Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Lör
schließlich die Feder geführt u. zahl-
reiche Schriften verfaßt, ohne je eine
zu veröffentlichen. Er starb am 23.
August 1864 in Graz.

S:

Die große
Zeit der Zeiten (in V., anonym von
seinen Freunden herausg.), O. O. u.
J. (1848). - Psalmen und Gedichte;
herausg. von Joh. Busch, 1870.

*Lörcher, Erika,

geb. Grupe,
daher auch Grupe-Lörcher, pseu-
don. auch Erik Grube-Lörcher,
wurde am 12. Febr. 1875 zu Manila
auf den Philippinen geboren, wo ihr
Vater, der Professor Grupe, Jnhaber
der dortigen Staatsapotheke war.
Sie verlebte dort, mit einigen Unter-
brechungen, fast zehn Jahre; dann
siedelte ihr Vater nach Lübeck über,
wo er Direktor und Konservator des
dortigen Museums wurde. Nach ihrer
Konfirmation weilte Erika längere
Zeit in Hamburg, Berlin, Belgien,
Nizza und Mentone und verheiratete
sich im April 1897 mit dem Redakteur
Ulrich Lörcher in Straßburg i. E. (s.
d. Folgenden), mit dem sie 1899 nach
Colmar i. E. übersiedelte und 1902
nach Straßburg zurückkehrte. Für das
von ihrem Gatten geleitete "Straß-
burger Tageblatt" lieferte sie die
Opern- und Konzertbesprechungen.
Außer einigen Traktaten für den Ver-
lag des christlichen Handschriften-
Vereins schrieb sie

S:

Neues Märchen-
buch, 1896. - Heinzelmännchen (M.),
1897. - Von der Urahne. Der Chor-
knabe (2 En.), 1897. - Der Robes-
pierre Straßburgs (R.), 1898. - Prin-
zessin Herzlieb (Dramat. Weihnachts-
M.), 1906. - Prinzessin Flunkerli
(Bühnen-M.), 1909.

*Lörcher, Ulrich,

geb. am 20. Jan.
1869 zu Lorch in Württemberg als
Sohn des dortigen Pfarrers, besuchte
vier Jahre lang die Lateinschule in
Groß-Bottwar und weilte 1885-89
in dem Lehrerseminar zu Tempelhof
bei Crailsheim. Er war dann ein Jahr
lang als Lehrer an einer Privatan-
stalt in München-Gladbach (Rhein-
[Spaltenumbruch]

Lor
preußen) tätig, unternahm danach
eine Reise nach Belgien und Holland
und trat darauf in den württember-
gischen Schuldienst ein. Aber schon
nach kurzer Zeit gab er diesen Beruf
auf, um sich gänzlich historisch-belle-
tristischen Studien und Arbeiten zu
widmen. Jm Jahre 1895 folgte er
einem Rufe nach Straßburg i. E., wo
er seitdem den "Sonntagsgruß", die
belletristische Beilage zur "Heimat"
redigierte und seit 1898 als Chef-
redakteur das "Straßburger Tage-
blatt" leitete. Jm Jahre 1899 ging
er als Chefredakteur des "Elsässer
Tageblatt" nach Colmar i. E., kehrte
aber 1902 nach Straßburg zurück, wo
er eine Stellung als Redakteur im
literarischen Bureau des kaiserlichen
Ministeriums erhalten hatte.

S:

Die
Familie Lavenstein (Hist. E.), 1894.
- Ein Weihnachtsabend (E.), 1894. -
Der Müllerfritz (E.), 1895. - Aus
Ungarns Schreckenstagen (Kultur- u.
kirchengeschichtl. E.), 1895. 2. A. 1896.
- Geigenjakoble (E.), 1896. - Aus
dem Volke für das Volk (En.), 1897.
- Wunderbar geführt (E.), 1899. -
Susanne (E. a. d. Dienstbotenleben),
1901. - Allerlei Herzen (4 En. aus d.
Leben), 1902. - Aus Ungarns Glau-
benskämpfen (E.), 1905. - Unsere
Landsleute in Siebenbürgen (E.),
1906. - Elsässer Geschichten, 1907. -
Die Sennerei in den Vogesen (E.),
1906. - Der Leseteufel (E.), 1907. -
Treu im Glauben (E.), 1909. - Aus
den Tagen des Gefechts bei Saar-
brücken und der Schlacht bei Spi-
chern (E), 1908.

*Lorenz, Felix,

pseud. Lorenz-
Terentius,
wurde am 23. Dezbr.
1875 in Berlin geboren, besuchte dort
die Schule und hörte danach in Jena
und Heidelberg Philosophie, Litera-
tur- und Kunftgeschichte. Schon sehr
früh (1891) hatte er sich der Schrift-
stellerei zugewandt, hauptsächlich der
Lyrik, der Novellistik und dem literar.
Essay. Nach einigen Jahren freien

*


[Spaltenumbruch]

Lör
ſchließlich die Feder geführt u. zahl-
reiche Schriften verfaßt, ohne je eine
zu veröffentlichen. Er ſtarb am 23.
Auguſt 1864 in Graz.

S:

Die große
Zeit der Zeiten (in V., anonym von
ſeinen Freunden herausg.), O. O. u.
J. (1848). ‒ Pſalmen und Gedichte;
herausg. von Joh. Buſch, 1870.

*Lörcher, Erika,

geb. Grupe,
daher auch Grupe-Lörcher, pſeu-
don. auch Erik Grube-Lörcher,
wurde am 12. Febr. 1875 zu Manila
auf den Philippinen geboren, wo ihr
Vater, der Profeſſor Grupe, Jnhaber
der dortigen Staatsapotheke war.
Sie verlebte dort, mit einigen Unter-
brechungen, faſt zehn Jahre; dann
ſiedelte ihr Vater nach Lübeck über,
wo er Direktor und Konſervator des
dortigen Muſeums wurde. Nach ihrer
Konfirmation weilte Erika längere
Zeit in Hamburg, Berlin, Belgien,
Nizza und Mentone und verheiratete
ſich im April 1897 mit dem Redakteur
Ulrich Lörcher in Straßburg i. E. (ſ.
d. Folgenden), mit dem ſie 1899 nach
Colmar i. E. überſiedelte und 1902
nach Straßburg zurückkehrte. Für das
von ihrem Gatten geleitete „Straß-
burger Tageblatt‟ lieferte ſie die
Opern- und Konzertbeſprechungen.
Außer einigen Traktaten für den Ver-
lag des chriſtlichen Handſchriften-
Vereins ſchrieb ſie

S:

Neues Märchen-
buch, 1896. ‒ Heinzelmännchen (M.),
1897. ‒ Von der Urahne. Der Chor-
knabe (2 En.), 1897. ‒ Der Robes-
pierre Straßburgs (R.), 1898. ‒ Prin-
zeſſin Herzlieb (Dramat. Weihnachts-
M.), 1906. ‒ Prinzeſſin Flunkerli
(Bühnen-M.), 1909.

*Lörcher, Ulrich,

geb. am 20. Jan.
1869 zu Lorch in Württemberg als
Sohn des dortigen Pfarrers, beſuchte
vier Jahre lang die Lateinſchule in
Groß-Bottwar und weilte 1885‒89
in dem Lehrerſeminar zu Tempelhof
bei Crailsheim. Er war dann ein Jahr
lang als Lehrer an einer Privatan-
ſtalt in München-Gladbach (Rhein-
[Spaltenumbruch]

Lor
preußen) tätig, unternahm danach
eine Reiſe nach Belgien und Holland
und trat darauf in den württember-
giſchen Schuldienſt ein. Aber ſchon
nach kurzer Zeit gab er dieſen Beruf
auf, um ſich gänzlich hiſtoriſch-belle-
triſtiſchen Studien und Arbeiten zu
widmen. Jm Jahre 1895 folgte er
einem Rufe nach Straßburg i. E., wo
er ſeitdem den „Sonntagsgruß‟, die
belletriſtiſche Beilage zur „Heimat‟
redigierte und ſeit 1898 als Chef-
redakteur das „Straßburger Tage-
blatt‟ leitete. Jm Jahre 1899 ging
er als Chefredakteur des „Elſäſſer
Tageblatt‟ nach Colmar i. E., kehrte
aber 1902 nach Straßburg zurück, wo
er eine Stellung als Redakteur im
literariſchen Bureau des kaiſerlichen
Miniſteriums erhalten hatte.

S:

Die
Familie Lavenſtein (Hiſt. E.), 1894.
‒ Ein Weihnachtsabend (E.), 1894. ‒
Der Müllerfritz (E.), 1895. ‒ Aus
Ungarns Schreckenstagen (Kultur- u.
kirchengeſchichtl. E.), 1895. 2. A. 1896.
‒ Geigenjakoble (E.), 1896. ‒ Aus
dem Volke für das Volk (En.), 1897.
‒ Wunderbar geführt (E.), 1899. ‒
Suſanne (E. a. d. Dienſtbotenleben),
1901. ‒ Allerlei Herzen (4 En. aus d.
Leben), 1902. ‒ Aus Ungarns Glau-
benskämpfen (E.), 1905. ‒ Unſere
Landsleute in Siebenbürgen (E.),
1906. ‒ Elſäſſer Geſchichten, 1907. ‒
Die Sennerei in den Vogeſen (E.),
1906. ‒ Der Leſeteufel (E.), 1907. ‒
Treu im Glauben (E.), 1909. ‒ Aus
den Tagen des Gefechts bei Saar-
brücken und der Schlacht bei Spi-
chern (E), 1908.

*Lorenz, Felix,

pſeud. Lorenz-
Terentius,
wurde am 23. Dezbr.
1875 in Berlin geboren, beſuchte dort
die Schule und hörte danach in Jena
und Heidelberg Philoſophie, Litera-
tur- und Kunftgeſchichte. Schon ſehr
früh (1891) hatte er ſich der Schrift-
ſtellerei zugewandt, hauptſächlich der
Lyrik, der Novelliſtik und dem literar.
Eſſay. Nach einigen Jahren freien

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0304" n="300"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Lör</hi></fw><lb/>
&#x017F;chließlich die Feder geführt u. zahl-<lb/>
reiche Schriften verfaßt, ohne je eine<lb/>
zu veröffentlichen. Er &#x017F;tarb am 23.<lb/>
Augu&#x017F;t 1864 in Graz. </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Die große<lb/>
Zeit der Zeiten (in V., anonym von<lb/>
&#x017F;einen Freunden herausg.), O. O. u.<lb/>
J. (1848). &#x2012; P&#x017F;almen und Gedichte;<lb/>
herausg. von Joh. Bu&#x017F;ch, 1870.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Lörcher,</hi> Erika,</head>
        <p> geb. <hi rendition="#g">Grupe,</hi><lb/>
daher auch <hi rendition="#g">Grupe-Lörcher,</hi> p&#x017F;eu-<lb/>
don. auch <hi rendition="#g">Erik Grube-Lörcher,</hi><lb/>
wurde am 12. Febr. 1875 zu Manila<lb/>
auf den Philippinen geboren, wo ihr<lb/>
Vater, der Profe&#x017F;&#x017F;or Grupe, Jnhaber<lb/>
der dortigen Staatsapotheke war.<lb/>
Sie verlebte dort, mit einigen Unter-<lb/>
brechungen, fa&#x017F;t zehn Jahre; dann<lb/>
&#x017F;iedelte ihr Vater nach Lübeck über,<lb/>
wo er Direktor und Kon&#x017F;ervator des<lb/>
dortigen Mu&#x017F;eums wurde. Nach ihrer<lb/>
Konfirmation weilte Erika längere<lb/>
Zeit in Hamburg, Berlin, Belgien,<lb/>
Nizza und Mentone und verheiratete<lb/>
&#x017F;ich im April 1897 mit dem Redakteur<lb/>
Ulrich Lörcher in Straßburg i. E. (&#x017F;.<lb/>
d. Folgenden), mit dem &#x017F;ie 1899 nach<lb/>
Colmar i. E. über&#x017F;iedelte und 1902<lb/>
nach Straßburg zurückkehrte. Für das<lb/>
von ihrem Gatten geleitete &#x201E;Straß-<lb/>
burger Tageblatt&#x201F; lieferte &#x017F;ie die<lb/>
Opern- und Konzertbe&#x017F;prechungen.<lb/>
Außer einigen Traktaten für den Ver-<lb/>
lag des chri&#x017F;tlichen Hand&#x017F;chriften-<lb/>
Vereins &#x017F;chrieb &#x017F;ie </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Neues Märchen-<lb/>
buch, 1896. &#x2012; Heinzelmännchen (M.),<lb/>
1897. &#x2012; Von der Urahne. Der Chor-<lb/>
knabe (2 En.), 1897. &#x2012; Der Robes-<lb/>
pierre Straßburgs (R.), 1898. &#x2012; Prin-<lb/>
ze&#x017F;&#x017F;in Herzlieb (Dramat. Weihnachts-<lb/>
M.), 1906. &#x2012; Prinze&#x017F;&#x017F;in Flunkerli<lb/>
(Bühnen-M.), 1909.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Lörcher,</hi> Ulrich,</head>
        <p> geb. am 20. Jan.<lb/>
1869 zu Lorch in Württemberg als<lb/>
Sohn des dortigen Pfarrers, be&#x017F;uchte<lb/>
vier Jahre lang die Latein&#x017F;chule in<lb/>
Groß-Bottwar und weilte 1885&#x2012;89<lb/>
in dem Lehrer&#x017F;eminar zu Tempelhof<lb/>
bei Crailsheim. Er war dann ein Jahr<lb/>
lang als Lehrer an einer Privatan-<lb/>
&#x017F;talt in München-Gladbach (Rhein-<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Lor</hi></fw><lb/>
preußen) tätig, unternahm danach<lb/>
eine Rei&#x017F;e nach Belgien und Holland<lb/>
und trat darauf in den württember-<lb/>
gi&#x017F;chen Schuldien&#x017F;t ein. Aber &#x017F;chon<lb/>
nach kurzer Zeit gab er die&#x017F;en Beruf<lb/>
auf, um &#x017F;ich gänzlich hi&#x017F;tori&#x017F;ch-belle-<lb/>
tri&#x017F;ti&#x017F;chen Studien und Arbeiten zu<lb/>
widmen. Jm Jahre 1895 folgte er<lb/>
einem Rufe nach Straßburg i. E., wo<lb/>
er &#x017F;eitdem den &#x201E;Sonntagsgruß&#x201F;, die<lb/>
belletri&#x017F;ti&#x017F;che Beilage zur &#x201E;Heimat&#x201F;<lb/>
redigierte und &#x017F;eit 1898 als Chef-<lb/>
redakteur das &#x201E;Straßburger Tage-<lb/>
blatt&#x201F; leitete. Jm Jahre 1899 ging<lb/>
er als Chefredakteur des &#x201E;El&#x017F;ä&#x017F;&#x017F;er<lb/>
Tageblatt&#x201F; nach Colmar i. E., kehrte<lb/>
aber 1902 nach Straßburg zurück, wo<lb/>
er eine Stellung als Redakteur im<lb/>
literari&#x017F;chen Bureau des kai&#x017F;erlichen<lb/>
Mini&#x017F;teriums erhalten hatte. </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Die<lb/>
Familie Laven&#x017F;tein (Hi&#x017F;t. E.), 1894.<lb/>
&#x2012; Ein Weihnachtsabend (E.), 1894. &#x2012;<lb/>
Der Müllerfritz (E.), 1895. &#x2012; Aus<lb/>
Ungarns Schreckenstagen (Kultur- u.<lb/>
kirchenge&#x017F;chichtl. E.), 1895. 2. A. 1896.<lb/>
&#x2012; Geigenjakoble (E.), 1896. &#x2012; Aus<lb/>
dem Volke für das Volk (En.), 1897.<lb/>
&#x2012; Wunderbar geführt (E.), 1899. &#x2012;<lb/>
Su&#x017F;anne (E. a. d. Dien&#x017F;tbotenleben),<lb/>
1901. &#x2012; Allerlei Herzen (4 En. aus d.<lb/>
Leben), 1902. &#x2012; Aus Ungarns Glau-<lb/>
benskämpfen (E.), 1905. &#x2012; Un&#x017F;ere<lb/>
Landsleute in Siebenbürgen (E.),<lb/>
1906. &#x2012; El&#x017F;ä&#x017F;&#x017F;er Ge&#x017F;chichten, 1907. &#x2012;<lb/>
Die Sennerei in den Voge&#x017F;en (E.),<lb/>
1906. &#x2012; Der Le&#x017F;eteufel (E.), 1907. &#x2012;<lb/>
Treu im Glauben (E.), 1909. &#x2012; Aus<lb/>
den Tagen des Gefechts bei Saar-<lb/>
brücken und der Schlacht bei Spi-<lb/>
chern (E), 1908.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Lorenz,</hi> Felix,</head>
        <p> p&#x017F;eud. <hi rendition="#g">Lorenz-<lb/>
Terentius,</hi> wurde am 23. Dezbr.<lb/>
1875 in Berlin geboren, be&#x017F;uchte dort<lb/>
die Schule und hörte danach in Jena<lb/>
und Heidelberg Philo&#x017F;ophie, Litera-<lb/>
tur- und Kunftge&#x017F;chichte. Schon &#x017F;ehr<lb/>
früh (1891) hatte er &#x017F;ich der Schrift-<lb/>
&#x017F;tellerei zugewandt, haupt&#x017F;ächlich der<lb/>
Lyrik, der Novelli&#x017F;tik und dem literar.<lb/>
E&#x017F;&#x017F;ay. Nach einigen Jahren freien<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[300/0304] Lör Lor ſchließlich die Feder geführt u. zahl- reiche Schriften verfaßt, ohne je eine zu veröffentlichen. Er ſtarb am 23. Auguſt 1864 in Graz. S: Die große Zeit der Zeiten (in V., anonym von ſeinen Freunden herausg.), O. O. u. J. (1848). ‒ Pſalmen und Gedichte; herausg. von Joh. Buſch, 1870. *Lörcher, Erika, geb. Grupe, daher auch Grupe-Lörcher, pſeu- don. auch Erik Grube-Lörcher, wurde am 12. Febr. 1875 zu Manila auf den Philippinen geboren, wo ihr Vater, der Profeſſor Grupe, Jnhaber der dortigen Staatsapotheke war. Sie verlebte dort, mit einigen Unter- brechungen, faſt zehn Jahre; dann ſiedelte ihr Vater nach Lübeck über, wo er Direktor und Konſervator des dortigen Muſeums wurde. Nach ihrer Konfirmation weilte Erika längere Zeit in Hamburg, Berlin, Belgien, Nizza und Mentone und verheiratete ſich im April 1897 mit dem Redakteur Ulrich Lörcher in Straßburg i. E. (ſ. d. Folgenden), mit dem ſie 1899 nach Colmar i. E. überſiedelte und 1902 nach Straßburg zurückkehrte. Für das von ihrem Gatten geleitete „Straß- burger Tageblatt‟ lieferte ſie die Opern- und Konzertbeſprechungen. Außer einigen Traktaten für den Ver- lag des chriſtlichen Handſchriften- Vereins ſchrieb ſie S: Neues Märchen- buch, 1896. ‒ Heinzelmännchen (M.), 1897. ‒ Von der Urahne. Der Chor- knabe (2 En.), 1897. ‒ Der Robes- pierre Straßburgs (R.), 1898. ‒ Prin- zeſſin Herzlieb (Dramat. Weihnachts- M.), 1906. ‒ Prinzeſſin Flunkerli (Bühnen-M.), 1909. *Lörcher, Ulrich, geb. am 20. Jan. 1869 zu Lorch in Württemberg als Sohn des dortigen Pfarrers, beſuchte vier Jahre lang die Lateinſchule in Groß-Bottwar und weilte 1885‒89 in dem Lehrerſeminar zu Tempelhof bei Crailsheim. Er war dann ein Jahr lang als Lehrer an einer Privatan- ſtalt in München-Gladbach (Rhein- preußen) tätig, unternahm danach eine Reiſe nach Belgien und Holland und trat darauf in den württember- giſchen Schuldienſt ein. Aber ſchon nach kurzer Zeit gab er dieſen Beruf auf, um ſich gänzlich hiſtoriſch-belle- triſtiſchen Studien und Arbeiten zu widmen. Jm Jahre 1895 folgte er einem Rufe nach Straßburg i. E., wo er ſeitdem den „Sonntagsgruß‟, die belletriſtiſche Beilage zur „Heimat‟ redigierte und ſeit 1898 als Chef- redakteur das „Straßburger Tage- blatt‟ leitete. Jm Jahre 1899 ging er als Chefredakteur des „Elſäſſer Tageblatt‟ nach Colmar i. E., kehrte aber 1902 nach Straßburg zurück, wo er eine Stellung als Redakteur im literariſchen Bureau des kaiſerlichen Miniſteriums erhalten hatte. S: Die Familie Lavenſtein (Hiſt. E.), 1894. ‒ Ein Weihnachtsabend (E.), 1894. ‒ Der Müllerfritz (E.), 1895. ‒ Aus Ungarns Schreckenstagen (Kultur- u. kirchengeſchichtl. E.), 1895. 2. A. 1896. ‒ Geigenjakoble (E.), 1896. ‒ Aus dem Volke für das Volk (En.), 1897. ‒ Wunderbar geführt (E.), 1899. ‒ Suſanne (E. a. d. Dienſtbotenleben), 1901. ‒ Allerlei Herzen (4 En. aus d. Leben), 1902. ‒ Aus Ungarns Glau- benskämpfen (E.), 1905. ‒ Unſere Landsleute in Siebenbürgen (E.), 1906. ‒ Elſäſſer Geſchichten, 1907. ‒ Die Sennerei in den Vogeſen (E.), 1906. ‒ Der Leſeteufel (E.), 1907. ‒ Treu im Glauben (E.), 1909. ‒ Aus den Tagen des Gefechts bei Saar- brücken und der Schlacht bei Spi- chern (E), 1908. *Lorenz, Felix, pſeud. Lorenz- Terentius, wurde am 23. Dezbr. 1875 in Berlin geboren, beſuchte dort die Schule und hörte danach in Jena und Heidelberg Philoſophie, Litera- tur- und Kunftgeſchichte. Schon ſehr früh (1891) hatte er ſich der Schrift- ſtellerei zugewandt, hauptſächlich der Lyrik, der Novelliſtik und dem literar. Eſſay. Nach einigen Jahren freien *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/304
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 300. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/304>, abgerufen am 20.11.2024.