Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Mey tätiges u. eifriges Mitglied des jun-gen Berliner Dichter-Vereins, dem Ed. Schulz-Ferrand, die Gebrüder Kossarski, W. Jäger, A. Bernstein u. andere angehörten. Jm Jahre 1834 kam er als Lehrer nach Stettin und wenige Zeit später nach Joachimsthal in der Ukermark, wo er bis zu seiner Pensionierung (Ostern 1879) tätig war. Er starb hochbetagt daselbst am 27. Febr. (nicht 2. März) 1894. Seit dem Jahre 1876 hatte er von der Schil- ler-Stiftung eine jährliche Ehrengabe erhalten. Am 18. Juni 1899 wurde ihm auf dem nach seinem Dichter- namen benannten Brunold-Platze in Joachimsthal ein Denkmal errichtet. S: Lieder, 1834. - Neue Lieder, 1837. Mey linge der Prinzeß (E.), 1890. - AmWeihnachtsbaum. Die Rosen des Stifts. Der Waisenknabe (3 En.), 1893. - Christus-Sagen (Anthol.), 1852. - Das Leben unsers Herrn in Gesängen deutscher Dichter (Anthol.), 1854. - Perlen (Nn. von F. Brunold, A. Woldemar u. L. v. Kosteloot), 1855. Meyer, Bertha Antoinette Hen- riette, pseudon. Bertha Werder, S: Altes Lieben, neues Hoffen *Meyer, Cäcilie, geb. am 24. De- *
Mey tätiges u. eifriges Mitglied des jun-gen Berliner Dichter-Vereins, dem Ed. Schulz-Ferrand, die Gebrüder Koſſarski, W. Jäger, A. Bernſtein u. andere angehörten. Jm Jahre 1834 kam er als Lehrer nach Stettin und wenige Zeit ſpäter nach Joachimsthal in der Ukermark, wo er bis zu ſeiner Penſionierung (Oſtern 1879) tätig war. Er ſtarb hochbetagt daſelbſt am 27. Febr. (nicht 2. März) 1894. Seit dem Jahre 1876 hatte er von der Schil- ler-Stiftung eine jährliche Ehrengabe erhalten. Am 18. Juni 1899 wurde ihm auf dem nach ſeinem Dichter- namen benannten Brunold-Platze in Joachimsthal ein Denkmal errichtet. S: Lieder, 1834. ‒ Neue Lieder, 1837. Mey linge der Prinzeß (E.), 1890. ‒ AmWeihnachtsbaum. Die Roſen des Stifts. Der Waiſenknabe (3 En.), 1893. ‒ Chriſtus-Sagen (Anthol.), 1852. ‒ Das Leben unſers Herrn in Geſängen deutſcher Dichter (Anthol.), 1854. ‒ Perlen (Nn. von F. Brunold, A. Woldemar u. L. v. Koſteloot), 1855. Meyer, Bertha Antoinette Hen- riette, pſeudon. Bertha Werder, S: Altes Lieben, neues Hoffen *Meyer, Cäcilie, geb. am 24. De- *
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Mey
Mey
tätiges u. eifriges Mitglied des jun-
gen Berliner Dichter-Vereins, dem
Ed. Schulz-Ferrand, die Gebrüder
Koſſarski, W. Jäger, A. Bernſtein u.
andere angehörten. Jm Jahre 1834
kam er als Lehrer nach Stettin und
wenige Zeit ſpäter nach Joachimsthal
in der Ukermark, wo er bis zu ſeiner
Penſionierung (Oſtern 1879) tätig
war. Er ſtarb hochbetagt daſelbſt am
27. Febr. (nicht 2. März) 1894. Seit
dem Jahre 1876 hatte er von der Schil-
ler-Stiftung eine jährliche Ehrengabe
erhalten. Am 18. Juni 1899 wurde
ihm auf dem nach ſeinem Dichter-
namen benannten Brunold-Platze in
Joachimsthal ein Denkmal errichtet.
S: Lieder, 1834. ‒ Neue Lieder, 1837.
‒ Romanzen und Lieder, 1839. ‒ No-
velletten, 1839. ‒ St. Maria (Nn.),
1840. ‒ Das Land der Jugend (N.),
1842. ‒ Gedichte für die Jugend,
1837. ‒ Kinderlieder, 1843. ‒ Ane-
monen (Nn.), 1845. ‒ Märkiſche Lie-
derchronik, 1844. ‒ See- und Wald-
märchen, 1845. ‒ Gedichte, 1846, 1871.
‒ Aus Gegenwart und Vergangen-
heit (Nn.); II, 1847. ‒ Erſtes und
zweites Leben (R.), 1847. ‒ Aus dem
Leben (Nn.); II, 1854. ‒ Legendenbuch
(Ge.), 1854. ‒ Michael Bellmann (R.),
1862. ‒ Bei der Knallhüte (R.); II,
1862. ‒ Welt und Gemüt (Nn.); III,
1867. ‒ Zwei Novellen (Keine Mut-
ter. ‒ Der Bildſchnitzer), 1867. ‒ Fern
der Heimat (N.), 1870. ‒ Die Königin
im Traum (R.); II, 1871. ‒ Ein ſin-
kender Stern (R.), 1875. ‒ Literari-
ſche Erinnerungen; II, 1876. ‒ Luſt
und Leid im Liede (Anthologie, mit
Hedw. Dohm), 1879. ‒ Lisbeth (E.),
1880. 2. A. u. d. T.: Jn der Fremde
(E.), 1888. ‒ Willy (E.), 1880. ‒ Harte
Kämpfe (E.), 1881. ‒ Verwaiſt (E.),
1881. ‒ Gedichte, 3. A. 1887. ‒ Für
Geiſt und Herz (Sammlg. deutſcher
Dn.), 1898. ‒ Gertrud (Eine Lebens-
geſch.), 2. A. 1888. ‒ Edle Herzen (E.),
2. Ausg. 1888. ‒ Aus eigener Kraft
(E.). Neue Ausg. 1886. ‒ Die Schütz-
linge der Prinzeß (E.), 1890. ‒ Am
Weihnachtsbaum. Die Roſen des
Stifts. Der Waiſenknabe (3 En.),
1893. ‒ Chriſtus-Sagen (Anthol.),
1852. ‒ Das Leben unſers Herrn in
Geſängen deutſcher Dichter (Anthol.),
1854. ‒ Perlen (Nn. von F. Brunold,
A. Woldemar u. L. v. Koſteloot), 1855.
Meyer, Bertha Antoinette Hen-
riette, pſeudon. Bertha Werder,
war die Tochter eines wohlhabenden
Kaufmannes und Fabrikbeſitzers in
Hamburg und wurde am 31. Auguſt
1822 zu Billwärder an der Elbe ge-
boren. Als ein Blitzſtrahl die Fabrik
des Vaters zerſtört und eine Über-
ſchwemmung ſein Land verwüſtet
hatte, ſiedelte er mit ſeiner Familie
nach ſeiner Geburtsſtadt Klausthal
über, um hier Ofenköhlereien einzu-
richten. Hier erhielt er einen Ruf zu
ähnlicher Wirkſamkeit nach Liſſabon.
Die Familie begab ſich vorläufig zu
Verwandten nach Hannover. M. er-
lag in Portugal dem ungewohnten
Klima (1842), bevor er die Seinigen
zu ſich berufen konnte. Bertha nahm
nun, obgleich wider ihre Neigung,
eine Stelle als Erzieherin in Eng-
land an u. verweilte hier drei Jahre.
Jm Jahre 1854 traf ſie das Los,
plötzlich zu erblinden. Es war dies
der Anfang einer langen, ſchmerz-
lichen Krankheit, von der ſie am 14.
Juni 1856 zu Hannover der Tod er-
löſte.
S: Altes Lieben, neues Hoffen
(R.), 1846. ‒ Der Erbe von Killma-
nor (R.); III, 1850. ‒ Traumfahrt
in das Land des Aufgangs (Morgenl.
M.), 1851.
*Meyer, Cäcilie, geb. am 24. De-
zember 1876 in Moheliew (Rußland)
als deutſche Reichsangehörige u. Toch-
ter d. Kaufmanns Samkowy, kam
in ihrem 5. Lebensjahre nach Leipzig
und erhielt hier auch ihre Erziehung
und Ausbildung. Seit ihrer Verhei-
ratung mit dem Kaufmann Louis M.
lebt ſie in Osnabrück, wo ſie ſeit April
1907 die in ihren Beſitz übergegan-
*
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