Leni, oder: Um aan Busch'n! (Oberbayer. Volksstück), 1885. - Aus blauem Himmel (Hum.), 1885. - Kindermund, 1886. - Vivat Akademia! (Reime und Schwänke), 1886. -- Schlingschlangschlorum (Preisgekr. Hum.), 1888. - Ein lusti- ges Studentenstücklein (Preisgekr. Hum.), 1892. - Weihnachtssegen im Bergmannheim (Spiel in 4 Bildern), 1902. 2. A. 1910. - Heimkehr (Erz- gebirg. Heimat-Festsp.), 1905. 2. A. 1906. - Mutter Heimat (Geschn. und Gestalten a. d. Erzgebirge), 1907. - Bornkindel (Weihnachtsspiel), 1909.
Loschge, Heinrich,
Pseudon. für Hermann Schauenburg; s. d.!
*Loeser, Franz Andreas,
geb. am 2. Januar 1881 in dem Dorfe Hetze- rath bei Trier als Sohn eines Gend- armen, wuchs, da er seine Mutter schon 1883 verlor, unter der streng fürsorglichen Zucht seines nur für das Praktische empfänglichen Vaters auf und hatte es nur der Vermitte- lung guter Freunde zu danken, daß er sich dem Lehrerberuf widmen durfte. So besuchte er denn die Prä- parandenanstalt in Schmiedel bei Simmern und das Lehrerseminar in Ottweiler bei Trier, wo bereits sein dichterisches Schaffen an den Leh- rern Unterstützung und Förderung fand. Jm März 1901 wurde L. Leh- rer in Kautenbach bei Trarbach an der Mosel, nach Ableistung seiner Militärdienstzeit in Bous bei Saar- brücken, nach sechs Jahren in Düssel- dorf, und seit Ostern 1910 steht er in Frankfurt am Main im Amte.
S:
Tropfen aus dem Brunnen des Le- bens (Ge.), 1910.
Löser, Ludwig,
geb. am 24. März 1868 in Helmstadt, studierte alte Sprachen und Germanistik, absol- vierte im Februar 1892 sein Staats- examen und erlangte seine definitive Anstellung als Oberlehrer am 1. April 1901. Er ist als solcher am Gymna- [Spaltenumbruch]
Lot
sium in Wolfenbüttel tätig.
S:
Frische Luft (Lsp.), 1896. - Der Heidenacker (Sittenstück), 1898. - Herostrat von Ephesus (Tr.), 1904. - Die Krone (Schsp.), 1909.
Löser, Peter,
geb. am 9. Apr. 1822 zu Wildschütz in Sachsen, studierte von 1840-43 in Halle unter Tholuck Theo- logie und starb als Kandidat bereits im Jahre 1847.
S:
Wertvolles aus dem Nachlasse; II, 1848.
Lossius, Karl,
Pseud. für Karl von Hase; s. d.!
Lothar, B.,
Pseudon. für Klara Hirschberg! s. d.!
*Lothar, Rudolf,
eigentlich Ru- dolf Spitzer geheißen, geboren am 23. Febr. 1865 zu Budapest, besuchte das Gymnasium teils in seiner Vater- stadt, teils in Wien, erhielt eine streng deutsche Erziehung u. bezog die Uni- versität Wien, um die Rechte zu stu- dieren. Nachdem er bereits eine Staatsprüfung abgelegt hatte, ver- tauschte er das Jus mit der Philoso- phie und romanischen Philologie und lag diesen Wissenschaften in Jena, Rostock u. Heidelberg ob, erwarb sich hier auch den Doktorgrad. Dann wandte er sich ausschließlich der Schriftstellerei zu. Seine literar- historischen und kritischen Essays er- schienen seit dem Herbst 1891 fast aus- schließlich in d. Wiener "Neuen Freien Presse", deren Mitarbeiter er war. L. lebte in Wien und gab hier 1898-1902 die Wochenschrift "Die Wage" heraus. Jm Jahre 1907 siedelte er nach Berlin über. Sein Maskenspiel "König Har- lekin" brachte ihm den ersten Büh- nenerfolg, da es zuerst von der Zen- sur in fast allen Staaten verboten, dann aber schließlich in 14 Sprachen übersetzt u. mehr als 300 mal gespielt wurde.
S:
Lügen (Schsp.), 1891. - Der verschleierte König (Bühnen-M.), 1891. - Der Wert des Lebens (Myste- rium), 1892. - Cäsar Borgias Ende (Tr.), 1893. - Rausch (Dr.), 1894. - Der Wunsch (Dr. M.), 1894. - Kri-
* 20
[Spaltenumbruch]
Loſ
Zeitſchrift für Heimatkunde dieſes Tales, heraus.
S:
Leni, oder: Um aan Buſch’n! (Oberbayer. Volksſtück), 1885. ‒ Aus blauem Himmel (Hum.), 1885. ‒ Kindermund, 1886. ‒ Vivat Akademia! (Reime und Schwänke), 1886. — Schlingſchlangſchlorum (Preisgekr. Hum.), 1888. ‒ Ein luſti- ges Studentenſtücklein (Preisgekr. Hum.), 1892. ‒ Weihnachtsſegen im Bergmannheim (Spiel in 4 Bildern), 1902. 2. A. 1910. ‒ Heimkehr (Erz- gebirg. Heimat-Feſtſp.), 1905. 2. A. 1906. ‒ Mutter Heimat (Geſchn. und Geſtalten a. d. Erzgebirge), 1907. ‒ Bornkindel (Weihnachtsſpiel), 1909.
Loſchge, Heinrich,
Pſeudon. für Hermann Schauenburg; ſ. d.!
*Loeſer, Franz Andreas,
geb. am 2. Januar 1881 in dem Dorfe Hetze- rath bei Trier als Sohn eines Gend- armen, wuchs, da er ſeine Mutter ſchon 1883 verlor, unter der ſtreng fürſorglichen Zucht ſeines nur für das Praktiſche empfänglichen Vaters auf und hatte es nur der Vermitte- lung guter Freunde zu danken, daß er ſich dem Lehrerberuf widmen durfte. So beſuchte er denn die Prä- parandenanſtalt in Schmiedel bei Simmern und das Lehrerſeminar in Ottweiler bei Trier, wo bereits ſein dichteriſches Schaffen an den Leh- rern Unterſtützung und Förderung fand. Jm März 1901 wurde L. Leh- rer in Kautenbach bei Trarbach an der Moſel, nach Ableiſtung ſeiner Militärdienſtzeit in Bous bei Saar- brücken, nach ſechs Jahren in Düſſel- dorf, und ſeit Oſtern 1910 ſteht er in Frankfurt am Main im Amte.
S:
Tropfen aus dem Brunnen des Le- bens (Ge.), 1910.
Löſer, Ludwig,
geb. am 24. März 1868 in Helmſtadt, ſtudierte alte Sprachen und Germaniſtik, abſol- vierte im Februar 1892 ſein Staats- examen und erlangte ſeine definitive Anſtellung als Oberlehrer am 1. April 1901. Er iſt als ſolcher am Gymna- [Spaltenumbruch]
Lot
ſium in Wolfenbüttel tätig.
S:
Friſche Luft (Lſp.), 1896. ‒ Der Heidenacker (Sittenſtück), 1898. ‒ Heroſtrat von Epheſus (Tr.), 1904. ‒ Die Krone (Schſp.), 1909.
Löſer, Peter,
geb. am 9. Apr. 1822 zu Wildſchütz in Sachſen, ſtudierte von 1840‒43 in Halle unter Tholuck Theo- logie und ſtarb als Kandidat bereits im Jahre 1847.
S:
Wertvolles aus dem Nachlaſſe; II, 1848.
Loſſius, Karl,
Pſeud. für Karl von Haſe; ſ. d.!
Lothar, B.,
Pſeudon. für Klara Hirſchberg! ſ. d.!
*Lothar, Rudolf,
eigentlich Ru- dolf Spitzer geheißen, geboren am 23. Febr. 1865 zu Budapeſt, beſuchte das Gymnaſium teils in ſeiner Vater- ſtadt, teils in Wien, erhielt eine ſtreng deutſche Erziehung u. bezog die Uni- verſität Wien, um die Rechte zu ſtu- dieren. Nachdem er bereits eine Staatsprüfung abgelegt hatte, ver- tauſchte er das Jus mit der Philoſo- phie und romaniſchen Philologie und lag dieſen Wiſſenſchaften in Jena, Roſtock u. Heidelberg ob, erwarb ſich hier auch den Doktorgrad. Dann wandte er ſich ausſchließlich der Schriftſtellerei zu. Seine literar- hiſtoriſchen und kritiſchen Eſſays er- ſchienen ſeit dem Herbſt 1891 faſt aus- ſchließlich in d. Wiener „Neuen Freien Preſſe‟, deren Mitarbeiter er war. L. lebte in Wien und gab hier 1898‒1902 die Wochenſchrift „Die Wage‟ heraus. Jm Jahre 1907 ſiedelte er nach Berlin über. Sein Maskenſpiel „König Har- lekin‟ brachte ihm den erſten Büh- nenerfolg, da es zuerſt von der Zen- ſur in faſt allen Staaten verboten, dann aber ſchließlich in 14 Sprachen überſetzt u. mehr als 300 mal geſpielt wurde.
S:
Lügen (Schſp.), 1891. ‒ Der verſchleierte König (Bühnen-M.), 1891. ‒ Der Wert des Lebens (Myſte- rium), 1892. ‒ Cäſar Borgias Ende (Tr.), 1893. ‒ Rauſch (Dr.), 1894. ‒ Der Wunſch (Dr. M.), 1894. ‒ Kri-
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Zeitſchrift für Heimatkunde dieſes
Tales, heraus.
S: Leni, oder: Um
aan Buſch’n! (Oberbayer. Volksſtück),
1885. ‒ Aus blauem Himmel (Hum.),
1885. ‒ Kindermund, 1886. ‒ Vivat
Akademia! (Reime und Schwänke),
1886. — Schlingſchlangſchlorum
(Preisgekr. Hum.), 1888. ‒ Ein luſti-
ges Studentenſtücklein (Preisgekr.
Hum.), 1892. ‒ Weihnachtsſegen im
Bergmannheim (Spiel in 4 Bildern),
1902. 2. A. 1910. ‒ Heimkehr (Erz-
gebirg. Heimat-Feſtſp.), 1905. 2. A.
1906. ‒ Mutter Heimat (Geſchn. und
Geſtalten a. d. Erzgebirge), 1907. ‒
Bornkindel (Weihnachtsſpiel), 1909.
Loſchge, Heinrich, Pſeudon. für
Hermann Schauenburg; ſ. d.!
*Loeſer, Franz Andreas, geb. am
2. Januar 1881 in dem Dorfe Hetze-
rath bei Trier als Sohn eines Gend-
armen, wuchs, da er ſeine Mutter
ſchon 1883 verlor, unter der ſtreng
fürſorglichen Zucht ſeines nur für
das Praktiſche empfänglichen Vaters
auf und hatte es nur der Vermitte-
lung guter Freunde zu danken, daß
er ſich dem Lehrerberuf widmen
durfte. So beſuchte er denn die Prä-
parandenanſtalt in Schmiedel bei
Simmern und das Lehrerſeminar in
Ottweiler bei Trier, wo bereits ſein
dichteriſches Schaffen an den Leh-
rern Unterſtützung und Förderung
fand. Jm März 1901 wurde L. Leh-
rer in Kautenbach bei Trarbach an
der Moſel, nach Ableiſtung ſeiner
Militärdienſtzeit in Bous bei Saar-
brücken, nach ſechs Jahren in Düſſel-
dorf, und ſeit Oſtern 1910 ſteht er
in Frankfurt am Main im Amte.
S:
Tropfen aus dem Brunnen des Le-
bens (Ge.), 1910.
Löſer, Ludwig, geb. am 24. März
1868 in Helmſtadt, ſtudierte alte
Sprachen und Germaniſtik, abſol-
vierte im Februar 1892 ſein Staats-
examen und erlangte ſeine definitive
Anſtellung als Oberlehrer am 1. April
1901. Er iſt als ſolcher am Gymna-
ſium in Wolfenbüttel tätig.
S: Friſche
Luft (Lſp.), 1896. ‒ Der Heidenacker
(Sittenſtück), 1898. ‒ Heroſtrat von
Epheſus (Tr.), 1904. ‒ Die Krone
(Schſp.), 1909.
Löſer, Peter, geb. am 9. Apr. 1822
zu Wildſchütz in Sachſen, ſtudierte von
1840‒43 in Halle unter Tholuck Theo-
logie und ſtarb als Kandidat bereits
im Jahre 1847.
S: Wertvolles aus
dem Nachlaſſe; II, 1848.
Loſſius, Karl, Pſeud. für Karl
von Haſe; ſ. d.!
Lothar, B., Pſeudon. für Klara
Hirſchberg! ſ. d.!
*Lothar, Rudolf, eigentlich Ru-
dolf Spitzer geheißen, geboren am
23. Febr. 1865 zu Budapeſt, beſuchte
das Gymnaſium teils in ſeiner Vater-
ſtadt, teils in Wien, erhielt eine ſtreng
deutſche Erziehung u. bezog die Uni-
verſität Wien, um die Rechte zu ſtu-
dieren. Nachdem er bereits eine
Staatsprüfung abgelegt hatte, ver-
tauſchte er das Jus mit der Philoſo-
phie und romaniſchen Philologie und
lag dieſen Wiſſenſchaften in Jena,
Roſtock u. Heidelberg ob, erwarb ſich
hier auch den Doktorgrad. Dann
wandte er ſich ausſchließlich der
Schriftſtellerei zu. Seine literar-
hiſtoriſchen und kritiſchen Eſſays er-
ſchienen ſeit dem Herbſt 1891 faſt aus-
ſchließlich in d. Wiener „Neuen Freien
Preſſe‟, deren Mitarbeiter er war. L.
lebte in Wien und gab hier 1898‒1902
die Wochenſchrift „Die Wage‟ heraus.
Jm Jahre 1907 ſiedelte er nach Berlin
über. Sein Maskenſpiel „König Har-
lekin‟ brachte ihm den erſten Büh-
nenerfolg, da es zuerſt von der Zen-
ſur in faſt allen Staaten verboten,
dann aber ſchließlich in 14 Sprachen
überſetzt u. mehr als 300 mal geſpielt
wurde.
S: Lügen (Schſp.), 1891. ‒ Der
verſchleierte König (Bühnen-M.),
1891. ‒ Der Wert des Lebens (Myſte-
rium), 1892. ‒ Cäſar Borgias Ende
(Tr.), 1893. ‒ Rauſch (Dr.), 1894. ‒
Der Wunſch (Dr. M.), 1894. ‒ Kri-
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 305. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/309>, abgerufen am 22.02.2025.
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