(Schw.), 1891. - Drei Schauspiele für die Jugend nach Christoph von Schmid (Rosa von Tannenburg. - Der Ring. - Das Johanniskäferchen), 1891.
Levitschnigg, Heinrich Ritter v.,
wurde am 25. Septbr. 1810 zu Wien geb. und war der Sohn eines Rechts- gelehrten, der 1815 geadelt, 1818 in den Ritterstand erhoben worden war und 1825 starb. Nach beendigten philosophischen Studien wollte L. in die orientalische Akademie eintreten, erhielt aber keinen Stiftsplatz. Er begann nun das Studium der Rechte, vertauschte es aber nach zwei Jahren mit dem der Medizin, der er indes auch schon nach Jahresfrist den Rücken wandte, um als Kadett in das Dra- gonerregiment Ludwig von Bayern einzutreten (1830). Anfänglich in Un- garn stationiert, kam er im Frühjahr 1831 nach Jtalien, wurde 1832 Leut- nant u. diente als solcher im 3. Ogu- liner Grenzregiment. Jm Jahre 1834 nahm er seinen Abschied und siedelte nach Wien über, wo er sich ausschließ- lich der Poesie u. Literatur widmete. Von 1837-43 war er Mitarbeiter an Saphirs Zeitschriften und vom März 1845 bis April 1849 bei der Redaktion der "Pester Zeitung" beschäftigt. Er privatisierte nun noch einige Zeit in Pest und siedelte dann nach Wien über, wo er in der Nacht vom 24. zum 25. Jan. 1862 in ziemlich dürftigen Ver- hältnissen starb.
S:
Rustan (G.), 1841. - Gedichte, 1842. - Ein Märchen (G.), 1846. - West-Östlich (Ge.), 1846. - Kossuth und seine Bannerschaft (Sil- houetten); II, 1850. - Brennende Liebe (Ge.), 1852. - Soldatenfibel, 1852. - Die Geheimnisse von Pest; IV, 1853. - Die Montenegriner, oder: Christen- leiden in der Türkei, 1853. - Der Diebsfänger (R.); II, 1860. - Wien, wie es war und ist (Federzeichngn.), 1860. - Turandot (Rätsel, Charaden etc.), 1860. - Der Gang zum Giftbaum (R.); II, 1862. - Die Leiche im Koffer [Spaltenumbruch]
Lev
(R.); II, 1863. - Leier und Schwert (N.). 1864.
*Levy, Alphonse,
pseud. Alphonse Müller und Ernst Maurer, wurde am 19. Novbr. 1838 zu Dres- den als der Sohn eines jüdischen Zigarrenhändlers geboren und durch häusliche Verhältnisse gezwungen, sich nach Besuch des Neustädter Real- gymnasiums dem Kaufmannsstande zu widmen. Doch betrieb er nebenher unter Beihilfe seines Onkels, des Dresdener Oberrabbiners Dr Landau und anderer Gönner seine Studien weiter, bis seine schriftstellerischen Leistungen die Aufmerksamkeit des Herausgebers der "Dresdener Nach- richten", Kommissionsrats Reichardt auf ihn lenkten, der ihm dann die journalistische Laufbahn eröffnete. Seit dem Jahre 1875 beteiligte er sich vielfach als Journalist an verschie- denen Blättern, entsagte 1880 gänzlich seinem Berufe und übernahm die Re- daktion der "Sächsischen Dorfzeitung" in Dresden, die er bis 1883 führte. Von Ende 1883 bis zum April 1893 redigierte er den "Freiberger Anzei- ger" in Freiberg (Sachsen), lebte seit- dem als Schriftsteller, erst in Berlin, seit 1894 in Leipzig und redigiert seit Juli 1895 in Berlin die Zeitschrift des Zentralvereins deutscher Staats- bürger jüdischen Glaubens "Jm deut- schen Reich". Auch ist er Generalsekre- tär des Zentralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens.
S:
Apfelblüten (Maurerische Dn.), 1876. - Jm Burgkeller und andere Erzählungen, 1892. - Erlebt (Nn. a. dem jüdischen Familienleben: Kontor und Werkstatt. - Die Erzählungen meiner Großmutter), 1896.
Levy, Emilie,
f. Emilie Lud- wig!
*Levy, Markus,
pseud. L. Mau- rice, wurde am 13. April 1844 zu Duisburg geb., absolvierte die dortige Realschule und widmete sich, indem er sein Domizil nach Köln verlegte, dem
*
[Spaltenumbruch]
Lev
(Schw.), 1891. ‒ Drei Schauſpiele für die Jugend nach Chriſtoph von Schmid (Roſa von Tannenburg. ‒ Der Ring. ‒ Das Johanniskäferchen), 1891.
Levitſchnigg, Heinrich Ritter v.,
wurde am 25. Septbr. 1810 zu Wien geb. und war der Sohn eines Rechts- gelehrten, der 1815 geadelt, 1818 in den Ritterſtand erhoben worden war und 1825 ſtarb. Nach beendigten philoſophiſchen Studien wollte L. in die orientaliſche Akademie eintreten, erhielt aber keinen Stiftsplatz. Er begann nun das Studium der Rechte, vertauſchte es aber nach zwei Jahren mit dem der Medizin, der er indes auch ſchon nach Jahresfriſt den Rücken wandte, um als Kadett in das Dra- gonerregiment Ludwig von Bayern einzutreten (1830). Anfänglich in Un- garn ſtationiert, kam er im Frühjahr 1831 nach Jtalien, wurde 1832 Leut- nant u. diente als ſolcher im 3. Ogu- liner Grenzregiment. Jm Jahre 1834 nahm er ſeinen Abſchied und ſiedelte nach Wien über, wo er ſich ausſchließ- lich der Poeſie u. Literatur widmete. Von 1837‒43 war er Mitarbeiter an Saphirs Zeitſchriften und vom März 1845 bis April 1849 bei der Redaktion der „Peſter Zeitung‟ beſchäftigt. Er privatiſierte nun noch einige Zeit in Peſt und ſiedelte dann nach Wien über, wo er in der Nacht vom 24. zum 25. Jan. 1862 in ziemlich dürftigen Ver- hältniſſen ſtarb.
S:
Ruſtan (G.), 1841. ‒ Gedichte, 1842. ‒ Ein Märchen (G.), 1846. ‒ Weſt-Öſtlich (Ge.), 1846. ‒ Koſſuth und ſeine Bannerſchaft (Sil- houetten); II, 1850. ‒ Brennende Liebe (Ge.), 1852. ‒ Soldatenfibel, 1852. ‒ Die Geheimniſſe von Peſt; IV, 1853. ‒ Die Montenegriner, oder: Chriſten- leiden in der Türkei, 1853. ‒ Der Diebsfänger (R.); II, 1860. ‒ Wien, wie es war und iſt (Federzeichngn.), 1860. ‒ Turandot (Rätſel, Charaden ꝛc.), 1860. ‒ Der Gang zum Giftbaum (R.); II, 1862. ‒ Die Leiche im Koffer [Spaltenumbruch]
Lev
(R.); II, 1863. ‒ Leier und Schwert (N.). 1864.
*Levy, Alphonſe,
pſeud. Alphonſe Müller und Ernſt Maurer, wurde am 19. Novbr. 1838 zu Dres- den als der Sohn eines jüdiſchen Zigarrenhändlers geboren und durch häusliche Verhältniſſe gezwungen, ſich nach Beſuch des Neuſtädter Real- gymnaſiums dem Kaufmannsſtande zu widmen. Doch betrieb er nebenher unter Beihilfe ſeines Onkels, des Dresdener Oberrabbiners Dr Landau und anderer Gönner ſeine Studien weiter, bis ſeine ſchriftſtelleriſchen Leiſtungen die Aufmerkſamkeit des Herausgebers der „Dresdener Nach- richten‟, Kommiſſionsrats Reichardt auf ihn lenkten, der ihm dann die journaliſtiſche Laufbahn eröffnete. Seit dem Jahre 1875 beteiligte er ſich vielfach als Journaliſt an verſchie- denen Blättern, entſagte 1880 gänzlich ſeinem Berufe und übernahm die Re- daktion der „Sächſiſchen Dorfzeitung‟ in Dresden, die er bis 1883 führte. Von Ende 1883 bis zum April 1893 redigierte er den „Freiberger Anzei- ger‟ in Freiberg (Sachſen), lebte ſeit- dem als Schriftſteller, erſt in Berlin, ſeit 1894 in Leipzig und redigiert ſeit Juli 1895 in Berlin die Zeitſchrift des Zentralvereins deutſcher Staats- bürger jüdiſchen Glaubens „Jm deut- ſchen Reich‟. Auch iſt er Generalſekre- tär des Zentralvereins deutſcher Staatsbürger jüdiſchen Glaubens.
S:
Apfelblüten (Maureriſche Dn.), 1876. ‒ Jm Burgkeller und andere Erzählungen, 1892. ‒ Erlebt (Nn. a. dem jüdiſchen Familienleben: Kontor und Werkſtatt. ‒ Die Erzählungen meiner Großmutter), 1896.
Levy, Emilie,
f. Emilie Lud- wig!
*Levy, Markus,
pſeud. L. Mau- rice, wurde am 13. April 1844 zu Duisburg geb., abſolvierte die dortige Realſchule und widmete ſich, indem er ſein Domizil nach Köln verlegte, dem
*
<TEI><text><body><divtype="bibliography"n="1"><p><pbfacs="#f0249"n="245"/><lb/><cb/><lb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Lev</hi></fw><lb/>
(Schw.), 1891. ‒ Drei Schauſpiele<lb/>
für die Jugend nach Chriſtoph von<lb/>
Schmid (Roſa von Tannenburg. ‒<lb/>
Der Ring. ‒ Das Johanniskäferchen),<lb/>
1891.</p><lb/></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><hirendition="#b">Levitſchnigg,</hi> Heinrich Ritter v.,</head><p><lb/>
wurde am 25. Septbr. 1810 zu Wien<lb/>
geb. und war der Sohn eines Rechts-<lb/>
gelehrten, der 1815 geadelt, 1818 in<lb/>
den Ritterſtand erhoben worden war<lb/>
und 1825 ſtarb. Nach beendigten<lb/>
philoſophiſchen Studien wollte L. in<lb/>
die orientaliſche Akademie eintreten,<lb/>
erhielt aber keinen Stiftsplatz. Er<lb/>
begann nun das Studium der Rechte,<lb/>
vertauſchte es aber nach zwei Jahren<lb/>
mit dem der Medizin, der er indes auch<lb/>ſchon nach Jahresfriſt den Rücken<lb/>
wandte, um als Kadett in das Dra-<lb/>
gonerregiment Ludwig von Bayern<lb/>
einzutreten (1830). Anfänglich in Un-<lb/>
garn ſtationiert, kam er im Frühjahr<lb/>
1831 nach Jtalien, wurde 1832 Leut-<lb/>
nant u. diente als ſolcher im 3. Ogu-<lb/>
liner Grenzregiment. Jm Jahre 1834<lb/>
nahm er ſeinen Abſchied und ſiedelte<lb/>
nach Wien über, wo er ſich ausſchließ-<lb/>
lich der Poeſie u. Literatur widmete.<lb/>
Von 1837‒43 war er Mitarbeiter an<lb/>
Saphirs Zeitſchriften und vom März<lb/>
1845 bis April 1849 bei der Redaktion<lb/>
der „Peſter Zeitung‟ beſchäftigt. Er<lb/>
privatiſierte nun noch einige Zeit in<lb/>
Peſt und ſiedelte dann nach Wien über,<lb/>
wo er in der Nacht vom 24. zum 25.<lb/>
Jan. 1862 in ziemlich dürftigen Ver-<lb/>
hältniſſen ſtarb. </p></div><lb/><divtype="bibliography"n="1"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Ruſtan (G.), 1841.<lb/>‒ Gedichte, 1842. ‒ Ein Märchen (G.),<lb/>
1846. ‒ Weſt-Öſtlich (Ge.), 1846. ‒<lb/>
Koſſuth und ſeine Bannerſchaft (Sil-<lb/>
houetten); <hirendition="#aq">II,</hi> 1850. ‒ Brennende Liebe<lb/>
(Ge.), 1852. ‒ Soldatenfibel, 1852. ‒<lb/>
Die Geheimniſſe von Peſt; <hirendition="#aq">IV,</hi> 1853.<lb/>‒ Die Montenegriner, oder: Chriſten-<lb/>
leiden in der Türkei, 1853. ‒ Der<lb/>
Diebsfänger (R.); <hirendition="#aq">II,</hi> 1860. ‒ Wien,<lb/>
wie es war und iſt (Federzeichngn.),<lb/>
1860. ‒ Turandot (Rätſel, Charaden<lb/>ꝛc.), 1860. ‒ Der Gang zum Giftbaum<lb/>
(R.); <hirendition="#aq">II,</hi> 1862. ‒ Die Leiche im Koffer<lb/><cb/><lb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Lev</hi></fw><lb/>
(R.); <hirendition="#aq">II,</hi> 1863. ‒ Leier und Schwert<lb/>
(N.). 1864.</p><lb/></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<hirendition="#b">Levy,</hi> Alphonſe,</head><p> pſeud. Alphonſe<lb/><hirendition="#g">Müller</hi> und <hirendition="#g">Ernſt Maurer,</hi><lb/>
wurde am 19. Novbr. 1838 zu Dres-<lb/>
den als der Sohn eines jüdiſchen<lb/>
Zigarrenhändlers geboren und durch<lb/>
häusliche Verhältniſſe gezwungen,<lb/>ſich nach Beſuch des Neuſtädter Real-<lb/>
gymnaſiums dem Kaufmannsſtande<lb/>
zu widmen. Doch betrieb er nebenher<lb/>
unter Beihilfe ſeines Onkels, des<lb/>
Dresdener Oberrabbiners <hirendition="#aq">Dr</hi> Landau<lb/>
und anderer Gönner ſeine Studien<lb/>
weiter, bis ſeine ſchriftſtelleriſchen<lb/>
Leiſtungen die Aufmerkſamkeit des<lb/>
Herausgebers der „Dresdener Nach-<lb/>
richten‟, Kommiſſionsrats Reichardt<lb/>
auf ihn lenkten, der ihm dann die<lb/>
journaliſtiſche Laufbahn eröffnete.<lb/>
Seit dem Jahre 1875 beteiligte er ſich<lb/>
vielfach als Journaliſt an verſchie-<lb/>
denen Blättern, entſagte 1880 gänzlich<lb/>ſeinem Berufe und übernahm die Re-<lb/>
daktion der „Sächſiſchen Dorfzeitung‟<lb/>
in Dresden, die er bis 1883 führte.<lb/>
Von Ende 1883 bis zum April 1893<lb/>
redigierte er den „Freiberger Anzei-<lb/>
ger‟ in Freiberg (Sachſen), lebte ſeit-<lb/>
dem als Schriftſteller, erſt in Berlin,<lb/>ſeit 1894 in Leipzig und redigiert ſeit<lb/>
Juli 1895 in Berlin die Zeitſchrift<lb/>
des Zentralvereins deutſcher Staats-<lb/>
bürger jüdiſchen Glaubens „Jm deut-<lb/>ſchen Reich‟. Auch iſt er Generalſekre-<lb/>
tär des Zentralvereins deutſcher<lb/>
Staatsbürger jüdiſchen Glaubens.<lb/></p></div><lb/><divtype="bibliography"n="1"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Apfelblüten (Maureriſche Dn.),<lb/>
1876. ‒ Jm Burgkeller und andere<lb/>
Erzählungen, 1892. ‒ Erlebt (Nn. a.<lb/>
dem jüdiſchen Familienleben: Kontor<lb/>
und Werkſtatt. ‒ Die Erzählungen<lb/>
meiner Großmutter), 1896.</p><lb/></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><hirendition="#b">Levy,</hi> Emilie,</head><p> f. <hirendition="#g">Emilie Lud-<lb/>
wig!</hi></p><lb/></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<hirendition="#b">Levy,</hi> Markus,</head><p> pſeud. L. <hirendition="#g">Mau-<lb/>
rice,</hi> wurde am 13. April 1844 zu<lb/>
Duisburg geb., abſolvierte die dortige<lb/>
Realſchule und widmete ſich, indem er<lb/>ſein Domizil nach Köln verlegte, dem<lb/><fwtype="sig"place="bottom">*</fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[245/0249]
Lev
Lev
(Schw.), 1891. ‒ Drei Schauſpiele
für die Jugend nach Chriſtoph von
Schmid (Roſa von Tannenburg. ‒
Der Ring. ‒ Das Johanniskäferchen),
1891.
Levitſchnigg, Heinrich Ritter v.,
wurde am 25. Septbr. 1810 zu Wien
geb. und war der Sohn eines Rechts-
gelehrten, der 1815 geadelt, 1818 in
den Ritterſtand erhoben worden war
und 1825 ſtarb. Nach beendigten
philoſophiſchen Studien wollte L. in
die orientaliſche Akademie eintreten,
erhielt aber keinen Stiftsplatz. Er
begann nun das Studium der Rechte,
vertauſchte es aber nach zwei Jahren
mit dem der Medizin, der er indes auch
ſchon nach Jahresfriſt den Rücken
wandte, um als Kadett in das Dra-
gonerregiment Ludwig von Bayern
einzutreten (1830). Anfänglich in Un-
garn ſtationiert, kam er im Frühjahr
1831 nach Jtalien, wurde 1832 Leut-
nant u. diente als ſolcher im 3. Ogu-
liner Grenzregiment. Jm Jahre 1834
nahm er ſeinen Abſchied und ſiedelte
nach Wien über, wo er ſich ausſchließ-
lich der Poeſie u. Literatur widmete.
Von 1837‒43 war er Mitarbeiter an
Saphirs Zeitſchriften und vom März
1845 bis April 1849 bei der Redaktion
der „Peſter Zeitung‟ beſchäftigt. Er
privatiſierte nun noch einige Zeit in
Peſt und ſiedelte dann nach Wien über,
wo er in der Nacht vom 24. zum 25.
Jan. 1862 in ziemlich dürftigen Ver-
hältniſſen ſtarb.
S: Ruſtan (G.), 1841.
‒ Gedichte, 1842. ‒ Ein Märchen (G.),
1846. ‒ Weſt-Öſtlich (Ge.), 1846. ‒
Koſſuth und ſeine Bannerſchaft (Sil-
houetten); II, 1850. ‒ Brennende Liebe
(Ge.), 1852. ‒ Soldatenfibel, 1852. ‒
Die Geheimniſſe von Peſt; IV, 1853.
‒ Die Montenegriner, oder: Chriſten-
leiden in der Türkei, 1853. ‒ Der
Diebsfänger (R.); II, 1860. ‒ Wien,
wie es war und iſt (Federzeichngn.),
1860. ‒ Turandot (Rätſel, Charaden
ꝛc.), 1860. ‒ Der Gang zum Giftbaum
(R.); II, 1862. ‒ Die Leiche im Koffer
(R.); II, 1863. ‒ Leier und Schwert
(N.). 1864.
*Levy, Alphonſe, pſeud. Alphonſe
Müller und Ernſt Maurer,
wurde am 19. Novbr. 1838 zu Dres-
den als der Sohn eines jüdiſchen
Zigarrenhändlers geboren und durch
häusliche Verhältniſſe gezwungen,
ſich nach Beſuch des Neuſtädter Real-
gymnaſiums dem Kaufmannsſtande
zu widmen. Doch betrieb er nebenher
unter Beihilfe ſeines Onkels, des
Dresdener Oberrabbiners Dr Landau
und anderer Gönner ſeine Studien
weiter, bis ſeine ſchriftſtelleriſchen
Leiſtungen die Aufmerkſamkeit des
Herausgebers der „Dresdener Nach-
richten‟, Kommiſſionsrats Reichardt
auf ihn lenkten, der ihm dann die
journaliſtiſche Laufbahn eröffnete.
Seit dem Jahre 1875 beteiligte er ſich
vielfach als Journaliſt an verſchie-
denen Blättern, entſagte 1880 gänzlich
ſeinem Berufe und übernahm die Re-
daktion der „Sächſiſchen Dorfzeitung‟
in Dresden, die er bis 1883 führte.
Von Ende 1883 bis zum April 1893
redigierte er den „Freiberger Anzei-
ger‟ in Freiberg (Sachſen), lebte ſeit-
dem als Schriftſteller, erſt in Berlin,
ſeit 1894 in Leipzig und redigiert ſeit
Juli 1895 in Berlin die Zeitſchrift
des Zentralvereins deutſcher Staats-
bürger jüdiſchen Glaubens „Jm deut-
ſchen Reich‟. Auch iſt er Generalſekre-
tär des Zentralvereins deutſcher
Staatsbürger jüdiſchen Glaubens.
S: Apfelblüten (Maureriſche Dn.),
1876. ‒ Jm Burgkeller und andere
Erzählungen, 1892. ‒ Erlebt (Nn. a.
dem jüdiſchen Familienleben: Kontor
und Werkſtatt. ‒ Die Erzählungen
meiner Großmutter), 1896.
Levy, Emilie, f. Emilie Lud-
wig!
*Levy, Markus, pſeud. L. Mau-
rice, wurde am 13. April 1844 zu
Duisburg geb., abſolvierte die dortige
Realſchule und widmete ſich, indem er
ſein Domizil nach Köln verlegte, dem
*
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 245. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/249>, abgerufen am 22.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.