Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Kra sich eine andere Existenz zu gründen.Als ihm dies nicht glückte, wurde er im Februar 1908 in Turnau wieder aktiver Offizier, trat dann aber im Frühling 1909 in Pension. Er lebt seitdem in Wien. S: Erste Dichtun- *Kraft, Edlerv. Helmhacker, Zdenko von, jüngerer Bruder des S: Briefe an eine alte *Kraftel, Richard, * am 6. Febr. Kra Militärpflicht und übernahm spätereine Stelle als Privatbeamter, die er noch innehat. Zurzeit ist er Sekretär der Allgemeinen österr. Transport- Gesellschaft. Von 1892-94 redigierte er als Obmann des "Vereins für deutsche Literatur" die "Blätter für deutsche Dichtung". S: Schulmeisters Krag, Frida von, geb. am 23. Sep- S: Von Lust *Krah, Jna, geborene Weiland, S: Der Liebe Tod (Sk. a. d. Frauen- Krais, Friedrich Julius, wurde *
Kra ſich eine andere Exiſtenz zu gründen.Als ihm dies nicht glückte, wurde er im Februar 1908 in Turnau wieder aktiver Offizier, trat dann aber im Frühling 1909 in Penſion. Er lebt ſeitdem in Wien. S: Erſte Dichtun- *Kraft, Edlerv. Helmhacker, Zdenko von, jüngerer Bruder des S: Briefe an eine alte *Kraftel, Richard, * am 6. Febr. Kra Militärpflicht und übernahm ſpätereine Stelle als Privatbeamter, die er noch innehat. Zurzeit iſt er Sekretär der Allgemeinen öſterr. Transport- Geſellſchaft. Von 1892‒94 redigierte er als Obmann des „Vereins für deutſche Literatur‟ die „Blätter für deutſche Dichtung‟. S: Schulmeiſters Krag, Frida von, geb. am 23. Sep- S: Von Luſt *Krah, Jna, geborene Weiland, S: Der Liebe Tod (Sk. a. d. Frauen- Krais, Friedrich Julius, wurde *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0093" n="89"/><lb/><cb/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Kra</hi></fw><lb/> ſich eine andere Exiſtenz zu gründen.<lb/> Als ihm dies nicht glückte, wurde er<lb/> im Februar 1908 in Turnau wieder<lb/> aktiver Offizier, trat dann aber im<lb/> Frühling 1909 in Penſion. Er lebt<lb/> ſeitdem in Wien. </p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Erſte Dichtun-<lb/> gen, 1899. ‒ Gegen den Strom (Ge.<lb/> 1900‒03), 1904. ‒ Majo (Tr.), 1905.<lb/> ‒ Sonette (Jn 12 Runden zu 14 Ge.),<lb/> 1906. ‒ Sultan Osman (Tr.), 1908.<lb/> ‒ Sich ſelbſt Muſik (Ge.), 1908. ‒<lb/> Die Liebe in Richard Wagners Muſik-<lb/> dramen, 1909. ‒ Stürmen und Reifen<lb/> (Ge.), 1909.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Kraft,</hi> <hi rendition="#g">Edlerv. Helmhacker,</hi><lb/> Zdenko von,</head> <p> jüngerer Bruder des<lb/> Vorigen, wurde am 7. März 1886 in<lb/> Jitſchin (Böhmen) geboren, beſuchte<lb/> infolge häufiger Verſetzungen ſeines<lb/> Vaters verſchiedene Schulen (in Lem-<lb/> berg, Klagenfurt, Prag, Wien, Bud-<lb/> weis, Krems) u. ließ ſich nach abſol-<lb/> vierter Maturitätsprüfung dauernd<lb/> in Wien nieder. Hier war er einige<lb/> Jahre Zögling einer Schule für dra-<lb/> matiſche Kunſt und kam dann als<lb/> Schauſpieler an das Hofburgtheater.<lb/> Seit 1906 iſt er auch als Schriftſtel-<lb/> ler tätig. </p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Briefe an eine alte<lb/> Frau, 1908. ‒ Märzgrün u. Herbſt-<lb/> laub (R.), 1909. ‒ Starke Herzen (3<lb/> Einakter), 1910. ‒ <hi rendition="#aq">Adagio consolante</hi><lb/> (R.), 1910.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Kraftel,</hi> Richard,</head> <p> * am 6. Febr.<lb/> 1860 in Wien als der Sohn eines<lb/> Drechſlermeiſters, wuchs in einfachen<lb/> aber guten Verhältniſſen heran und<lb/> erhielt neben dem Unterricht in der<lb/> Volksſchule eine wohltuende Einwir-<lb/> kung ſeiner in ihren Beſtrebungen ſich<lb/> ergänzenden Eltern. Die Verhältniſſe<lb/> nötigten ihn, die Realſchule, die er<lb/> ſeit ſeinem zehnten Jahre beſuchte,<lb/> vor der Zeit zu verlaſſen und das<lb/> Drechſlerhandwerk zu erlernen. Er<lb/> arbeitete dann mehrere Jahre als Ge-<lb/> hilfe, bereiſte ſeit 1880 Deutſchland,<lb/> wo er mit längerem oder kürzerem<lb/> Aufenthalte an 50 größere Städte<lb/> keunen lernte, genügte darauf ſeiner<lb/><cb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Kra</hi></fw><lb/> Militärpflicht und übernahm ſpäter<lb/> eine Stelle als Privatbeamter, die er<lb/> noch innehat. Zurzeit iſt er Sekretär<lb/> der Allgemeinen öſterr. Transport-<lb/> Geſellſchaft. Von 1892‒94 redigierte<lb/> er als Obmann des „Vereins für<lb/> deutſche Literatur‟ die „Blätter für<lb/> deutſche Dichtung‟. </p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Schulmeiſters<lb/> Marie (Volksſtück), 1892. ‒ Funken<lb/> und Tropfen (Ausgew. Dn.), 1896.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Krag,</hi> Frida von,</head> <p> geb. am 23. Sep-<lb/> tember 1848 in Schleswig, lebte viele<lb/> Jahre in Glücksburg u. ſiedelte 1893<lb/> nach Kopenhagen über. </p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Von Luſt<lb/> und Leid (En.), 1892.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Krah,</hi> Jna,</head> <p> geborene <hi rendition="#g">Weiland,</hi><lb/> wurde 1864 als die zweite Tochter<lb/> eines Landwirts auf einem Hofe in<lb/> der Nähe der Stadt Eckernförde (Hol-<lb/> ſtein) geboren, erhielt ihren erſten<lb/> Unterricht durch Erzieherinnen, be-<lb/> ſuchte darauf eine Privatſchule in<lb/> Eckernförde u. nach der Konfirmation<lb/> das Seminar des Fräuleins Roquette<lb/> in Lübeck, worauf ſie mit 19 Jahren<lb/> eine Stelle als Erzieherin auf dem<lb/> Lande annahm. Aber ſchon nach einem<lb/> Jahre gab ſie dieſen Beruf auf, da<lb/> ſie ſich mit dem Kaufmann Ludwig<lb/> K. in Eckernförde verheiratete. Nei-<lb/> gung zur Schriftſtellerei war ſchon<lb/> frühzeitig vorhanden, aber die Unruhe<lb/> des größeren Haushalts, die Sorge<lb/> um kränkliche Kinder ließen d. Schrift-<lb/> ſtellerin nur zu kleineren Skizzen kom-<lb/> men, welche in Zeitungen und Zeit-<lb/> ſchriften zum Abdruck gelangten.<lb/> Erſt nach Jahren, als ſie etwas freier<lb/> atmen konnte, trat ſie mit einem<lb/> größeren Roman in die Öffentlichkeit.<lb/></p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Der Liebe Tod (Sk. a. d. Frauen-<lb/> leben), 1904. ‒ Die Hegelunds (R.),<lb/> 1906.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Krais,</hi> Friedrich Julius,</head> <p> wurde<lb/> am 29. Novbr. 1807 zu Beilſtein im<lb/> Bottwartale des Königreichs Würt-<lb/> temberg als der Sohn des dortigen<lb/> Stadtſchreibers geboren, beſuchte bis<lb/> zu ſeinem 14. Jahre die Schule ſeiner<lb/> Vaterſtadt u. trat dann in das nie-<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [89/0093]
Kra
Kra
ſich eine andere Exiſtenz zu gründen.
Als ihm dies nicht glückte, wurde er
im Februar 1908 in Turnau wieder
aktiver Offizier, trat dann aber im
Frühling 1909 in Penſion. Er lebt
ſeitdem in Wien.
S: Erſte Dichtun-
gen, 1899. ‒ Gegen den Strom (Ge.
1900‒03), 1904. ‒ Majo (Tr.), 1905.
‒ Sonette (Jn 12 Runden zu 14 Ge.),
1906. ‒ Sultan Osman (Tr.), 1908.
‒ Sich ſelbſt Muſik (Ge.), 1908. ‒
Die Liebe in Richard Wagners Muſik-
dramen, 1909. ‒ Stürmen und Reifen
(Ge.), 1909.
*Kraft, Edlerv. Helmhacker,
Zdenko von, jüngerer Bruder des
Vorigen, wurde am 7. März 1886 in
Jitſchin (Böhmen) geboren, beſuchte
infolge häufiger Verſetzungen ſeines
Vaters verſchiedene Schulen (in Lem-
berg, Klagenfurt, Prag, Wien, Bud-
weis, Krems) u. ließ ſich nach abſol-
vierter Maturitätsprüfung dauernd
in Wien nieder. Hier war er einige
Jahre Zögling einer Schule für dra-
matiſche Kunſt und kam dann als
Schauſpieler an das Hofburgtheater.
Seit 1906 iſt er auch als Schriftſtel-
ler tätig.
S: Briefe an eine alte
Frau, 1908. ‒ Märzgrün u. Herbſt-
laub (R.), 1909. ‒ Starke Herzen (3
Einakter), 1910. ‒ Adagio consolante
(R.), 1910.
*Kraftel, Richard, * am 6. Febr.
1860 in Wien als der Sohn eines
Drechſlermeiſters, wuchs in einfachen
aber guten Verhältniſſen heran und
erhielt neben dem Unterricht in der
Volksſchule eine wohltuende Einwir-
kung ſeiner in ihren Beſtrebungen ſich
ergänzenden Eltern. Die Verhältniſſe
nötigten ihn, die Realſchule, die er
ſeit ſeinem zehnten Jahre beſuchte,
vor der Zeit zu verlaſſen und das
Drechſlerhandwerk zu erlernen. Er
arbeitete dann mehrere Jahre als Ge-
hilfe, bereiſte ſeit 1880 Deutſchland,
wo er mit längerem oder kürzerem
Aufenthalte an 50 größere Städte
keunen lernte, genügte darauf ſeiner
Militärpflicht und übernahm ſpäter
eine Stelle als Privatbeamter, die er
noch innehat. Zurzeit iſt er Sekretär
der Allgemeinen öſterr. Transport-
Geſellſchaft. Von 1892‒94 redigierte
er als Obmann des „Vereins für
deutſche Literatur‟ die „Blätter für
deutſche Dichtung‟.
S: Schulmeiſters
Marie (Volksſtück), 1892. ‒ Funken
und Tropfen (Ausgew. Dn.), 1896.
Krag, Frida von, geb. am 23. Sep-
tember 1848 in Schleswig, lebte viele
Jahre in Glücksburg u. ſiedelte 1893
nach Kopenhagen über.
S: Von Luſt
und Leid (En.), 1892.
*Krah, Jna, geborene Weiland,
wurde 1864 als die zweite Tochter
eines Landwirts auf einem Hofe in
der Nähe der Stadt Eckernförde (Hol-
ſtein) geboren, erhielt ihren erſten
Unterricht durch Erzieherinnen, be-
ſuchte darauf eine Privatſchule in
Eckernförde u. nach der Konfirmation
das Seminar des Fräuleins Roquette
in Lübeck, worauf ſie mit 19 Jahren
eine Stelle als Erzieherin auf dem
Lande annahm. Aber ſchon nach einem
Jahre gab ſie dieſen Beruf auf, da
ſie ſich mit dem Kaufmann Ludwig
K. in Eckernförde verheiratete. Nei-
gung zur Schriftſtellerei war ſchon
frühzeitig vorhanden, aber die Unruhe
des größeren Haushalts, die Sorge
um kränkliche Kinder ließen d. Schrift-
ſtellerin nur zu kleineren Skizzen kom-
men, welche in Zeitungen und Zeit-
ſchriften zum Abdruck gelangten.
Erſt nach Jahren, als ſie etwas freier
atmen konnte, trat ſie mit einem
größeren Roman in die Öffentlichkeit.
S: Der Liebe Tod (Sk. a. d. Frauen-
leben), 1904. ‒ Die Hegelunds (R.),
1906.
Krais, Friedrich Julius, wurde
am 29. Novbr. 1807 zu Beilſtein im
Bottwartale des Königreichs Würt-
temberg als der Sohn des dortigen
Stadtſchreibers geboren, beſuchte bis
zu ſeinem 14. Jahre die Schule ſeiner
Vaterſtadt u. trat dann in das nie-
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |