Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.Man [Spaltenumbruch]
starb am 24. März 1902 in Wien, wo er sich vorübergehend aufgehalten hatte. Hier sind anzuführen: S: Esra, *Mandl, Albert, pseud. Albert S: An der Wende *Mandl, Moritz, geb. am 13. Mai Män [Spaltenumbruch]
ger "Politik", trat 1862 in die Re- daktion des "Wanderer" ein und machte fich 1863 bekannt durch seine Broschüre "Deutschland und der Augenblick", welche die schleswig-hol- steinische Bewegung einleitete. Spä- ter gehörte M. der Redaktion der "Neuen Freien Presse" in Wien an, war auch Korrespondent der Berliner Zeitungen "Nationalzeitung" und "Vossische Zeitung" und trat 1877 in den Redaktionsverband des Wiener "Fremdenblatt". S: Das Käthchen *Mändlen, K., geb. am 16. Oktbr. *
Man [Spaltenumbruch]
ſtarb am 24. März 1902 in Wien, wo er ſich vorübergehend aufgehalten hatte. Hier ſind anzuführen: S: Esra, *Mandl, Albert, pſeud. Albert S: An der Wende *Mandl, Moritz, geb. am 13. Mai Män [Spaltenumbruch]
ger „Politik‟, trat 1862 in die Re- daktion des „Wanderer‟ ein und machte fich 1863 bekannt durch ſeine Broſchüre „Deutſchland und der Augenblick‟, welche die ſchleswig-hol- ſteiniſche Bewegung einleitete. Spä- ter gehörte M. der Redaktion der „Neuen Freien Preſſe‟ in Wien an, war auch Korreſpondent der Berliner Zeitungen „Nationalzeitung‟ und „Voſſiſche Zeitung‟ und trat 1877 in den Redaktionsverband des Wiener „Fremdenblatt‟. S: Das Käthchen *Mändlen, K., geb. am 16. Oktbr. *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0361" n="357"/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Man</hi></fw><lb/><cb/><lb/> ſtarb am 24. März 1902 in Wien, wo<lb/> er ſich vorübergehend aufgehalten<lb/> hatte. Hier ſind anzuführen: </p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Esra,<lb/> der Schriftgelehrte (Bibl.-hiftor. N.),<lb/> 1866. ‒ Satiren und Epigramme,<lb/> 1867. ‒ Hebräiſche Gedichte; <hi rendition="#aq">II.</hi> 1882<lb/> bis 1889. ‒ Thamar (R. a. d. bibl.<lb/> Altertum); <hi rendition="#aq">II,</hi> 1885. ‒ Die Sünde<lb/> Samarias (R.), 1890.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Mandl,</hi> Albert,</head> <p> pſeud. <hi rendition="#g">Albert<lb/> Malden,</hi> wurde am 18. Juni 1860<lb/> zu Schaffa in Mähren geboren, wo<lb/> ſein Vater Oberlehrer war. Als die-<lb/> ſer infolge eines Augenübels penſio-<lb/> niert wurde, ſiedelte er mit ſeiner<lb/> Familie nach Wien über, wo Albert<lb/> ſeit 1873 die Mittelſchule und ſpäter<lb/> das Pädagogium beſuchte. Jm Jahre<lb/> 1881 wurde er als Lehrer in Wien<lb/> angeſtellt und wirkt er ſeit 1909 als<lb/> Oberlehrer daſelbſt. </p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> An der Wende<lb/> des Jahrhunderts (Feſtſp.), 1900. ‒<lb/> Gleichenberger Verſe (Ge.), 1900. ‒<lb/> Jrrwege (Nn.), 1903. ‒ Die Mutter<lb/> ſeiner Kinder und anderes, 1905. ‒<lb/> Heitere Bilder (Humor.), 1906. ‒ Der<lb/> Kuckuck. Seine Schweſter. Herrn<lb/> Waldaus Neujahrsglück (Heit. Sk.),<lb/> 1907. ‒ Die ſchönſte Tat und andere<lb/> Skizzen, 1907. ‒ Wie der Waldmüller<lb/> Umkehr hielt. Ein Lebenskünſtler.<lb/> Werkmeiſter Kieſel (Sk.), 1907. ‒ Der<lb/> Lehrer. Weihnachtsbilder. Brieflich<lb/> (Sk.), 1908. ‒ Othello am Telephon<lb/> u. andere Humoresken, 1908. ‒ Ein<lb/> Freundſchaftsdienſt. Die Empfeh-<lb/> ung. Felsmayers Abſturz (Heitere<lb/> Sk.), 1908. ‒ Die zerbrochene Vaſe.<lb/> Der Staatsanwalt. Das vergeſſene<lb/> Bleichgeſicht (Nn.), 1908. ‒ Jn Stadt<lb/> und Land (En. f. d. reifere Jugend),<lb/> 909.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Mandl,</hi> Moritz,</head> <p> geb. am 13. Mai<lb/> 840 in Preßburg, abſolvierte die<lb/> ortige Oberrealſchule und widmete<lb/> ich dann dem Beruf eines Kauf-<lb/> manns. Einige Jahre hielt er darin<lb/> aus und ging darauf zur Journali-<lb/> ſtik über. Jn Dresden und ſpäter in<lb/> Wien korreſpondierte er für die Pra-<lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Män</hi></fw><lb/><cb/><lb/> ger „Politik‟, trat 1862 in die Re-<lb/> daktion des „Wanderer‟ ein und<lb/> machte fich 1863 bekannt durch ſeine<lb/> Broſchüre „Deutſchland und der<lb/> Augenblick‟, welche die ſchleswig-hol-<lb/> ſteiniſche Bewegung einleitete. Spä-<lb/> ter gehörte M. der Redaktion der<lb/> „Neuen Freien Preſſe‟ in Wien an,<lb/> war auch Korreſpondent der Berliner<lb/> Zeitungen „Nationalzeitung‟ und<lb/> „Voſſiſche Zeitung‟ und trat 1877 in<lb/> den Redaktionsverband des Wiener<lb/> „Fremdenblatt‟. </p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Das Käthchen<lb/> von Heilbronn (Ep. G.), 1873.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Mändlen,</hi> K.,</head> <p> geb. am 16. Oktbr.<lb/> 1846 zu Ellwangen (Württemberg)<lb/> als der Sohn eines Regierungs-<lb/> regiſtrators, beſuchte das Gymna-<lb/> ſium daſelbſt und nach des Vaters<lb/> Penſionierung und Überſiedelung<lb/> nach Reutlingen das dortige Ober-<lb/> lyzeum. Trotz ſeines Wunſches, ſich<lb/> ganz der Muſik widmen zu dürfen,<lb/> für welche Kunſt er beſondere Be-<lb/> gabung bekundete, wurde M. für das<lb/> Forſtfach beſtimmt. Er beſuchte des-<lb/> halb zuerſt ein Jahr lang die Uni-<lb/> verſität Tübingen und danach zwei<lb/> Jahre lang die Forſtakademie in<lb/> Hohenheim bei Stuttgart und irat<lb/> darauf 1868 in den praktiſchen Forſt-<lb/> dienſt. Bald aber erkannte er, daß<lb/> er den Anſtrengungen desſelben kör-<lb/> perlich nicht gewachſen war, und da<lb/> auch ſonſt ſeine Abneigung gegen<lb/> dieſen Beruf immer größer wurde,<lb/> ſo gab er denſelben kurz entſchloſſen<lb/> auf, ging nach Reutlingen zurück, be-<lb/> ſuchte hier mit gutem Erfolge die<lb/> Zeichenſchule u. erlernte nach einem<lb/> Jahre die Photographie. Jm Jahre<lb/> 1870 ging er als Hauslehrer nach<lb/> Stuttgart, vervollkommnete ſich ne-<lb/> benher in der Photographie, beſuchte<lb/> mit einem Staatsſtipendium 1873<lb/> die Weltausſtellung in Wien u. über-<lb/> nahm im Herbſt 1874 in Straßburg<lb/> i. E. ein kleines photographiſches Ge-<lb/> ſchäft, das er 1886 in den neuen<lb/> Stadtteil verlegte und hier bis 1896<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [357/0361]
Man
Män
ſtarb am 24. März 1902 in Wien, wo
er ſich vorübergehend aufgehalten
hatte. Hier ſind anzuführen:
S: Esra,
der Schriftgelehrte (Bibl.-hiftor. N.),
1866. ‒ Satiren und Epigramme,
1867. ‒ Hebräiſche Gedichte; II. 1882
bis 1889. ‒ Thamar (R. a. d. bibl.
Altertum); II, 1885. ‒ Die Sünde
Samarias (R.), 1890.
*Mandl, Albert, pſeud. Albert
Malden, wurde am 18. Juni 1860
zu Schaffa in Mähren geboren, wo
ſein Vater Oberlehrer war. Als die-
ſer infolge eines Augenübels penſio-
niert wurde, ſiedelte er mit ſeiner
Familie nach Wien über, wo Albert
ſeit 1873 die Mittelſchule und ſpäter
das Pädagogium beſuchte. Jm Jahre
1881 wurde er als Lehrer in Wien
angeſtellt und wirkt er ſeit 1909 als
Oberlehrer daſelbſt.
S: An der Wende
des Jahrhunderts (Feſtſp.), 1900. ‒
Gleichenberger Verſe (Ge.), 1900. ‒
Jrrwege (Nn.), 1903. ‒ Die Mutter
ſeiner Kinder und anderes, 1905. ‒
Heitere Bilder (Humor.), 1906. ‒ Der
Kuckuck. Seine Schweſter. Herrn
Waldaus Neujahrsglück (Heit. Sk.),
1907. ‒ Die ſchönſte Tat und andere
Skizzen, 1907. ‒ Wie der Waldmüller
Umkehr hielt. Ein Lebenskünſtler.
Werkmeiſter Kieſel (Sk.), 1907. ‒ Der
Lehrer. Weihnachtsbilder. Brieflich
(Sk.), 1908. ‒ Othello am Telephon
u. andere Humoresken, 1908. ‒ Ein
Freundſchaftsdienſt. Die Empfeh-
ung. Felsmayers Abſturz (Heitere
Sk.), 1908. ‒ Die zerbrochene Vaſe.
Der Staatsanwalt. Das vergeſſene
Bleichgeſicht (Nn.), 1908. ‒ Jn Stadt
und Land (En. f. d. reifere Jugend),
909.
*Mandl, Moritz, geb. am 13. Mai
840 in Preßburg, abſolvierte die
ortige Oberrealſchule und widmete
ich dann dem Beruf eines Kauf-
manns. Einige Jahre hielt er darin
aus und ging darauf zur Journali-
ſtik über. Jn Dresden und ſpäter in
Wien korreſpondierte er für die Pra-
ger „Politik‟, trat 1862 in die Re-
daktion des „Wanderer‟ ein und
machte fich 1863 bekannt durch ſeine
Broſchüre „Deutſchland und der
Augenblick‟, welche die ſchleswig-hol-
ſteiniſche Bewegung einleitete. Spä-
ter gehörte M. der Redaktion der
„Neuen Freien Preſſe‟ in Wien an,
war auch Korreſpondent der Berliner
Zeitungen „Nationalzeitung‟ und
„Voſſiſche Zeitung‟ und trat 1877 in
den Redaktionsverband des Wiener
„Fremdenblatt‟.
S: Das Käthchen
von Heilbronn (Ep. G.), 1873.
*Mändlen, K., geb. am 16. Oktbr.
1846 zu Ellwangen (Württemberg)
als der Sohn eines Regierungs-
regiſtrators, beſuchte das Gymna-
ſium daſelbſt und nach des Vaters
Penſionierung und Überſiedelung
nach Reutlingen das dortige Ober-
lyzeum. Trotz ſeines Wunſches, ſich
ganz der Muſik widmen zu dürfen,
für welche Kunſt er beſondere Be-
gabung bekundete, wurde M. für das
Forſtfach beſtimmt. Er beſuchte des-
halb zuerſt ein Jahr lang die Uni-
verſität Tübingen und danach zwei
Jahre lang die Forſtakademie in
Hohenheim bei Stuttgart und irat
darauf 1868 in den praktiſchen Forſt-
dienſt. Bald aber erkannte er, daß
er den Anſtrengungen desſelben kör-
perlich nicht gewachſen war, und da
auch ſonſt ſeine Abneigung gegen
dieſen Beruf immer größer wurde,
ſo gab er denſelben kurz entſchloſſen
auf, ging nach Reutlingen zurück, be-
ſuchte hier mit gutem Erfolge die
Zeichenſchule u. erlernte nach einem
Jahre die Photographie. Jm Jahre
1870 ging er als Hauslehrer nach
Stuttgart, vervollkommnete ſich ne-
benher in der Photographie, beſuchte
mit einem Staatsſtipendium 1873
die Weltausſtellung in Wien u. über-
nahm im Herbſt 1874 in Straßburg
i. E. ein kleines photographiſches Ge-
ſchäft, das er 1886 in den neuen
Stadtteil verlegte und hier bis 1896
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |