Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Kol Bildung und Recht. Er starb dort inder Nacht von 27. auf den 28. Dezbr. 1886. S: Totenfeier in Österreich, *Kollbach, Karl, geb. am 5. Okt. S: Gedichte, 1908. [Spaltenumbruch]Köl *Köller, Eduard, geb. am 29. März S:
*Kolloden, Alexander, geb. am 2. S: Helene. Den Tod erkämpft *Kölm, Michael, geb. am 28. Febr. *
Kol Bildung und Recht. Er ſtarb dort inder Nacht von 27. auf den 28. Dezbr. 1886. S: Totenfeier in Öſterreich, *Kollbach, Karl, geb. am 5. Okt. S: Gedichte, 1908. [Spaltenumbruch]Köl *Köller, Eduard, geb. am 29. März S:
*Kolloden, Alexander, geb. am 2. S: Helene. Den Tod erkämpft *Kölm, Michael, geb. am 28. Febr. *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0065" n="61"/><lb/><cb/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Kol</hi></fw><lb/> Bildung und Recht. Er ſtarb dort in<lb/> der Nacht von 27. auf den 28. Dezbr.<lb/> 1886. </p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Totenfeier in Öſterreich,<lb/> 1848. ‒ Kleine Romane aus Wien;<lb/><hi rendition="#aq">II</hi>, 1848. ‒ Ludwig Koſſuth und Cle-<lb/> mens Metternich (R.); <hi rendition="#aq">III</hi>, 1850. ‒<lb/> Auf dem Vulkan (Pariſer Schilde-<lb/> rungen), 1868. ‒ Die Probe des Don<lb/> Juan (Lſp.), 1870. ‒ Die Chriſtin<lb/> (Tr.), 1875.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Kollbach,</hi> Karl,</head> <p> geb. am 5. Okt.<lb/> 1858 in Mülheim am Rhein, beſuchte<lb/> das dortige Realgymnaſium u. trat,<lb/> nachdem er zwei Jahre lang ſich dem<lb/> kaufmänniſch. Berufe gewidmet hatte,<lb/> in das Lehrerſeminar in Odenkirchen<lb/> ein, nach deſſen Abſolvierung er zwei<lb/> Jahre an einer ſtädtiſchen Volksſchule<lb/> u. elf Jahre an dem ſtädtiſchen Real-<lb/> progymnaſium in Bonn als Lehrer<lb/> wirkte. Er benutzte dieſe Zeit, meh-<lb/> rere Semeſter hindurch an der Uni-<lb/> verſität naturwiſſenſchaftl., erdkund-<lb/> liche und pädagogiſche Vorleſungen<lb/> zu hören, deren Reſultate dann zur<lb/> Abfaſſung ſeiner Schrift „Naturwiſ-<lb/> ſenſchaft und Schule‟ (1888. 3. A.<lb/> 1909) dienten. Alljährliche große<lb/> Reiſen führten ihn in ſämtliche Län-<lb/> der Europas, und die dabei gewonne-<lb/> nen Eindrücke legte er dann in meh-<lb/> reren Werken nieder, wie „Europäiſche<lb/> Wanderungen‟ (1889) ‒ „Rheiniſches<lb/> Wanderbuch‟ (1891. 2. A. 1897) ‒<lb/> „Bilder vom Rhein‟ (1892. 2. A.<lb/> 1894) ‒ „Wanderungen durch die<lb/> deutſchen Gebirge‟ (1895) ‒ „Von<lb/> der Tatra bis zur ſächſiſchen Schweiz‟<lb/> (1897) ‒ „Von der Elbe zur Donau‟<lb/> (1896) uſw. Anſchauliche Schilde-<lb/> rungen aus dem Jnduſtrie- u. Han-<lb/> delsleben bot er in ſeinem Werke<lb/> „Deutſcher Fleiß. Wanderungen durch<lb/> die Fabriken, Werkſtätten und Han-<lb/> delshäuſer Weſtdeutſchlands‟ (1908).<lb/> Jm Jahre 1894 wurde K. zum Kreis-<lb/> ſchulinſpektor des Kreiſes Ahrweiler<lb/> mit dem Sitz in Remagen ernannt u.<lb/> erhielt 1906 den Titel eines Königl.<lb/> Schulrats. </p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Gedichte, 1908.</p><lb/> <cb/> <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#g">Köl</hi> </fw><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Köller,</hi> Eduard,</head> <p> geb. am 29. März<lb/> 1825 zu Regenwalde in Pommern<lb/> als der Sohn eines Bürgermeiſters,<lb/> erhielt ſeine Gymnaſialbildung in<lb/> Stettin und Berlin und ſtudierte von<lb/> 1844‒47 in Berlin und Göttingen die<lb/> Rechte. Durch den Tod eines Ver-<lb/> wandten aller Subſiſtenzmittel be-<lb/> raubt — der Vater war ſchon früh-<lb/> zeitig geſtorben — ſchloß er ſich einer<lb/> der beſſeren reiſenden Schauſpieler-<lb/> Geſellſchaften an, hauptſächlich um die<lb/> Bühne praktiſch kennen zu lernen, da<lb/> er die Abſicht hatte, ſpäter als Büh-<lb/> nendichter aufzutreten. Jm Jahre<lb/> 1848 ließ er ſich in Leipzig und 1850<lb/> in Berlin nieder, wo er ſeitdem als<lb/> unabhängiger Schriftſteller lebt. </p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p><lb/> Der Prinzenraub (Volkserz.), 1848.<lb/> ‒ Vollprecht (Tr.), 1855. ‒ Winckel-<lb/> mann (Lebensbild), 1857. ‒ Wie es<lb/> ſich treibt (Dr.), 1860. ‒ Die Ge-<lb/> meinen (Lſp.), 1865. ‒ Klatſchereien<lb/> (3 Geſchn.), 1869. ‒ Der Hofſtaat der<lb/> Erbprinzeſſin, 1881. ‒ Frida (Volks-<lb/> ſchſp.), 1883.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Kolloden,</hi> Alexander,</head> <p> geb. am 2.<lb/> Septbr. 1847 in der Provinz Schle-<lb/> ſien als Sohn eines Gutsbeſitzers,<lb/> machte 1866 den Feldzug in Böhmen<lb/> bei der Armee des preuß. Kronprinzen<lb/> und beſonders die Gefechte bei Trau-<lb/> tenau, Königinhof und die Schlacht<lb/> bei Königgrätz mit, bezog nach dem<lb/> Frieden die Univerſität und widmete<lb/> ſich darauf der Landwirtſchaft und<lb/> Verwaltung auf ſeinem väterlichen<lb/> Beſitze, bis er 1888 nach Wien über-<lb/> ſiedelte, wo er ſeitdem literariſch tätig<lb/> war. Seit 1909 lebt er als Drama-<lb/> turg am Stadttheater in Mähriſch-<lb/> Oſtrau. </p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Helene. Den Tod erkämpft<lb/> (2 En.), 1899. ‒ Verſchiedene als<lb/> Manuſkript gedruckte Dramen; z. B.<lb/> Nach der Redoute (Kom.). ‒ Mara<lb/> Michalaty (Schſp.). ‒ Die von Stre-<lb/> bersdorf (Sittenkom.).</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Kölm,</hi> Michael,</head> <p> geb. am 28. Febr.<lb/> 1843 zu Saxaren in der Provinz Po-<lb/> ſen als der Sohn einfacher Bauers-<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [61/0065]
Kol
Köl
Bildung und Recht. Er ſtarb dort in
der Nacht von 27. auf den 28. Dezbr.
1886.
S: Totenfeier in Öſterreich,
1848. ‒ Kleine Romane aus Wien;
II, 1848. ‒ Ludwig Koſſuth und Cle-
mens Metternich (R.); III, 1850. ‒
Auf dem Vulkan (Pariſer Schilde-
rungen), 1868. ‒ Die Probe des Don
Juan (Lſp.), 1870. ‒ Die Chriſtin
(Tr.), 1875.
*Kollbach, Karl, geb. am 5. Okt.
1858 in Mülheim am Rhein, beſuchte
das dortige Realgymnaſium u. trat,
nachdem er zwei Jahre lang ſich dem
kaufmänniſch. Berufe gewidmet hatte,
in das Lehrerſeminar in Odenkirchen
ein, nach deſſen Abſolvierung er zwei
Jahre an einer ſtädtiſchen Volksſchule
u. elf Jahre an dem ſtädtiſchen Real-
progymnaſium in Bonn als Lehrer
wirkte. Er benutzte dieſe Zeit, meh-
rere Semeſter hindurch an der Uni-
verſität naturwiſſenſchaftl., erdkund-
liche und pädagogiſche Vorleſungen
zu hören, deren Reſultate dann zur
Abfaſſung ſeiner Schrift „Naturwiſ-
ſenſchaft und Schule‟ (1888. 3. A.
1909) dienten. Alljährliche große
Reiſen führten ihn in ſämtliche Län-
der Europas, und die dabei gewonne-
nen Eindrücke legte er dann in meh-
reren Werken nieder, wie „Europäiſche
Wanderungen‟ (1889) ‒ „Rheiniſches
Wanderbuch‟ (1891. 2. A. 1897) ‒
„Bilder vom Rhein‟ (1892. 2. A.
1894) ‒ „Wanderungen durch die
deutſchen Gebirge‟ (1895) ‒ „Von
der Tatra bis zur ſächſiſchen Schweiz‟
(1897) ‒ „Von der Elbe zur Donau‟
(1896) uſw. Anſchauliche Schilde-
rungen aus dem Jnduſtrie- u. Han-
delsleben bot er in ſeinem Werke
„Deutſcher Fleiß. Wanderungen durch
die Fabriken, Werkſtätten und Han-
delshäuſer Weſtdeutſchlands‟ (1908).
Jm Jahre 1894 wurde K. zum Kreis-
ſchulinſpektor des Kreiſes Ahrweiler
mit dem Sitz in Remagen ernannt u.
erhielt 1906 den Titel eines Königl.
Schulrats.
S: Gedichte, 1908.
*Köller, Eduard, geb. am 29. März
1825 zu Regenwalde in Pommern
als der Sohn eines Bürgermeiſters,
erhielt ſeine Gymnaſialbildung in
Stettin und Berlin und ſtudierte von
1844‒47 in Berlin und Göttingen die
Rechte. Durch den Tod eines Ver-
wandten aller Subſiſtenzmittel be-
raubt — der Vater war ſchon früh-
zeitig geſtorben — ſchloß er ſich einer
der beſſeren reiſenden Schauſpieler-
Geſellſchaften an, hauptſächlich um die
Bühne praktiſch kennen zu lernen, da
er die Abſicht hatte, ſpäter als Büh-
nendichter aufzutreten. Jm Jahre
1848 ließ er ſich in Leipzig und 1850
in Berlin nieder, wo er ſeitdem als
unabhängiger Schriftſteller lebt.
S:
Der Prinzenraub (Volkserz.), 1848.
‒ Vollprecht (Tr.), 1855. ‒ Winckel-
mann (Lebensbild), 1857. ‒ Wie es
ſich treibt (Dr.), 1860. ‒ Die Ge-
meinen (Lſp.), 1865. ‒ Klatſchereien
(3 Geſchn.), 1869. ‒ Der Hofſtaat der
Erbprinzeſſin, 1881. ‒ Frida (Volks-
ſchſp.), 1883.
*Kolloden, Alexander, geb. am 2.
Septbr. 1847 in der Provinz Schle-
ſien als Sohn eines Gutsbeſitzers,
machte 1866 den Feldzug in Böhmen
bei der Armee des preuß. Kronprinzen
und beſonders die Gefechte bei Trau-
tenau, Königinhof und die Schlacht
bei Königgrätz mit, bezog nach dem
Frieden die Univerſität und widmete
ſich darauf der Landwirtſchaft und
Verwaltung auf ſeinem väterlichen
Beſitze, bis er 1888 nach Wien über-
ſiedelte, wo er ſeitdem literariſch tätig
war. Seit 1909 lebt er als Drama-
turg am Stadttheater in Mähriſch-
Oſtrau.
S: Helene. Den Tod erkämpft
(2 En.), 1899. ‒ Verſchiedene als
Manuſkript gedruckte Dramen; z. B.
Nach der Redoute (Kom.). ‒ Mara
Michalaty (Schſp.). ‒ Die von Stre-
bersdorf (Sittenkom.).
*Kölm, Michael, geb. am 28. Febr.
1843 zu Saxaren in der Provinz Po-
ſen als der Sohn einfacher Bauers-
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |