Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
May hübschen klingenden Lohn abwarfen.M. lebt seit 1883 in den Vororten von Dresden (Blasewitz, Kötschenbroda, Oberlößnitz), seit 1899 in Radebeul, wo er sich eine Villa geschaffen hat. Unter seinen Schriften führt er meh- rere in französischer und türkischer Sprache auf, auch will er Übersetzun- gen aus dem Arabischen, Türkischen, Persischen, Kurdischen, Chinesischen usw. geliefert haben. S: Jm fernen May birgische Dorfgeschichten. Erstlings-werke, 1. Bd., 1903. - Der Weg zum Glück (Oberbayer. Gesch. a. d. Leben Ludwigs II.), 1904. - Der verlorene Sohn (R. a. dem Leben); V, 1905. - Babel und Bibel (Arabische Phanta- sie. Dr.), 1906. - Abdahn Effendi (Reise-E.), 1909. - Der Dukatenhof (Erzgeb. Dorfgesch.), 1909. - Mein Leben und Streben (Selbstbiogr.); 1. Bd., 1910. - Schamah (Reise-E.), 1911. -- M. starb am 31. März 1912. May, Marie Theresia, psd. Anna S:
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May hübſchen klingenden Lohn abwarfen.M. lebt ſeit 1883 in den Vororten von Dresden (Blaſewitz, Kötſchenbroda, Oberlößnitz), ſeit 1899 in Radebeul, wo er ſich eine Villa geſchaffen hat. Unter ſeinen Schriften führt er meh- rere in franzöſiſcher und türkiſcher Sprache auf, auch will er Überſetzun- gen aus dem Arabiſchen, Türkiſchen, Perſiſchen, Kurdiſchen, Chineſiſchen uſw. geliefert haben. S: Jm fernen May birgiſche Dorfgeſchichten. Erſtlings-werke, 1. Bd., 1903. ‒ Der Weg zum Glück (Oberbayer. Geſch. a. d. Leben Ludwigs II.), 1904. ‒ Der verlorene Sohn (R. a. dem Leben); V, 1905. ‒ Babel und Bibel (Arabiſche Phanta- ſie. Dr.), 1906. ‒ Abdahn Effendi (Reiſe-E.), 1909. ‒ Der Dukatenhof (Erzgeb. Dorfgeſch.), 1909. ‒ Mein Leben und Streben (Selbſtbiogr.); 1. Bd., 1910. ‒ Schamah (Reiſe-E.), 1911. — M. ſtarb am 31. März 1912. May, Marie Thereſia, pſd. Anna S:
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May
May
hübſchen klingenden Lohn abwarfen.
M. lebt ſeit 1883 in den Vororten von
Dresden (Blaſewitz, Kötſchenbroda,
Oberlößnitz), ſeit 1899 in Radebeul,
wo er ſich eine Villa geſchaffen hat.
Unter ſeinen Schriften führt er meh-
rere in franzöſiſcher und türkiſcher
Sprache auf, auch will er Überſetzun-
gen aus dem Arabiſchen, Türkiſchen,
Perſiſchen, Kurdiſchen, Chineſiſchen
uſw. geliefert haben.
S: Jm fernen
Weſten (E.), 1880. ‒ Die Wüſten-
räuber (E.), 1886. ‒ Helden des
Weſtens (E.), 1890. ‒ Die Bärenjäger
(E.), 1891. ‒ Reiſeromane; XXX,
1892‒1904 (Jnhalt: 1. Durch Wüſte
und Harem, 1892. ‒ 2. Durchs wilde
Kurdiſtan, 1892. ‒ 3. Von Bagdad
nach Stambul, 1893. ‒ 4. Jn den
Schluchten des Balkan, 1893. ‒ 5.
Durch das Land der Skipetaren, 1893.
‒ 6. Der Schut, 1893 [Alle 6 Bände
vereinigt auch u. d. Geſamttitel: Jm
Schatten des Großherrn]. ‒ 7‒9.
Winnetou, der rote Gentleman, 1893.
‒ 10. Orangen und Datteln. Reiſe-
früchte a. d. Orient, 1893. ‒ 11. Am
ſtillen Ozean, 1894. ‒ 12. Am Rio de
la Plata, 1894. ‒ 13. Jn den Cordil-
leren, 1894. ‒ 14, 15 und 19. Old
Surehand, 1895‒97. ‒ 16‒18. Der
Mahdi, 1896. ‒ 20‒22. Satan und
Jſchariot, 1897. ‒ 23. Auf fremden
Pfaden, 1897. ‒ 24. Weihnacht, 1897.
25. Am Jenſeits, 1897. ‒ 26‒29. Jm
Reiche des ſilbernen Löwen, 1898. ‒
30. Friede auf Erden, 1904). ‒ Der
blaurote Methuſalem (E.), 1891. ‒ Die
Sklavenkarawane (E.), 1893. ‒ Der
Schatz im Silberſee (E.), 1894. ‒ Das
Vermächtnis des Jnka (E.), 1895. ‒
Die Felſenburg (E.), 1895. ‒ Der
ſchwarze Muſtang (E.), 1899. ‒ Him-
melsgedanken (Ge.), 1900. ‒ Jllu-
ſtrierte Werke; 1. Serie: Deutſche
Herzen und Helden, 1901. ‒ Der Fürſt
der Bleichgeſichter (R.); II, 1901. ‒
Wanda (N.), 1901. ‒ Der Engel der
Verbannten (R.), 1902. ‒ Humores-
ken und Erzählungen, 1902. ‒ Erzge-
birgiſche Dorfgeſchichten. Erſtlings-
werke, 1. Bd., 1903. ‒ Der Weg zum
Glück (Oberbayer. Geſch. a. d. Leben
Ludwigs II.), 1904. ‒ Der verlorene
Sohn (R. a. dem Leben); V, 1905. ‒
Babel und Bibel (Arabiſche Phanta-
ſie. Dr.), 1906. ‒ Abdahn Effendi
(Reiſe-E.), 1909. ‒ Der Dukatenhof
(Erzgeb. Dorfgeſch.), 1909. ‒ Mein
Leben und Streben (Selbſtbiogr.);
1. Bd., 1910. ‒ Schamah (Reiſe-E.),
1911. — M. ſtarb am 31. März 1912.
May, Marie Thereſia, pſd. Anna
Wichodil, wurde am 9. Jan. 1851
zu Bielitz in Öſterr.-Schleſien als die
Tochter eines Kaufmanns geboren,
lebte nach glücklich verbrachter Jugend
meiſt in Troppau, wo ſie durch Pri-
vatunterricht ihre Bildung zu er-
gänzen ſuchte, und wurde dann Gou-
vernante, erſt in Bielitz, darauf in
Wien. Von da in die Heimat zurück-
gekehrt, erwartete ſie tiefes Leid:
ihre Verwandten hatten aus ſchwer-
wiegenden Gründen ihre inzwiſchen
erfolgte Verlobung aufgelöſt. Die
dadurch veranlaßten Aufregungen
warfen ſie für längere Zeit auf das
Krankenlager; auf einem Landgute
wohlhabender Verwandten in der
Nähe von Wien fand ſie Geneſung.
Nun bildete ſie ſich unter Leitung
tüchtiger Fachmänner in Wien zur
Lehrerin aus, beſtand ihr Examen mit
Auszeichnung, ſchrieb aber mitten
unter den Vorbereitungen zu dem-
ſelben ihre erſte pädagogiſche Novelle
„Jrene‟. Der Erfolg derſelben er-
mutigte ſie zu weiterer literariſcher
Tätigkeit, und ſo gab ſie denn die in-
zwiſchen erlangte Stelle einer öffent-
lichen Lehrerin auf und ſiedelte nach
Troppau über, wo ſie die Redaktion
der pädagogiſchen Zeitſchrift „Mäd-
chenſchule‟ übernahm und 1884‒86
auch mit Brunner in Döbling den
„Jugendkalender‟ herausgab.
S:
Jrene (N.), 1880. ‒ Fräulein Doktor
(N.), 1881. ‒ Tief verſchleiert (N.),
1882. ‒ Mimoſa (N.), 1883. ‒ Ein
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