Klostergeheimnis (N.), 1883. - Ein Rätsel (N.), 1885. - Gedichte für die Jugend, 1886. 3. A. 1899. - Unter der Königstanne (Preisgekr. R.), 1889. 2. A. 1898. - Wie es endete (R.), 1894. - Kleines Volk (En.), 1895. - Ein Vater der Armen (E.), 1898.
*Mayer, Anton,
wurde am 2. Nov. 1833 als der Sohn eines Beamten in dem Salinenorte Ebensee im Erz- herzogtum Österreich geboren, besuchte seit 1845 das Gymnasium der Bene- diktiner zu Kremsmünster und bezog 1853 die Universität Wien, an der er die juristischen Studien absolvierte trotz der gewaltigen Hindernisse, die ihm der seiner poetischen Anlage ent- sprungene Drang, sich der theatra- lischen Laufbahn zu widmen, in den Weg legte. Nachdem er dann drei Jahre teils in Wien, teils in Wiener Neustadt sich der Advokaturpraxis ge- widmet, siedelte er im Sommer 1860 nach Wels über, wo er die Notariats- praxis begann, u. erhielt 1867 seine Berufung zum k. k. Notar in Vöckla- bruck im Salzkammergut. Hier starb er am 18. September 1891.
S:
Ge- dichte, 1886.
*Mayer,Eduard Heinrich,
psd, Ernst Fest, wurde am 8. März 1821 in Aachen als der Sohn eines Buch- händlers und Zeitungsverlegers ge- boren, besuchte das dortige Gymna- sium u. kam Ostern 1835 zum Buch- händler E. Kollmann in Leipzig in die Lehre. Gelegenheit, die Lücken seines Wissens auszufüllen, fand er hinreichend, u. er benutzte sie redlich. Ostern 1839 kehrte er nach Aachen zurück und trat in das väterliche Ge- schäft ein, in welchem er zwölf Jahre verblieb. Dann etablierte er sich in Leipzig als Verlagsbuchhändler und übernahm gleichzeitig einen größeren Teil des väterlichen Verlags. Jm Jahre 1857 erwarb er eine Sorti- mentsbuchhandlung in Köln, behielt aber die Leipziger Verlagsbuchhand- [Spaltenumbruch]
May
lung bei; während er die erstere 1874 wieder veräußerte, führte er das Ver- lagsgeschäft in Köln und Leipzig bis 1866 fort, wo er es nach Leipzig ver- kaufte. Seitdem lebte er in Köln sei- nen literarischen Neigungen, u. dort starb er im August 1907.
S:
Jm Fluge der Zeit (Dn.), 1887. - Jm Kreislauf des Lebens (Dn.), 1892. - Hins, Hanns und Heins, die drei Gnomen und ihre lustigen Abenteuer (M. in V.), 1892. - Herbstblätter (Neue Dn.), 1899.
*Mayer, Eduard von,
entstammt einer 1807 aus Braunschweig nach Rußland eingewanderten Ärztefami- lie und wurde am 5. (18. n. St.) Juni 1873 in Annalowo bei Pawlowsk (St. Petersburg) als Sohn des Wirkl. Staatsrats Dr. Karl v. M. geboren, der sich als Gründer des evangel. Hospitals in St. Petersburg und als Leiter der evangel. Felddiakonie wäh- rend des russisch-türkischen Krieges 1877-78 einen Namen gemacht hat. Von Kind auf das halbe Jahr auf dem Lande, die andere Hälfte in der Stadt zubringend, entwickelte sich in Eduard gleichmäßig der Sinn für die Natur und für das soziale Getriebe. Als Glied eines großen Familienkrei- ses lernte er die Anregungen, die sei- ner Empfänglichkeit reich zuströmten, in sich zu verarbeiten, und so sah er mit jungen Jahren schon seinen Weg geistiger Wirksamkeit klar vor sich lie- gen. Nachdem er das deutsche St. Katharinen-Gymnasium in St. Pe- tersburg besucht, trat er 1891 als Freiwilliger in das Finländische Garderegiment, studierte danach in St. Petersburg Naturwissenschaften und verließ 1894 seine Heimat, um seine Gesundheit im Süden zu kräf- tigen. Er setzte seine Studien in Lau- sanne fort, wurde hier auch als Assi- stent des physiologischen Laborato- riums angestellt, ging aber 1895 zum Studium der Kulturgeschichte über, das er in Berlin und Halle betrieb,
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Kloſtergeheimnis (N.), 1883. ‒ Ein Rätſel (N.), 1885. ‒ Gedichte für die Jugend, 1886. 3. A. 1899. ‒ Unter der Königstanne (Preisgekr. R.), 1889. 2. A. 1898. ‒ Wie es endete (R.), 1894. ‒ Kleines Volk (En.), 1895. ‒ Ein Vater der Armen (E.), 1898.
*Mayer, Anton,
wurde am 2. Nov. 1833 als der Sohn eines Beamten in dem Salinenorte Ebenſee im Erz- herzogtum Öſterreich geboren, beſuchte ſeit 1845 das Gymnaſium der Bene- diktiner zu Kremsmünſter und bezog 1853 die Univerſität Wien, an der er die juriſtiſchen Studien abſolvierte trotz der gewaltigen Hinderniſſe, die ihm der ſeiner poetiſchen Anlage ent- ſprungene Drang, ſich der theatra- liſchen Laufbahn zu widmen, in den Weg legte. Nachdem er dann drei Jahre teils in Wien, teils in Wiener Neuſtadt ſich der Advokaturpraxis ge- widmet, ſiedelte er im Sommer 1860 nach Wels über, wo er die Notariats- praxis begann, u. erhielt 1867 ſeine Berufung zum k. k. Notar in Vöckla- bruck im Salzkammergut. Hier ſtarb er am 18. September 1891.
S:
Ge- dichte, 1886.
*Mayer,Eduard Heinrich,
pſd, Ernſt Feſt, wurde am 8. März 1821 in Aachen als der Sohn eines Buch- händlers und Zeitungsverlegers ge- boren, beſuchte das dortige Gymna- ſium u. kam Oſtern 1835 zum Buch- händler E. Kollmann in Leipzig in die Lehre. Gelegenheit, die Lücken ſeines Wiſſens auszufüllen, fand er hinreichend, u. er benutzte ſie redlich. Oſtern 1839 kehrte er nach Aachen zurück und trat in das väterliche Ge- ſchäft ein, in welchem er zwölf Jahre verblieb. Dann etablierte er ſich in Leipzig als Verlagsbuchhändler und übernahm gleichzeitig einen größeren Teil des väterlichen Verlags. Jm Jahre 1857 erwarb er eine Sorti- mentsbuchhandlung in Köln, behielt aber die Leipziger Verlagsbuchhand- [Spaltenumbruch]
May
lung bei; während er die erſtere 1874 wieder veräußerte, führte er das Ver- lagsgeſchäft in Köln und Leipzig bis 1866 fort, wo er es nach Leipzig ver- kaufte. Seitdem lebte er in Köln ſei- nen literariſchen Neigungen, u. dort ſtarb er im Auguſt 1907.
S:
Jm Fluge der Zeit (Dn.), 1887. ‒ Jm Kreislauf des Lebens (Dn.), 1892. ‒ Hins, Hanns und Heins, die drei Gnomen und ihre luſtigen Abenteuer (M. in V.), 1892. ‒ Herbſtblätter (Neue Dn.), 1899.
*Mayer, Eduard von,
entſtammt einer 1807 aus Braunſchweig nach Rußland eingewanderten Ärztefami- lie und wurde am 5. (18. n. St.) Juni 1873 in Annalowo bei Pawlowsk (St. Petersburg) als Sohn des Wirkl. Staatsrats Dr. Karl v. M. geboren, der ſich als Gründer des evangel. Hoſpitals in St. Petersburg und als Leiter der evangel. Felddiakonie wäh- rend des ruſſiſch-türkiſchen Krieges 1877‒78 einen Namen gemacht hat. Von Kind auf das halbe Jahr auf dem Lande, die andere Hälfte in der Stadt zubringend, entwickelte ſich in Eduard gleichmäßig der Sinn für die Natur und für das ſoziale Getriebe. Als Glied eines großen Familienkrei- ſes lernte er die Anregungen, die ſei- ner Empfänglichkeit reich zuſtrömten, in ſich zu verarbeiten, und ſo ſah er mit jungen Jahren ſchon ſeinen Weg geiſtiger Wirkſamkeit klar vor ſich lie- gen. Nachdem er das deutſche St. Katharinen-Gymnaſium in St. Pe- tersburg beſucht, trat er 1891 als Freiwilliger in das Finländiſche Garderegiment, ſtudierte danach in St. Petersburg Naturwiſſenſchaften und verließ 1894 ſeine Heimat, um ſeine Geſundheit im Süden zu kräf- tigen. Er ſetzte ſeine Studien in Lau- ſanne fort, wurde hier auch als Aſſi- ſtent des phyſiologiſchen Laborato- riums angeſtellt, ging aber 1895 zum Studium der Kulturgeſchichte über, das er in Berlin und Halle betrieb,
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Kloſtergeheimnis (N.), 1883. ‒ Ein
Rätſel (N.), 1885. ‒ Gedichte für die
Jugend, 1886. 3. A. 1899. ‒ Unter
der Königstanne (Preisgekr. R.),
1889. 2. A. 1898. ‒ Wie es endete
(R.), 1894. ‒ Kleines Volk (En.),
1895. ‒ Ein Vater der Armen (E.),
1898.
*Mayer, Anton, wurde am 2. Nov.
1833 als der Sohn eines Beamten
in dem Salinenorte Ebenſee im Erz-
herzogtum Öſterreich geboren, beſuchte
ſeit 1845 das Gymnaſium der Bene-
diktiner zu Kremsmünſter und bezog
1853 die Univerſität Wien, an der er
die juriſtiſchen Studien abſolvierte
trotz der gewaltigen Hinderniſſe, die
ihm der ſeiner poetiſchen Anlage ent-
ſprungene Drang, ſich der theatra-
liſchen Laufbahn zu widmen, in den
Weg legte. Nachdem er dann drei
Jahre teils in Wien, teils in Wiener
Neuſtadt ſich der Advokaturpraxis ge-
widmet, ſiedelte er im Sommer 1860
nach Wels über, wo er die Notariats-
praxis begann, u. erhielt 1867 ſeine
Berufung zum k. k. Notar in Vöckla-
bruck im Salzkammergut. Hier ſtarb
er am 18. September 1891.
S: Ge-
dichte, 1886.
*Mayer, Eduard Heinrich, pſd,
Ernſt Feſt, wurde am 8. März 1821
in Aachen als der Sohn eines Buch-
händlers und Zeitungsverlegers ge-
boren, beſuchte das dortige Gymna-
ſium u. kam Oſtern 1835 zum Buch-
händler E. Kollmann in Leipzig in
die Lehre. Gelegenheit, die Lücken
ſeines Wiſſens auszufüllen, fand er
hinreichend, u. er benutzte ſie redlich.
Oſtern 1839 kehrte er nach Aachen
zurück und trat in das väterliche Ge-
ſchäft ein, in welchem er zwölf Jahre
verblieb. Dann etablierte er ſich in
Leipzig als Verlagsbuchhändler und
übernahm gleichzeitig einen größeren
Teil des väterlichen Verlags. Jm
Jahre 1857 erwarb er eine Sorti-
mentsbuchhandlung in Köln, behielt
aber die Leipziger Verlagsbuchhand-
lung bei; während er die erſtere 1874
wieder veräußerte, führte er das Ver-
lagsgeſchäft in Köln und Leipzig bis
1866 fort, wo er es nach Leipzig ver-
kaufte. Seitdem lebte er in Köln ſei-
nen literariſchen Neigungen, u. dort
ſtarb er im Auguſt 1907.
S: Jm
Fluge der Zeit (Dn.), 1887. ‒ Jm
Kreislauf des Lebens (Dn.), 1892. ‒
Hins, Hanns und Heins, die drei
Gnomen und ihre luſtigen Abenteuer
(M. in V.), 1892. ‒ Herbſtblätter
(Neue Dn.), 1899.
*Mayer, Eduard von, entſtammt
einer 1807 aus Braunſchweig nach
Rußland eingewanderten Ärztefami-
lie und wurde am 5. (18. n. St.) Juni
1873 in Annalowo bei Pawlowsk
(St. Petersburg) als Sohn des Wirkl.
Staatsrats Dr. Karl v. M. geboren,
der ſich als Gründer des evangel.
Hoſpitals in St. Petersburg und als
Leiter der evangel. Felddiakonie wäh-
rend des ruſſiſch-türkiſchen Krieges
1877‒78 einen Namen gemacht hat.
Von Kind auf das halbe Jahr auf
dem Lande, die andere Hälfte in der
Stadt zubringend, entwickelte ſich in
Eduard gleichmäßig der Sinn für die
Natur und für das ſoziale Getriebe.
Als Glied eines großen Familienkrei-
ſes lernte er die Anregungen, die ſei-
ner Empfänglichkeit reich zuſtrömten,
in ſich zu verarbeiten, und ſo ſah er
mit jungen Jahren ſchon ſeinen Weg
geiſtiger Wirkſamkeit klar vor ſich lie-
gen. Nachdem er das deutſche St.
Katharinen-Gymnaſium in St. Pe-
tersburg beſucht, trat er 1891 als
Freiwilliger in das Finländiſche
Garderegiment, ſtudierte danach in
St. Petersburg Naturwiſſenſchaften
und verließ 1894 ſeine Heimat, um
ſeine Geſundheit im Süden zu kräf-
tigen. Er ſetzte ſeine Studien in Lau-
ſanne fort, wurde hier auch als Aſſi-
ſtent des phyſiologiſchen Laborato-
riums angeſtellt, ging aber 1895 zum
Studium der Kulturgeſchichte über,
das er in Berlin und Halle betrieb,
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 401. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/405>, abgerufen am 22.02.2025.
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