Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.Mar [Spaltenumbruch]
machte den deutsch-dänischen Feldzug bis März 1864 als Jntendantur-Be- amter mit, wurde dann aber als Hol- steiner aus dem dänischen Militär- dienst entlassen. Er wandte sich nun der journalistischen Laufbahn zu und war namentlich auch für skandina- vische Blätter tätig. Nach seiner Heim- kehr aus dem Kriege gegen Frank- reich ließ er sich in Hamburg nieder, wo er 1872-83 als politischer Mit- redakteur des "Hamburg. Korrespon- denten" und später als Schriftsteller tätig war und am 16. Dezbr. 1891 starb. S: Neun Monate unter dem *Martens, Kurt, geb. am 21. Juli S: Sinkende Schwimmer (Novellist. Mar [Spaltenumbruch]
*Martens, Rolf Wolfgang, geb. S: Karfreitagszauber (Dram. Martens, Thomas Dietrich, geb. S: Am Wege Ge- *Martensen, Heinrich Emil,
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Mar [Spaltenumbruch]
machte den deutſch-däniſchen Feldzug bis März 1864 als Jntendantur-Be- amter mit, wurde dann aber als Hol- ſteiner aus dem däniſchen Militär- dienſt entlaſſen. Er wandte ſich nun der journaliſtiſchen Laufbahn zu und war namentlich auch für ſkandina- viſche Blätter tätig. Nach ſeiner Heim- kehr aus dem Kriege gegen Frank- reich ließ er ſich in Hamburg nieder, wo er 1872‒83 als politiſcher Mit- redakteur des „Hamburg. Korreſpon- denten‟ und ſpäter als Schriftſteller tätig war und am 16. Dezbr. 1891 ſtarb. S: Neun Monate unter dem *Martens, Kurt, geb. am 21. Juli S: Sinkende Schwimmer (Novelliſt. Mar [Spaltenumbruch]
*Martens, Rolf Wolfgang, geb. S: Karfreitagszauber (Dram. Martens, Thomas Dietrich, geb. S: Am Wege Ge- *Martenſen, Heinrich Emil,
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machte den deutſch-däniſchen Feldzug
bis März 1864 als Jntendantur-Be-
amter mit, wurde dann aber als Hol-
ſteiner aus dem däniſchen Militär-
dienſt entlaſſen. Er wandte ſich nun
der journaliſtiſchen Laufbahn zu und
war namentlich auch für ſkandina-
viſche Blätter tätig. Nach ſeiner Heim-
kehr aus dem Kriege gegen Frank-
reich ließ er ſich in Hamburg nieder,
wo er 1872‒83 als politiſcher Mit-
redakteur des „Hamburg. Korreſpon-
denten‟ und ſpäter als Schriftſteller
tätig war und am 16. Dezbr. 1891
ſtarb.
S: Neun Monate unter dem
Danebrog, 1864. ‒ Aus bewegter Zeit
(Ge.), 1881. ‒ Der Theaterkobold
(Hum.), 1886.
*Martens, Kurt, geb. am 21. Juli
1870 in Leipzig als der Sohn des
Geh. Reg.-Rats H. O. M., abſolvierte
1889 das Pädagogium Putbus, ſtu-
dierte in Heidelberg, Berlin u. Leipzig
Jurisprudenz, arbeitete ſeit 1893 als
Referendar in Dresden und Leipzig,
machte 1895 das juriſtiſche Staats-
examen, ſchied aber 1896 aus dem
Juſtizdienſt u. lebte nun ſeinen ſchrift-
ſtelleriſchen Arbeiten in Leipzig. Er
war hier auch Mitbegründer der
„Literariſchen Geſellſchaft‟ (1895).
Jm Jahre 1898 ſiedelte er nach Dres-
den und 1899 nach München über,
wo er ſich noch nachträglich (1908)
die Würde eines Dr. jur. erwarb.
S: Sinkende Schwimmer (Novelliſt.
Sk.), 1892. ‒ Wie ein Strahl ver-
glimmt (Dr.), 1895. ‒ Die gehetzten
Seelen (Nn.), 1897. ‒ Roman aus der
Décadence, 1898. ‒ Aus dem Tage-
buche einer Baroneſſe von Treuth u.
andere Novellen, 1899. ‒ Die Voll-
endung (R.), 1902. ‒ Kaspar Hauſer
(Dr.), 1903. ‒ Kataſtrophen (Nn.),
1904. ‒ Kreislauf der Liebe (Eine
Geſch. vom beſſern Menſchen), 1906. ‒
Der Freudenmeiſter (Kom.), 1907. ‒
Drei Novellen von adeliger Luft,
1909. ‒ Literatur in Deutſchland
(Studien und Eindrücke), 1910.
*Martens, Rolf Wolfgang, geb.
am 11. September 1868 in Berlin,
hatte in ſeiner Kindheit an ſchwerer,
innerer Krankheit zu leiden, ſo daß
er nur einen unregelmäßigen Unter-
richt genießen konnte. Seine letzte
Schulzeit verbrachte er in Eberswalde
und bezog dann 1889 die Univerſität
Berlin, um Philoſophie mit beſonde-
rer Berückſichtigung der Pſychologie
zu ſtudieren. Bald gewann das Jnter-
eſſe für das Theater in ihm die Ober-
hand, ſo daß er heimlich dramatiſchen
Unterricht nahm u. im Oktober 1890
zur Bühne nach Danzig ging. Weni-
ger der Wunſch, ein großer Schau-
ſpieler zu werden, als vielmehr das
Beſtreben, das Theater und die Büh-
nentechnik bis in die kleinſten Züge
hinein zu ſtudieren, waren für dieſen
Schritt beſtimmend. Jn den Som-
mermonaten pflegte er ſeine Studien
fortzuſetzen, während er in der Win-
terſaiſon an Stadttheatern tätig war.
Der Tod ſeines Vaters (1904) machte
ſeine Anweſenheit in Berlin wegen
Verwaltung d. hinterlaſſenen Grund-
beſitzes nötig, und ſeitdem hat er die
Bühnenlaufbahn aufgegeben u. lebt
jetzt ſeinen Studien u. der Schriftſtel-
lerei.
S: Karfreitagszauber (Dram.
Stimmungsbild), 1895. ‒ Befreite
Flügel (Ge.), 1899. ‒ Störtebecker
(Hiſtor. Tr.), 1903. ‒ Macchiavelli
(Tr.), 1906.
Martens, Thomas Dietrich, geb.
am 11. Dezbr. 1838 zu Oldenswort,
Kreis Eiderſtedt, in Schleswig-Hol-
ſtein, beſuchte ſeit 1857 das Lehrer-
ſeminar in Segeberg, wirkte 1860 bis
1863 als Hauslehrer auf dem Hofe
Nagen, wurde dann Lehrer in Preetz
und wirkte ſeit 1864 als Hauptlehrer
u. Organiſt in Gelting, Kreis Flens-
burg, bis er am 1. Mai 1903 in den
Ruheſtand trat. Er ſtarb in Gelting
am 14. Juni 1910.
S: Am Wege Ge-
pflücktes (Ge.), 1875.
*Martenſen, Heinrich Emil,
geb. am 3. Februar 1847 auf der zu
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