Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Kön lichkeiten siedelte er 1875 nach Wienüber, lebte später als Schriftsteller in Gelnhausen, Leipzig u. Hamburg, als Redakteur in Danzig, Jnsterburg und Bromberg u. ließ sich dann in Liegnitz nieder, wo er völlig abgeschlossen sich einige Jahre lediglich der Schriftstel- lerei widmete. Zwar ließ er sich später bewegen, die Redaktion d. "Ratiborer Zeitung für Oberschlesien" zu über- nehmen, doch legte er dieselbe schon nach einem Jahre wieder nieder und zog 1888 nach Saalfeld in Thüringen, wo er ein Jahrzehnt lebte, dann nach Dresden und 1901 nach Leipzig, wo er die "Monatsblätter für Post und Telegraphie" redigierte. Er starb in Leipzig-Schleußig am 17. Juni 1902. Unter seinen Fachschriften ist be- sonders zu erwähnen die "Geschichte der deutschen Post" (1889. 3. A. 1900). S: Schwarze Kabinette. (Eine Gesch. d. *König, Eberhard, geb. am 18. Kön Waidmannslust bei Berlin. S: Fi- *König, Eugen, geb. am 21. Aug. S: Über die *König, Ewald August, pseud. *
Kön lichkeiten ſiedelte er 1875 nach Wienüber, lebte ſpäter als Schriftſteller in Gelnhauſen, Leipzig u. Hamburg, als Redakteur in Danzig, Jnſterburg und Bromberg u. ließ ſich dann in Liegnitz nieder, wo er völlig abgeſchloſſen ſich einige Jahre lediglich der Schriftſtel- lerei widmete. Zwar ließ er ſich ſpäter bewegen, die Redaktion d. „Ratiborer Zeitung für Oberſchleſien‟ zu über- nehmen, doch legte er dieſelbe ſchon nach einem Jahre wieder nieder und zog 1888 nach Saalfeld in Thüringen, wo er ein Jahrzehnt lebte, dann nach Dresden und 1901 nach Leipzig, wo er die „Monatsblätter für Poſt und Telegraphie‟ redigierte. Er ſtarb in Leipzig-Schleußig am 17. Juni 1902. Unter ſeinen Fachſchriften iſt be- ſonders zu erwähnen die „Geſchichte der deutſchen Poſt‟ (1889. 3. A. 1900). S: Schwarze Kabinette. (Eine Geſch. d. *König, Eberhard, geb. am 18. Kön Waidmannsluſt bei Berlin. S: Fi- *König, Eugen, geb. am 21. Aug. S: Über die *König, Ewald Auguſt, pſeud. *
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Kön
Kön
lichkeiten ſiedelte er 1875 nach Wien
über, lebte ſpäter als Schriftſteller in
Gelnhauſen, Leipzig u. Hamburg, als
Redakteur in Danzig, Jnſterburg und
Bromberg u. ließ ſich dann in Liegnitz
nieder, wo er völlig abgeſchloſſen ſich
einige Jahre lediglich der Schriftſtel-
lerei widmete. Zwar ließ er ſich ſpäter
bewegen, die Redaktion d. „Ratiborer
Zeitung für Oberſchleſien‟ zu über-
nehmen, doch legte er dieſelbe ſchon
nach einem Jahre wieder nieder und
zog 1888 nach Saalfeld in Thüringen,
wo er ein Jahrzehnt lebte, dann nach
Dresden und 1901 nach Leipzig, wo
er die „Monatsblätter für Poſt und
Telegraphie‟ redigierte. Er ſtarb in
Leipzig-Schleußig am 17. Juni 1902.
Unter ſeinen Fachſchriften iſt be-
ſonders zu erwähnen die „Geſchichte
der deutſchen Poſt‟ (1889. 3. A. 1900).
S: Schwarze Kabinette. (Eine Geſch. d.
Briefgeheimnis-Enthüllungen uſw.),
1875. 3. A. 1899. ‒ Das Pfarrhaus
im Freigericht (R.), 1879. ‒ Das Buch
vom Schweidnitzer Keller in Breslau,
1886. ‒ Ritter Hans von Schweinichen
(Hiſt. E.), 1887. ‒ Sickingens Leben
und Ende (Hiſt. E.), 1887. ‒ König u.
Flötenvirtuos (Hiſt. E.). 1887.
*König, Eberhard, geb. am 18.
Januar 1871 in Grünberg in Schle-
ſien, kam im 6. Lebensjahre nach Ber-
lin, beſuchte hier 1879‒90 das Leibniz-
Gymnaſium, ſtudierte dann in Göt-
tingen und Berlin klaſſiſche Philologie
und Archäologie, geriet aber ſehr bald
aus dem engeren Fahrwaſſer der Fach-
ſtudien in das weite allgemeinerer,
philoſophiſcher, literariſcher u. künſt-
leriſcher Beſtrebungen. Das Studium
Vaſaris brachte ihm den Stoff zu ſeiner
erſten dramatiſchen Arbeit, nach deren
günſtiger Aufnahme er ſich für die
Tätigkeit eines freien Schriftſtellers
entſchloß. Mit beſonderer Vorliebe
pflegt er die Dichtung für Muſik, das
ſogenannte Libretto, und dieſes zu der
Höhe literariſchen Eigenwerts zu
heben, iſt ſein Beſtreben. K. lebt in
Waidmannsluſt bei Berlin.
S: Fi-
lippo Lippi (Tr.), 1898. ‒ Jung
Goethe (Prolog), 1899. ‒ Gevatter
Tod. Ein Märchen von d. Menſchheit
(Dr.), 1900. ‒ Klytemneſtra (Tr.),
1903. ‒ König Saul (Tr.), 1903. ‒
Frühlingsregen (Schelmenſp.), 1905.
‒ Meiſter Joſef (Schſp.), 1906. ‒
Wielandt der Schmied (Dr. Heldeng.),
1906. ‒ An Operndichtungen: Hubert
und Hilde, 1902. ‒ Der Sackpfeifer
von Neiße, 1903. ‒ Riquet mit dem
Schopf, 1906. ‒ Stein (1806‒13.
Vaterländ. Feſtſp.), 1907. ‒ Ums
heilige Grab (E.), 1908. ‒ Von Hol-
las Rocken (Volks-M.), 1908. ‒ Don
Ferrante (Schauſp.), 1910. ‒ Alkeſtis
(Dr.), 1910. ‒ Der Dombaumeiſter
von Prag (E.), 1911.
*König, Eugen, geb. am 21. Aug.
1864 in Darkehmen (Oſtpreußen) als
der Sohn eines Eiſenbahn-Bauunter-
nehmers, beſuchte 1872‒81 das Huma-
niſtiſche Gymnaſium in Memel, ge-
nügte vom Herbſt 1881‒82 ſeiner
Militärpflicht und trat dann als Lehr-
ling in das kaufmänniſche Geſchäft
ſeines Vaters ein. 1886 befand er ſich
auf Studienreiſen durch Mittel-
europa, 1887 als Volontär in einem
kaufmänniſchen Geſchäft in Hamburg,
vom Oktober 1887 bis Mai 1888 als
Sekretär bei der „Konſervativen
Korreſpondenz‟ in Berlin, dann bis
zum April 1893 als Sekretär des
„Union-Klub‟ daſelbſt, unternahm
darauf ein ganzes Jahr hindurch Rei-
ſen in Südeuropa, Algier und Ägypten
und ließ ſich 1894 in Straßburg i. E.
nieder, wo er ſeitdem Generalſekretär
des „Verkehrs-Vereins für Straßburg
und die Vogeſen‟ iſt. Seine ſchrift-
ſtelleriſche Tätigkeit hat ſich beſonders
dem Reiſe-Feuilleton zugewandt; auch
Reiſe-Führer und Städte-Bilder ent-
ſtammen ſeiner Feder.
S: Über die
Barrière (R.), 1898.
*König, Ewald Auguſt, pſeud.
Ernſt Kaiſer, wurde am 22. Auguſt
1833 zu Barmen geboren, verlor ſeine
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