Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Kop *Kophamel, Luise, wurde am 27. S: Blütenflocken (Ge.), 1894. - Jrm- *Kopp, Waldemar Edmund, ge- Kop sein Probejahr am Gymnasium inStettin durch und wurde Ostern 1850 als Lehrer an das Gymnasium in Stargard i. P. berufen. Jm Jahre 1862 ging er an das Gymnasium in Greifenberg i. P., übernahm aber schon Ostern 1863 das Rektorat der damaligen Privat-Knabenschule in Freienwalde a. O. Es gelang seinem unermüdlichen Eifer, diese Anstalt zu einem Progymnasium u. Ostern 1868 zu einem vollberechtigten Gymnasium zu erheben, dessen Leitung er als Direktor bis zu seinem Tode, 14. Jan. 1881, führte. S: Die zehn Hirten- *Koppel, Ernst, wurde am 22. S: Jphigenie in Delphi *Koppel (oder wie er sich jetzt nennt, Koppel-Ellfeld), Franz,
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[Spaltenumbruch] Kop *Kophamel, Luiſe, wurde am 27. S: Blütenflocken (Ge.), 1894. ‒ Jrm- *Kopp, Waldemar Edmund, ge- Kop ſein Probejahr am Gymnaſium inStettin durch und wurde Oſtern 1850 als Lehrer an das Gymnaſium in Stargard i. P. berufen. Jm Jahre 1862 ging er an das Gymnaſium in Greifenberg i. P., übernahm aber ſchon Oſtern 1863 das Rektorat der damaligen Privat-Knabenſchule in Freienwalde a. O. Es gelang ſeinem unermüdlichen Eifer, dieſe Anſtalt zu einem Progymnaſium u. Oſtern 1868 zu einem vollberechtigten Gymnaſium zu erheben, deſſen Leitung er als Direktor bis zu ſeinem Tode, 14. Jan. 1881, führte. S: Die zehn Hirten- *Koppel, Ernſt, wurde am 22. S: Jphigenie in Delphi *Koppel (oder wie er ſich jetzt nennt, Koppel-Ellfeld), Franz,
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Kop
Kop
*Kophamel, Luiſe, wurde am 27.
Mai 1869 zu Hückeswagen in der
Rheinprovinz als das älteſte Kind
des Kaufmanns Theodor K. geboren
und verlebte eine wechſelvolle Kind-
heit. Schon im dritten Jahre verlor
ſie den Vater. Nach der Wiederver-
heiratung der Mutter mit dem Kauf-
mann H. Bever zog die Familie nach
Kaſſel, ſpäter nach Lippſtadt u. endlich
nach Neviges bei Elberfeld. Hier be-
ſuchte Luiſe die Rektoratſchule, kam
dann auf die Schornſteinſche höhere
Mädchenſchule nach Elberfeld u. legte
in dem damit verbundenen Seminar
1888 das Examen für höhere Mädchen-
ſchulen ab. Sie unterrichtete darauf
vorübergehend an verſchiedenen An-
ſtalten, zuletzt in einem Penſionate der
franzöſiſchen Schweiz, von woher ſie
der Tod ihres ſorgenden Pflegevaters
in die Heimat zurückrief u. als älteſte
von ſechs Geſchwiſtern mitten in den
Kampf des Lebens hineinwarf. Oſtern
1893 wurde ſie Lehrerin an einer
Privattöchterſchule in Langenberg u.
Oſtern 1896 übernahm ſie als Vor-
ſteherin die Leitung der Töchterſchule
zu Velbert, die ſie bis zum 1. Juli
1905 führte. Dann nötigten ſie Ge-
ſundheitsrückſichten, in den Ruheſtand
zu treten, und lebt ſie nunmehr in
einem Vororte von Köln am Rhein.
S: Blütenflocken (Ge.), 1894. ‒ Jrm-
gard, die Sternenbraut (Eine Pen-
ſions- und Backfiſchgeſchichte), 1896.
*Kopp, Waldemar Edmund, ge-
boren am 8. Septbr. 1825 zu Dem-
min in Pommern als der Sohn eines
Konrektors, der ſpäter als Prediger
nach dem Dorfe Lindenberg verſetzt
ward, erhielt ſeinen erſten Unterricht
im väterlichen Hauſe, beſuchte ſeit
1838 die Gymnaſien in Stralſund u.
Stettin und ſtudierte ſeit Michaelis
1844 in Berlin u. Halle Philoſophie
und klaſſiſche Philologie. Jm Januar
1848 erwarb er ſich die Doktorwürde,
ein Jahr ſpäter legte er in Greifs-
wald ſein Staatsexamen ab, machte
ſein Probejahr am Gymnaſium in
Stettin durch und wurde Oſtern 1850
als Lehrer an das Gymnaſium in
Stargard i. P. berufen. Jm Jahre
1862 ging er an das Gymnaſium in
Greifenberg i. P., übernahm aber
ſchon Oſtern 1863 das Rektorat der
damaligen Privat-Knabenſchule in
Freienwalde a. O. Es gelang ſeinem
unermüdlichen Eifer, dieſe Anſtalt zu
einem Progymnaſium u. Oſtern 1868
zu einem vollberechtigten Gymnaſium
zu erheben, deſſen Leitung er als
Direktor bis zu ſeinem Tode, 14. Jan.
1881, führte.
S: Die zehn Hirten-
lieder des Virgil in freier Über-
tragung, 1873. ‒ Bilder aus der Mark
(Dn.), 1875. ‒ Lorbeer und Zypreſſe
(Ge.), 1875. ‒ Aus Sturmeszeit, 1813
bis 1815 (Nationale Dn.), 1875. ‒
Des Euripides Jphigenia unter den
Tauriern; überſ., 1875. ‒ Heldenſang,
1876. ‒ Gedichte, 1878.
*Koppel, Ernſt, wurde am 22.
April 1850 als der Sohn eines Kauf-
manns zu Hamburg geboren u. wid-
mete ſich auf Wunſch ſeines Vaters
dem Handelsſtande, den er jedoch wie-
der verließ, um von 1872‒75 an ver-
ſchiedenen Univerſitäten die Rechts-
wiſſenſchaften zu ſtudieren. Nachdem
er promoviert, trat er eine längere
Reiſe nach Jtalien an, von der er im
September 1876 wieder nach Deutſch-
land zurückkehrte. Er lebte ſeitdem
vorwiegend in Berlin, wandte ſich
aber 1895 wieder nach Jtalien, wo
er beſonders in Florenz oder in Rom
weilt.
S: Jphigenie in Delphi
(Schſp.), 1874. ‒ Savonarola (Tr.),
1875. ‒ Gedichte, 1876. ‒ Merlin
(Dr.), 1877. ‒ Der Schatz (Schſp.),
1882. ‒ Raskolnikow (Schw., mit E.
Zabel), 1890. ‒ Der Kirchgang
(Schſp.), 1897. ‒ Die Karthagerin
(Dr.), 1902.
*Koppel (oder wie er ſich jetzt
nennt, Koppel-Ellfeld), Franz,
wurde am 7. Dezbr. 1840 zu Eliville
im Naſſauiſchen geboren, kam 1848
*
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