Reiſebrief aus Frankreich,
England und Schottland, 4. A. 1889.
‒ 13.‒15. Lebensbild der Heimge-
gangenen Marie Nathuſius.] ‒ Aus-
gewählte Erzählungen; III, 1889.
‒ Ausgewählte Schriften; X, 1889.
[Spaltenumbruch]

Nat
‒ Erzählungen einer Großmutter,
1895.

Nathuſius, Philipp Engelhard
von,

Sohn des um die Jnduſtrie hoch
verdienten Gottlob N., wurde am 5.
Novbr. 1815 zu Neuhaldensleben bei
Magdeburg geboren u. trat nach Be-
endigung ſeiner Schulzeit, 16 Jahre
alt, in das Geſchäft ſeines Vaters
ein, das er trotz des großen Umfangs
(Brauereien, Branntweinbrenne-
reien, Öl-, Graupen-, Kartoffelmüh-
len, Obſtkelterei, Zuckerfabrik, Zie-
gelei, Steingut- und Porzellanfabrik
uſw.) nach des Vaters Tode (1835)
ſelbſtändig fortführte. Jm Winter
von 1836 auf 1837 ſtudierte er in
Berlin und unternahm dann in den
folgenden Jahren eine größere Reiſe
durch Deutſchland, Jtalien, Frank-
reich, Griechenland und die Türkei.
Jm Jahre 1841 verheiratete er ſich
mit Marie Scheele (ſ. o.) und ließ ſich
nach einer mit ihr unternommenen
Reiſe in Althaldensleben nieder, wo
er den humanitären Beſtrebungen
ſeiner Gattin die wärmſte Teilnahme
und Unterſtützung gewährte. Zu An-
fang d. J. 1849 beſchloß er, ſeine
großen Geſchäftsetabliſſements in
Althaldensleben aufzugeben, über-
nahm im Februar 1849 die Redaktion
des vom Paſtor Tippelskirch in Gie-
bichenſtein bisher geleiteten „Volks-
blatts für Stadt und Land“, wodurch
er den Grundſätzen u. Anſchauungen
der konſervativen und ſtreng kirch-
lichen Partei in den weiteren Kreiſen
der Landbevölkerung Eingang zu ver-
ſchaffen ſtrebte, und ließ ſich, nachdem
er noch vorher mit ſeiner Gattin eine
Reiſe durch Frankreich und Eng-
land unternommen, 1850 auf ſeinem
Gute Neinſtedt am Harz nieder, wo
er nach dem Muſter des Hamburger
„Rauhen Hauſes“ eine Knabenret-
tungsanſtalt und andere wohltätige
Jnſtitutionen gründete. Jm Jahre
1861 wurde er in den Adelſtand er-
hoben. Er ſtarb am 16. Aug. 1872

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0107" n="103"/><lb/><cb/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Nat</hi></fw><lb/>
kannten, tief betrauert, &#x017F;chon am 22.<lb/>
Dezbr. 1857. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Ge&#x017F;ammelte Schrif-<lb/>
ten; <hi rendition="#aq">XV</hi>, 1858&#x2012;69. [Jnhalt: 1. Dorf-<lb/>
und Stadtge&#x017F;chichten, 4. A. 1890<lb/>
(daraus einzeln: Lorenz der Freige-<lb/>
meindler &#x2012; Marie. &#x2012; Ringet danach,<lb/>
daß ihr &#x017F;tille &#x017F;eid und das Eure &#x017F;chafft.<lb/>
&#x2012; Martha, die Stiefmutter. &#x2012; Vater,<lb/>
Sohn und Enkel. &#x2012; Die beiden Pfarr-<lb/>
häu&#x017F;er. &#x2012; Der neue Schulmei&#x017F;ter.) &#x2012;<lb/>
2. Die Ge&#x017F;chichten von Chri&#x017F;tfried u.<lb/>
Julchen, 6. A. 1890. &#x2012; 3. und 4.<lb/>
Kleine Erzählungen (Daraus ein-<lb/>
zeln: Bal&#x017F;ter Meier bei den Franzo-<lb/>
&#x017F;en. &#x2012; Bilder aus der Kinderwelt.<lb/>
&#x2012; Chri&#x017F;tian der Vogel&#x017F;teller. &#x2012; Das<lb/>
Rektorat. &#x2012; David Blume. &#x2012; Der<lb/>
armen Witwe Weihnachtsrei&#x017F;e. &#x2012; Der<lb/>
Bankerott. &#x2012; Der Wolkenbruch. &#x2012;<lb/>
Das Baregekleid. &#x2012; Der kleine Kur-<lb/>
rendejunge. &#x2012; Der kleine Regiments-<lb/>
trompeter. &#x2012; Der Turmwart von<lb/>
Weißlingen. &#x2012; Der Sonntag, eine<lb/>
Schule des Himmels. &#x2012; Die dumme<lb/>
Anne. &#x2012; Die beiden Tannenbäume. &#x2012;<lb/>
Die Botenfrau. &#x2012; Die Ka&#x017F;&#x017F;ette. &#x2012; Wo<lb/>
wäch&#x017F;t der Glücksbaum. &#x2012; Die Ge-<lb/>
birgsrei&#x017F;e. &#x2012; Die Kammerjungfer. &#x2012;<lb/>
Mutter und Kind. &#x2012; Tante Sofie. &#x2012;<lb/>
Verloren und wiedergefunden.) &#x2012;<lb/>
5. Tagebuch eines armen Fräuleins,<lb/>
16. A. 1888. &#x2012; Joachim von Kamern.<lb/>
Ein Lebenslauf, 8. A. 1895. &#x2012; Rück-<lb/>
erinnerungen aus einem Mädchen-<lb/>
leben, 4. A. 1869. &#x2012; 6. Langen&#x017F;tein u.<lb/>
Boblingen, 16. A. 1888. &#x2012; 7. Die alte<lb/>
Jungfer. Erz. 7. A. 1891. &#x2012; Der Vor-<lb/>
mund. Erz. 6. A. 1890. &#x2012; 8. und 9.<lb/>
Eli&#x017F;abeth. Eine Ge&#x017F;chichte, die nicht<lb/>
mit der Heirat &#x017F;chließt, 13. A. 1887.<lb/>
&#x2012; 10.&#x2012;12. Nachträge: Tagebuch einer<lb/>
Rei&#x017F;e nach der Provance, Jtalien und<lb/>
der Schweiz, 12. A. 1877. &#x2012; Fami-<lb/>
lien&#x017F;kizzen. &#x2012; Herr und Kammerdie-<lb/>
ner. &#x2012; Rei&#x017F;ebrief aus Frankreich,<lb/>
England und Schottland, 4. A. 1889.<lb/>
&#x2012; 13.&#x2012;15. Lebensbild der Heimge-<lb/>
gangenen Marie Nathu&#x017F;ius.] &#x2012; Aus-<lb/>
gewählte Erzählungen; <hi rendition="#aq">III</hi>, 1889.<lb/>
&#x2012; Ausgewählte Schriften; <hi rendition="#aq">X</hi>, 1889.<lb/><cb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Nat</hi></fw><lb/>
&#x2012; Erzählungen einer Großmutter,<lb/>
1895.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Nathu&#x017F;ius,</hi><hi rendition="#g">Philipp</hi> Engelhard<lb/>
von,</persName>
        </head>
        <p> Sohn des um die Jndu&#x017F;trie hoch<lb/>
verdienten Gottlob N., wurde am 5.<lb/>
Novbr. 1815 zu Neuhaldensleben bei<lb/>
Magdeburg geboren u. trat nach Be-<lb/>
endigung &#x017F;einer Schulzeit, 16 Jahre<lb/>
alt, in das Ge&#x017F;chäft &#x017F;eines Vaters<lb/>
ein, das er trotz des großen Umfangs<lb/>
(Brauereien, Branntweinbrenne-<lb/>
reien, Öl-, Graupen-, Kartoffelmüh-<lb/>
len, Ob&#x017F;tkelterei, Zuckerfabrik, Zie-<lb/>
gelei, Steingut- und Porzellanfabrik<lb/>
u&#x017F;w.) nach des Vaters Tode (1835)<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;tändig fortführte. Jm Winter<lb/>
von 1836 auf 1837 &#x017F;tudierte er in<lb/>
Berlin und unternahm dann in den<lb/>
folgenden Jahren eine größere Rei&#x017F;e<lb/>
durch Deut&#x017F;chland, Jtalien, Frank-<lb/>
reich, Griechenland und die Türkei.<lb/>
Jm Jahre 1841 verheiratete er &#x017F;ich<lb/>
mit Marie Scheele (&#x017F;. o.) und ließ &#x017F;ich<lb/>
nach einer mit ihr unternommenen<lb/>
Rei&#x017F;e in Althaldensleben nieder, wo<lb/>
er den humanitären Be&#x017F;trebungen<lb/>
&#x017F;einer Gattin die wärm&#x017F;te Teilnahme<lb/>
und Unter&#x017F;tützung gewährte. Zu An-<lb/>
fang d. J. 1849 be&#x017F;chloß er, &#x017F;eine<lb/>
großen Ge&#x017F;chäftsetabli&#x017F;&#x017F;ements in<lb/>
Althaldensleben aufzugeben, über-<lb/>
nahm im Februar 1849 die Redaktion<lb/>
des vom Pa&#x017F;tor Tippelskirch in Gie-<lb/>
bichen&#x017F;tein bisher geleiteten &#x201E;Volks-<lb/>
blatts für Stadt und Land&#x201C;, wodurch<lb/>
er den Grund&#x017F;ätzen u. An&#x017F;chauungen<lb/>
der kon&#x017F;ervativen und &#x017F;treng kirch-<lb/>
lichen Partei in den weiteren Krei&#x017F;en<lb/>
der Landbevölkerung Eingang zu ver-<lb/>
&#x017F;chaffen &#x017F;trebte, und ließ &#x017F;ich, nachdem<lb/>
er noch vorher mit &#x017F;einer Gattin eine<lb/>
Rei&#x017F;e durch Frankreich und Eng-<lb/>
land unternommen, 1850 auf &#x017F;einem<lb/>
Gute Nein&#x017F;tedt am Harz nieder, wo<lb/>
er nach dem Mu&#x017F;ter des Hamburger<lb/>
&#x201E;Rauhen Hau&#x017F;es&#x201C; eine Knabenret-<lb/>
tungsan&#x017F;talt und andere wohltätige<lb/>
Jn&#x017F;titutionen gründete. Jm Jahre<lb/>
1861 wurde er in den Adel&#x017F;tand er-<lb/>
hoben. Er &#x017F;tarb am 16. Aug. 1872<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[103/0107] Nat Nat kannten, tief betrauert, ſchon am 22. Dezbr. 1857. S: Geſammelte Schrif- ten; XV, 1858‒69. [Jnhalt: 1. Dorf- und Stadtgeſchichten, 4. A. 1890 (daraus einzeln: Lorenz der Freige- meindler ‒ Marie. ‒ Ringet danach, daß ihr ſtille ſeid und das Eure ſchafft. ‒ Martha, die Stiefmutter. ‒ Vater, Sohn und Enkel. ‒ Die beiden Pfarr- häuſer. ‒ Der neue Schulmeiſter.) ‒ 2. Die Geſchichten von Chriſtfried u. Julchen, 6. A. 1890. ‒ 3. und 4. Kleine Erzählungen (Daraus ein- zeln: Balſter Meier bei den Franzo- ſen. ‒ Bilder aus der Kinderwelt. ‒ Chriſtian der Vogelſteller. ‒ Das Rektorat. ‒ David Blume. ‒ Der armen Witwe Weihnachtsreiſe. ‒ Der Bankerott. ‒ Der Wolkenbruch. ‒ Das Baregekleid. ‒ Der kleine Kur- rendejunge. ‒ Der kleine Regiments- trompeter. ‒ Der Turmwart von Weißlingen. ‒ Der Sonntag, eine Schule des Himmels. ‒ Die dumme Anne. ‒ Die beiden Tannenbäume. ‒ Die Botenfrau. ‒ Die Kaſſette. ‒ Wo wächſt der Glücksbaum. ‒ Die Ge- birgsreiſe. ‒ Die Kammerjungfer. ‒ Mutter und Kind. ‒ Tante Sofie. ‒ Verloren und wiedergefunden.) ‒ 5. Tagebuch eines armen Fräuleins, 16. A. 1888. ‒ Joachim von Kamern. Ein Lebenslauf, 8. A. 1895. ‒ Rück- erinnerungen aus einem Mädchen- leben, 4. A. 1869. ‒ 6. Langenſtein u. Boblingen, 16. A. 1888. ‒ 7. Die alte Jungfer. Erz. 7. A. 1891. ‒ Der Vor- mund. Erz. 6. A. 1890. ‒ 8. und 9. Eliſabeth. Eine Geſchichte, die nicht mit der Heirat ſchließt, 13. A. 1887. ‒ 10.‒12. Nachträge: Tagebuch einer Reiſe nach der Provance, Jtalien und der Schweiz, 12. A. 1877. ‒ Fami- lienſkizzen. ‒ Herr und Kammerdie- ner. ‒ Reiſebrief aus Frankreich, England und Schottland, 4. A. 1889. ‒ 13.‒15. Lebensbild der Heimge- gangenen Marie Nathuſius.] ‒ Aus- gewählte Erzählungen; III, 1889. ‒ Ausgewählte Schriften; X, 1889. ‒ Erzählungen einer Großmutter, 1895. Nathuſius, Philipp Engelhard von, Sohn des um die Jnduſtrie hoch verdienten Gottlob N., wurde am 5. Novbr. 1815 zu Neuhaldensleben bei Magdeburg geboren u. trat nach Be- endigung ſeiner Schulzeit, 16 Jahre alt, in das Geſchäft ſeines Vaters ein, das er trotz des großen Umfangs (Brauereien, Branntweinbrenne- reien, Öl-, Graupen-, Kartoffelmüh- len, Obſtkelterei, Zuckerfabrik, Zie- gelei, Steingut- und Porzellanfabrik uſw.) nach des Vaters Tode (1835) ſelbſtändig fortführte. Jm Winter von 1836 auf 1837 ſtudierte er in Berlin und unternahm dann in den folgenden Jahren eine größere Reiſe durch Deutſchland, Jtalien, Frank- reich, Griechenland und die Türkei. Jm Jahre 1841 verheiratete er ſich mit Marie Scheele (ſ. o.) und ließ ſich nach einer mit ihr unternommenen Reiſe in Althaldensleben nieder, wo er den humanitären Beſtrebungen ſeiner Gattin die wärmſte Teilnahme und Unterſtützung gewährte. Zu An- fang d. J. 1849 beſchloß er, ſeine großen Geſchäftsetabliſſements in Althaldensleben aufzugeben, über- nahm im Februar 1849 die Redaktion des vom Paſtor Tippelskirch in Gie- bichenſtein bisher geleiteten „Volks- blatts für Stadt und Land“, wodurch er den Grundſätzen u. Anſchauungen der konſervativen und ſtreng kirch- lichen Partei in den weiteren Kreiſen der Landbevölkerung Eingang zu ver- ſchaffen ſtrebte, und ließ ſich, nachdem er noch vorher mit ſeiner Gattin eine Reiſe durch Frankreich und Eng- land unternommen, 1850 auf ſeinem Gute Neinſtedt am Harz nieder, wo er nach dem Muſter des Hamburger „Rauhen Hauſes“ eine Knabenret- tungsanſtalt und andere wohltätige Jnſtitutionen gründete. Jm Jahre 1861 wurde er in den Adelſtand er- hoben. Er ſtarb am 16. Aug. 1872 *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/107
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/107>, abgerufen am 21.12.2024.