Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Kli in die Alpengebiete u. an den Meeres-strand erhielt seine Phantasie vielfache Anregung zu poetischer Gestaltung des Erlebten, doch blieben solche Äuße- rungen immer nur auf einen kleinen Kreis beschränkt. Erst eine 1902 nach Norwegen und Spitzbergen unter- nommene äußerst eindrucksvolle Reise brachte ihn auf den Gedanken, das übervolle Herz auch vor der Allge- meinheit auszuschütten, u. dem ersten wohlgelungenen Wurf folgten dann bald weitere, die nicht weniger freund- lich begrüßt wurden. S: Eine Reise *Klinghoff, Axel, * am 16. Sept. S: Fortuna und andere Er- *Klings, Karl, * am 11. Jan. 1867 S: Liebes- Kli wonne (Ge.), 1892. - Bunte Reihe(Ge.), 1897. - Aus'em Rutkatelgebirge (Schlesische Ge.), 1902. - 2. A. 1905. - Wieland der Schmied (Dr.), 1903. - Dideldumdei (Schlesische Ge.), 1907. - Jm Zwielicht (En. und Sk. a. Ober- schlesien), 1908. Klinkhardt, Julius, pseud. Karl S: Ge- *Klippel, Ernst, geb. am 19. April *
Kli in die Alpengebiete u. an den Meeres-ſtrand erhielt ſeine Phantaſie vielfache Anregung zu poetiſcher Geſtaltung des Erlebten, doch blieben ſolche Äuße- rungen immer nur auf einen kleinen Kreis beſchränkt. Erſt eine 1902 nach Norwegen und Spitzbergen unter- nommene äußerſt eindrucksvolle Reiſe brachte ihn auf den Gedanken, das übervolle Herz auch vor der Allge- meinheit auszuſchütten, u. dem erſten wohlgelungenen Wurf folgten dann bald weitere, die nicht weniger freund- lich begrüßt wurden. S: Eine Reiſe *Klinghoff, Axel, * am 16. Sept. S: Fortuna und andere Er- *Klings, Karl, * am 11. Jan. 1867 S: Liebes- Kli wonne (Ge.), 1892. ‒ Bunte Reihe(Ge.), 1897. ‒ Aus’em Rutkatelgebirge (Schleſiſche Ge.), 1902. ‒ 2. A. 1905. ‒ Wieland der Schmied (Dr.), 1903. ‒ Dideldumdei (Schleſiſche Ge.), 1907. ‒ Jm Zwielicht (En. und Sk. a. Ober- ſchleſien), 1908. Klinkhardt, Julius, pſeud. Karl S: Ge- *Klippel, Ernſt, geb. am 19. April *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0022" n="18"/><lb/><cb/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Kli</hi></fw><lb/> in die Alpengebiete u. an den Meeres-<lb/> ſtrand erhielt ſeine Phantaſie vielfache<lb/> Anregung zu poetiſcher Geſtaltung des<lb/> Erlebten, doch blieben ſolche Äuße-<lb/> rungen immer nur auf einen kleinen<lb/> Kreis beſchränkt. Erſt eine 1902 nach<lb/> Norwegen und Spitzbergen unter-<lb/> nommene äußerſt eindrucksvolle Reiſe<lb/> brachte ihn auf den Gedanken, das<lb/> übervolle Herz auch vor der Allge-<lb/> meinheit auszuſchütten, u. dem erſten<lb/> wohlgelungenen Wurf folgten dann<lb/> bald weitere, die nicht weniger freund-<lb/> lich begrüßt wurden. </p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Eine Reiſe<lb/> nach Norwegen u. Spitzbergen (Hum.<lb/> Schilderung a. d. Kleinſtädterperſpek-<lb/> tive), 1902. ‒ Mei Rudelſchtadt (Ge-<lb/> ſamm. Ge. in heimiſcher Mdt.); <hi rendition="#aq">III</hi>,<lb/> 1903‒10.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Klinghoff,</hi> Axel,</head> <p> * am 16. Sept.<lb/> 1882 in dem Dorfe Schenefeld in Hol-<lb/> ſtein, verlebte ſeine erſten Kinderjahre<lb/> in Wyk auf der Jnſel Föhr, beſuchte<lb/> dann die Volksſchule und durch zwei<lb/> Jahre das Gymnaſium in Hadersleben<lb/> und widmete ſich dann dem Buch-<lb/> handel. Er lebt als Buchhändler in<lb/> Jtzehoe. </p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Fortuna und andere Er-<lb/> zählungen (mit Ella <hi rendition="#g">Rauch</hi>), 1903. ‒<lb/> Der Bandit (Operette, Muſik von<lb/> Oſchrit), 1903. ‒ Neue Gedichte von<lb/> neuen Dichtern (Anthol., hrsg.), 1905.<lb/> ‒ Gedichte, 1906.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Klings,</hi> Karl,</head> <p> * am 11. Jan. 1867<lb/> zu Geſeß, Kreis Neiße, beſuchte die<lb/> Volksſchule ſeines Ortes, 1883‒86 das<lb/> Lehrerſeminar zu Ziegenhals, wurde<lb/> dann Hauslehrer bei dem deutſchen<lb/> Konſul Auguſt Schneegans (ſ. d.!) in<lb/> Meſſina, nach ſeiner Rückkehr 1888<lb/> Lehrer in Oſſeg, Kreis Grottkau in<lb/> Schleſien, und 1890 erſter Lehrer in<lb/> Würben. Jnfolge eines Prozeſſes,<lb/> den ein katholiſcher Pfarrer auf Grund<lb/> der Gedichte „Liebeswonne‟ gegen<lb/> K. anſtrengte, der aber mit Frei-<lb/> ſprechung endete, wurde dieſer Oſtern<lb/> 1894 nach Neſſelwitz, Kreis Koſel, ver-<lb/> ſetzt. Seit Oſtern 1900 wirkt er in<lb/> Schöneberg bei Berlin. </p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Liebes-<lb/><cb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Kli</hi></fw><lb/> wonne (Ge.), 1892. ‒ Bunte Reihe<lb/> (Ge.), 1897. ‒ Aus’em Rutkatelgebirge<lb/> (Schleſiſche Ge.), 1902. ‒ 2. A. 1905. ‒<lb/> Wieland der Schmied (Dr.), 1903. ‒<lb/> Dideldumdei (Schleſiſche Ge.), 1907. ‒<lb/> Jm Zwielicht (En. und Sk. a. Ober-<lb/> ſchleſien), 1908.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Klinkhardt,</hi> Julius,</head> <p> pſeud. <hi rendition="#g">Karl<lb/> Th. Kind,</hi> geb. am 24. Juli 1810 zu<lb/> Leipzig, widmete ſich nach Beſuch der<lb/> Thomasſchule ſeit 1824 dem Buch-<lb/> handel und gründete am 1. Mai 1834<lb/> in Leipzig ein Verlagsgeſchäft, das<lb/> ſich im Laufe der Jahre durch Erwer-<lb/> bung anderer Verlagsrechte, durch Er-<lb/> richtung einer Buchdruckerei, Schrift-<lb/> gießerei, galvanoplaſtiſchen und litho-<lb/> graphiſchen Kunſtanſtalt, einer Buch-<lb/> binderei und zweier Filialen in Wien<lb/> u. Berlin zu einem der bedeutendſten<lb/> Geſchäfte Deutſchlands entwickelte,<lb/> dem er bis zu ſeinem am 26. April<lb/> 1881 erfolgten Tod vorſtand. </p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Ge-<lb/> dichte, 1867. ‒ Gedichte. Ausg. letzter<lb/> Hand, 1877.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Klippel,</hi> Ernſt,</head> <p> geb. am 19. April<lb/> 1872 in Liebau (Schleſien), beſuchte<lb/> die Volks-, Oberreal- u. Baugewerk-<lb/> ſchule, machte ſich durch Privatunter-<lb/> richt mit den klaſſiſchen Sprachen ver-<lb/> traut und ſtudierte endlich an der<lb/> Techniſchen Hochſchule in München<lb/> Architektur u. Altertumswiſſenſchaft.<lb/> Bereits 1895 führten ihn Kunſt- und<lb/> archäologiſche Studien nach Griechen-<lb/> land, Kleinaſien und Jtalien. Jm<lb/> Januar 1896 folgte er einem Rufe<lb/> zum Bau der evangel. Erlöſerkirche<lb/> nach Jeruſalem, wo ihm außer zeit-<lb/> weiſer Bauleitung auch die Bearbei-<lb/> tung der Entwürfe zur Anlage einer<lb/> deutſchen Kolonie und eines Hoſpizes<lb/> oblag. Jm Juli 1897 für den ägyp-<lb/> tiſchen Staatsdienſt gewonnen und<lb/> der Abteilung für die Denkmalspflege<lb/> überwieſen, hat er ſeither die umfang-<lb/> reichen Reſtaurierungen der römiſchen<lb/> Befeſtigungen in Alt-Kairo, der Mo-<lb/> ſcheen des Emir-al-Mardani, des<lb/> Sultan Haſſan u. a., der altkoptiſchen<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [18/0022]
Kli
Kli
in die Alpengebiete u. an den Meeres-
ſtrand erhielt ſeine Phantaſie vielfache
Anregung zu poetiſcher Geſtaltung des
Erlebten, doch blieben ſolche Äuße-
rungen immer nur auf einen kleinen
Kreis beſchränkt. Erſt eine 1902 nach
Norwegen und Spitzbergen unter-
nommene äußerſt eindrucksvolle Reiſe
brachte ihn auf den Gedanken, das
übervolle Herz auch vor der Allge-
meinheit auszuſchütten, u. dem erſten
wohlgelungenen Wurf folgten dann
bald weitere, die nicht weniger freund-
lich begrüßt wurden.
S: Eine Reiſe
nach Norwegen u. Spitzbergen (Hum.
Schilderung a. d. Kleinſtädterperſpek-
tive), 1902. ‒ Mei Rudelſchtadt (Ge-
ſamm. Ge. in heimiſcher Mdt.); III,
1903‒10.
*Klinghoff, Axel, * am 16. Sept.
1882 in dem Dorfe Schenefeld in Hol-
ſtein, verlebte ſeine erſten Kinderjahre
in Wyk auf der Jnſel Föhr, beſuchte
dann die Volksſchule und durch zwei
Jahre das Gymnaſium in Hadersleben
und widmete ſich dann dem Buch-
handel. Er lebt als Buchhändler in
Jtzehoe.
S: Fortuna und andere Er-
zählungen (mit Ella Rauch), 1903. ‒
Der Bandit (Operette, Muſik von
Oſchrit), 1903. ‒ Neue Gedichte von
neuen Dichtern (Anthol., hrsg.), 1905.
‒ Gedichte, 1906.
*Klings, Karl, * am 11. Jan. 1867
zu Geſeß, Kreis Neiße, beſuchte die
Volksſchule ſeines Ortes, 1883‒86 das
Lehrerſeminar zu Ziegenhals, wurde
dann Hauslehrer bei dem deutſchen
Konſul Auguſt Schneegans (ſ. d.!) in
Meſſina, nach ſeiner Rückkehr 1888
Lehrer in Oſſeg, Kreis Grottkau in
Schleſien, und 1890 erſter Lehrer in
Würben. Jnfolge eines Prozeſſes,
den ein katholiſcher Pfarrer auf Grund
der Gedichte „Liebeswonne‟ gegen
K. anſtrengte, der aber mit Frei-
ſprechung endete, wurde dieſer Oſtern
1894 nach Neſſelwitz, Kreis Koſel, ver-
ſetzt. Seit Oſtern 1900 wirkt er in
Schöneberg bei Berlin.
S: Liebes-
wonne (Ge.), 1892. ‒ Bunte Reihe
(Ge.), 1897. ‒ Aus’em Rutkatelgebirge
(Schleſiſche Ge.), 1902. ‒ 2. A. 1905. ‒
Wieland der Schmied (Dr.), 1903. ‒
Dideldumdei (Schleſiſche Ge.), 1907. ‒
Jm Zwielicht (En. und Sk. a. Ober-
ſchleſien), 1908.
Klinkhardt, Julius, pſeud. Karl
Th. Kind, geb. am 24. Juli 1810 zu
Leipzig, widmete ſich nach Beſuch der
Thomasſchule ſeit 1824 dem Buch-
handel und gründete am 1. Mai 1834
in Leipzig ein Verlagsgeſchäft, das
ſich im Laufe der Jahre durch Erwer-
bung anderer Verlagsrechte, durch Er-
richtung einer Buchdruckerei, Schrift-
gießerei, galvanoplaſtiſchen und litho-
graphiſchen Kunſtanſtalt, einer Buch-
binderei und zweier Filialen in Wien
u. Berlin zu einem der bedeutendſten
Geſchäfte Deutſchlands entwickelte,
dem er bis zu ſeinem am 26. April
1881 erfolgten Tod vorſtand.
S: Ge-
dichte, 1867. ‒ Gedichte. Ausg. letzter
Hand, 1877.
*Klippel, Ernſt, geb. am 19. April
1872 in Liebau (Schleſien), beſuchte
die Volks-, Oberreal- u. Baugewerk-
ſchule, machte ſich durch Privatunter-
richt mit den klaſſiſchen Sprachen ver-
traut und ſtudierte endlich an der
Techniſchen Hochſchule in München
Architektur u. Altertumswiſſenſchaft.
Bereits 1895 führten ihn Kunſt- und
archäologiſche Studien nach Griechen-
land, Kleinaſien und Jtalien. Jm
Januar 1896 folgte er einem Rufe
zum Bau der evangel. Erlöſerkirche
nach Jeruſalem, wo ihm außer zeit-
weiſer Bauleitung auch die Bearbei-
tung der Entwürfe zur Anlage einer
deutſchen Kolonie und eines Hoſpizes
oblag. Jm Juli 1897 für den ägyp-
tiſchen Staatsdienſt gewonnen und
der Abteilung für die Denkmalspflege
überwieſen, hat er ſeither die umfang-
reichen Reſtaurierungen der römiſchen
Befeſtigungen in Alt-Kairo, der Mo-
ſcheen des Emir-al-Mardani, des
Sultan Haſſan u. a., der altkoptiſchen
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |