Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Mey Meyer, Johann Heinrich, siehe *Meyer, Johann Hinrich Otto,
Mey sein Denkmal in Wilster enthüllt.S: Lyrische Gedichte, 1856. 2. A. u. Meyer, John, siehe Joh. Gustav *Meyer, Julie, geboren 1868 in * 29
[Spaltenumbruch] Mey Meyer, Johann Heinrich, ſiehe *Meyer, Johann Hinrich Otto,
Mey ſein Denkmal in Wilſter enthüllt.S: Lyriſche Gedichte, 1856. 2. A. u. Meyer, John, ſiehe Joh. Guſtav *Meyer, Julie, geboren 1868 in * 29
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Mey
Mey
Meyer, Johann Heinrich, ſiehe
Julius Jmmergrün!
*Meyer, Johann Hinrich Otto,
wurde am 5. Januar 1829 zu Wilſter
in Holſtein geboren. Bald nach ſei-
ner Geburt zogen die Eltern nach
Schafſtedt, einem Geeſtdorf in Sü-
derdithmarſchen, und ſo wurde dieſer
Landſtrich ſeine eigentliche Heimat u.
Dithmarſchens Mundart ſeine Mut-
terſprache. Bis zum zehnten Jahre
beſuchte er hier die Dorfſchule, dann
zog er mit ſeinem Vater nach Sölle-
rup im Schleswigſchen, wo der letztere
eine Mühle gekauft hatte. Nach ſei-
ner Konfirmation trat M. auf den
Wunſch des Vaters als Müllerlehr-
ling bei letzterem ein, erlernte nach
Beendigung der Lehrzeit noch vier
Jahre lang das Zimmerhandwerk u.
begann nun als Geſelle dem väter-
lichen Geſchäfte vorzuſtehen. Wäh-
rend dieſer Zeit hatte aber M. ſich
durch Privatunterricht und Privat-
ſtudien mit der deutſchen, lateiniſchen
u. griechiſchen Sprache vertraut ge-
macht, poetiſche Übungen vorgenom-
men u. auch manches Gedicht in den
„Jtzehoer Nachrichten‟ veröffentlicht.
Endlich — M. war 22 Jahre alt ge-
worden — ermöglichten es ſeine El-
tern, ihn die Meldorfer Gelehrten-
ſchule beziehen zu laſſen. Nach drei
und einem halben Jahre hatte er die
Reife für die Univerſität erlangt.
Unter mancherlei Beſchränkungen ſtu-
dierte er ſeit 1854 in Kiel Theologie
und Philoſophie, privatiſierte darauf
ein Jahr im Hauſe der Eltern, die
inzwiſchen nach Schleswig übergeſie-
delt waren, u. nahm Michaelis 1858
eine Lehrerſtelle in Altona an. Vom
Juli 1859 bis Neujahr 1862 redi-
gierte er die „Jtzehoer Nachrichten‟
und gründete, nachdem er ein halbes
Jahr im Elternhauſe geweilt, im
Juli 1862 die Jdiotenanſtalt in Kiel,
der er als Direktor bis zu ſeinem
Tode, am 16. Oktober 1904, vor-
ſtand. Am 5. Januar 1909 wurde
ſein Denkmal in Wilſter enthüllt.
S: Lyriſche Gedichte, 1856. 2. A. u.
d. T.: Hochdeutſche Gedichte, 1887. ‒
Dithmarſcher Gedichte; II, 1858‒59.
2. A. u. d. T.: Plattdeutſche Gedichte
in Dithmarſcher Mundart, 1876. 3. A.
1886. ‒ De Konterlör ſin Dochder
(E.), 1858. ‒ Caſſen mit de Hummel
(E.), 1859. ‒ Plattdeutſcher Hebel
(Freie Übertragung der Hebelſchen
allemanniſch. Gedichte), 1859. ‒ Grön-
dunnersdag bi Eckernför (Ep.-lyr. D.
in Dithmarſcher Mundart), 1873. ‒
Kleinigkeiten (Hochdeutſche Sinn-
ſprüche), 1879. 3. A. 1885. ‒ Op’n
Amtsgericht (Schw.), 1880. 2. A. u.
d. T.: To Termin, 1890. ‒ Unſ’ ole
Moderſprak (Schw.), 1880. ‒ Sanges-
brüder (Schw.), 1881. ‒ Plattdeutſche
Gedichte in Dithmarſcher Mundart
(Geſamtausgabe), 1886. ‒ Theodor
Preußer (Dr.), 1888. ‒ Laetitia (Feſt-
ſpiel), 1889. ‒ Dichter un Buern, oder:
Jm Rektoratsgarten zu Otterndorf
(Volksſt.), 1892. ‒ En lütt Waiſen-
kind (Volksſt.), 1892. ‒ Rinaldo Ri-
naldini (Volksſt.), 1892. ‒ Ein gol-
dener Ring iſt gefunden (Schw.),
1893. ‒ Jch hatt’ einen Kameraden
(Melodrama), 1893. ‒ Jm Kruge zu
Tolk (Genrebild a. d. ſchleswig-hol-
ſteiniſchen Erhebung), 1893. ‒ Jn
Fritz Reuter ſinen Gaard’n oder:
Hinſtörp noch en Dahler (Plattd.
Charakterbild), 1896. ‒ Hau mutt he
hebben! (Volksſt.), o. J. ‒ Jn de Arn’
[Ernte] (Schſp.), 1904. ‒ Sämtliche
Werke; VIII, 1906.
Meyer, John, ſiehe Joh. Guſtav
Gottfried Meyer!
*Meyer, Julie, geboren 1868 in
Wriezen a. d. Oder (Mark Branden-
burg) als zweite Tochter des Juſtiz-
rats Hankwitz, beſuchte die dortige
Töchterſchule und kam mit 14 Jahren
nach Dresden in ein Penſionat, wo
ſie zwei Jahre blieb und redlich be-
müht war, ihre ſchon früh hervortre-
tenden Talente für Muſik u. Malerei
durch tüchtigen Zeichen-, Klavier- u.
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