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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Leh
1896. - Das Kapital (Dr.), 1896. - Der
Blätterpilz (Lsp.), 1898. - Thomas
Bekket (Dr. u. dem Pseudon. Hans
Wellberg
), 1901. - Stasia (Lust-
spiel), 1901. - Steppke (Dr.), 1901. -
Schrippe (Lsp.), 1901. - Mayerchen
(Lsp.), 1901. - Oberarzt 2. Klasse
(Lsp.), 1903. - Befreites Glück (R.),
1904. - Augen rechts! (Kom.), 1904.
- Das Lied vom braven Mann (Lsp.),
1906. - Das Ungeheuer (Lsp.), 1907.
- Flammenzeichen (Dr.), 1909. - Der
Flieger (Lustsp. mit H. Brennert),
1910.

*Lehmann, Karl,

* 1818 zu Luckau
in der Niederlausitz als der Sohn des
dortigen Gymnasialdirektors, besuchte
seit 1830 das Gymnasium daselbst u.
studierte von 1838-42 in Berlin Theo-
logie und Philologie. Nachdem er
sechs Jahre lang als Hauslehrer ge-
wirkt, wurde er Diakonus in Sonne-
walde, dann Archidiakonus in Lüb-
ben, hierauf Oberprediger in Für-
stenwalde u. 1870 Probst in Schkölen
(Provinz Sachsen), wo er am 26. Ok-
tober 1891 starb.

S:

Dornröschen
(Ein Blumenstrauß in Lrn.), 1882.

*Lehmann, Leopoldine,

bekannter
unter ihrem Mädchennamen L. von
Doering,
wurde am 21. Mai 1832
zu Borken in Westfalen geboren, wo
ihr Vater als preußischer Major stand,
verheiratete sich mit einem gewissen
Anz, wurde nach einigen Jahren
Witwe und war als solche 1865-75
Vorsteherin der Töchterschule zu Bad
Öynhausen und eines mit derselben
verbundenen Pensionats, die sich beide
unter ihrer Leitung einer besonderen
Blüte erfreuten. Dann vermählte sie
sich mit dem Sanitätsrat Lehmann
daselbst, den sie am 1. Januar 1899
durch den Tod verlor.

S:

Aus lich-
ten Stunden (En.), 1884. - Meine
Mutter! (N.), 1889. - Gonda (3 Nn.:
Zerbrochene Geigen. - Gonda. - Auf
der Landzunge), 1886. - Jm Sonnen-
schein. Werdau o. J.

*Lehmann, Louis,

geboren am
[Spaltenumbruch]

Leh
7. Juni 1854 zu Limbach in der
Rheinpfalz, wo sein Vater durch viele
Jahre als Geschäftsmann u. Bürger-
meister wirkte, besuchte die dortige
Volksschule, danach einige Jahre ein
pfälzisches Jnstitut und zuletzt die
bayerische Gewerbeschule (jetzige Real-
schule) in Zweibrücken. Seiner Mili-
tärzeit genügte er auch daselbst als
Einjährig-Freiwilliger im 5. Jäger-
bataillon. Später übernahm er das
Geschäft und die Ökonomie seines
Vaters in Limbach und wurde auch
nach dessen Tode von der Gemeinde
zum Bürgermeister gewählt.

S:

Sän-
gergrüße vom Land an der pfälzi-
schen Kaiserstraße, 1909.

*Lehmann, Meir Markus,

geb.
am 9. Januar 1831 zu Verden in
Hannover als der Sohn eines Kauf-
manns, absolvierte das Gymnasium
seiner Vaterstadt und ging im Herbst
1848 nach Halberstadt, um unter der
Leitung der dortigen Rabbiner dem
Talmud-Studium obzuliegen. Jm
Frühjahr 1851 bezog er die Universi-
tät Prag, setzte dann seine Studien
zu Berlin und Halle fort, promovierte
hier 1854 zum Dr. phil. und wurde
sofort als Rabbiner der israelitischen
Religionsgesellschaft in Mainz be-
rufen. Jn dieser Stellung befand er
sich bis zum Jahre 1890. Jm Jahre
1860 begann er die Herausgabe des
"Jsraelitisch. Zentralorgan für das
orthodoxe Judentum", dem er bis zu
seinem Tode, 14. April 1890, als
Chefredakteur vorstand. Außer ver-
schiedenen Predigten u. wissenschaftl.
Werken veröffentlichte er

S:

Aus
Vergangenheit und Gegenwart (Jü-
dische En.); VI, 1874-88. Neue Folge,
1. Bd. 1893. (Daraus in Einzelaus-
gaben: Der königliche Resident; II,
1902. - Esther Chirra, 1902. - Gegen-
strömungen; II, 1902-04. - Vor hun-
dert Jahren. Ein Bild aus d. alten
Berliner israelit. Gemeinde, 1904. -
Der Sohn der Witwe, 1905. - Zwei
Schwestern, 1905.) - Rabbi Josel-

*


[Spaltenumbruch]

Leh
1896. ‒ Das Kapital (Dr.), 1896. ‒ Der
Blätterpilz (Lſp.), 1898. ‒ Thomas
Bekket (Dr. u. dem Pſeudon. Hans
Wellberg
), 1901. ‒ Staſia (Luſt-
ſpiel), 1901. ‒ Steppke (Dr.), 1901. ‒
Schrippe (Lſp.), 1901. ‒ Mayerchen
(Lſp.), 1901. ‒ Oberarzt 2. Klaſſe
(Lſp.), 1903. ‒ Befreites Glück (R.),
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1906. ‒ Das Ungeheuer (Lſp.), 1907.
‒ Flammenzeichen (Dr.), 1909. ‒ Der
Flieger (Luſtſp. mit H. Brennert),
1910.

*Lehmann, Karl,

* 1818 zu Luckau
in der Niederlauſitz als der Sohn des
dortigen Gymnaſialdirektors, beſuchte
ſeit 1830 das Gymnaſium daſelbſt u.
ſtudierte von 1838‒42 in Berlin Theo-
logie und Philologie. Nachdem er
ſechs Jahre lang als Hauslehrer ge-
wirkt, wurde er Diakonus in Sonne-
walde, dann Archidiakonus in Lüb-
ben, hierauf Oberprediger in Für-
ſtenwalde u. 1870 Probſt in Schkölen
(Provinz Sachſen), wo er am 26. Ok-
tober 1891 ſtarb.

S:

Dornröschen
(Ein Blumenſtrauß in Lrn.), 1882.

*Lehmann, Leopoldine,

bekannter
unter ihrem Mädchennamen L. von
Doering,
wurde am 21. Mai 1832
zu Borken in Weſtfalen geboren, wo
ihr Vater als preußiſcher Major ſtand,
verheiratete ſich mit einem gewiſſen
Anz, wurde nach einigen Jahren
Witwe und war als ſolche 1865‒75
Vorſteherin der Töchterſchule zu Bad
Öynhauſen und eines mit derſelben
verbundenen Penſionats, die ſich beide
unter ihrer Leitung einer beſonderen
Blüte erfreuten. Dann vermählte ſie
ſich mit dem Sanitätsrat Lehmann
daſelbſt, den ſie am 1. Januar 1899
durch den Tod verlor.

S:

Aus lich-
ten Stunden (En.), 1884. ‒ Meine
Mutter! (N.), 1889. ‒ Gonda (3 Nn.:
Zerbrochene Geigen. ‒ Gonda. ‒ Auf
der Landzunge), 1886. ‒ Jm Sonnen-
ſchein. Werdau o. J.

*Lehmann, Louis,

geboren am
[Spaltenumbruch]

Leh
7. Juni 1854 zu Limbach in der
Rheinpfalz, wo ſein Vater durch viele
Jahre als Geſchäftsmann u. Bürger-
meiſter wirkte, beſuchte die dortige
Volksſchule, danach einige Jahre ein
pfälziſches Jnſtitut und zuletzt die
bayeriſche Gewerbeſchule (jetzige Real-
ſchule) in Zweibrücken. Seiner Mili-
tärzeit genügte er auch daſelbſt als
Einjährig-Freiwilliger im 5. Jäger-
bataillon. Später übernahm er das
Geſchäft und die Ökonomie ſeines
Vaters in Limbach und wurde auch
nach deſſen Tode von der Gemeinde
zum Bürgermeiſter gewählt.

S:

Sän-
gergrüße vom Land an der pfälzi-
ſchen Kaiſerſtraße, 1909.

*Lehmann, Meir Markus,

geb.
am 9. Januar 1831 zu Verden in
Hannover als der Sohn eines Kauf-
manns, abſolvierte das Gymnaſium
ſeiner Vaterſtadt und ging im Herbſt
1848 nach Halberſtadt, um unter der
Leitung der dortigen Rabbiner dem
Talmud-Studium obzuliegen. Jm
Frühjahr 1851 bezog er die Univerſi-
tät Prag, ſetzte dann ſeine Studien
zu Berlin und Halle fort, promovierte
hier 1854 zum Dr. phil. und wurde
ſofort als Rabbiner der iſraelitiſchen
Religionsgeſellſchaft in Mainz be-
rufen. Jn dieſer Stellung befand er
ſich bis zum Jahre 1890. Jm Jahre
1860 begann er die Herausgabe des
„Jſraelitiſch. Zentralorgan für das
orthodoxe Judentum‟, dem er bis zu
ſeinem Tode, 14. April 1890, als
Chefredakteur vorſtand. Außer ver-
ſchiedenen Predigten u. wiſſenſchaftl.
Werken veröffentlichte er

S:

Aus
Vergangenheit und Gegenwart (Jü-
diſche En.); VI, 1874‒88. Neue Folge,
1. Bd. 1893. (Daraus in Einzelaus-
gaben: Der königliche Reſident; II,
1902. ‒ Eſther Chirra, 1902. ‒ Gegen-
ſtrömungen; II, 1902‒04. ‒ Vor hun-
dert Jahren. Ein Bild aus d. alten
Berliner iſraelit. Gemeinde, 1904. ‒
Der Sohn der Witwe, 1905. ‒ Zwei
Schweſtern, 1905.) ‒ Rabbi Joſel-

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[213/0217] Leh Leh 1896. ‒ Das Kapital (Dr.), 1896. ‒ Der Blätterpilz (Lſp.), 1898. ‒ Thomas Bekket (Dr. u. dem Pſeudon. Hans Wellberg), 1901. ‒ Staſia (Luſt- ſpiel), 1901. ‒ Steppke (Dr.), 1901. ‒ Schrippe (Lſp.), 1901. ‒ Mayerchen (Lſp.), 1901. ‒ Oberarzt 2. Klaſſe (Lſp.), 1903. ‒ Befreites Glück (R.), 1904. ‒ Augen rechts! (Kom.), 1904. ‒ Das Lied vom braven Mann (Lſp.), 1906. ‒ Das Ungeheuer (Lſp.), 1907. ‒ Flammenzeichen (Dr.), 1909. ‒ Der Flieger (Luſtſp. mit H. Brennert), 1910. *Lehmann, Karl, * 1818 zu Luckau in der Niederlauſitz als der Sohn des dortigen Gymnaſialdirektors, beſuchte ſeit 1830 das Gymnaſium daſelbſt u. ſtudierte von 1838‒42 in Berlin Theo- logie und Philologie. Nachdem er ſechs Jahre lang als Hauslehrer ge- wirkt, wurde er Diakonus in Sonne- walde, dann Archidiakonus in Lüb- ben, hierauf Oberprediger in Für- ſtenwalde u. 1870 Probſt in Schkölen (Provinz Sachſen), wo er am 26. Ok- tober 1891 ſtarb. S: Dornröschen (Ein Blumenſtrauß in Lrn.), 1882. *Lehmann, Leopoldine, bekannter unter ihrem Mädchennamen L. von Doering, wurde am 21. Mai 1832 zu Borken in Weſtfalen geboren, wo ihr Vater als preußiſcher Major ſtand, verheiratete ſich mit einem gewiſſen Anz, wurde nach einigen Jahren Witwe und war als ſolche 1865‒75 Vorſteherin der Töchterſchule zu Bad Öynhauſen und eines mit derſelben verbundenen Penſionats, die ſich beide unter ihrer Leitung einer beſonderen Blüte erfreuten. Dann vermählte ſie ſich mit dem Sanitätsrat Lehmann daſelbſt, den ſie am 1. Januar 1899 durch den Tod verlor. S: Aus lich- ten Stunden (En.), 1884. ‒ Meine Mutter! (N.), 1889. ‒ Gonda (3 Nn.: Zerbrochene Geigen. ‒ Gonda. ‒ Auf der Landzunge), 1886. ‒ Jm Sonnen- ſchein. Werdau o. J. *Lehmann, Louis, geboren am 7. Juni 1854 zu Limbach in der Rheinpfalz, wo ſein Vater durch viele Jahre als Geſchäftsmann u. Bürger- meiſter wirkte, beſuchte die dortige Volksſchule, danach einige Jahre ein pfälziſches Jnſtitut und zuletzt die bayeriſche Gewerbeſchule (jetzige Real- ſchule) in Zweibrücken. Seiner Mili- tärzeit genügte er auch daſelbſt als Einjährig-Freiwilliger im 5. Jäger- bataillon. Später übernahm er das Geſchäft und die Ökonomie ſeines Vaters in Limbach und wurde auch nach deſſen Tode von der Gemeinde zum Bürgermeiſter gewählt. S: Sän- gergrüße vom Land an der pfälzi- ſchen Kaiſerſtraße, 1909. *Lehmann, Meir Markus, geb. am 9. Januar 1831 zu Verden in Hannover als der Sohn eines Kauf- manns, abſolvierte das Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt und ging im Herbſt 1848 nach Halberſtadt, um unter der Leitung der dortigen Rabbiner dem Talmud-Studium obzuliegen. Jm Frühjahr 1851 bezog er die Univerſi- tät Prag, ſetzte dann ſeine Studien zu Berlin und Halle fort, promovierte hier 1854 zum Dr. phil. und wurde ſofort als Rabbiner der iſraelitiſchen Religionsgeſellſchaft in Mainz be- rufen. Jn dieſer Stellung befand er ſich bis zum Jahre 1890. Jm Jahre 1860 begann er die Herausgabe des „Jſraelitiſch. Zentralorgan für das orthodoxe Judentum‟, dem er bis zu ſeinem Tode, 14. April 1890, als Chefredakteur vorſtand. Außer ver- ſchiedenen Predigten u. wiſſenſchaftl. Werken veröffentlichte er S: Aus Vergangenheit und Gegenwart (Jü- diſche En.); VI, 1874‒88. Neue Folge, 1. Bd. 1893. (Daraus in Einzelaus- gaben: Der königliche Reſident; II, 1902. ‒ Eſther Chirra, 1902. ‒ Gegen- ſtrömungen; II, 1902‒04. ‒ Vor hun- dert Jahren. Ein Bild aus d. alten Berliner iſraelit. Gemeinde, 1904. ‒ Der Sohn der Witwe, 1905. ‒ Zwei Schweſtern, 1905.) ‒ Rabbi Joſel- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/217>, abgerufen am 20.11.2024.