Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Kög zu können, siedelte K. im Sommer1904 nach Thüringen über und be- gründete zusammen mit Prof. Schulze- Naumburg die bekannten "Saalecker Werkstätten", aber schon am 20. Oktbr. 1904 starb er in Jena nach kurzer Krankheit. S: Gastgaben (Sprüche *Kögel, Gottfried, wurde am 21. Kög rungsassessor in Schleswig, wurdedann Landrat des Kreises Schwerin a. d. Warthe (Posen), 1897 als Regie- rungsrat in die Ministerial-Militär- und Baukommission nach Berlin ver- setzt und Ende 1910 zum Geh. Reg.- Rat ernannt. Seit 1907 bewohnt er eine eigene Villa in Schlachtensee bei Berlin. Außer einer sehr ein- gehenden, kindlich pietätvollen und doch sachlichen Biographie seines Vaters "Rudolf Kögel; sein Werden und Wirken" (III, 1899-1904) ver- öffentlichte er S: Ulrich von Jun- Kögel, Rudolf, geb. am 18. Febr. *
Kög zu können, ſiedelte K. im Sommer1904 nach Thüringen über und be- gründete zuſammen mit Prof. Schulze- Naumburg die bekannten „Saalecker Werkſtätten‟, aber ſchon am 20. Oktbr. 1904 ſtarb er in Jena nach kurzer Krankheit. S: Gaſtgaben (Sprüche *Kögel, Gottfried, wurde am 21. Kög rungsaſſeſſor in Schleswig, wurdedann Landrat des Kreiſes Schwerin a. d. Warthe (Poſen), 1897 als Regie- rungsrat in die Miniſterial-Militär- und Baukommiſſion nach Berlin ver- ſetzt und Ende 1910 zum Geh. Reg.- Rat ernannt. Seit 1907 bewohnt er eine eigene Villa in Schlachtenſee bei Berlin. Außer einer ſehr ein- gehenden, kindlich pietätvollen und doch ſachlichen Biographie ſeines Vaters „Rudolf Kögel; ſein Werden und Wirken‟ (III, 1899‒1904) ver- öffentlichte er S: Ulrich von Jun- Kögel, Rudolf, geb. am 18. Febr. *
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Kög
Kög
zu können, ſiedelte K. im Sommer
1904 nach Thüringen über und be-
gründete zuſammen mit Prof. Schulze-
Naumburg die bekannten „Saalecker
Werkſtätten‟, aber ſchon am 20. Oktbr.
1904 ſtarb er in Jena nach kurzer
Krankheit.
S: Gaſtgaben (Sprüche
eines Wanderers), 1893. ‒ Gedichte,
1898. ‒ Der Moſel Rache im Jahre
des Heils 1898 (Ein reiniſches Echo
zum Trarbacher Sängerkrieg), 1898.
‒ Die Arche Noah (Ein Kinderbuch,
mit ſeiner 1906 † Gattin Emily), 1902.
*Kögel, Gottfried, wurde am 21.
Novbr. 1858 im Haag (Niederlande)
geboren, wo ſein Vater Rudolf K. (ſ.
d.) damals Prediger der deutſchen
Gemeinde war, erhielt eine einfache
häusliche Erziehung, voll religiöſen
Ernſtes, aber gut deutſch-preußiſch,
ſo daß ſich ſchon damals die Keime
in ihm regten, aus denen jene Be-
geiſterung für Deutſchlands Größe
und Preußens Spartanertum er-
wuchs, die ihn durch ſein ganzes Leben
begleitet hat. Jm Jahre 1863 kam
er nach Berlin, wo ſein Vater Hof-
prediger ward und im Laufe der
Jahre durch das Vertrauen des Kai-
ſers zu immer höheren Würden em-
porſtieg. Als der Sohn nach beſtan-
dener Reifeprüfung ſich für einen
Beruf entſcheiden ſollte, ſchwankte er
lange, ob er Theologe, Juriſt oder
Offizier werden ſollte. Dem Wunſche
des Vaters entſprechend, begann er
in Bonn das Studium der Theologie,
aber ſein Widerwille gegen das häu-
fige Redenmüſſen beſtimmte ihn, ſchon
nach einem Semeſter, zur Juris-
prudenz überzugehen, der er ſich nun
in Göttingen und Berlin widmete.
Hier genügte er auch ſeiner Militär-
pflicht, und iſt jetzt Hauptmann der
Reſerve des Königin Eliſabeth-
Garde-Grenadierregiments Nr. 3.
Von 1882 ab arbeitete er als Referen-
dar bei Gerichten in Berlin, dann bei
den Regierungen in Trier und
Königsberg, von 1887‒90 als Regie-
rungsaſſeſſor in Schleswig, wurde
dann Landrat des Kreiſes Schwerin
a. d. Warthe (Poſen), 1897 als Regie-
rungsrat in die Miniſterial-Militär-
und Baukommiſſion nach Berlin ver-
ſetzt und Ende 1910 zum Geh. Reg.-
Rat ernannt. Seit 1907 bewohnt
er eine eigene Villa in Schlachtenſee
bei Berlin. Außer einer ſehr ein-
gehenden, kindlich pietätvollen und
doch ſachlichen Biographie ſeines
Vaters „Rudolf Kögel; ſein Werden
und Wirken‟ (III, 1899‒1904) ver-
öffentlichte er
S: Ulrich von Jun-
gingen, Hochmeiſter des deutſchen
Ordens (Tr.), 1902. ‒ Armins Ende
(National. Dr.), 1906.
Kögel, Rudolf, geb. am 18. Febr.
1829 zu Birnbaum in der Provinz
Poſen als einziger Sohn des Dia-
konus, ſpäteren Oberpfarrers und
Superintendenten Gottfr. K., beſuchte
1843‒47 die lateiniſche Schule in
Halle und ſtudierte darauf in Halle
unter Jul. Müller und Tholuck und
in Berlin unter Neander und Nitzſch
Theologie. Jm Jahre 1851 unter-
nahm er als Begleiter eines Neffen
des bekannten Kleiſt-Retzow eine Reiſe
nach Süddeutſchland, der Schweiz u.
Jtalien, wurde 1852 Religionslehrer
am Vitzthumſchen Gymnaſium in
Dresden, 1854 Lehrer am Seminar
in Berlin, aber ſchon im Novbr. d. J.
ordiniert und als Prediger in Nakel
(Poſen) eingeführt. Seit 1857 Pfarrer
der evangeliſchen Gemeinde im Haag
(Holland), kehrte er 1863 als Hof-
prediger nach Berlin zurück, wurde
hier 1864 Oberkonſiſtorialrat u. vor-
tragender Rat im Kultusminiſterium,
Ende 1873 zweiter Hofprediger und
königl. Schloßpfarrer, ſowie Ephorus
des königl. Domkandidatenſtifts, 1878
Mitglied des Oberkirchenrats, 1879
Generalſuperintendent der Kurmark
Brandenburg und 1880 Oberhof-
prediger mit dem Range eines Rats
erſter Klaſſe. Schon 1867 hatte ihm
die Univerſität Bonn die Würde eines
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