Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Löw
hard Labesam, 1884. 2. A. 1887. - Ein
Königstraum (Schsp.), 1886.

Löwen, Eugen,

siehe Eugen
Löwinsohn;
s. d.!

Löwenberg, Jakob,

* am 9. März
1856 zu Niederntudorf bei Pader-
born in Westfalen, bildete sich in der
Marks-Haindorffschen Stiftung zu
Münster in Westfalen zum Volks-
schullehrer aus und war als solcher
von 1873-81 tätig. Nach abgeleg-
tem Mittelschul- und Rektorexamen,
ging er zu weiterer sprachlicher Aus-
bildung nach London u. Paris, stu-
dierte 1884-86 in Marburg und Hei-
delberg neuere Philologie und pro-
movierte in Heidelberg mit einer
Abhandlung "Über Otways und
Schillers Don Carlos". Seit dem
Herbst 1886 Lehrer an der Realschule
der evangel.-reformierten Gemeinde
in Hamburg, übernahm er 1896 die
Direktion einer höheren Privat-Mäd-
chenschule daselbst und wurde 1897
auch zum Mitgliede der Hamburger
Schulsynode ernannt.

S:

Gedichte,
1889. - Vor dem Feind (Tr.), 1890.
- Lieder eines Semiten, 1892. - Jn
Gängen und Höfen (Hamburg. E.),
1893. 2. A. 1906. - Neue Gedichte,
1895. - Aus jüdischer Seele (Ge.),
1901. 2. A. 1903. - Vom goldenen
Überfluß (Anthol.), 1902. 70. T.
1906. - Gustav Frenssen (Biogr.),
1903. - Rübezahl (Märchensp.), 1904.
- Deutsche Dichter-Abende (Vorträge
über neuere deutsche Literatur), 1904.
(Daraus sep.: Detlev von Liliencron.
Vortrag, 1904). - Von Strand und
Straße (Ge), 1905. - Stille Helden
(Nn.), 1906. - Steht auf, ihr lieben
Kinderlein (Anthol., mit Gustav
Falke hrsg.), 1907. - Aus der Welt
des Kindes (Ein Buch für Eltern und
Erzieher), 1911.

*Löwenfeld, J. R. von,

pseud.
Edwin Alex. Felden, geb. am
3. August 1881 in Spandau als Sohn
des jetzigen Generalmajors z. D. Ju-
lius von L., kam zu Ende d. J. 1886
[Spaltenumbruch]

Löw
nach Torgau, wohin sein Vater als
Kommandant versetzt worden war u.
verlebte hier eine glückliche Kindheit.
Als sein Vater den Dienst quittierte
und nach Naumburg a. S. zog, be-
suchte hier L. das Domgymnasium u.
veröffentlichte noch als Primaner
seine erste, dem Andenken Böcklins
geweihte Gedichtsammlung. Er stu-
dierte danach durch neun Semester
Theologie in Tübingen (besonders
unter Prof. Schlatter), in Berlin,
Basel und Heidelberg und trat dann
in den badischen Kirchendienst. Er
wirkte zuerst als Vikar in Schiltach
und St. Georgen und wurde im
Dezbr. 1908 als Stadtvikar nach
Mannheim versetzt.

S:

Azur (Ge.),
1901. - Die Visionen des Pfarrers
Cruziferus (D.), 1906. - Erich von
Wenkstätten (R.), 1908.

Löwenherz, Johanna,

pseudon. L.
Vonderwied, geb. am 12. April
1857 in Rheinbrohl, lebt (1893) in
Neuwied a. Rh.

S:

Das Mädchen
vom See (Romant. O.), 1889. - Der
Drachenfels. Sage v. e. Rheinländer
(G.), 1890. - Gertrud (Tr.), 1892.

*Löwenstein, Rudolf,

* am 20.
Febr. 1819 zu Breslau als der Sohn
eines jüdischen Destillateurs, aber
1828 in der reformierten Kirche ge-
tauft, wurde, früh verwaist, erst im
Waisenhause zu Bunzlau erzogen,
besuchte dann die Gymnasien zu Glo-
gau und Breslau und bezog 1840 die
Universität seiner Vaterstadt, um
Philologie zu studieren. Da er von
seinen Verwandten nur mäßig unter-
stützt wurde, war er darauf ange-
wiesen, sich seinen Unterhalt durch
Privatunterricht und literarische Ar-
beiten zu verdienen. Seine Studien
setzte er seit 1841 in Berlin fort,
wo er sich auch den Grad eines Dok-
tors der Philosophie erwarb. Be-
reits im Jahre 1836 veröffentlichte
er in verschiedenen schlesischen Blät-
tern lyrische Gedichte; allgemein be-
kannt wurde er erst durch seinen

*


[Spaltenumbruch]

Löw
hard Labeſam, 1884. 2. A. 1887. ‒ Ein
Königstraum (Schſp.), 1886.

Löwen, Eugen,

ſiehe Eugen
Löwinſohn;
ſ. d.!

Löwenberg, Jakob,

* am 9. März
1856 zu Niederntudorf bei Pader-
born in Weſtfalen, bildete ſich in der
Marks-Haindorffſchen Stiftung zu
Münſter in Weſtfalen zum Volks-
ſchullehrer aus und war als ſolcher
von 1873‒81 tätig. Nach abgeleg-
tem Mittelſchul- und Rektorexamen,
ging er zu weiterer ſprachlicher Aus-
bildung nach London u. Paris, ſtu-
dierte 1884‒86 in Marburg und Hei-
delberg neuere Philologie und pro-
movierte in Heidelberg mit einer
Abhandlung „Über Otways und
Schillers Don Carlos‟. Seit dem
Herbſt 1886 Lehrer an der Realſchule
der evangel.-reformierten Gemeinde
in Hamburg, übernahm er 1896 die
Direktion einer höheren Privat-Mäd-
chenſchule daſelbſt und wurde 1897
auch zum Mitgliede der Hamburger
Schulſynode ernannt.

S:

Gedichte,
1889. ‒ Vor dem Feind (Tr.), 1890.
‒ Lieder eines Semiten, 1892. ‒ Jn
Gängen und Höfen (Hamburg. E.),
1893. 2. A. 1906. ‒ Neue Gedichte,
1895. ‒ Aus jüdiſcher Seele (Ge.),
1901. 2. A. 1903. ‒ Vom goldenen
Überfluß (Anthol.), 1902. 70. T.
1906. ‒ Guſtav Frenſſen (Biogr.),
1903. ‒ Rübezahl (Märchenſp.), 1904.
‒ Deutſche Dichter-Abende (Vorträge
über neuere deutſche Literatur), 1904.
(Daraus ſep.: Detlev von Liliencron.
Vortrag, 1904). ‒ Von Strand und
Straße (Ge), 1905. ‒ Stille Helden
(Nn.), 1906. ‒ Steht auf, ihr lieben
Kinderlein (Anthol., mit Guſtav
Falke hrsg.), 1907. ‒ Aus der Welt
des Kindes (Ein Buch für Eltern und
Erzieher), 1911.

*Löwenfeld, J. R. von,

pſeud.
Edwin Alex. Felden, geb. am
3. Auguſt 1881 in Spandau als Sohn
des jetzigen Generalmajors z. D. Ju-
lius von L., kam zu Ende d. J. 1886
[Spaltenumbruch]

Löw
nach Torgau, wohin ſein Vater als
Kommandant verſetzt worden war u.
verlebte hier eine glückliche Kindheit.
Als ſein Vater den Dienſt quittierte
und nach Naumburg a. S. zog, be-
ſuchte hier L. das Domgymnaſium u.
veröffentlichte noch als Primaner
ſeine erſte, dem Andenken Böcklins
geweihte Gedichtſammlung. Er ſtu-
dierte danach durch neun Semeſter
Theologie in Tübingen (beſonders
unter Prof. Schlatter), in Berlin,
Baſel und Heidelberg und trat dann
in den badiſchen Kirchendienſt. Er
wirkte zuerſt als Vikar in Schiltach
und St. Georgen und wurde im
Dezbr. 1908 als Stadtvikar nach
Mannheim verſetzt.

S:

Azur (Ge.),
1901. ‒ Die Viſionen des Pfarrers
Cruziferus (D.), 1906. ‒ Erich von
Wenkſtätten (R.), 1908.

Löwenherz, Johanna,

pſeudon. L.
Vonderwied, geb. am 12. April
1857 in Rheinbrohl, lebt (1893) in
Neuwied a. Rh.

S:

Das Mädchen
vom See (Romant. O.), 1889. ‒ Der
Drachenfels. Sage v. e. Rheinländer
(G.), 1890. ‒ Gertrud (Tr.), 1892.

*Löwenſtein, Rudolf,

* am 20.
Febr. 1819 zu Breslau als der Sohn
eines jüdiſchen Deſtillateurs, aber
1828 in der reformierten Kirche ge-
tauft, wurde, früh verwaiſt, erſt im
Waiſenhauſe zu Bunzlau erzogen,
beſuchte dann die Gymnaſien zu Glo-
gau und Breslau und bezog 1840 die
Univerſität ſeiner Vaterſtadt, um
Philologie zu ſtudieren. Da er von
ſeinen Verwandten nur mäßig unter-
ſtützt wurde, war er darauf ange-
wieſen, ſich ſeinen Unterhalt durch
Privatunterricht und literariſche Ar-
beiten zu verdienen. Seine Studien
ſetzte er ſeit 1841 in Berlin fort,
wo er ſich auch den Grad eines Dok-
tors der Philoſophie erwarb. Be-
reits im Jahre 1836 veröffentlichte
er in verſchiedenen ſchleſiſchen Blät-
tern lyriſche Gedichte; allgemein be-
kannt wurde er erſt durch ſeinen

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="bibliography" n="1">
        <p><pb facs="#f0314" n="310"/><lb/><cb/><lb/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Löw</hi></fw><lb/>
hard Labe&#x017F;am, 1884. 2. A. 1887. &#x2012; Ein<lb/>
Königstraum (Sch&#x017F;p.), 1886.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Löwen,</hi> Eugen,</head>
        <p> &#x017F;iehe <hi rendition="#g">Eugen<lb/>
Löwin&#x017F;ohn;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Löwenberg,</hi> Jakob,</head>
        <p> * am 9. März<lb/>
1856 zu Niederntudorf bei Pader-<lb/>
born in We&#x017F;tfalen, bildete &#x017F;ich in der<lb/>
Marks-Haindorff&#x017F;chen Stiftung zu<lb/>
Mün&#x017F;ter in We&#x017F;tfalen zum Volks-<lb/>
&#x017F;chullehrer aus und war als &#x017F;olcher<lb/>
von 1873&#x2012;81 tätig. Nach abgeleg-<lb/>
tem Mittel&#x017F;chul- und Rektorexamen,<lb/>
ging er zu weiterer &#x017F;prachlicher Aus-<lb/>
bildung nach London u. Paris, &#x017F;tu-<lb/>
dierte 1884&#x2012;86 in Marburg und Hei-<lb/>
delberg neuere Philologie und pro-<lb/>
movierte in Heidelberg mit einer<lb/>
Abhandlung &#x201E;Über Otways und<lb/>
Schillers Don Carlos&#x201F;. Seit dem<lb/>
Herb&#x017F;t 1886 Lehrer an der Real&#x017F;chule<lb/>
der evangel.-reformierten Gemeinde<lb/>
in Hamburg, übernahm er 1896 die<lb/>
Direktion einer höheren Privat-Mäd-<lb/>
chen&#x017F;chule da&#x017F;elb&#x017F;t und wurde 1897<lb/>
auch zum Mitgliede der Hamburger<lb/>
Schul&#x017F;ynode ernannt. </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Gedichte,<lb/>
1889. &#x2012; Vor dem Feind (Tr.), 1890.<lb/>
&#x2012; Lieder eines Semiten, 1892. &#x2012; Jn<lb/>
Gängen und Höfen (Hamburg. E.),<lb/>
1893. 2. A. 1906. &#x2012; Neue Gedichte,<lb/>
1895. &#x2012; Aus jüdi&#x017F;cher Seele (Ge.),<lb/>
1901. 2. A. 1903. &#x2012; Vom goldenen<lb/>
Überfluß (Anthol.), 1902. 70. T.<lb/>
1906. &#x2012; Gu&#x017F;tav Fren&#x017F;&#x017F;en (Biogr.),<lb/>
1903. &#x2012; Rübezahl (Märchen&#x017F;p.), 1904.<lb/>
&#x2012; Deut&#x017F;che Dichter-Abende (Vorträge<lb/>
über neuere deut&#x017F;che Literatur), 1904.<lb/>
(Daraus &#x017F;ep.: Detlev von Liliencron.<lb/>
Vortrag, 1904). &#x2012; Von Strand und<lb/>
Straße (Ge), 1905. &#x2012; Stille Helden<lb/>
(Nn.), 1906. &#x2012; Steht auf, ihr lieben<lb/>
Kinderlein (Anthol., mit Gu&#x017F;tav<lb/>
Falke hrsg.), 1907. &#x2012; Aus der Welt<lb/>
des Kindes (Ein Buch für Eltern und<lb/>
Erzieher), 1911.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Löwenfeld,</hi> J. R. von,</head>
        <p> p&#x017F;eud.<lb/><hi rendition="#g">Edwin Alex. Felden,</hi> geb. am<lb/>
3. Augu&#x017F;t 1881 in Spandau als Sohn<lb/>
des jetzigen Generalmajors z. D. Ju-<lb/>
lius von L., kam zu Ende d. J. 1886<lb/><cb/><lb/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Löw</hi></fw><lb/>
nach Torgau, wohin &#x017F;ein Vater als<lb/>
Kommandant ver&#x017F;etzt worden war u.<lb/>
verlebte hier eine glückliche Kindheit.<lb/>
Als &#x017F;ein Vater den Dien&#x017F;t quittierte<lb/>
und nach Naumburg a. S. zog, be-<lb/>
&#x017F;uchte hier L. das Domgymna&#x017F;ium u.<lb/>
veröffentlichte noch als Primaner<lb/>
&#x017F;eine er&#x017F;te, dem Andenken Böcklins<lb/>
geweihte Gedicht&#x017F;ammlung. Er &#x017F;tu-<lb/>
dierte danach durch neun Seme&#x017F;ter<lb/>
Theologie in Tübingen (be&#x017F;onders<lb/>
unter Prof. Schlatter), in Berlin,<lb/>
Ba&#x017F;el und Heidelberg und trat dann<lb/>
in den badi&#x017F;chen Kirchendien&#x017F;t. Er<lb/>
wirkte zuer&#x017F;t als Vikar in Schiltach<lb/>
und St. Georgen und wurde im<lb/>
Dezbr. 1908 als Stadtvikar nach<lb/>
Mannheim ver&#x017F;etzt. </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Azur (Ge.),<lb/>
1901. &#x2012; Die Vi&#x017F;ionen des Pfarrers<lb/>
Cruziferus (D.), 1906. &#x2012; Erich von<lb/>
Wenk&#x017F;tätten (R.), 1908.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Löwenherz,</hi> Johanna,</head>
        <p> p&#x017F;eudon. L.<lb/><hi rendition="#g">Vonderwied,</hi> geb. am 12. April<lb/>
1857 in Rheinbrohl, lebt (1893) in<lb/>
Neuwied a. Rh. </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Das Mädchen<lb/>
vom See (Romant. O.), 1889. &#x2012; Der<lb/>
Drachenfels. Sage v. e. Rheinländer<lb/>
(G.), 1890. &#x2012; Gertrud (Tr.), 1892.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Löwen&#x017F;tein,</hi> Rudolf,</head>
        <p> * am 20.<lb/>
Febr. 1819 zu Breslau als der Sohn<lb/>
eines jüdi&#x017F;chen De&#x017F;tillateurs, aber<lb/>
1828 in der reformierten Kirche ge-<lb/>
tauft, wurde, früh verwai&#x017F;t, er&#x017F;t im<lb/>
Wai&#x017F;enhau&#x017F;e zu Bunzlau erzogen,<lb/>
be&#x017F;uchte dann die Gymna&#x017F;ien zu Glo-<lb/>
gau und Breslau und bezog 1840 die<lb/>
Univer&#x017F;ität &#x017F;einer Vater&#x017F;tadt, um<lb/>
Philologie zu &#x017F;tudieren. Da er von<lb/>
&#x017F;einen Verwandten nur mäßig unter-<lb/>
&#x017F;tützt wurde, war er darauf ange-<lb/>
wie&#x017F;en, &#x017F;ich &#x017F;einen Unterhalt durch<lb/>
Privatunterricht und literari&#x017F;che Ar-<lb/>
beiten zu verdienen. Seine Studien<lb/>
&#x017F;etzte er &#x017F;eit 1841 in Berlin fort,<lb/>
wo er &#x017F;ich auch den Grad eines Dok-<lb/>
tors der Philo&#x017F;ophie erwarb. Be-<lb/>
reits im Jahre 1836 veröffentlichte<lb/>
er in ver&#x017F;chiedenen &#x017F;chle&#x017F;i&#x017F;chen Blät-<lb/>
tern lyri&#x017F;che Gedichte; allgemein be-<lb/>
kannt wurde er er&#x017F;t durch &#x017F;einen<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[310/0314] Löw Löw hard Labeſam, 1884. 2. A. 1887. ‒ Ein Königstraum (Schſp.), 1886. Löwen, Eugen, ſiehe Eugen Löwinſohn; ſ. d.! Löwenberg, Jakob, * am 9. März 1856 zu Niederntudorf bei Pader- born in Weſtfalen, bildete ſich in der Marks-Haindorffſchen Stiftung zu Münſter in Weſtfalen zum Volks- ſchullehrer aus und war als ſolcher von 1873‒81 tätig. Nach abgeleg- tem Mittelſchul- und Rektorexamen, ging er zu weiterer ſprachlicher Aus- bildung nach London u. Paris, ſtu- dierte 1884‒86 in Marburg und Hei- delberg neuere Philologie und pro- movierte in Heidelberg mit einer Abhandlung „Über Otways und Schillers Don Carlos‟. Seit dem Herbſt 1886 Lehrer an der Realſchule der evangel.-reformierten Gemeinde in Hamburg, übernahm er 1896 die Direktion einer höheren Privat-Mäd- chenſchule daſelbſt und wurde 1897 auch zum Mitgliede der Hamburger Schulſynode ernannt. S: Gedichte, 1889. ‒ Vor dem Feind (Tr.), 1890. ‒ Lieder eines Semiten, 1892. ‒ Jn Gängen und Höfen (Hamburg. E.), 1893. 2. A. 1906. ‒ Neue Gedichte, 1895. ‒ Aus jüdiſcher Seele (Ge.), 1901. 2. A. 1903. ‒ Vom goldenen Überfluß (Anthol.), 1902. 70. T. 1906. ‒ Guſtav Frenſſen (Biogr.), 1903. ‒ Rübezahl (Märchenſp.), 1904. ‒ Deutſche Dichter-Abende (Vorträge über neuere deutſche Literatur), 1904. (Daraus ſep.: Detlev von Liliencron. Vortrag, 1904). ‒ Von Strand und Straße (Ge), 1905. ‒ Stille Helden (Nn.), 1906. ‒ Steht auf, ihr lieben Kinderlein (Anthol., mit Guſtav Falke hrsg.), 1907. ‒ Aus der Welt des Kindes (Ein Buch für Eltern und Erzieher), 1911. *Löwenfeld, J. R. von, pſeud. Edwin Alex. Felden, geb. am 3. Auguſt 1881 in Spandau als Sohn des jetzigen Generalmajors z. D. Ju- lius von L., kam zu Ende d. J. 1886 nach Torgau, wohin ſein Vater als Kommandant verſetzt worden war u. verlebte hier eine glückliche Kindheit. Als ſein Vater den Dienſt quittierte und nach Naumburg a. S. zog, be- ſuchte hier L. das Domgymnaſium u. veröffentlichte noch als Primaner ſeine erſte, dem Andenken Böcklins geweihte Gedichtſammlung. Er ſtu- dierte danach durch neun Semeſter Theologie in Tübingen (beſonders unter Prof. Schlatter), in Berlin, Baſel und Heidelberg und trat dann in den badiſchen Kirchendienſt. Er wirkte zuerſt als Vikar in Schiltach und St. Georgen und wurde im Dezbr. 1908 als Stadtvikar nach Mannheim verſetzt. S: Azur (Ge.), 1901. ‒ Die Viſionen des Pfarrers Cruziferus (D.), 1906. ‒ Erich von Wenkſtätten (R.), 1908. Löwenherz, Johanna, pſeudon. L. Vonderwied, geb. am 12. April 1857 in Rheinbrohl, lebt (1893) in Neuwied a. Rh. S: Das Mädchen vom See (Romant. O.), 1889. ‒ Der Drachenfels. Sage v. e. Rheinländer (G.), 1890. ‒ Gertrud (Tr.), 1892. *Löwenſtein, Rudolf, * am 20. Febr. 1819 zu Breslau als der Sohn eines jüdiſchen Deſtillateurs, aber 1828 in der reformierten Kirche ge- tauft, wurde, früh verwaiſt, erſt im Waiſenhauſe zu Bunzlau erzogen, beſuchte dann die Gymnaſien zu Glo- gau und Breslau und bezog 1840 die Univerſität ſeiner Vaterſtadt, um Philologie zu ſtudieren. Da er von ſeinen Verwandten nur mäßig unter- ſtützt wurde, war er darauf ange- wieſen, ſich ſeinen Unterhalt durch Privatunterricht und literariſche Ar- beiten zu verdienen. Seine Studien ſetzte er ſeit 1841 in Berlin fort, wo er ſich auch den Grad eines Dok- tors der Philoſophie erwarb. Be- reits im Jahre 1836 veröffentlichte er in verſchiedenen ſchleſiſchen Blät- tern lyriſche Gedichte; allgemein be- kannt wurde er erſt durch ſeinen *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/314
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 310. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/314>, abgerufen am 21.12.2024.