Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Löw hard Labesam, 1884. 2. A. 1887. - EinKönigstraum (Schsp.), 1886. Löwen, Eugen, siehe Eugen Löwenberg, Jakob, * am 9. März S: Gedichte, *Löwenfeld, J. R. von, pseud. Löw nach Torgau, wohin sein Vater alsKommandant versetzt worden war u. verlebte hier eine glückliche Kindheit. Als sein Vater den Dienst quittierte und nach Naumburg a. S. zog, be- suchte hier L. das Domgymnasium u. veröffentlichte noch als Primaner seine erste, dem Andenken Böcklins geweihte Gedichtsammlung. Er stu- dierte danach durch neun Semester Theologie in Tübingen (besonders unter Prof. Schlatter), in Berlin, Basel und Heidelberg und trat dann in den badischen Kirchendienst. Er wirkte zuerst als Vikar in Schiltach und St. Georgen und wurde im Dezbr. 1908 als Stadtvikar nach Mannheim versetzt. S: Azur (Ge.), Löwenherz, Johanna, pseudon. L. S: Das Mädchen *Löwenstein, Rudolf, * am 20. *
Löw hard Labeſam, 1884. 2. A. 1887. ‒ EinKönigstraum (Schſp.), 1886. Löwen, Eugen, ſiehe Eugen Löwenberg, Jakob, * am 9. März S: Gedichte, *Löwenfeld, J. R. von, pſeud. Löw nach Torgau, wohin ſein Vater alsKommandant verſetzt worden war u. verlebte hier eine glückliche Kindheit. Als ſein Vater den Dienſt quittierte und nach Naumburg a. S. zog, be- ſuchte hier L. das Domgymnaſium u. veröffentlichte noch als Primaner ſeine erſte, dem Andenken Böcklins geweihte Gedichtſammlung. Er ſtu- dierte danach durch neun Semeſter Theologie in Tübingen (beſonders unter Prof. Schlatter), in Berlin, Baſel und Heidelberg und trat dann in den badiſchen Kirchendienſt. Er wirkte zuerſt als Vikar in Schiltach und St. Georgen und wurde im Dezbr. 1908 als Stadtvikar nach Mannheim verſetzt. S: Azur (Ge.), Löwenherz, Johanna, pſeudon. L. S: Das Mädchen *Löwenſtein, Rudolf, * am 20. *
<TEI> <text> <body> <div type="bibliography" n="1"> <p><pb facs="#f0314" n="310"/><lb/><cb/><lb/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Löw</hi></fw><lb/> hard Labeſam, 1884. 2. A. 1887. ‒ Ein<lb/> Königstraum (Schſp.), 1886.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Löwen,</hi> Eugen,</head> <p> ſiehe <hi rendition="#g">Eugen<lb/> Löwinſohn;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Löwenberg,</hi> Jakob,</head> <p> * am 9. März<lb/> 1856 zu Niederntudorf bei Pader-<lb/> born in Weſtfalen, bildete ſich in der<lb/> Marks-Haindorffſchen Stiftung zu<lb/> Münſter in Weſtfalen zum Volks-<lb/> ſchullehrer aus und war als ſolcher<lb/> von 1873‒81 tätig. Nach abgeleg-<lb/> tem Mittelſchul- und Rektorexamen,<lb/> ging er zu weiterer ſprachlicher Aus-<lb/> bildung nach London u. Paris, ſtu-<lb/> dierte 1884‒86 in Marburg und Hei-<lb/> delberg neuere Philologie und pro-<lb/> movierte in Heidelberg mit einer<lb/> Abhandlung „Über Otways und<lb/> Schillers Don Carlos‟. Seit dem<lb/> Herbſt 1886 Lehrer an der Realſchule<lb/> der evangel.-reformierten Gemeinde<lb/> in Hamburg, übernahm er 1896 die<lb/> Direktion einer höheren Privat-Mäd-<lb/> chenſchule daſelbſt und wurde 1897<lb/> auch zum Mitgliede der Hamburger<lb/> Schulſynode ernannt. </p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Gedichte,<lb/> 1889. ‒ Vor dem Feind (Tr.), 1890.<lb/> ‒ Lieder eines Semiten, 1892. ‒ Jn<lb/> Gängen und Höfen (Hamburg. E.),<lb/> 1893. 2. A. 1906. ‒ Neue Gedichte,<lb/> 1895. ‒ Aus jüdiſcher Seele (Ge.),<lb/> 1901. 2. A. 1903. ‒ Vom goldenen<lb/> Überfluß (Anthol.), 1902. 70. T.<lb/> 1906. ‒ Guſtav Frenſſen (Biogr.),<lb/> 1903. ‒ Rübezahl (Märchenſp.), 1904.<lb/> ‒ Deutſche Dichter-Abende (Vorträge<lb/> über neuere deutſche Literatur), 1904.<lb/> (Daraus ſep.: Detlev von Liliencron.<lb/> Vortrag, 1904). ‒ Von Strand und<lb/> Straße (Ge), 1905. ‒ Stille Helden<lb/> (Nn.), 1906. ‒ Steht auf, ihr lieben<lb/> Kinderlein (Anthol., mit Guſtav<lb/> Falke hrsg.), 1907. ‒ Aus der Welt<lb/> des Kindes (Ein Buch für Eltern und<lb/> Erzieher), 1911.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Löwenfeld,</hi> J. R. von,</head> <p> pſeud.<lb/><hi rendition="#g">Edwin Alex. Felden,</hi> geb. am<lb/> 3. Auguſt 1881 in Spandau als Sohn<lb/> des jetzigen Generalmajors z. D. Ju-<lb/> lius von L., kam zu Ende d. J. 1886<lb/><cb/><lb/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Löw</hi></fw><lb/> nach Torgau, wohin ſein Vater als<lb/> Kommandant verſetzt worden war u.<lb/> verlebte hier eine glückliche Kindheit.<lb/> Als ſein Vater den Dienſt quittierte<lb/> und nach Naumburg a. S. zog, be-<lb/> ſuchte hier L. das Domgymnaſium u.<lb/> veröffentlichte noch als Primaner<lb/> ſeine erſte, dem Andenken Böcklins<lb/> geweihte Gedichtſammlung. Er ſtu-<lb/> dierte danach durch neun Semeſter<lb/> Theologie in Tübingen (beſonders<lb/> unter Prof. Schlatter), in Berlin,<lb/> Baſel und Heidelberg und trat dann<lb/> in den badiſchen Kirchendienſt. Er<lb/> wirkte zuerſt als Vikar in Schiltach<lb/> und St. Georgen und wurde im<lb/> Dezbr. 1908 als Stadtvikar nach<lb/> Mannheim verſetzt. </p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Azur (Ge.),<lb/> 1901. ‒ Die Viſionen des Pfarrers<lb/> Cruziferus (D.), 1906. ‒ Erich von<lb/> Wenkſtätten (R.), 1908.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Löwenherz,</hi> Johanna,</head> <p> pſeudon. L.<lb/><hi rendition="#g">Vonderwied,</hi> geb. am 12. April<lb/> 1857 in Rheinbrohl, lebt (1893) in<lb/> Neuwied a. Rh. </p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Das Mädchen<lb/> vom See (Romant. O.), 1889. ‒ Der<lb/> Drachenfels. Sage v. e. Rheinländer<lb/> (G.), 1890. ‒ Gertrud (Tr.), 1892.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Löwenſtein,</hi> Rudolf,</head> <p> * am 20.<lb/> Febr. 1819 zu Breslau als der Sohn<lb/> eines jüdiſchen Deſtillateurs, aber<lb/> 1828 in der reformierten Kirche ge-<lb/> tauft, wurde, früh verwaiſt, erſt im<lb/> Waiſenhauſe zu Bunzlau erzogen,<lb/> beſuchte dann die Gymnaſien zu Glo-<lb/> gau und Breslau und bezog 1840 die<lb/> Univerſität ſeiner Vaterſtadt, um<lb/> Philologie zu ſtudieren. Da er von<lb/> ſeinen Verwandten nur mäßig unter-<lb/> ſtützt wurde, war er darauf ange-<lb/> wieſen, ſich ſeinen Unterhalt durch<lb/> Privatunterricht und literariſche Ar-<lb/> beiten zu verdienen. Seine Studien<lb/> ſetzte er ſeit 1841 in Berlin fort,<lb/> wo er ſich auch den Grad eines Dok-<lb/> tors der Philoſophie erwarb. Be-<lb/> reits im Jahre 1836 veröffentlichte<lb/> er in verſchiedenen ſchleſiſchen Blät-<lb/> tern lyriſche Gedichte; allgemein be-<lb/> kannt wurde er erſt durch ſeinen<lb/> <fw place="bottom" type="sig">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [310/0314]
Löw
Löw
hard Labeſam, 1884. 2. A. 1887. ‒ Ein
Königstraum (Schſp.), 1886.
Löwen, Eugen, ſiehe Eugen
Löwinſohn; ſ. d.!
Löwenberg, Jakob, * am 9. März
1856 zu Niederntudorf bei Pader-
born in Weſtfalen, bildete ſich in der
Marks-Haindorffſchen Stiftung zu
Münſter in Weſtfalen zum Volks-
ſchullehrer aus und war als ſolcher
von 1873‒81 tätig. Nach abgeleg-
tem Mittelſchul- und Rektorexamen,
ging er zu weiterer ſprachlicher Aus-
bildung nach London u. Paris, ſtu-
dierte 1884‒86 in Marburg und Hei-
delberg neuere Philologie und pro-
movierte in Heidelberg mit einer
Abhandlung „Über Otways und
Schillers Don Carlos‟. Seit dem
Herbſt 1886 Lehrer an der Realſchule
der evangel.-reformierten Gemeinde
in Hamburg, übernahm er 1896 die
Direktion einer höheren Privat-Mäd-
chenſchule daſelbſt und wurde 1897
auch zum Mitgliede der Hamburger
Schulſynode ernannt.
S: Gedichte,
1889. ‒ Vor dem Feind (Tr.), 1890.
‒ Lieder eines Semiten, 1892. ‒ Jn
Gängen und Höfen (Hamburg. E.),
1893. 2. A. 1906. ‒ Neue Gedichte,
1895. ‒ Aus jüdiſcher Seele (Ge.),
1901. 2. A. 1903. ‒ Vom goldenen
Überfluß (Anthol.), 1902. 70. T.
1906. ‒ Guſtav Frenſſen (Biogr.),
1903. ‒ Rübezahl (Märchenſp.), 1904.
‒ Deutſche Dichter-Abende (Vorträge
über neuere deutſche Literatur), 1904.
(Daraus ſep.: Detlev von Liliencron.
Vortrag, 1904). ‒ Von Strand und
Straße (Ge), 1905. ‒ Stille Helden
(Nn.), 1906. ‒ Steht auf, ihr lieben
Kinderlein (Anthol., mit Guſtav
Falke hrsg.), 1907. ‒ Aus der Welt
des Kindes (Ein Buch für Eltern und
Erzieher), 1911.
*Löwenfeld, J. R. von, pſeud.
Edwin Alex. Felden, geb. am
3. Auguſt 1881 in Spandau als Sohn
des jetzigen Generalmajors z. D. Ju-
lius von L., kam zu Ende d. J. 1886
nach Torgau, wohin ſein Vater als
Kommandant verſetzt worden war u.
verlebte hier eine glückliche Kindheit.
Als ſein Vater den Dienſt quittierte
und nach Naumburg a. S. zog, be-
ſuchte hier L. das Domgymnaſium u.
veröffentlichte noch als Primaner
ſeine erſte, dem Andenken Böcklins
geweihte Gedichtſammlung. Er ſtu-
dierte danach durch neun Semeſter
Theologie in Tübingen (beſonders
unter Prof. Schlatter), in Berlin,
Baſel und Heidelberg und trat dann
in den badiſchen Kirchendienſt. Er
wirkte zuerſt als Vikar in Schiltach
und St. Georgen und wurde im
Dezbr. 1908 als Stadtvikar nach
Mannheim verſetzt.
S: Azur (Ge.),
1901. ‒ Die Viſionen des Pfarrers
Cruziferus (D.), 1906. ‒ Erich von
Wenkſtätten (R.), 1908.
Löwenherz, Johanna, pſeudon. L.
Vonderwied, geb. am 12. April
1857 in Rheinbrohl, lebt (1893) in
Neuwied a. Rh.
S: Das Mädchen
vom See (Romant. O.), 1889. ‒ Der
Drachenfels. Sage v. e. Rheinländer
(G.), 1890. ‒ Gertrud (Tr.), 1892.
*Löwenſtein, Rudolf, * am 20.
Febr. 1819 zu Breslau als der Sohn
eines jüdiſchen Deſtillateurs, aber
1828 in der reformierten Kirche ge-
tauft, wurde, früh verwaiſt, erſt im
Waiſenhauſe zu Bunzlau erzogen,
beſuchte dann die Gymnaſien zu Glo-
gau und Breslau und bezog 1840 die
Univerſität ſeiner Vaterſtadt, um
Philologie zu ſtudieren. Da er von
ſeinen Verwandten nur mäßig unter-
ſtützt wurde, war er darauf ange-
wieſen, ſich ſeinen Unterhalt durch
Privatunterricht und literariſche Ar-
beiten zu verdienen. Seine Studien
ſetzte er ſeit 1841 in Berlin fort,
wo er ſich auch den Grad eines Dok-
tors der Philoſophie erwarb. Be-
reits im Jahre 1836 veröffentlichte
er in verſchiedenen ſchleſiſchen Blät-
tern lyriſche Gedichte; allgemein be-
kannt wurde er erſt durch ſeinen
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |