Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Mich vierte. Er studierte dann bis 1900 inMünchen und Würzburg die Rechte; doch scheiterte seine juristische Lauf- bahn an einem Nervenleiden. Nach- dem er 1900-01 in Mainz seiner Mi- litärpflicht genügt, ging er nach München, um sich der Schriftstellerei zu widmen, für welche er stets Sym- pathie empfunden hatte. S: Apollon *Michel, Maria, pseud. Maria S: Jm Wein ertrinken mehr Mich 1887. - Jst's wahr? (M.), 1888. -Der Dreistein (E.), 1888. - Wer der Sünde den Sonntag gibt, dem nimmt sie die Woche (E.), 1888. - Wenn der liebe Gott nicht bei der Erziehung hilft, dem hilft ein anderer (E.), 1888. - Wer den lieben Gott nicht zur Hochzeit einladet, bekommt einen bösen Gast (E.), 1888. - Johann Heinrich Oberlin, Pfarrer im Stein- tal. Sein Leben und Wirken, 1892. - Fallend Laub (E.), 1901. - Vogesen- grün (En.), 1902. - Wie Pastor von Bodelschwingh den Peter aus dem Elsaß unter seinen Schirm nahm (E.), 1906. - Am richtigen Heilquell (Preis- schrift), 1909. Michelis, Eduard, * am 6. Febr. S: Lieder aus Westfalen Michelis, Friedrich, Bruder von *
Mich vierte. Er ſtudierte dann bis 1900 inMünchen und Würzburg die Rechte; doch ſcheiterte ſeine juriſtiſche Lauf- bahn an einem Nervenleiden. Nach- dem er 1900‒01 in Mainz ſeiner Mi- litärpflicht genügt, ging er nach München, um ſich der Schriftſtellerei zu widmen, für welche er ſtets Sym- pathie empfunden hatte. S: Apollon *Michel, Maria, pſeud. Maria S: Jm Wein ertrinken mehr Mich 1887. ‒ Jſt’s wahr? (M.), 1888. ‒Der Dreiſtein (E.), 1888. ‒ Wer der Sünde den Sonntag gibt, dem nimmt ſie die Woche (E.), 1888. ‒ Wenn der liebe Gott nicht bei der Erziehung hilft, dem hilft ein anderer (E.), 1888. ‒ Wer den lieben Gott nicht zur Hochzeit einladet, bekommt einen böſen Gaſt (E.), 1888. ‒ Johann Heinrich Oberlin, Pfarrer im Stein- tal. Sein Leben und Wirken, 1892. ‒ Fallend Laub (E.), 1901. ‒ Vogeſen- grün (En.), 1902. ‒ Wie Paſtor von Bodelſchwingh den Peter aus dem Elſaß unter ſeinen Schirm nahm (E.), 1906. ‒ Am richtigen Heilquell (Preis- ſchrift), 1909. Michelis, Eduard, * am 6. Febr. S: Lieder aus Weſtfalen Michelis, Friedrich, Bruder von *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0473" n="469"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Mich</hi></fw><lb/> vierte. Er ſtudierte dann bis 1900 in<lb/> München und Würzburg die Rechte;<lb/> doch ſcheiterte ſeine juriſtiſche Lauf-<lb/> bahn an einem Nervenleiden. Nach-<lb/> dem er 1900‒01 in Mainz ſeiner Mi-<lb/> litärpflicht genügt, ging er nach<lb/> München, um ſich der Schriftſtellerei<lb/> zu widmen, für welche er ſtets Sym-<lb/> pathie empfunden hatte. </p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Apollon<lb/> und Dionyſos (Dualiſtiſche Streif-<lb/> züge), 1904. ‒ Rainer Maria Rilke<lb/> (Literar. Studie), 1906. ‒ Der Zu-<lb/> ſchauer (Ge.), 1907. ‒ Das Teufliſche<lb/> und Groteske in der bildenden Kunſt,<lb/> 1910.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Michel,</hi> Maria,</head> <p> pſeud. <hi rendition="#g">Maria<lb/> Rebe,</hi> wurde am 12. Jan. 1826 zu<lb/> Kleeburg bei Weißenburg im Elſaß<lb/> als die Tochter des dortigen Pfar-<lb/> rers <hi rendition="#g">Heitz</hi> geboren. Zur Lehrerin<lb/> auf dem (1846) neubegründeten Leh-<lb/> rerinenſeminar (Normalſchule) in<lb/> Straßburg ausgebildet, ſtand ſie 1848<lb/> bis 1849 einer Kleinkinderbewahr-<lb/> anſtalt vor, ging dann als Hilfs-<lb/> lehrerin an die Normalſchule in<lb/> Straßburg und verheiratete ſich 1850<lb/> mit dem Pfarrer <hi rendition="#g">Michel</hi> in Rap-<lb/> poltsweiler, wo ſie bis zu deſſen Tode<lb/> (1890) lebte. Dann verzog ſie nach<lb/> Hagenau im Elſaß. Jn den Jahren<lb/> 1887‒96 gab ſie den Elſäſſer Fami-<lb/> lienkalender „Vogeſengrün‟ heraus.<lb/> Außer mehreren populären Schriften<lb/> über Haushaltungskunde veröffent-<lb/> lichte ſie </p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Jm Wein ertrinken mehr<lb/> als im Waſſer (E.), 1867. 2. A. 1890.<lb/> ‒ Erzählungen fürs Volk, 1868. ‒<lb/> Am Eichſtein (E. a. d. Aargau), 1873.<lb/> 2. A. 1898. ‒ Andreas König (E. aus<lb/> dem Elſaß), 1875. ‒ Silberadel. Jn<lb/> dritter Klaſſe (En. a. d. Elſaß), 1880.<lb/> ‒ Ein Brand aus dem Feuer (E.),<lb/> 1881. ‒ Unter einem Dach, 1883. 2. A.<lb/> 1906. ‒ Goldene Hauben (Federzeich-<lb/> nungen a. d. Elſaß), 1884. ‒ Schwarz-<lb/> brot (Elſäſſer En.), 1886. 2. Bd. 1890.<lb/> ‒ Am Strengbach (E.), 1886. ‒ El-<lb/> ſäſſiſches Zuckerdings f. kleine Schnä-<lb/> belchen, 1886. ‒ Berg auf und ab (E.),<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Mich</hi></fw><lb/> 1887. ‒ Jſt’s wahr? (M.), 1888. ‒<lb/> Der Dreiſtein (E.), 1888. ‒ Wer der<lb/> Sünde den Sonntag gibt, dem nimmt<lb/> ſie die Woche (E.), 1888. ‒ Wenn der<lb/> liebe Gott nicht bei der Erziehung<lb/> hilft, dem hilft ein anderer (E.),<lb/> 1888. ‒ Wer den lieben Gott nicht<lb/> zur Hochzeit einladet, bekommt einen<lb/> böſen Gaſt (E.), 1888. ‒ Johann<lb/> Heinrich Oberlin, Pfarrer im Stein-<lb/> tal. Sein Leben und Wirken, 1892. ‒<lb/> Fallend Laub (E.), 1901. ‒ Vogeſen-<lb/> grün (En.), 1902. ‒ Wie Paſtor von<lb/> Bodelſchwingh den Peter aus dem<lb/> Elſaß unter ſeinen Schirm nahm (E.),<lb/> 1906. ‒ Am richtigen Heilquell (Preis-<lb/> ſchrift), 1909.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Michelis,</hi> Eduard,</head> <p> * am 6. Febr.<lb/> 1813 zu St. Mauriz b. Münſter (Weſt-<lb/> falen) als der Sohn des (1835 †)<lb/> Kupferſtechers Franz M., ſtudierte<lb/> nach Abſolvierung des Gymnaſiums<lb/> zu Münſter von 1832‒35 an der dor-<lb/> tigen Akademie, trat 1835 in das<lb/> biſchöfliche Seminar daſelbſt ein und<lb/> erhielt am 6. April 1836 die Prieſter-<lb/> weihe. Er ging nun nach Köln. Der<lb/> Erzbiſchof Clemens Auguſt v. Droſte-<lb/> Viſchering erwählte M. zu ſeinem<lb/> Hauskaplan und Geheimſekretär. Als<lb/> ſolcher teilte er ſeit der Jnhaftierung<lb/> ſeines Oberhirten deſſen Schickſal; er<lb/> wurde mit ihm zunächſt (November<lb/> 1837) nach Minden abgeführt, von<lb/> 1838 bis April 1840 in Magdeburg<lb/> u. dann in Erfurt gefangen gehalten.<lb/> 1841 kehrte er nach Münſter zurück,<lb/> wo er ſich den Studien und der<lb/> Seelſorge widmete, wurde 1844 zum<lb/> Lizentiaten der Theologie promoviert<lb/> u. 1845 als Profeſſor der Dogmatik<lb/> an das deutſche Prieſterſeminar zu<lb/> Luxemburg berufen, wo er am 8. Juni<lb/> 1855 ſtarb. </p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Lieder aus Weſtfalen<lb/> (Aus dem Nachlaß, hrsg. von ſeinem<lb/> Bruder Friedrich), 1857.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Michelis,</hi> Friedrich,</head> <p> Bruder von<lb/> Eduard M., wurde am 27. Juli 1815<lb/> zu Münſter geboren, beſuchte das<lb/> Gymnaſium und ſeit 1834 die Akade-<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [469/0473]
Mich
Mich
vierte. Er ſtudierte dann bis 1900 in
München und Würzburg die Rechte;
doch ſcheiterte ſeine juriſtiſche Lauf-
bahn an einem Nervenleiden. Nach-
dem er 1900‒01 in Mainz ſeiner Mi-
litärpflicht genügt, ging er nach
München, um ſich der Schriftſtellerei
zu widmen, für welche er ſtets Sym-
pathie empfunden hatte.
S: Apollon
und Dionyſos (Dualiſtiſche Streif-
züge), 1904. ‒ Rainer Maria Rilke
(Literar. Studie), 1906. ‒ Der Zu-
ſchauer (Ge.), 1907. ‒ Das Teufliſche
und Groteske in der bildenden Kunſt,
1910.
*Michel, Maria, pſeud. Maria
Rebe, wurde am 12. Jan. 1826 zu
Kleeburg bei Weißenburg im Elſaß
als die Tochter des dortigen Pfar-
rers Heitz geboren. Zur Lehrerin
auf dem (1846) neubegründeten Leh-
rerinenſeminar (Normalſchule) in
Straßburg ausgebildet, ſtand ſie 1848
bis 1849 einer Kleinkinderbewahr-
anſtalt vor, ging dann als Hilfs-
lehrerin an die Normalſchule in
Straßburg und verheiratete ſich 1850
mit dem Pfarrer Michel in Rap-
poltsweiler, wo ſie bis zu deſſen Tode
(1890) lebte. Dann verzog ſie nach
Hagenau im Elſaß. Jn den Jahren
1887‒96 gab ſie den Elſäſſer Fami-
lienkalender „Vogeſengrün‟ heraus.
Außer mehreren populären Schriften
über Haushaltungskunde veröffent-
lichte ſie
S: Jm Wein ertrinken mehr
als im Waſſer (E.), 1867. 2. A. 1890.
‒ Erzählungen fürs Volk, 1868. ‒
Am Eichſtein (E. a. d. Aargau), 1873.
2. A. 1898. ‒ Andreas König (E. aus
dem Elſaß), 1875. ‒ Silberadel. Jn
dritter Klaſſe (En. a. d. Elſaß), 1880.
‒ Ein Brand aus dem Feuer (E.),
1881. ‒ Unter einem Dach, 1883. 2. A.
1906. ‒ Goldene Hauben (Federzeich-
nungen a. d. Elſaß), 1884. ‒ Schwarz-
brot (Elſäſſer En.), 1886. 2. Bd. 1890.
‒ Am Strengbach (E.), 1886. ‒ El-
ſäſſiſches Zuckerdings f. kleine Schnä-
belchen, 1886. ‒ Berg auf und ab (E.),
1887. ‒ Jſt’s wahr? (M.), 1888. ‒
Der Dreiſtein (E.), 1888. ‒ Wer der
Sünde den Sonntag gibt, dem nimmt
ſie die Woche (E.), 1888. ‒ Wenn der
liebe Gott nicht bei der Erziehung
hilft, dem hilft ein anderer (E.),
1888. ‒ Wer den lieben Gott nicht
zur Hochzeit einladet, bekommt einen
böſen Gaſt (E.), 1888. ‒ Johann
Heinrich Oberlin, Pfarrer im Stein-
tal. Sein Leben und Wirken, 1892. ‒
Fallend Laub (E.), 1901. ‒ Vogeſen-
grün (En.), 1902. ‒ Wie Paſtor von
Bodelſchwingh den Peter aus dem
Elſaß unter ſeinen Schirm nahm (E.),
1906. ‒ Am richtigen Heilquell (Preis-
ſchrift), 1909.
Michelis, Eduard, * am 6. Febr.
1813 zu St. Mauriz b. Münſter (Weſt-
falen) als der Sohn des (1835 †)
Kupferſtechers Franz M., ſtudierte
nach Abſolvierung des Gymnaſiums
zu Münſter von 1832‒35 an der dor-
tigen Akademie, trat 1835 in das
biſchöfliche Seminar daſelbſt ein und
erhielt am 6. April 1836 die Prieſter-
weihe. Er ging nun nach Köln. Der
Erzbiſchof Clemens Auguſt v. Droſte-
Viſchering erwählte M. zu ſeinem
Hauskaplan und Geheimſekretär. Als
ſolcher teilte er ſeit der Jnhaftierung
ſeines Oberhirten deſſen Schickſal; er
wurde mit ihm zunächſt (November
1837) nach Minden abgeführt, von
1838 bis April 1840 in Magdeburg
u. dann in Erfurt gefangen gehalten.
1841 kehrte er nach Münſter zurück,
wo er ſich den Studien und der
Seelſorge widmete, wurde 1844 zum
Lizentiaten der Theologie promoviert
u. 1845 als Profeſſor der Dogmatik
an das deutſche Prieſterſeminar zu
Luxemburg berufen, wo er am 8. Juni
1855 ſtarb.
S: Lieder aus Weſtfalen
(Aus dem Nachlaß, hrsg. von ſeinem
Bruder Friedrich), 1857.
Michelis, Friedrich, Bruder von
Eduard M., wurde am 27. Juli 1815
zu Münſter geboren, beſuchte das
Gymnaſium und ſeit 1834 die Akade-
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |