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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Lev
gegenwärtig das Amt eines königl.
württemberg. Hofmarschalls u. Kam-
merherrn. Er weilt den Sommer
über gewöhnlich auf seinem Schloß
Unter-Riexingen und während des
Winters in Stuttgart.

S:

Kaiser
Joseph II. (Schsp.), 1882. - Friedrich
Wilhelm, Herzog von Braunschweig-
Öls (Vaterl. Schsp.), 1883. - Schu-
bart (Vaterl. Schsp.), 1895. - Aus
alter Zeit (Vaterl. Schsp.), 1895. -
Betrogene Vetrüger (Histor. Schsp.),
1896.

Leverkühn, August,

wurde am
25. Oktbr. 1861 in Hannover als der
Sohn des Geh. Regierungs-u. Schul-
rats L. geboren, besuchte das Lyzeum I
in seiner Vaterstadt u. studierte von
Ostern 1880 bis in den Sommer 1883
in Leipzig und Göttingen, zuerst ein
Semester Theologie und Philologie,
dann aber Jurisprudenz. Seine Stu-
dien brachte er durch Promotion zum
Dr. jur. zum Abschluß. Nach dem vor-
schriftsmäßigen Vorbereitungsdienst
wurde er im August 1890 Amtsrich-
ter in Lübeck.

S:

Jugendgedichte,
1899. - Dantes Pilgerfahrt durch das
Jenseits, 1900.

*Levetzow, Karl Michael Frei-
herr von,

geb. am 10. April 1871 zu
Dobromielitz in Mähren, besuchte das
Gymnasium in Wien u. das Jesuiten-
kollegium in Kalksburg, widmete sich
in den Jahren 1887-96 an der Uni-
versität Wien philosophischen u. juri-
stischen Studien u. unternahm wäh-
rend dieser Zeit größere Reisen durch
ganz Europa. Nachdem er 1897-98
Südamerika bereist hatte, trat er nach
seiner Heimkehr als Konzeptionsprak-
tikant bei der k. k. Statthalterei in
Triest in den Staatsdienst. Nach
Austritt aus demselben lebt er auf
seinem Gute Schloß Divak bei Auspitz
(Mähren) oder auf Reisen.

S:

Ge-
danken eines Andern von Jhm selbst,
1895. - Höhenlieder (Ge. u. Aphoris-
men), 1897. - Buntes Theater. Ernst
von Wolzogens offizielles Repertoir;
[Spaltenumbruch]

Lev
hrsg., II, 1902. - Pierrots Leben,
Leiden und Himmelfahrt (Tragische
Pantomimen in 7 Bildern mit beglei-
tenden V.), 1902. - Der Bogen des
Philoktet (Tr.), 1909.

*Levi, Elise,

bekannt unter ihrem
Mädchennamen Elise Henle,
wurde am 10. Aug. 1832 zu München
geboren. Sie war die Schwester der
Dichterin Henriette Ottenheimer (s.
d.!) u. die jüngste Tochter des Sensals
Benedikt Henle, der sich als Erfinder
der polytopischen Uhr u. als Schrift-
steller auf geographisch-chronometri-
schem Gebiet bekannt gemacht hat. Jm
Juli 1853 vermählte sich Elise mit dem
Bijouteriefabrikanten Leopold Levi
in Eßlingen (Württemberg), wo sie
trotz Haushaltung u. Erziehung ihrer
Tochter doch noch freie Zeit für eifrige
Musikübung u. schriftstellerische Tätig-
keit fand. Die Hindernisse, die ihrem
am Stuttgarter Hoftheater schon zur
Aufführung angesetzten Lustspiel "Aus
Goethes lustigen Tagen" (1876) er-
wuchsen, gaben ihr den Stoff zu dem
Lustspiel "Durch die Jntendanz", das
unter 454 zur Konkurrenz eingereichten
dramatischen Arbeiten mit dem Preise
gekrönt ward. Seitdem sind ihre
Bühnenstücke wiederholt an den ver-
schiedensten Bühnen aufgesührt wor-
den. Nach Verheiratung ihrer Tochter
(1879) verließ sie Eßlingen und zog
zu dem jungen Paare nach München,
von wo sie 1889 nach Frankfurt a. M.
übersiedelte. Hier starb sie am 18.
Aug. 1892 im Hause ihrer Schwester.

S:

Ein Duell (Lsp.), 1869. - Der 18.
Oktbr. (Schsp.), 1871. - Aus Goethes
lustigen Tagen (Lsp.), 1878, 1892. -
Durch die Jntendanz (Lsp.), 1878,
1891. - Die Wiener in Stuttgart
(Lsp.), 1879. - Entehrt (Schsp.), 1879.
- Was soll ich deklamieren? (Samml.
von Ge. zum Vortrag); II, 1885-87.
5. A. 1895. - Der Erbonkel (Lsp.),
1887. - Backfischchens Theaterfreuden
(Lspe.), 1887. - Zeitgemäß (Tr.).
Exentrisch (Lsp.). Ruhebedürftig

*


[Spaltenumbruch]

Lev
gegenwärtig das Amt eines königl.
württemberg. Hofmarſchalls u. Kam-
merherrn. Er weilt den Sommer
über gewöhnlich auf ſeinem Schloß
Unter-Riexingen und während des
Winters in Stuttgart.

S:

Kaiſer
Joſeph II. (Schſp.), 1882. ‒ Friedrich
Wilhelm, Herzog von Braunſchweig-
Öls (Vaterl. Schſp.), 1883. ‒ Schu-
bart (Vaterl. Schſp.), 1895. ‒ Aus
alter Zeit (Vaterl. Schſp.), 1895. ‒
Betrogene Vetrüger (Hiſtor. Schſp.),
1896.

Leverkühn, Auguſt,

wurde am
25. Oktbr. 1861 in Hannover als der
Sohn des Geh. Regierungs-u. Schul-
rats L. geboren, beſuchte das Lyzeum I
in ſeiner Vaterſtadt u. ſtudierte von
Oſtern 1880 bis in den Sommer 1883
in Leipzig und Göttingen, zuerſt ein
Semeſter Theologie und Philologie,
dann aber Jurisprudenz. Seine Stu-
dien brachte er durch Promotion zum
Dr. jur. zum Abſchluß. Nach dem vor-
ſchriftsmäßigen Vorbereitungsdienſt
wurde er im Auguſt 1890 Amtsrich-
ter in Lübeck.

S:

Jugendgedichte,
1899. ‒ Dantes Pilgerfahrt durch das
Jenſeits, 1900.

*Levetzow, Karl Michael Frei-
herr von,

geb. am 10. April 1871 zu
Dobromielitz in Mähren, beſuchte das
Gymnaſium in Wien u. das Jeſuiten-
kollegium in Kalksburg, widmete ſich
in den Jahren 1887‒96 an der Uni-
verſität Wien philoſophiſchen u. juri-
ſtiſchen Studien u. unternahm wäh-
rend dieſer Zeit größere Reiſen durch
ganz Europa. Nachdem er 1897‒98
Südamerika bereiſt hatte, trat er nach
ſeiner Heimkehr als Konzeptionsprak-
tikant bei der k. k. Statthalterei in
Trieſt in den Staatsdienſt. Nach
Austritt aus demſelben lebt er auf
ſeinem Gute Schloß Divak bei Auſpitz
(Mähren) oder auf Reiſen.

S:

Ge-
danken eines Andern von Jhm ſelbſt,
1895. ‒ Höhenlieder (Ge. u. Aphoris-
men), 1897. ‒ Buntes Theater. Ernſt
von Wolzogens offizielles Repertoir;
[Spaltenumbruch]

Lev
hrsg., II, 1902. ‒ Pierrots Leben,
Leiden und Himmelfahrt (Tragiſche
Pantomimen in 7 Bildern mit beglei-
tenden V.), 1902. ‒ Der Bogen des
Philoktet (Tr.), 1909.

*Levi, Eliſe,

bekannt unter ihrem
Mädchennamen Eliſe Henle,
wurde am 10. Aug. 1832 zu München
geboren. Sie war die Schweſter der
Dichterin Henriette Ottenheimer (ſ.
d.!) u. die jüngſte Tochter des Senſals
Benedikt Henle, der ſich als Erfinder
der polytopiſchen Uhr u. als Schrift-
ſteller auf geographiſch-chronometri-
ſchem Gebiet bekannt gemacht hat. Jm
Juli 1853 vermählte ſich Eliſe mit dem
Bijouteriefabrikanten Leopold Levi
in Eßlingen (Württemberg), wo ſie
trotz Haushaltung u. Erziehung ihrer
Tochter doch noch freie Zeit für eifrige
Muſikübung u. ſchriftſtelleriſche Tätig-
keit fand. Die Hinderniſſe, die ihrem
am Stuttgarter Hoftheater ſchon zur
Aufführung angeſetzten Luſtſpiel „Aus
Goethes luſtigen Tagen‟ (1876) er-
wuchſen, gaben ihr den Stoff zu dem
Luſtſpiel „Durch die Jntendanz‟, das
unter 454 zur Konkurrenz eingereichten
dramatiſchen Arbeiten mit dem Preiſe
gekrönt ward. Seitdem ſind ihre
Bühnenſtücke wiederholt an den ver-
ſchiedenſten Bühnen aufgeſührt wor-
den. Nach Verheiratung ihrer Tochter
(1879) verließ ſie Eßlingen und zog
zu dem jungen Paare nach München,
von wo ſie 1889 nach Frankfurt a. M.
überſiedelte. Hier ſtarb ſie am 18.
Aug. 1892 im Hauſe ihrer Schweſter.

S:

Ein Duell (Lſp.), 1869. ‒ Der 18.
Oktbr. (Schſp.), 1871. ‒ Aus Goethes
luſtigen Tagen (Lſp.), 1878, 1892. ‒
Durch die Jntendanz (Lſp.), 1878,
1891. ‒ Die Wiener in Stuttgart
(Lſp.), 1879. ‒ Entehrt (Schſp.), 1879.
‒ Was ſoll ich deklamieren? (Samml.
von Ge. zum Vortrag); II, 1885‒87.
5. A. 1895. ‒ Der Erbonkel (Lſp.),
1887. ‒ Backfiſchchens Theaterfreuden
(Lſpe.), 1887. ‒ Zeitgemäß (Tr.).
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[244/0248] Lev Lev gegenwärtig das Amt eines königl. württemberg. Hofmarſchalls u. Kam- merherrn. Er weilt den Sommer über gewöhnlich auf ſeinem Schloß Unter-Riexingen und während des Winters in Stuttgart. S: Kaiſer Joſeph II. (Schſp.), 1882. ‒ Friedrich Wilhelm, Herzog von Braunſchweig- Öls (Vaterl. Schſp.), 1883. ‒ Schu- bart (Vaterl. Schſp.), 1895. ‒ Aus alter Zeit (Vaterl. Schſp.), 1895. ‒ Betrogene Vetrüger (Hiſtor. Schſp.), 1896. Leverkühn, Auguſt, wurde am 25. Oktbr. 1861 in Hannover als der Sohn des Geh. Regierungs-u. Schul- rats L. geboren, beſuchte das Lyzeum I in ſeiner Vaterſtadt u. ſtudierte von Oſtern 1880 bis in den Sommer 1883 in Leipzig und Göttingen, zuerſt ein Semeſter Theologie und Philologie, dann aber Jurisprudenz. Seine Stu- dien brachte er durch Promotion zum Dr. jur. zum Abſchluß. Nach dem vor- ſchriftsmäßigen Vorbereitungsdienſt wurde er im Auguſt 1890 Amtsrich- ter in Lübeck. S: Jugendgedichte, 1899. ‒ Dantes Pilgerfahrt durch das Jenſeits, 1900. *Levetzow, Karl Michael Frei- herr von, geb. am 10. April 1871 zu Dobromielitz in Mähren, beſuchte das Gymnaſium in Wien u. das Jeſuiten- kollegium in Kalksburg, widmete ſich in den Jahren 1887‒96 an der Uni- verſität Wien philoſophiſchen u. juri- ſtiſchen Studien u. unternahm wäh- rend dieſer Zeit größere Reiſen durch ganz Europa. Nachdem er 1897‒98 Südamerika bereiſt hatte, trat er nach ſeiner Heimkehr als Konzeptionsprak- tikant bei der k. k. Statthalterei in Trieſt in den Staatsdienſt. Nach Austritt aus demſelben lebt er auf ſeinem Gute Schloß Divak bei Auſpitz (Mähren) oder auf Reiſen. S: Ge- danken eines Andern von Jhm ſelbſt, 1895. ‒ Höhenlieder (Ge. u. Aphoris- men), 1897. ‒ Buntes Theater. Ernſt von Wolzogens offizielles Repertoir; hrsg., II, 1902. ‒ Pierrots Leben, Leiden und Himmelfahrt (Tragiſche Pantomimen in 7 Bildern mit beglei- tenden V.), 1902. ‒ Der Bogen des Philoktet (Tr.), 1909. *Levi, Eliſe, bekannt unter ihrem Mädchennamen Eliſe Henle, wurde am 10. Aug. 1832 zu München geboren. Sie war die Schweſter der Dichterin Henriette Ottenheimer (ſ. d.!) u. die jüngſte Tochter des Senſals Benedikt Henle, der ſich als Erfinder der polytopiſchen Uhr u. als Schrift- ſteller auf geographiſch-chronometri- ſchem Gebiet bekannt gemacht hat. Jm Juli 1853 vermählte ſich Eliſe mit dem Bijouteriefabrikanten Leopold Levi in Eßlingen (Württemberg), wo ſie trotz Haushaltung u. Erziehung ihrer Tochter doch noch freie Zeit für eifrige Muſikübung u. ſchriftſtelleriſche Tätig- keit fand. Die Hinderniſſe, die ihrem am Stuttgarter Hoftheater ſchon zur Aufführung angeſetzten Luſtſpiel „Aus Goethes luſtigen Tagen‟ (1876) er- wuchſen, gaben ihr den Stoff zu dem Luſtſpiel „Durch die Jntendanz‟, das unter 454 zur Konkurrenz eingereichten dramatiſchen Arbeiten mit dem Preiſe gekrönt ward. Seitdem ſind ihre Bühnenſtücke wiederholt an den ver- ſchiedenſten Bühnen aufgeſührt wor- den. Nach Verheiratung ihrer Tochter (1879) verließ ſie Eßlingen und zog zu dem jungen Paare nach München, von wo ſie 1889 nach Frankfurt a. M. überſiedelte. Hier ſtarb ſie am 18. Aug. 1892 im Hauſe ihrer Schweſter. S: Ein Duell (Lſp.), 1869. ‒ Der 18. Oktbr. (Schſp.), 1871. ‒ Aus Goethes luſtigen Tagen (Lſp.), 1878, 1892. ‒ Durch die Jntendanz (Lſp.), 1878, 1891. ‒ Die Wiener in Stuttgart (Lſp.), 1879. ‒ Entehrt (Schſp.), 1879. ‒ Was ſoll ich deklamieren? (Samml. von Ge. zum Vortrag); II, 1885‒87. 5. A. 1895. ‒ Der Erbonkel (Lſp.), 1887. ‒ Backfiſchchens Theaterfreuden (Lſpe.), 1887. ‒ Zeitgemäß (Tr.). Exentriſch (Lſp.). Ruhebedürftig *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 244. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/248>, abgerufen am 24.11.2024.