Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.Mar [Spaltenumbruch]
Seite betrachten. Jm Oktober 1848 bot ihm der Pester Buchhändler Heckenast die Stelle des zweiten Re- dakteurs bei der "Pester Zeitung" an, welche M. gern annahm. Beim Vor- rücken der Jnsurgenten gegen Pest verließ er (1849) die Stadt und ging nach Wien, folgte dann der kaiser- lichen Armee auf die Jnsel Schütt, wurde aber in Preßburg, wo er sich gerade aufhielt, von der Cholera be- fallen und starb am 30. Mai 1849. S: Geschichte des Ostens; VII, 1847 Marlitt, E., Pseud. für Eugenie Marlo, Pseud. für Karl Edmund Marlow, F., Psd. für L. Wolf- Maroicic di Madonna del Monte, Ambros Freiherr von,
*Marpurg, Karl Friedrich Otto,
S: Geld, oder: Mar [Spaltenumbruch]
*Marquardt, Angelika von, psd. S: Gedichte, Marriot, Emil, Pseudon. für *Marschall, Emma, pseud. E. L. *
Mar [Spaltenumbruch]
Seite betrachten. Jm Oktober 1848 bot ihm der Peſter Buchhändler Heckenaſt die Stelle des zweiten Re- dakteurs bei der „Peſter Zeitung‟ an, welche M. gern annahm. Beim Vor- rücken der Jnſurgenten gegen Peſt verließ er (1849) die Stadt und ging nach Wien, folgte dann der kaiſer- lichen Armee auf die Jnſel Schütt, wurde aber in Preßburg, wo er ſich gerade aufhielt, von der Cholera be- fallen und ſtarb am 30. Mai 1849. S: Geſchichte des Oſtens; VII, 1847 Marlitt, E., Pſeud. für Eugenie Marlo, Pſeud. für Karl Edmund Marlow, F., Pſd. für L. Wolf- Maroičič di Madonna del Monte, Ambros Freiherr von,
*Marpurg, Karl Friedrich Otto,
S: Geld, oder: Mar [Spaltenumbruch]
*Marquardt, Angelika von, pſd. S: Gedichte, Marriot, Emil, Pſeudon. für *Marſchall, Emma, pſeud. E. L. *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0377" n="373"/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Mar</hi></fw><lb/><cb/><lb/> Seite betrachten. Jm Oktober 1848<lb/> bot ihm der Peſter Buchhändler<lb/> Heckenaſt die Stelle des zweiten Re-<lb/> dakteurs bei der „Peſter Zeitung‟ an,<lb/> welche M. gern annahm. Beim Vor-<lb/> rücken der Jnſurgenten gegen Peſt<lb/> verließ er (1849) die Stadt und ging<lb/> nach Wien, folgte dann der kaiſer-<lb/> lichen Armee auf die Jnſel Schütt,<lb/> wurde aber in Preßburg, wo er ſich<lb/> gerade aufhielt, von der Cholera be-<lb/> fallen und ſtarb am 30. Mai 1849.<lb/></p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Geſchichte des Oſtens; <hi rendition="#aq">VII,</hi> 1847<lb/> bis 1850 [Jnhalt: Attila (R.). ‒ Su-<lb/> lamith (R.). ‒ Jenſeit der Wälder<lb/> (Siebenbürg. Erzählgn.)]. ‒ Poetiſche<lb/> Kreuzzüge im Sachſenlande v. <hi rendition="#g">Joſi</hi><lb/> [pſeud., Ge.], 1847.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Marlitt,</hi> E.,</head> <p> Pſeud. für <hi rendition="#g">Eugenie<lb/> John;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Marlo,</hi> </head> <p> Pſeud. für Karl Edmund<lb/><hi rendition="#g">Langer;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Marlow,</hi> F.,</head> <p> Pſd. für L. <hi rendition="#g">Wolf-<lb/> ram;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Maroičič di Madonna del<lb/> Monte,</hi> Ambros Freiherr von,</head> <p><lb/> ſiehe <hi rendition="#g">Ambrosdel Monte!</hi></p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Marpurg,</hi> Karl Friedrich <hi rendition="#g">Otto,</hi></head> <p><lb/> geb. am 20. Juni 1843 in Königs-<lb/> lutter am Elm (Braunſchweig), be-<lb/> ſuchte die dortige Bürgerſchule, ſeit<lb/> 1857 das Gymnaſium Martineum in<lb/> Braunſchweig und ſtudierte ſeit 1863<lb/> in Göttingen und Berlin beſonders<lb/> neuere Philologie. Danach war er<lb/> einige Jahre in Görlitz u. Nordhau-<lb/> ſen als Redakteur tätig u. ging dar-<lb/> auf nach Köthen, wo er erſt Sekretär,<lb/> dann Bibliothekar des höheren tech-<lb/> niſchen Jnſtituts war und jetzt als<lb/> Penſionär ſich als Schriftſteller und<lb/> Überſetzer betätigt. </p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Geld, oder:<lb/> Eine Millionen-Erbſchaft (Lſp. nach<lb/> Bulwers „Money‟), 1894. ‒ Toll-<lb/> köpfchen (Volksſt. mit Geſ., mit Pau-<lb/> line Marpurg), 1899. ‒ Feſtſpiel zur<lb/> Einweihung des neuen Studien-Ge-<lb/> bäudes für das Höhere Techniſche<lb/> Jnſtitut zu Köthen, 1897. ‒ Allerlei<lb/> aus guten u. böſen Tagen (Ge.), 1902.</p><lb/> <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#g">Mar</hi> </fw><lb/> <cb/><lb/> </div> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Marquardt,</hi> Angelika von,</head> <p> pſd.<lb/> M. <hi rendition="#g">Angely,</hi> wurde am 28. Juli<lb/> 1849 zu Schweidnitz in Schleſien ge-<lb/> boren, wo ihr Vater als Hauptmann<lb/> in Garniſon ſtand, kam mit letzterem<lb/> 1851 nach Sagan und erhielt hier<lb/> ihren erſten Unterricht. Jm Jahre<lb/> 1857 ſiedelte die Familie nach Bres-<lb/> lau über und blieb hier auch wohnen,<lb/> nachdem der Vater, der 1861 in den<lb/> erblichen Adelſtand erhoben worden,<lb/> als General ſeinen Abſchied genom-<lb/> men hatte. Der Tochter Wunſch und<lb/> Ziel war von früher Jugend an ge-<lb/> weſen, ſich dem Lehrfach und literari-<lb/> ſcher Tätigkeit widmen zu dürfen.<lb/> Sie legte daher 1867 das Gouver-<lb/> nanten-Examen ab, wurde aber ſchon<lb/> 1875 durch ſchwere Krankheit ge-<lb/> zwungen, das Unterrichten für immer<lb/> aufzugeben. Mit doppeltem Eifer gab<lb/> ſie ſich nun, ſobald dies möglich war,<lb/> dem Studium der modernen Spra-<lb/> chen hin und konzentrierte ihre Kraft<lb/> mehr auf literariſche Arbeiten, von<lb/> denen die meiſten ſeither in Zeit-<lb/> ſchriften erſchienen ſind. </p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Gedichte,<lb/> 1875. ‒ Die Königswaldes (R.), 1882.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Marriot,</hi> Emil,</head> <p> Pſeudon. für<lb/><hi rendition="#g">Emilie Mataja;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Marſchall,</hi> Emma,</head> <p> pſeud. E. L.<lb/><hi rendition="#g">von der Au,</hi> wurde am 14. Oktbr.<lb/> 1870 in Naumburg an der Saale ge-<lb/> boren, zur Zeit, als ihr Vater, ein<lb/> höherer Poſtbeamter, zur Leitung der<lb/> Feldpoſt in den Krieg nach Frank-<lb/> reich gezogen war. Als dreijähriges<lb/> Kind kam ſie mit den Eltern nach<lb/> Arnsberg, und in dieſer Perle Weſt-<lb/> falens verlebte ſie ihre ganze Kind-<lb/> heit u. empfing ſie unter Leitung ihrer<lb/> hochgebildeten Eltern ihre Erziehung<lb/> und Ausbildung. Mit dem Eintritt<lb/> in das Alter, welches das geſellſchaft-<lb/> liche Leben eröffnet, wurde ihr Vater<lb/> nach Metz verſetzt, u. hier erhielt denn<lb/> ihr Gedankengang eine ganz entgegen-<lb/> geſetzte Richtung als in der roman-<lb/> tiſchen Kleinſtadt. Später wurde die<lb/> Familie an d. Rhein verſetzt. Schwere<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [373/0377]
Mar
Mar
Seite betrachten. Jm Oktober 1848
bot ihm der Peſter Buchhändler
Heckenaſt die Stelle des zweiten Re-
dakteurs bei der „Peſter Zeitung‟ an,
welche M. gern annahm. Beim Vor-
rücken der Jnſurgenten gegen Peſt
verließ er (1849) die Stadt und ging
nach Wien, folgte dann der kaiſer-
lichen Armee auf die Jnſel Schütt,
wurde aber in Preßburg, wo er ſich
gerade aufhielt, von der Cholera be-
fallen und ſtarb am 30. Mai 1849.
S: Geſchichte des Oſtens; VII, 1847
bis 1850 [Jnhalt: Attila (R.). ‒ Su-
lamith (R.). ‒ Jenſeit der Wälder
(Siebenbürg. Erzählgn.)]. ‒ Poetiſche
Kreuzzüge im Sachſenlande v. Joſi
[pſeud., Ge.], 1847.
Marlitt, E., Pſeud. für Eugenie
John; ſ. d.!
Marlo, Pſeud. für Karl Edmund
Langer; ſ. d.!
Marlow, F., Pſd. für L. Wolf-
ram; ſ. d.!
Maroičič di Madonna del
Monte, Ambros Freiherr von,
ſiehe Ambrosdel Monte!
*Marpurg, Karl Friedrich Otto,
geb. am 20. Juni 1843 in Königs-
lutter am Elm (Braunſchweig), be-
ſuchte die dortige Bürgerſchule, ſeit
1857 das Gymnaſium Martineum in
Braunſchweig und ſtudierte ſeit 1863
in Göttingen und Berlin beſonders
neuere Philologie. Danach war er
einige Jahre in Görlitz u. Nordhau-
ſen als Redakteur tätig u. ging dar-
auf nach Köthen, wo er erſt Sekretär,
dann Bibliothekar des höheren tech-
niſchen Jnſtituts war und jetzt als
Penſionär ſich als Schriftſteller und
Überſetzer betätigt.
S: Geld, oder:
Eine Millionen-Erbſchaft (Lſp. nach
Bulwers „Money‟), 1894. ‒ Toll-
köpfchen (Volksſt. mit Geſ., mit Pau-
line Marpurg), 1899. ‒ Feſtſpiel zur
Einweihung des neuen Studien-Ge-
bäudes für das Höhere Techniſche
Jnſtitut zu Köthen, 1897. ‒ Allerlei
aus guten u. böſen Tagen (Ge.), 1902.
*Marquardt, Angelika von, pſd.
M. Angely, wurde am 28. Juli
1849 zu Schweidnitz in Schleſien ge-
boren, wo ihr Vater als Hauptmann
in Garniſon ſtand, kam mit letzterem
1851 nach Sagan und erhielt hier
ihren erſten Unterricht. Jm Jahre
1857 ſiedelte die Familie nach Bres-
lau über und blieb hier auch wohnen,
nachdem der Vater, der 1861 in den
erblichen Adelſtand erhoben worden,
als General ſeinen Abſchied genom-
men hatte. Der Tochter Wunſch und
Ziel war von früher Jugend an ge-
weſen, ſich dem Lehrfach und literari-
ſcher Tätigkeit widmen zu dürfen.
Sie legte daher 1867 das Gouver-
nanten-Examen ab, wurde aber ſchon
1875 durch ſchwere Krankheit ge-
zwungen, das Unterrichten für immer
aufzugeben. Mit doppeltem Eifer gab
ſie ſich nun, ſobald dies möglich war,
dem Studium der modernen Spra-
chen hin und konzentrierte ihre Kraft
mehr auf literariſche Arbeiten, von
denen die meiſten ſeither in Zeit-
ſchriften erſchienen ſind.
S: Gedichte,
1875. ‒ Die Königswaldes (R.), 1882.
Marriot, Emil, Pſeudon. für
Emilie Mataja; ſ. d.!
*Marſchall, Emma, pſeud. E. L.
von der Au, wurde am 14. Oktbr.
1870 in Naumburg an der Saale ge-
boren, zur Zeit, als ihr Vater, ein
höherer Poſtbeamter, zur Leitung der
Feldpoſt in den Krieg nach Frank-
reich gezogen war. Als dreijähriges
Kind kam ſie mit den Eltern nach
Arnsberg, und in dieſer Perle Weſt-
falens verlebte ſie ihre ganze Kind-
heit u. empfing ſie unter Leitung ihrer
hochgebildeten Eltern ihre Erziehung
und Ausbildung. Mit dem Eintritt
in das Alter, welches das geſellſchaft-
liche Leben eröffnet, wurde ihr Vater
nach Metz verſetzt, u. hier erhielt denn
ihr Gedankengang eine ganz entgegen-
geſetzte Richtung als in der roman-
tiſchen Kleinſtadt. Später wurde die
Familie an d. Rhein verſetzt. Schwere
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |