Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Mil Bodensee. S: Die Sünderin. Die Miller, Thomas, Pseud. für Da- Millesi, Johann Matthias Edler von, pseudon. Hans von Wer- S, als Manuskr. gedruckt: Milow, Stephan, Pseudon. für *Minameyer, Walter, entstammte S:
Min Minckwitz, Johannes, entstammte *
Mil Bodenſee. S: Die Sünderin. Die Miller, Thomas, Pſeud. für Da- Milleſi, Johann Matthias Edler von, pſeudon. Hans von Wer- S, als Manuſkr. gedruckt: Milow, Stephan, Pſeudon. für *Minameyer, Walter, entſtammte S:
Min Minckwitz, Johannes, entſtammte *
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Nach ſeiner Rückkehr<lb/> ließ er ſich in ſeinem Heimatort nie-<lb/> der, wo er bis 1909 weilte, während<lb/> dieſer Zeit auch 1897‒1904 Vertre-<lb/> ter des Kärntneriſchen Großgrund-<lb/> beſitzes im öſterreich. 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Mil
Min
Bodenſee.
S: Die Sünderin. Die
Geſchichte einer armen Seele (R.),
1910.
Miller, Thomas, Pſeud. für Da-
niel von Kaszony; ſ. d.!
Milleſi, Johann Matthias Edler
von, pſeudon. Hans von Wer-
thenau, wurde am 22. Dezbr. 1842
in Völkendorf bei Villach in Kärnten
geboren, widmete ſich in Trieſt dem
Berufe eines Kaufmanns u. war als
ſolcher ſeit 1866 nahezu 20 Jahre in
Ägypten tätig. Nach ſeiner Rückkehr
ließ er ſich in ſeinem Heimatort nie-
der, wo er bis 1909 weilte, während
dieſer Zeit auch 1897‒1904 Vertre-
ter des Kärntneriſchen Großgrund-
beſitzes im öſterreich. Reichstage war
u. ſeit 1903 auch das Bürgermeiſter-
amt in der benachbarten Großge-
meinde Stillartin bei Villach verſah.
Seit 1909 hat M. ſeinen Wohnſitz in
Villach.
S, als Manuſkr. gedruckt:
Frauenliſt (Schſp.), 1898. ‒ Roxane
(Dr.), 1898. ‒ Arnulf von Kärnten
(Dr.), 1899. ‒ Der Hauptmann des
Kaiſers (Volksſt.), 1900. ‒ Gudrun
(Dr. D.), 1907.
Milow, Stephan, Pſeudon. für
Stephan von Millenkowich;
ſ. d.!
*Minameyer, Walter, entſtammte
einer alten Offiziersfamilie u. wurde
am 6. Mai 1852 zu Magdeburg ge-
boren. Jn den Kadettenhäuſern zu
Potsdam und Berlin erzogen, wurde
er 1870 Offizier und machte als ſol-
cher den Feldzug gegen Frankreich
mit, aus dem er, mit dem Eiſernen
Kreuz geſchmückt, heimkehrte. Jn-
deſſen hatten die Strapazen des Krie-
ges mancherlei Leiden im Gefolge, ſo
daß M. als Premierleutnant ſeinen
Abſchied nahm. Er wurde nun Schrift-
ſteller, lebte als ſolcher zuletzt in Wol-
fenbüttel u. Goslar und gegenwärtig
(1895) in Stolberg im Südharz.
S:
Aus guten u. ſchlechten Zeiten (Ge.),
1888. ‒ Bunt durcheinander (Ge.),
1890.
Minckwitz, Johannes, entſtammte
einer alten, bekannten ſächſiſchen
Adelsfamilie u. wurde am 21. Jan.
1812 in dem Dorfe Lückersdorf bei
Kamenz in der Oberlauſitz geboren.
Der Sohn eines Dorfrichters und
Bauerngutsbeſitzers, erhielt er in
Dorfſchulen ſeinen erſten Unterricht
bis zum 12. Jahre, worauf er am
lateiniſchen Lyzeum zu Kamenz wei-
ter ausgebildet u. 1828 in die oberſte
Klaſſe der Kreuzſchule zu Dresden
aufgenommen wurde. Zwei Jahre
ſpäter bezog er die Hochſchule zu Leip-
zig, um unter Gottfried Hermann
antike Sprachen zu ſtudieren. Er er-
warb ſich 1833 die Würde eines Dr.
phil. und trat gleichzeitig als Mit-
glied in Hermanns „Griechiſche Ge-
ſellſchaft‟ ein. Aber bald geriet er
mit dieſem Philologen in eine litera-
riſche Fehde und die Folge war, daß
M. ſeinen Plan, ſich in der philoſo-
phiſchen Fakultät zu Leipzig zu habi-
litieren, nicht durchſetzen konnte. Ein
Verſuch, an der Blochmannſchen An-
ſtalt in Dresden eine Stelle als Gym-
naſiallehrer zu erhalten, war gleich-
falls ohne Folgen, und ſo lebte M.
ſeit 1842 als Privatgelehrter in Leip-
zig und beſchäftigte ſich vorzugsweiſe
mit der Verdeutſchung griechiſcher
Klaſſiker. König Friedrich Wil-
helm IV. von Preußen zeichnete ihn
für ſeine Arbeiten durch Verleihung
eines Jahrgehalts von 300 Talern
aus. Nach Hermanns Tode ſollte M.
endlich 1849 vom ſächſiſchen Kultus-
miniſterium eine Profeſſur an der
Leipziger Hochſchule erhalten; aber
jetzt fand er einen neuen Gegner in
Hermanns Schwiegerſohne, der ihn
in Streitigkeiten mit der Fakultät
ſelbſt verwickelte. Erſt im Jahre 1855
konnte M. ſeinen Zwiſt mit der phi-
loſophiſchen Fakultät ausgleichen u.
ſich an derſelben als Privatdozent
habilitieren. 1861 wurde er zum
außerordentl. Profeſſor ernannt und
im April 1883 feierte er ſein 50 jäh-
*
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