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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Lau
1873. - Rheinische Lieder aus der
schweren Zeit, 1881.

*Lauff, Joseph,

wurde am 16. No-
vember 1855 in Köln a. Rh. als der
Sohn eines (dort 1901 +) kgl. Notars
geboren, verbrachte den größten Teil
seiner Jugend in Kalkar am Nieder-
rhein, und dieser Ort mit seiner Um-
gebung bildet denn auch in vielen
seiner poetischen Schöpfungen den
landschaftlichen Hintergrund. Früh
zeigte sich, auch durch äußere Anregun-
gen begünstigt, seine Liebe zur Poesie,
und schon auf der Schulbank entstan-
den seine ersten Gedichte. Er absol-
vierte 1876 das Gymnasium zu Mün-
ster, trat 1877 in die Armee ein,
wurde 1878 zum Sekondeleutnant er-
nannt, besuchte 1880-82 die Verei-
nigte Artillerie- und Jngenieurschule
und wurde bei Errichtung des Fuß-
artillerieregiments Nr. 11 von Köln
nach Thorn versetzt. Dort stand er,
seit Ende 1885 als Premierleutnant,
bis 1890 in Garnison, wo er zum
Hauptmann ernannt und nach Köln
zurückversetzt ward. Jm Juli 1898
wurde er vom Kaiser in die neu er-
richtete Stelle eines Jntendanturrats
u. auch eines Dramaturgen am Wies-
badener Hoftheater berufen, welche
er am 1. Oktober antrat. Er schied
mit dem Charakter als Major aus
dem aktiven Heeresverbande und lebt
seitdem in Wiesbaden, während des
Sommers aber auf seiner Besitzung
Haus Krein b. Cochem a. d. Mosel. Das
Amt eines Dramaturgen hat er im
Herbst 1903 niedergelegt.

S:

Jan van
Calker (Ep. G.), 1887. 3. A. 1892. -
Der Helfensteiner (Ep. G.), 1889. 3. A.
1896. - Die Overstolzin (Ep. G.),
1891. 5. A. 1900. - Die Hexe (R. a.
d. 16. Jahrh.), 1892. 6. A. 1900. -
Klaus Störtebecker (Ep. G.), 1893.
3. A. 1895. - Regina coeli (R.); II,
1894. 7. A. 1904. - Die Hauptmanns-
frau (R. a. d. 16. Jahrh.), 1895. 8. A.
1903. - Der Mönch von St. Sebald
(Nürnberger Gesch.), 1895. 5. A. 1899.
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Lau
- Herodias (D.), 1897. 2. A. 1898. -
Lauf ins Land (Lr.), 1897. 4. A. 1902.
- Der Burggraf (Hist. Schsp.), 1897.
6. A. 1900. - Jm Rosenhag (Eine
Stadtgesch. a. d. alten Köln), 1897.
4. A. 1900. - Advent (Weihnachts-
geschn.), 1898. 4. A. 1901. - Der
Eisenzahn (Hist. Schsp.), 1898. 2. A.
1902. - Die Geißlerin (Ep. G.), 1900.
4. A. 1902. - Rüschhaus (Ein Nacht-
stück. Dr.), 1900. - Kärrekiek (Eine
niederrhein. Gesch.), 1902. 8. A. 1903.
- Heerohme (Bürgerl. Dr.), 1902. -
Marie Verwahnen (R.), 1.-6. A. 1903.
- Pittje Pittjewitt (R. vom Nieder-
rhein), 1903. 14. T. 1907. - Frau
Aleit (R.), 1905. - Die Tanzmamsell
(R.), 1907. - Gottberga (Dram. G.),
1907. - Der Deichgraf (Dr.), 1907. -
St. Anne (R.), 1908. - Der Tucher
von Köln (Alte Stadtgesch.), 1909. -
Kevelaer (R.), 1910.

Laufs, Karl,

geb. 1858 in Mainz,
lebte (1885) in Mainz, (1889) in Göt-
tingen, (1897) in Kassel u. starb hier
am 13. Aug. 1900.

S:

Papas Flit-
terwochen (Schw.), 1883. - Am Hoch-
zeitsmorgen (Lustsp.), 1885. - Ein
Jugendideal (E. Liebesgesch.), 1885.
- Jm goldenen Mainz (Preisgekr.
Lokalposse), 1890. - Ein toller Ein-
fall (Schw.), 1891. - Pension Schöller
(P.), 1898. - Ein Dummerjungen-
streich (Schw.), 1900. - Auf Schleich-
patrouille (P.), 1900. - Stütze der
Hausfrau (Schw.), 1907. - Die Logen-
brüder (Schw., mit Kurt Kraatz),
1909.

Laurenth, Julius,

Sohn des
Gymnasiallehrers u. Dichters Hein-
rich Karl L. zu Riga, wurde daselbst
am 25. Novbr. 1827 (nicht 1826) ge-
boren, absolvierte das dortige Gym-
nasium, studierte von 1846-51 in
Dorpat Medizin, wandte sich aber
später ganz literarischen Arbeiten zu.
Nach mehrjährigem Aufenthalte im
Süden Rußlands und im Auslande
nahm er 1870 seinen bleibenden
Wohnsitz in Petersburg, wo er vor-

*


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Lau
1873. ‒ Rheiniſche Lieder aus der
ſchweren Zeit, 1881.

*Lauff, Joſeph,

wurde am 16. No-
vember 1855 in Köln a. Rh. als der
Sohn eines (dort 1901 †) kgl. Notars
geboren, verbrachte den größten Teil
ſeiner Jugend in Kalkar am Nieder-
rhein, und dieſer Ort mit ſeiner Um-
gebung bildet denn auch in vielen
ſeiner poetiſchen Schöpfungen den
landſchaftlichen Hintergrund. Früh
zeigte ſich, auch durch äußere Anregun-
gen begünſtigt, ſeine Liebe zur Poeſie,
und ſchon auf der Schulbank entſtan-
den ſeine erſten Gedichte. Er abſol-
vierte 1876 das Gymnaſium zu Mün-
ſter, trat 1877 in die Armee ein,
wurde 1878 zum Sekondeleutnant er-
nannt, beſuchte 1880‒82 die Verei-
nigte Artillerie- und Jngenieurſchule
und wurde bei Errichtung des Fuß-
artillerieregiments Nr. 11 von Köln
nach Thorn verſetzt. Dort ſtand er,
ſeit Ende 1885 als Premierleutnant,
bis 1890 in Garniſon, wo er zum
Hauptmann ernannt und nach Köln
zurückverſetzt ward. Jm Juli 1898
wurde er vom Kaiſer in die neu er-
richtete Stelle eines Jntendanturrats
u. auch eines Dramaturgen am Wies-
badener Hoftheater berufen, welche
er am 1. Oktober antrat. Er ſchied
mit dem Charakter als Major aus
dem aktiven Heeresverbande und lebt
ſeitdem in Wiesbaden, während des
Sommers aber auf ſeiner Beſitzung
Haus Krein b. Cochem a. d. Moſel. Das
Amt eines Dramaturgen hat er im
Herbſt 1903 niedergelegt.

S:

Jan van
Calker (Ep. G.), 1887. 3. A. 1892. ‒
Der Helfenſteiner (Ep. G.), 1889. 3. A.
1896. ‒ Die Overſtolzin (Ep. G.),
1891. 5. A. 1900. ‒ Die Hexe (R. a.
d. 16. Jahrh.), 1892. 6. A. 1900. ‒
Klaus Störtebecker (Ep. G.), 1893.
3. A. 1895. ‒ Regina coeli (R.); II,
1894. 7. A. 1904. ‒ Die Hauptmanns-
frau (R. a. d. 16. Jahrh.), 1895. 8. A.
1903. ‒ Der Mönch von St. Sebald
(Nürnberger Geſch.), 1895. 5. A. 1899.
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Lau
‒ Herodias (D.), 1897. 2. A. 1898. ‒
Lauf ins Land (Lr.), 1897. 4. A. 1902.
‒ Der Burggraf (Hiſt. Schſp.), 1897.
6. A. 1900. ‒ Jm Roſenhag (Eine
Stadtgeſch. a. d. alten Köln), 1897.
4. A. 1900. ‒ Advent (Weihnachts-
geſchn.), 1898. 4. A. 1901. ‒ Der
Eiſenzahn (Hiſt. Schſp.), 1898. 2. A.
1902. ‒ Die Geißlerin (Ep. G.), 1900.
4. A. 1902. ‒ Rüſchhaus (Ein Nacht-
ſtück. Dr.), 1900. ‒ Kärrekiek (Eine
niederrhein. Geſch.), 1902. 8. A. 1903.
‒ Heerohme (Bürgerl. Dr.), 1902. ‒
Marie Verwahnen (R.), 1.‒6. A. 1903.
‒ Pittje Pittjewitt (R. vom Nieder-
rhein), 1903. 14. T. 1907. ‒ Frau
Aleit (R.), 1905. ‒ Die Tanzmamſell
(R.), 1907. ‒ Gottberga (Dram. G.),
1907. ‒ Der Deichgraf (Dr.), 1907. ‒
St. Anne (R.), 1908. ‒ Der Tucher
von Köln (Alte Stadtgeſch.), 1909. ‒
Kevelaer (R.), 1910.

Laufs, Karl,

geb. 1858 in Mainz,
lebte (1885) in Mainz, (1889) in Göt-
tingen, (1897) in Kaſſel u. ſtarb hier
am 13. Aug. 1900.

S:

Papas Flit-
terwochen (Schw.), 1883. ‒ Am Hoch-
zeitsmorgen (Luſtſp.), 1885. ‒ Ein
Jugendideal (E. Liebesgeſch.), 1885.
‒ Jm goldenen Mainz (Preisgekr.
Lokalpoſſe), 1890. ‒ Ein toller Ein-
fall (Schw.), 1891. ‒ Penſion Schöller
(P.), 1898. ‒ Ein Dummerjungen-
ſtreich (Schw.), 1900. ‒ Auf Schleich-
patrouille (P.), 1900. ‒ Stütze der
Hausfrau (Schw.), 1907. ‒ Die Logen-
brüder (Schw., mit Kurt Kraatz),
1909.

Laurenth, Julius,

Sohn des
Gymnaſiallehrers u. Dichters Hein-
rich Karl L. zu Riga, wurde daſelbſt
am 25. Novbr. 1827 (nicht 1826) ge-
boren, abſolvierte das dortige Gym-
naſium, ſtudierte von 1846‒51 in
Dorpat Medizin, wandte ſich aber
ſpäter ganz literariſchen Arbeiten zu.
Nach mehrjährigem Aufenthalte im
Süden Rußlands und im Auslande
nahm er 1870 ſeinen bleibenden
Wohnſitz in Petersburg, wo er vor-

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[199/0203] Lau Lau 1873. ‒ Rheiniſche Lieder aus der ſchweren Zeit, 1881. *Lauff, Joſeph, wurde am 16. No- vember 1855 in Köln a. Rh. als der Sohn eines (dort 1901 †) kgl. Notars geboren, verbrachte den größten Teil ſeiner Jugend in Kalkar am Nieder- rhein, und dieſer Ort mit ſeiner Um- gebung bildet denn auch in vielen ſeiner poetiſchen Schöpfungen den landſchaftlichen Hintergrund. Früh zeigte ſich, auch durch äußere Anregun- gen begünſtigt, ſeine Liebe zur Poeſie, und ſchon auf der Schulbank entſtan- den ſeine erſten Gedichte. Er abſol- vierte 1876 das Gymnaſium zu Mün- ſter, trat 1877 in die Armee ein, wurde 1878 zum Sekondeleutnant er- nannt, beſuchte 1880‒82 die Verei- nigte Artillerie- und Jngenieurſchule und wurde bei Errichtung des Fuß- artillerieregiments Nr. 11 von Köln nach Thorn verſetzt. Dort ſtand er, ſeit Ende 1885 als Premierleutnant, bis 1890 in Garniſon, wo er zum Hauptmann ernannt und nach Köln zurückverſetzt ward. Jm Juli 1898 wurde er vom Kaiſer in die neu er- richtete Stelle eines Jntendanturrats u. auch eines Dramaturgen am Wies- badener Hoftheater berufen, welche er am 1. Oktober antrat. Er ſchied mit dem Charakter als Major aus dem aktiven Heeresverbande und lebt ſeitdem in Wiesbaden, während des Sommers aber auf ſeiner Beſitzung Haus Krein b. Cochem a. d. Moſel. Das Amt eines Dramaturgen hat er im Herbſt 1903 niedergelegt. S: Jan van Calker (Ep. G.), 1887. 3. A. 1892. ‒ Der Helfenſteiner (Ep. G.), 1889. 3. A. 1896. ‒ Die Overſtolzin (Ep. G.), 1891. 5. A. 1900. ‒ Die Hexe (R. a. d. 16. Jahrh.), 1892. 6. A. 1900. ‒ Klaus Störtebecker (Ep. G.), 1893. 3. A. 1895. ‒ Regina coeli (R.); II, 1894. 7. A. 1904. ‒ Die Hauptmanns- frau (R. a. d. 16. Jahrh.), 1895. 8. A. 1903. ‒ Der Mönch von St. Sebald (Nürnberger Geſch.), 1895. 5. A. 1899. ‒ Herodias (D.), 1897. 2. A. 1898. ‒ Lauf ins Land (Lr.), 1897. 4. A. 1902. ‒ Der Burggraf (Hiſt. Schſp.), 1897. 6. A. 1900. ‒ Jm Roſenhag (Eine Stadtgeſch. a. d. alten Köln), 1897. 4. A. 1900. ‒ Advent (Weihnachts- geſchn.), 1898. 4. A. 1901. ‒ Der Eiſenzahn (Hiſt. Schſp.), 1898. 2. A. 1902. ‒ Die Geißlerin (Ep. G.), 1900. 4. A. 1902. ‒ Rüſchhaus (Ein Nacht- ſtück. Dr.), 1900. ‒ Kärrekiek (Eine niederrhein. Geſch.), 1902. 8. A. 1903. ‒ Heerohme (Bürgerl. Dr.), 1902. ‒ Marie Verwahnen (R.), 1.‒6. A. 1903. ‒ Pittje Pittjewitt (R. vom Nieder- rhein), 1903. 14. T. 1907. ‒ Frau Aleit (R.), 1905. ‒ Die Tanzmamſell (R.), 1907. ‒ Gottberga (Dram. G.), 1907. ‒ Der Deichgraf (Dr.), 1907. ‒ St. Anne (R.), 1908. ‒ Der Tucher von Köln (Alte Stadtgeſch.), 1909. ‒ Kevelaer (R.), 1910. Laufs, Karl, geb. 1858 in Mainz, lebte (1885) in Mainz, (1889) in Göt- tingen, (1897) in Kaſſel u. ſtarb hier am 13. Aug. 1900. S: Papas Flit- terwochen (Schw.), 1883. ‒ Am Hoch- zeitsmorgen (Luſtſp.), 1885. ‒ Ein Jugendideal (E. Liebesgeſch.), 1885. ‒ Jm goldenen Mainz (Preisgekr. Lokalpoſſe), 1890. ‒ Ein toller Ein- fall (Schw.), 1891. ‒ Penſion Schöller (P.), 1898. ‒ Ein Dummerjungen- ſtreich (Schw.), 1900. ‒ Auf Schleich- patrouille (P.), 1900. ‒ Stütze der Hausfrau (Schw.), 1907. ‒ Die Logen- brüder (Schw., mit Kurt Kraatz), 1909. Laurenth, Julius, Sohn des Gymnaſiallehrers u. Dichters Hein- rich Karl L. zu Riga, wurde daſelbſt am 25. Novbr. 1827 (nicht 1826) ge- boren, abſolvierte das dortige Gym- naſium, ſtudierte von 1846‒51 in Dorpat Medizin, wandte ſich aber ſpäter ganz literariſchen Arbeiten zu. Nach mehrjährigem Aufenthalte im Süden Rußlands und im Auslande nahm er 1870 ſeinen bleibenden Wohnſitz in Petersburg, wo er vor- *

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/203>, abgerufen am 20.11.2024.