Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Mau
Rostock und in Greifswald widmete
er sich der Theologie, nahm dann
aber in Heidelberg die philosophischen
Studien auf und ging nach erlangter
Doktorwürde als Privatlehrer an das
Pestalozzische Jnstitut in Yverdun in
der französischen Schweiz. Nach zwei
Jahren kehrte er heim, absolvierte
seine Staatsprüfung, wirkte von
Ostern 1830 bis dahin 1831 als Leh-
rer am französischen Gymnasium in
Berlin und darauf drei Jahre lang
als Lehrer am Gymnasium in Brom-
berg. Ostern 1834 wegen Krankheit
beurlaubt und später verabschiedet,
privatisierte er bis Michaelis 1838
in Berlin und übernahm dann die
Direktion der Luisenschule (einer
höheren Töchterschule) daselbst. Er
leitete dieselbe volle 50 Jahre, wo-
rauf er im Herbst 1888 in den Ruhe-
stand trat. Am 13. Juli 1892 starb
er. Außer wertvollen philologischen
Werken veröffentlichte er

S:

Her-
mann und Thusnelda (Romantisches
Schsp.), 1822. Neue Ausg. 1874.

*Mau, Emmy,

psd. Kurt Heinz,
wurde am 17. Juli 1868 in Kiel ge-
boren und lebt als Gattin des Pro-
fessors M. in Altona.

S:

Napoleon
und Josephine (Geschichtl. Schsp.),
1906.

*Maubach-Ernesti, Hugo,

geb.
am 24. Juli 1864 zu Lüdenscheid in
Westfalen, besuchte die Elementar-
schule u. seit 1873 die höhere Bürger-
schule daselbst, widmete sich seit 1880
in Jserlohn dem pharmazeutischen
Fache und bezog 1886 die Universität
Leipzig, um seine Studien zu voll-
enden.

S:

Peraspera ad astra (Dn.),
1883. - Auf die See! (Dr. G.), 1883.

*Maubach-Plaschke, Sophie,


wurde als Tochter eines Gutsbesitzers
in Allenau bei Friedland in Ostpreu-
ßen geboren und kam, nachdem die
Eltern ihr Vermögen verloren hatten,
nach Königsberg i. Pr., wo sie schon
frühzeitig für ihren Unterhalt zu sor-
gen lernte. Jhre Hoffnung, in einer
[Spaltenumbruch]

Mau
Ehe das zu finden, was ihr über den
Jammer des Lebens hinweghelfen
könnte, ward gründlich gestört, und
so löste sie schon nach wenigen Wochen
den Ehebund wieder auf. Sie grün-
dete nun mit ihrer Schwester gemein-
sam in Allenstein eine Leihbibliothek
und suchte nebenher durch kunstge-
werbliche Arbeiten, die auf mehreren
Ausstellungen Beachtung fanden, ihre
Einnahmequellen zu erweitern. Durch
eine trübe Erfahrung, welche sie um
das Gleichgewicht ihres Lebens zu
bringen drohte, fand sie Anregung
auch zu schriftstellerischer Tätigkeit.

S:

Jch und andere (Variationen über
Melodien des Lebens), 1900.

Mauerhof, Emil,

geboren am 21.
April 1845 in Kunigehlen (Ostpreu-
ßen), lebt als Schriftsteller (1882) in
Berlin, (1891) in München, (1893)
in Darmstadt, (1894) in Dresden,
(1897) in Rom, (1902) in Paris und
seit 1904 wieder in Rom.

S:

Messa-
lina (Tr.), 1882. 2. A. 1884. - Zur
Jdee des Faust, 1884. - Vom Wahren
in der Kunst, 1887. - Dichterische
Jdole (Heine-Horaz), 1897. - Das
Wesen des Tragischen in alter und
neuer Zeit, 1897. - Der Ursprung der
Poesie, 1897. - Konrad Ferdinand
Meyer, oder: Die Kunstform des
Romans, 2. A. 1897. - Schiller und
Heinrich von Kleist, 1898. - Götzen-
dämmerung (Das naturalistische Dra-
ma. - Jbsen, der Romantiker des
Verstandes. - Was also sprach Zara-
thustra?), 1907.

*Mauksch, Friedrich August Ju-
lius,

psd. I. Manfred, A. Neu-
mann,
wurde am 18. Dezbr. 1856
zu Mutzschen im Leipziger Kreise des
Königreichs Sachsen als Sohn eines
Strumpfwirkermeisters und Kauf-
manns geboren und wuchs daselbst
in einem Kreise von 18 Geschwistern
auf. Die Sorgen ums liebe Brot hat
er also schon frühe kennen gelernt.
Er besuchte die Volksschule und kam
dann, da er von Jugend auf kränklich

*


[Spaltenumbruch]

Mau
Roſtock und in Greifswald widmete
er ſich der Theologie, nahm dann
aber in Heidelberg die philoſophiſchen
Studien auf und ging nach erlangter
Doktorwürde als Privatlehrer an das
Peſtalozziſche Jnſtitut in Yverdun in
der franzöſiſchen Schweiz. Nach zwei
Jahren kehrte er heim, abſolvierte
ſeine Staatsprüfung, wirkte von
Oſtern 1830 bis dahin 1831 als Leh-
rer am franzöſiſchen Gymnaſium in
Berlin und darauf drei Jahre lang
als Lehrer am Gymnaſium in Brom-
berg. Oſtern 1834 wegen Krankheit
beurlaubt und ſpäter verabſchiedet,
privatiſierte er bis Michaelis 1838
in Berlin und übernahm dann die
Direktion der Luiſenſchule (einer
höheren Töchterſchule) daſelbſt. Er
leitete dieſelbe volle 50 Jahre, wo-
rauf er im Herbſt 1888 in den Ruhe-
ſtand trat. Am 13. Juli 1892 ſtarb
er. Außer wertvollen philologiſchen
Werken veröffentlichte er

S:

Her-
mann und Thusnelda (Romantiſches
Schſp.), 1822. Neue Ausg. 1874.

*Mau, Emmy,

pſd. Kurt Heinz,
wurde am 17. Juli 1868 in Kiel ge-
boren und lebt als Gattin des Pro-
feſſors M. in Altona.

S:

Napoleon
und Joſephine (Geſchichtl. Schſp.),
1906.

*Maubach-Erneſti, Hugo,

geb.
am 24. Juli 1864 zu Lüdenſcheid in
Weſtfalen, beſuchte die Elementar-
ſchule u. ſeit 1873 die höhere Bürger-
ſchule daſelbſt, widmete ſich ſeit 1880
in Jſerlohn dem pharmazeutiſchen
Fache und bezog 1886 die Univerſität
Leipzig, um ſeine Studien zu voll-
enden.

S:

Peraspera ad astra (Dn.),
1883. ‒ Auf die See! (Dr. G.), 1883.

*Maubach-Plaſchke, Sophie,


wurde als Tochter eines Gutsbeſitzers
in Allenau bei Friedland in Oſtpreu-
ßen geboren und kam, nachdem die
Eltern ihr Vermögen verloren hatten,
nach Königsberg i. Pr., wo ſie ſchon
frühzeitig für ihren Unterhalt zu ſor-
gen lernte. Jhre Hoffnung, in einer
[Spaltenumbruch]

Mau
Ehe das zu finden, was ihr über den
Jammer des Lebens hinweghelfen
könnte, ward gründlich geſtört, und
ſo löſte ſie ſchon nach wenigen Wochen
den Ehebund wieder auf. Sie grün-
dete nun mit ihrer Schweſter gemein-
ſam in Allenſtein eine Leihbibliothek
und ſuchte nebenher durch kunſtge-
werbliche Arbeiten, die auf mehreren
Ausſtellungen Beachtung fanden, ihre
Einnahmequellen zu erweitern. Durch
eine trübe Erfahrung, welche ſie um
das Gleichgewicht ihres Lebens zu
bringen drohte, fand ſie Anregung
auch zu ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit.

S:

Jch und andere (Variationen über
Melodien des Lebens), 1900.

Mauerhof, Emil,

geboren am 21.
April 1845 in Kunigehlen (Oſtpreu-
ßen), lebt als Schriftſteller (1882) in
Berlin, (1891) in München, (1893)
in Darmſtadt, (1894) in Dresden,
(1897) in Rom, (1902) in Paris und
ſeit 1904 wieder in Rom.

S:

Meſſa-
lina (Tr.), 1882. 2. A. 1884. ‒ Zur
Jdee des Fauſt, 1884. ‒ Vom Wahren
in der Kunſt, 1887. ‒ Dichteriſche
Jdole (Heine-Horaz), 1897. ‒ Das
Weſen des Tragiſchen in alter und
neuer Zeit, 1897. ‒ Der Urſprung der
Poeſie, 1897. ‒ Konrad Ferdinand
Meyer, oder: Die Kunſtform des
Romans, 2. A. 1897. ‒ Schiller und
Heinrich von Kleiſt, 1898. ‒ Götzen-
dämmerung (Das naturaliſtiſche Dra-
ma. ‒ Jbſen, der Romantiker des
Verſtandes. ‒ Was alſo ſprach Zara-
thuſtra?), 1907.

*Maukſch, Friedrich Auguſt Ju-
lius,

pſd. I. Manfred, A. Neu-
mann,
wurde am 18. Dezbr. 1856
zu Mutzſchen im Leipziger Kreiſe des
Königreichs Sachſen als Sohn eines
Strumpfwirkermeiſters und Kauf-
manns geboren und wuchs daſelbſt
in einem Kreiſe von 18 Geſchwiſtern
auf. Die Sorgen ums liebe Brot hat
er alſo ſchon frühe kennen gelernt.
Er beſuchte die Volksſchule und kam
dann, da er von Jugend auf kränklich

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0396" n="392"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Mau</hi></fw><lb/>
Ro&#x017F;tock und in Greifswald widmete<lb/>
er &#x017F;ich der Theologie, nahm dann<lb/>
aber in Heidelberg die philo&#x017F;ophi&#x017F;chen<lb/>
Studien auf und ging nach erlangter<lb/>
Doktorwürde als Privatlehrer an das<lb/>
Pe&#x017F;talozzi&#x017F;che Jn&#x017F;titut in Yverdun in<lb/>
der franzö&#x017F;i&#x017F;chen Schweiz. Nach zwei<lb/>
Jahren kehrte er heim, ab&#x017F;olvierte<lb/>
&#x017F;eine Staatsprüfung, wirkte von<lb/>
O&#x017F;tern 1830 bis dahin 1831 als Leh-<lb/>
rer am franzö&#x017F;i&#x017F;chen Gymna&#x017F;ium in<lb/>
Berlin und darauf drei Jahre lang<lb/>
als Lehrer am Gymna&#x017F;ium in Brom-<lb/>
berg. O&#x017F;tern 1834 wegen Krankheit<lb/>
beurlaubt und &#x017F;päter verab&#x017F;chiedet,<lb/>
privati&#x017F;ierte er bis Michaelis 1838<lb/>
in Berlin und übernahm dann die<lb/>
Direktion der Lui&#x017F;en&#x017F;chule (einer<lb/>
höheren Töchter&#x017F;chule) da&#x017F;elb&#x017F;t. Er<lb/>
leitete die&#x017F;elbe volle 50 Jahre, wo-<lb/>
rauf er im Herb&#x017F;t 1888 in den Ruhe-<lb/>
&#x017F;tand trat. Am 13. Juli 1892 &#x017F;tarb<lb/>
er. Außer wertvollen philologi&#x017F;chen<lb/>
Werken veröffentlichte er </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Her-<lb/>
mann und Thusnelda (Romanti&#x017F;ches<lb/>
Sch&#x017F;p.), 1822. Neue Ausg. 1874.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Mau,</hi> Emmy,</head>
        <p> p&#x017F;d. <hi rendition="#g">Kurt Heinz,</hi><lb/>
wurde am 17. Juli 1868 in Kiel ge-<lb/>
boren und lebt als Gattin des Pro-<lb/>
fe&#x017F;&#x017F;ors M. in Altona. </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Napoleon<lb/>
und Jo&#x017F;ephine (Ge&#x017F;chichtl. Sch&#x017F;p.),<lb/>
1906.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Maubach-Erne&#x017F;ti,</hi> Hugo,</head>
        <p> geb.<lb/>
am 24. Juli 1864 zu Lüden&#x017F;cheid in<lb/>
We&#x017F;tfalen, be&#x017F;uchte die Elementar-<lb/>
&#x017F;chule u. &#x017F;eit 1873 die höhere Bürger-<lb/>
&#x017F;chule da&#x017F;elb&#x017F;t, widmete &#x017F;ich &#x017F;eit 1880<lb/>
in J&#x017F;erlohn dem pharmazeuti&#x017F;chen<lb/>
Fache und bezog 1886 die Univer&#x017F;ität<lb/>
Leipzig, um &#x017F;eine Studien zu voll-<lb/>
enden. </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p><hi rendition="#aq">Peraspera ad astra</hi> (Dn.),<lb/>
1883. &#x2012; Auf die See! (Dr. G.), 1883.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Maubach-Pla&#x017F;chke,</hi> Sophie,</head>
        <p><lb/>
wurde als Tochter eines Gutsbe&#x017F;itzers<lb/>
in Allenau bei Friedland in O&#x017F;tpreu-<lb/>
ßen geboren und kam, nachdem die<lb/>
Eltern ihr Vermögen verloren hatten,<lb/>
nach Königsberg i. Pr., wo &#x017F;ie &#x017F;chon<lb/>
frühzeitig für ihren Unterhalt zu &#x017F;or-<lb/>
gen lernte. Jhre Hoffnung, in einer<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Mau</hi></fw><lb/>
Ehe das zu finden, was ihr über den<lb/>
Jammer des Lebens hinweghelfen<lb/>
könnte, ward gründlich ge&#x017F;tört, und<lb/>
&#x017F;o lö&#x017F;te &#x017F;ie &#x017F;chon nach wenigen Wochen<lb/>
den Ehebund wieder auf. Sie grün-<lb/>
dete nun mit ihrer Schwe&#x017F;ter gemein-<lb/>
&#x017F;am in Allen&#x017F;tein eine Leihbibliothek<lb/>
und &#x017F;uchte nebenher durch kun&#x017F;tge-<lb/>
werbliche Arbeiten, die auf mehreren<lb/>
Aus&#x017F;tellungen Beachtung fanden, ihre<lb/>
Einnahmequellen zu erweitern. Durch<lb/>
eine trübe Erfahrung, welche &#x017F;ie um<lb/>
das Gleichgewicht ihres Lebens zu<lb/>
bringen drohte, fand &#x017F;ie Anregung<lb/>
auch zu &#x017F;chrift&#x017F;telleri&#x017F;cher Tätigkeit.<lb/></p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Jch und andere (Variationen über<lb/>
Melodien des Lebens), 1900.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Mauerhof,</hi> Emil,</head>
        <p> geboren am 21.<lb/>
April 1845 in Kunigehlen (O&#x017F;tpreu-<lb/>
ßen), lebt als Schrift&#x017F;teller (1882) in<lb/>
Berlin, (1891) in München, (1893)<lb/>
in Darm&#x017F;tadt, (1894) in Dresden,<lb/>
(1897) in Rom, (1902) in Paris und<lb/>
&#x017F;eit 1904 wieder in Rom. </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Me&#x017F;&#x017F;a-<lb/>
lina (Tr.), 1882. 2. A. 1884. &#x2012; Zur<lb/>
Jdee des Fau&#x017F;t, 1884. &#x2012; Vom Wahren<lb/>
in der Kun&#x017F;t, 1887. &#x2012; Dichteri&#x017F;che<lb/>
Jdole (Heine-Horaz), 1897. &#x2012; Das<lb/>
We&#x017F;en des Tragi&#x017F;chen in alter und<lb/>
neuer Zeit, 1897. &#x2012; Der Ur&#x017F;prung der<lb/>
Poe&#x017F;ie, 1897. &#x2012; Konrad Ferdinand<lb/>
Meyer, oder: Die Kun&#x017F;tform des<lb/>
Romans, 2. A. 1897. &#x2012; Schiller und<lb/>
Heinrich von Klei&#x017F;t, 1898. &#x2012; Götzen-<lb/>
dämmerung (Das naturali&#x017F;ti&#x017F;che Dra-<lb/>
ma. &#x2012; Jb&#x017F;en, der Romantiker des<lb/>
Ver&#x017F;tandes. &#x2012; Was al&#x017F;o &#x017F;prach Zara-<lb/>
thu&#x017F;tra?), 1907.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Mauk&#x017F;ch,</hi> Friedrich Augu&#x017F;t <hi rendition="#g">Ju-<lb/>
lius,</hi></head>
        <p> p&#x017F;d. I. <hi rendition="#g">Manfred, A. Neu-<lb/>
mann,</hi> wurde am 18. Dezbr. 1856<lb/>
zu Mutz&#x017F;chen im Leipziger Krei&#x017F;e des<lb/>
Königreichs Sach&#x017F;en als Sohn eines<lb/>
Strumpfwirkermei&#x017F;ters und Kauf-<lb/>
manns geboren und wuchs da&#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
in einem Krei&#x017F;e von 18 Ge&#x017F;chwi&#x017F;tern<lb/>
auf. Die Sorgen ums liebe Brot hat<lb/>
er al&#x017F;o &#x017F;chon frühe kennen gelernt.<lb/>
Er be&#x017F;uchte die Volks&#x017F;chule und kam<lb/>
dann, da er von Jugend auf kränklich<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[392/0396] Mau Mau Roſtock und in Greifswald widmete er ſich der Theologie, nahm dann aber in Heidelberg die philoſophiſchen Studien auf und ging nach erlangter Doktorwürde als Privatlehrer an das Peſtalozziſche Jnſtitut in Yverdun in der franzöſiſchen Schweiz. Nach zwei Jahren kehrte er heim, abſolvierte ſeine Staatsprüfung, wirkte von Oſtern 1830 bis dahin 1831 als Leh- rer am franzöſiſchen Gymnaſium in Berlin und darauf drei Jahre lang als Lehrer am Gymnaſium in Brom- berg. Oſtern 1834 wegen Krankheit beurlaubt und ſpäter verabſchiedet, privatiſierte er bis Michaelis 1838 in Berlin und übernahm dann die Direktion der Luiſenſchule (einer höheren Töchterſchule) daſelbſt. Er leitete dieſelbe volle 50 Jahre, wo- rauf er im Herbſt 1888 in den Ruhe- ſtand trat. Am 13. Juli 1892 ſtarb er. Außer wertvollen philologiſchen Werken veröffentlichte er S: Her- mann und Thusnelda (Romantiſches Schſp.), 1822. Neue Ausg. 1874. *Mau, Emmy, pſd. Kurt Heinz, wurde am 17. Juli 1868 in Kiel ge- boren und lebt als Gattin des Pro- feſſors M. in Altona. S: Napoleon und Joſephine (Geſchichtl. Schſp.), 1906. *Maubach-Erneſti, Hugo, geb. am 24. Juli 1864 zu Lüdenſcheid in Weſtfalen, beſuchte die Elementar- ſchule u. ſeit 1873 die höhere Bürger- ſchule daſelbſt, widmete ſich ſeit 1880 in Jſerlohn dem pharmazeutiſchen Fache und bezog 1886 die Univerſität Leipzig, um ſeine Studien zu voll- enden. S: Peraspera ad astra (Dn.), 1883. ‒ Auf die See! (Dr. G.), 1883. *Maubach-Plaſchke, Sophie, wurde als Tochter eines Gutsbeſitzers in Allenau bei Friedland in Oſtpreu- ßen geboren und kam, nachdem die Eltern ihr Vermögen verloren hatten, nach Königsberg i. Pr., wo ſie ſchon frühzeitig für ihren Unterhalt zu ſor- gen lernte. Jhre Hoffnung, in einer Ehe das zu finden, was ihr über den Jammer des Lebens hinweghelfen könnte, ward gründlich geſtört, und ſo löſte ſie ſchon nach wenigen Wochen den Ehebund wieder auf. Sie grün- dete nun mit ihrer Schweſter gemein- ſam in Allenſtein eine Leihbibliothek und ſuchte nebenher durch kunſtge- werbliche Arbeiten, die auf mehreren Ausſtellungen Beachtung fanden, ihre Einnahmequellen zu erweitern. Durch eine trübe Erfahrung, welche ſie um das Gleichgewicht ihres Lebens zu bringen drohte, fand ſie Anregung auch zu ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit. S: Jch und andere (Variationen über Melodien des Lebens), 1900. Mauerhof, Emil, geboren am 21. April 1845 in Kunigehlen (Oſtpreu- ßen), lebt als Schriftſteller (1882) in Berlin, (1891) in München, (1893) in Darmſtadt, (1894) in Dresden, (1897) in Rom, (1902) in Paris und ſeit 1904 wieder in Rom. S: Meſſa- lina (Tr.), 1882. 2. A. 1884. ‒ Zur Jdee des Fauſt, 1884. ‒ Vom Wahren in der Kunſt, 1887. ‒ Dichteriſche Jdole (Heine-Horaz), 1897. ‒ Das Weſen des Tragiſchen in alter und neuer Zeit, 1897. ‒ Der Urſprung der Poeſie, 1897. ‒ Konrad Ferdinand Meyer, oder: Die Kunſtform des Romans, 2. A. 1897. ‒ Schiller und Heinrich von Kleiſt, 1898. ‒ Götzen- dämmerung (Das naturaliſtiſche Dra- ma. ‒ Jbſen, der Romantiker des Verſtandes. ‒ Was alſo ſprach Zara- thuſtra?), 1907. *Maukſch, Friedrich Auguſt Ju- lius, pſd. I. Manfred, A. Neu- mann, wurde am 18. Dezbr. 1856 zu Mutzſchen im Leipziger Kreiſe des Königreichs Sachſen als Sohn eines Strumpfwirkermeiſters und Kauf- manns geboren und wuchs daſelbſt in einem Kreiſe von 18 Geſchwiſtern auf. Die Sorgen ums liebe Brot hat er alſo ſchon frühe kennen gelernt. Er beſuchte die Volksſchule und kam dann, da er von Jugend auf kränklich *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/396
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 392. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/396>, abgerufen am 21.12.2024.