(Kulturhist. R.); II, 1886. 2. Aufl. 1908. - Wunderkuren (Arbeiter- roman), 1891. - Altes aus der Ga- blonzer Stadtgeschichte, 1908.
*Lilie, Moritz,
pseud. M. L. von Chemnitz oder Moritz Rose, wurde am 24. Jan. 1835 in Chemnitz (Königr. Sachsen) geboren, wo sein Vater als Böttchermeister ansässig war. Einige Jahre später siedelten seine Eltern nach dem Städtchen Öde- ran im Erzgebirge über, u. hier emp- fing der Knabe durch seinen poetisch reich begabten Großvater, den Töpfer Gottlob Daniel Staberoh, eine Art Hans Sachs, die ersten poetischen An- regungen. Da sich seinem Wunsche, Maler zu werden, mancherlei Hinder- nisse entgegenstellten, so wurde er Buchhändler, kam 1856 nach Leipzig, wurde hier mit Adolf Böttger be- kannt, der nicht ohne Einfluß auf seine Entwicklung blieb, und hörte an der Universität verschiedene Vorlesun- gen. Jm Jahre 1873 übernahm er die Chefredaktion des von Hans Wa- chenhusen begründeten "Hausfreun- des", gab aber diese Stellung schon nach 2 Jahren wieder auf, zog 1877 nach Dresden u. 1880 nach Kötschen- broda bei Dresden, wo er die Redak- tion der "Kötschenbrodaer Zeitung" übernahm. Einige Jahre später sie- delte er nach Niederlößnitz bei Dres- den über, wo er als freier Schrift- steller lebte, bis er 1897 einem Rufe als Redakteur der "Dorfzeitung" nach Hildburghausen folgte. Hier starb er am 11. August 1904.
S:
Deutsche Dudelsacklieder (Humoriftische Zeit- gedichte), 1870. - Die Wallfahrt nach Lourdes (Humorist.-satirisch. Epos), 1875. 3. A. 1875. - Der neue Münch- hausen, 1876. - Aus engen Mauern, 1876. - Aus sonnigen Tagen (Lustige Geschn.), 1878. - Der blutige Pan- toffel an der Kirchhofsmauer (Kom. Tr.), 1885. 2. A. 1898. - Spiritus und Seifenschaum (Kom. Dr.), 1885. - Don Guano, oder: Der steinerne [Spaltenumbruch]
Lil
Gastwirt (O.), 1898. - Der Schloß- hauptmann v. Düsseldorf. Ein Künst- lertraum. Zu rechter Zeit (3 En.) 1902. - Auf Schleichwegen. Jm Dun- kel der Nacht (Nn.), 1904.
*Lilien, Anna Freiin von,
pseud. A. Freiin von L., wurde am 11. Mai. 1841 zu Arnsberg in Westfalen als die älteste Tochter des (1886 +) kgl. Kammerherrn, Landrats und Vize- landmarschalls Freiherrn Felix von Lilien-Echthausen, Erbsitzers zu Wert und Neuwerk, geboren, und erhielt ihre Erziehung im elterlichen Hause. Durch den frühen Tod der Mutter (+ 1853) wurde sie schon in jungen Jahren an die Spitze eines großen Hausstandes gestellt, und daher kam es, daß sie meist im Vaterhause und in einem vielgliederigen u. anregen- den Verwandten- u. Freundeskreise ihre Tage durchlebte. Doch verschaff- ten ihr Reisen verschiedenster Art Ge- legenheit, den Blick zu erweitern und das lebhafte Jnteresse für Gutes, Schönes u. Großes auszubilden. Jm Jahre 1895 verlegte die Schriftstelle- rin ihren Wohnsitz von Paderborn nach Bonn am Rhein.
S:
Tante Lor- chen. Die Feldbergs (2 Nn.). 1889. - Jm Kampfe des Lebens (R.) 1892. 3. A. 1908. - Duell und Ehre (R. a. d. höheren Gesellschaftskreisen), 1897. 2. A. 1902. - Vom Wittekindshofe (Dem Leben nacherzählt), 1905. - Aus Dorf und Stadt (Nn.), 1905.
*Liliencron, Adda Freiin von,
wurde am 28. Juli 1844 in Char- lottenburg geboren. Jhr Vater war der (1899 +) General der Jnfanterie Karlvon Wrangel, "der Tromm- ler von Kolding", dem die Holsteiner 1903 ein Denkmal in Flensburg er- richteten, und dessen "Lebensbild nach eigenen Aufzeichnungen" die Tochter 1903 herausgab. Adda wurde, wäh- rend der Vater die Garnison ver- schiedentlich wechselte, im elterlichen Hause erzogen, bis sie sich am 29. Juli 1864 mit dem damaligen Leutnant
*
[Spaltenumbruch]
Lil
(Kulturhiſt. R.); II, 1886. 2. Aufl. 1908. ‒ Wunderkuren (Arbeiter- roman), 1891. ‒ Altes aus der Ga- blonzer Stadtgeſchichte, 1908.
*Lilie, Moritz,
pſeud. M. L. von Chemnitz oder Moritz Roſe, wurde am 24. Jan. 1835 in Chemnitz (Königr. Sachſen) geboren, wo ſein Vater als Böttchermeiſter anſäſſig war. Einige Jahre ſpäter ſiedelten ſeine Eltern nach dem Städtchen Öde- ran im Erzgebirge über, u. hier emp- fing der Knabe durch ſeinen poetiſch reich begabten Großvater, den Töpfer Gottlob Daniel Staberoh, eine Art Hans Sachs, die erſten poetiſchen An- regungen. Da ſich ſeinem Wunſche, Maler zu werden, mancherlei Hinder- niſſe entgegenſtellten, ſo wurde er Buchhändler, kam 1856 nach Leipzig, wurde hier mit Adolf Böttger be- kannt, der nicht ohne Einfluß auf ſeine Entwicklung blieb, und hörte an der Univerſität verſchiedene Vorleſun- gen. Jm Jahre 1873 übernahm er die Chefredaktion des von Hans Wa- chenhuſen begründeten „Hausfreun- des‟, gab aber dieſe Stellung ſchon nach 2 Jahren wieder auf, zog 1877 nach Dresden u. 1880 nach Kötſchen- broda bei Dresden, wo er die Redak- tion der „Kötſchenbrodaer Zeitung‟ übernahm. Einige Jahre ſpäter ſie- delte er nach Niederlößnitz bei Dres- den über, wo er als freier Schrift- ſteller lebte, bis er 1897 einem Rufe als Redakteur der „Dorfzeitung‟ nach Hildburghauſen folgte. Hier ſtarb er am 11. Auguſt 1904.
S:
Deutſche Dudelſacklieder (Humoriftiſche Zeit- gedichte), 1870. ‒ Die Wallfahrt nach Lourdes (Humoriſt.-ſatiriſch. Epos), 1875. 3. A. 1875. ‒ Der neue Münch- hauſen, 1876. ‒ Aus engen Mauern, 1876. ‒ Aus ſonnigen Tagen (Luſtige Geſchn.), 1878. ‒ Der blutige Pan- toffel an der Kirchhofsmauer (Kom. Tr.), 1885. 2. A. 1898. ‒ Spiritus und Seifenſchaum (Kom. Dr.), 1885. ‒ Don Guano, oder: Der ſteinerne [Spaltenumbruch]
Lil
Gaſtwirt (O.), 1898. ‒ Der Schloß- hauptmann v. Düſſeldorf. Ein Künſt- lertraum. Zu rechter Zeit (3 En.) 1902. ‒ Auf Schleichwegen. Jm Dun- kel der Nacht (Nn.), 1904.
*Lilien, Anna Freiin von,
pſeud. A. Freiin von L., wurde am 11. Mai. 1841 zu Arnsberg in Weſtfalen als die älteſte Tochter des (1886 †) kgl. Kammerherrn, Landrats und Vize- landmarſchalls Freiherrn Felix von Lilien-Echthauſen, Erbſitzers zu Wert und Neuwerk, geboren, und erhielt ihre Erziehung im elterlichen Hauſe. Durch den frühen Tod der Mutter († 1853) wurde ſie ſchon in jungen Jahren an die Spitze eines großen Hausſtandes geſtellt, und daher kam es, daß ſie meiſt im Vaterhauſe und in einem vielgliederigen u. anregen- den Verwandten- u. Freundeskreiſe ihre Tage durchlebte. Doch verſchaff- ten ihr Reiſen verſchiedenſter Art Ge- legenheit, den Blick zu erweitern und das lebhafte Jntereſſe für Gutes, Schönes u. Großes auszubilden. Jm Jahre 1895 verlegte die Schriftſtelle- rin ihren Wohnſitz von Paderborn nach Bonn am Rhein.
S:
Tante Lor- chen. Die Feldbergs (2 Nn.). 1889. ‒ Jm Kampfe des Lebens (R.) 1892. 3. A. 1908. ‒ Duell und Ehre (R. a. d. höheren Geſellſchaftskreiſen), 1897. 2. A. 1902. ‒ Vom Wittekindshofe (Dem Leben nacherzählt), 1905. ‒ Aus Dorf und Stadt (Nn.), 1905.
*Liliencron, Adda Freiin von,
wurde am 28. Juli 1844 in Char- lottenburg geboren. Jhr Vater war der (1899 †) General der Jnfanterie Karlvon Wrangel, „der Tromm- ler von Kolding‟, dem die Holſteiner 1903 ein Denkmal in Flensburg er- richteten, und deſſen „Lebensbild nach eigenen Aufzeichnungen‟ die Tochter 1903 herausgab. Adda wurde, wäh- rend der Vater die Garniſon ver- ſchiedentlich wechſelte, im elterlichen Hauſe erzogen, bis ſie ſich am 29. Juli 1864 mit dem damaligen Leutnant
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Lil
Lil
(Kulturhiſt. R.); II, 1886. 2. Aufl.
1908. ‒ Wunderkuren (Arbeiter-
roman), 1891. ‒ Altes aus der Ga-
blonzer Stadtgeſchichte, 1908.
*Lilie, Moritz, pſeud. M. L. von
Chemnitz oder Moritz Roſe,
wurde am 24. Jan. 1835 in Chemnitz
(Königr. Sachſen) geboren, wo ſein
Vater als Böttchermeiſter anſäſſig
war. Einige Jahre ſpäter ſiedelten
ſeine Eltern nach dem Städtchen Öde-
ran im Erzgebirge über, u. hier emp-
fing der Knabe durch ſeinen poetiſch
reich begabten Großvater, den Töpfer
Gottlob Daniel Staberoh, eine Art
Hans Sachs, die erſten poetiſchen An-
regungen. Da ſich ſeinem Wunſche,
Maler zu werden, mancherlei Hinder-
niſſe entgegenſtellten, ſo wurde er
Buchhändler, kam 1856 nach Leipzig,
wurde hier mit Adolf Böttger be-
kannt, der nicht ohne Einfluß auf
ſeine Entwicklung blieb, und hörte an
der Univerſität verſchiedene Vorleſun-
gen. Jm Jahre 1873 übernahm er
die Chefredaktion des von Hans Wa-
chenhuſen begründeten „Hausfreun-
des‟, gab aber dieſe Stellung ſchon
nach 2 Jahren wieder auf, zog 1877
nach Dresden u. 1880 nach Kötſchen-
broda bei Dresden, wo er die Redak-
tion der „Kötſchenbrodaer Zeitung‟
übernahm. Einige Jahre ſpäter ſie-
delte er nach Niederlößnitz bei Dres-
den über, wo er als freier Schrift-
ſteller lebte, bis er 1897 einem Rufe
als Redakteur der „Dorfzeitung‟ nach
Hildburghauſen folgte. Hier ſtarb er
am 11. Auguſt 1904.
S: Deutſche
Dudelſacklieder (Humoriftiſche Zeit-
gedichte), 1870. ‒ Die Wallfahrt nach
Lourdes (Humoriſt.-ſatiriſch. Epos),
1875. 3. A. 1875. ‒ Der neue Münch-
hauſen, 1876. ‒ Aus engen Mauern,
1876. ‒ Aus ſonnigen Tagen (Luſtige
Geſchn.), 1878. ‒ Der blutige Pan-
toffel an der Kirchhofsmauer (Kom.
Tr.), 1885. 2. A. 1898. ‒ Spiritus
und Seifenſchaum (Kom. Dr.), 1885.
‒ Don Guano, oder: Der ſteinerne
Gaſtwirt (O.), 1898. ‒ Der Schloß-
hauptmann v. Düſſeldorf. Ein Künſt-
lertraum. Zu rechter Zeit (3 En.)
1902. ‒ Auf Schleichwegen. Jm Dun-
kel der Nacht (Nn.), 1904.
*Lilien, Anna Freiin von, pſeud.
A. Freiin von L., wurde am 11. Mai.
1841 zu Arnsberg in Weſtfalen als
die älteſte Tochter des (1886 †) kgl.
Kammerherrn, Landrats und Vize-
landmarſchalls Freiherrn Felix von
Lilien-Echthauſen, Erbſitzers zu Wert
und Neuwerk, geboren, und erhielt
ihre Erziehung im elterlichen Hauſe.
Durch den frühen Tod der Mutter
(† 1853) wurde ſie ſchon in jungen
Jahren an die Spitze eines großen
Hausſtandes geſtellt, und daher kam
es, daß ſie meiſt im Vaterhauſe und
in einem vielgliederigen u. anregen-
den Verwandten- u. Freundeskreiſe
ihre Tage durchlebte. Doch verſchaff-
ten ihr Reiſen verſchiedenſter Art Ge-
legenheit, den Blick zu erweitern und
das lebhafte Jntereſſe für Gutes,
Schönes u. Großes auszubilden. Jm
Jahre 1895 verlegte die Schriftſtelle-
rin ihren Wohnſitz von Paderborn
nach Bonn am Rhein.
S: Tante Lor-
chen. Die Feldbergs (2 Nn.). 1889. ‒
Jm Kampfe des Lebens (R.) 1892.
3. A. 1908. ‒ Duell und Ehre (R. a.
d. höheren Geſellſchaftskreiſen), 1897.
2. A. 1902. ‒ Vom Wittekindshofe
(Dem Leben nacherzählt), 1905. ‒ Aus
Dorf und Stadt (Nn.), 1905.
*Liliencron, Adda Freiin von,
wurde am 28. Juli 1844 in Char-
lottenburg geboren. Jhr Vater war
der (1899 †) General der Jnfanterie
Karlvon Wrangel, „der Tromm-
ler von Kolding‟, dem die Holſteiner
1903 ein Denkmal in Flensburg er-
richteten, und deſſen „Lebensbild nach
eigenen Aufzeichnungen‟ die Tochter
1903 herausgab. Adda wurde, wäh-
rend der Vater die Garniſon ver-
ſchiedentlich wechſelte, im elterlichen
Hauſe erzogen, bis ſie ſich am 29. Juli
1864 mit dem damaligen Leutnant
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 260. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/264>, abgerufen am 22.02.2025.
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