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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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L'Ar
(Lsp.), 1884. - Die Loreley (Lsp.),
1885. - Die Verkannten (Lsp.), 1886.
- Lolos Vater (Lsp.), 1893. - Pastor
Brose (Schsp.), 1895. - Deutsches
Theater und deutsche Schauspielkunst,
1896. - Annas Traum (Lsp.), 1896. -
Mutter Thiele (Lsp.), 1898. - O. Lang-
manns Witwe (Volksst.), 1899. - Der
Wohltäter (Schsp.), 1901. - Drama-
tische Werke (Gesamtausg.); IV, 1908.

*L'Arronge, Hans,

ein Sohn des
Schauspielers und Theaterdirektors
Adolf L., wurde am 18. Jan. 1874 in
Berlin geboren und erhielt daselbst
seine wissenschaftliche Bildung, die er
1897 durch Promotion zum Dr. phil.
zum Abschluß brachte. Jm Oktober
d. J. wurde er als Regisseur und
Dramaturg für das Berliner Theater
in Berlin verpflichtet, und im Herbst
1898 Dramaturg am Lessing-Theater
daselbst. Auch erteilt er seit 1899
praktischen dramatischen Unterricht.

S:

Zwei Novellen (Was wird? -
Arbeit), 1894. - Goethe bei Saureur
(Dram. Scherz), 1896. - Vor der Ehe
(Schsp.), 1897. - Das alte Kind
(Schsp.), 1899. - Die Autorität (Lsp.),
1899. - Die Botschaft (Lsp.), 1900. -
Der Stärkere (Schsp.), 1902. - Otto
der Faule (Lsp.), 1903. - Der Prügel-
junge (Versspiel), 1904. - Allein
(Kom.), 1904. - Harmonie (Sat.),
1904. - Unter Brüdern (Kom.), 1905.
- Vergangenheit (R.), 1906. - Berg-
auf - bergab (Lebensweg eines Ban-
kiers), 1908. - Griseldis (Dr.), 1908.
- Bis zum Wahnsinn (R.), 1909. -
Die Macht der Blonden (R.), 1911.

Lasker, Jgnaz Julius,

pseud.
Julius Sincerus, wurde am 20.
Jan. 1811 zu Breslau geb., studierte
daselbst und in Berlin Philosophie u.
Medizin, wurde 1832 in Berlin zum
Dr. med. promoviert, praktizierte als
Arzt in Breslau, Krotoschin, Posen,
seit 1843 in Berlin, später wieder in
Breslau, wo er auch von 1848 bis
1852 als Dramaturg des Breslauer
Theaters fungierte, und siedelte dann
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wieder nach Berlin über, wo er als
Sekretär und Dramaturg des Vik-
toria-Theaters am 16. Novbr. 1876
starb. Er redigierte 1836 die "Schle-
sischen Blätter" und die Kunst- und
Literaturberichte der "Breslauer Zei-
tung", bis Juli 1837 die Zeitschrift
"Die Nachtwandlerin", von 1837-42
das Danziger "Dampfboot", seit 1843
in Berlin den "Freimütigen" u. seit
1845 den "Volksfreund", später den
"Falstaff" (Grimma), das "Quod-
libet" und die "Breslauer Morgen-
zeitung".

S:

Gedichte, 1832. - Unge-
heure Heiterkeit. Taschenbuch des
Frohsinns und der heiteren Laune
(Ge.), 1838. - Taschenbuch der No-
velletten und Humoresken, 1838. -
Zizine (R. a. d. Franz.), II, 1838. -
Schmetterlinge. Tag- u. Nachtfalter
des Lebens (Ge.), 1839. - Die 400-
jährige Jubelfeier der Erfindung der
Buchdruckerkunst, 1840. - Die Huldi-
gungsfeier in Königsberg, 1840. -
Fidibus (Schelmen-Lieder), 1843. -
Das Auge der Polizei. Aus dem Leben
Berlins (R.), 1844. - Berliner Licht-
und Schattenspiele, hrsg. 2 Hefte,
1843. - Verschiedene mehrfach aufge-
führte Dramen, zu B. Weiberlist (P.)
- Stibor (Dr.) - Die Jndustrielle
(Lsp.) - Verwechselungen (Lsp.) -
Schiller für alle, alle für Schiller
(Festsp. 1859).

Lasker, Käthe,

s. Käthe Funke!

Lasker-Schüler, Else,

siehe Else
Walden;
s. d.!

Lassalle, Ferdinand,

der Führer
der ersten deutschen sozialdemokrati-
schen Bewegung, wurde am 11. April
1825 in Breslau als der Sohn eines
jüdischen Kaufmanns gebor., besuchte
das dortige Gymnasium, später die
Handelsschule in Leipzig und studierte
1842-44 in Breslau u. Berlin Philo-
logie und Philosophie. Dann begab
er sich auf Reisen, hielt sich kürzere
Zeit in Paris auf, schloß sich 1848 der
demokratischen Partei an u. arbeitete
an der von Karl Marx herausge-

*


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L’Ar
(Lſp.), 1884. ‒ Die Loreley (Lſp.),
1885. ‒ Die Verkannten (Lſp.), 1886.
‒ Lolos Vater (Lſp.), 1893. ‒ Paſtor
Broſe (Schſp.), 1895. ‒ Deutſches
Theater und deutſche Schauſpielkunſt,
1896. ‒ Annas Traum (Lſp.), 1896. ‒
Mutter Thiele (Lſp.), 1898. ‒ O. Lang-
manns Witwe (Volksſt.), 1899. ‒ Der
Wohltäter (Schſp.), 1901. ‒ Drama-
tiſche Werke (Geſamtausg.); IV, 1908.

*L’Arronge, Hans,

ein Sohn des
Schauſpielers und Theaterdirektors
Adolf L., wurde am 18. Jan. 1874 in
Berlin geboren und erhielt daſelbſt
ſeine wiſſenſchaftliche Bildung, die er
1897 durch Promotion zum Dr. phil.
zum Abſchluß brachte. Jm Oktober
d. J. wurde er als Regiſſeur und
Dramaturg für das Berliner Theater
in Berlin verpflichtet, und im Herbſt
1898 Dramaturg am Leſſing-Theater
daſelbſt. Auch erteilt er ſeit 1899
praktiſchen dramatiſchen Unterricht.

S:

Zwei Novellen (Was wird? ‒
Arbeit), 1894. ‒ Goethe bei Saureur
(Dram. Scherz), 1896. ‒ Vor der Ehe
(Schſp.), 1897. ‒ Das alte Kind
(Schſp.), 1899. ‒ Die Autorität (Lſp.),
1899. ‒ Die Botſchaft (Lſp.), 1900. ‒
Der Stärkere (Schſp.), 1902. ‒ Otto
der Faule (Lſp.), 1903. ‒ Der Prügel-
junge (Versſpiel), 1904. ‒ Allein
(Kom.), 1904. ‒ Harmonie (Sat.),
1904. ‒ Unter Brüdern (Kom.), 1905.
‒ Vergangenheit (R.), 1906. ‒ Berg-
auf ‒ bergab (Lebensweg eines Ban-
kiers), 1908. ‒ Griſeldis (Dr.), 1908.
‒ Bis zum Wahnſinn (R.), 1909. ‒
Die Macht der Blonden (R.), 1911.

Lasker, Jgnaz Julius,

pſeud.
Julius Sincerus, wurde am 20.
Jan. 1811 zu Breslau geb., ſtudierte
daſelbſt und in Berlin Philoſophie u.
Medizin, wurde 1832 in Berlin zum
Dr. med. promoviert, praktizierte als
Arzt in Breslau, Krotoſchin, Poſen,
ſeit 1843 in Berlin, ſpäter wieder in
Breslau, wo er auch von 1848 bis
1852 als Dramaturg des Breslauer
Theaters fungierte, und ſiedelte dann
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wieder nach Berlin über, wo er als
Sekretär und Dramaturg des Vik-
toria-Theaters am 16. Novbr. 1876
ſtarb. Er redigierte 1836 die „Schle-
ſiſchen Blätter‟ und die Kunſt- und
Literaturberichte der „Breslauer Zei-
tung‟, bis Juli 1837 die Zeitſchrift
„Die Nachtwandlerin‟, von 1837‒42
das Danziger „Dampfboot‟, ſeit 1843
in Berlin den „Freimütigen‟ u. ſeit
1845 den „Volksfreund‟, ſpäter den
„Falſtaff‟ (Grimma), das „Quod-
libet‟ und die „Breslauer Morgen-
zeitung‟.

S:

Gedichte, 1832. ‒ Unge-
heure Heiterkeit. Taſchenbuch des
Frohſinns und der heiteren Laune
(Ge.), 1838. ‒ Taſchenbuch der No-
velletten und Humoresken, 1838. ‒
Zizine (R. a. d. Franz.), II, 1838. ‒
Schmetterlinge. Tag- u. Nachtfalter
des Lebens (Ge.), 1839. ‒ Die 400-
jährige Jubelfeier der Erfindung der
Buchdruckerkunſt, 1840. ‒ Die Huldi-
gungsfeier in Königsberg, 1840. ‒
Fidibus (Schelmen-Lieder), 1843. ‒
Das Auge der Polizei. Aus dem Leben
Berlins (R.), 1844. ‒ Berliner Licht-
und Schattenſpiele, hrsg. 2 Hefte,
1843. ‒ Verſchiedene mehrfach aufge-
führte Dramen, zu B. Weiberliſt (P.)
‒ Stibor (Dr.) ‒ Die Jnduſtrielle
(Lſp.) ‒ Verwechſelungen (Lſp.) ‒
Schiller für alle, alle für Schiller
(Feſtſp. 1859).

Lasker, Käthe,

ſ. Käthe Funke!

Lasker-Schüler, Elſe,

ſiehe Elſe
Walden;
ſ. d.!

Laſſalle, Ferdinand,

der Führer
der erſten deutſchen ſozialdemokrati-
ſchen Bewegung, wurde am 11. April
1825 in Breslau als der Sohn eines
jüdiſchen Kaufmanns gebor., beſuchte
das dortige Gymnaſium, ſpäter die
Handelsſchule in Leipzig und ſtudierte
1842‒44 in Breslau u. Berlin Philo-
logie und Philoſophie. Dann begab
er ſich auf Reiſen, hielt ſich kürzere
Zeit in Paris auf, ſchloß ſich 1848 der
demokratiſchen Partei an u. arbeitete
an der von Karl Marx herausge-

*
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[191/0195] L’Ar Laſ (Lſp.), 1884. ‒ Die Loreley (Lſp.), 1885. ‒ Die Verkannten (Lſp.), 1886. ‒ Lolos Vater (Lſp.), 1893. ‒ Paſtor Broſe (Schſp.), 1895. ‒ Deutſches Theater und deutſche Schauſpielkunſt, 1896. ‒ Annas Traum (Lſp.), 1896. ‒ Mutter Thiele (Lſp.), 1898. ‒ O. Lang- manns Witwe (Volksſt.), 1899. ‒ Der Wohltäter (Schſp.), 1901. ‒ Drama- tiſche Werke (Geſamtausg.); IV, 1908. *L’Arronge, Hans, ein Sohn des Schauſpielers und Theaterdirektors Adolf L., wurde am 18. Jan. 1874 in Berlin geboren und erhielt daſelbſt ſeine wiſſenſchaftliche Bildung, die er 1897 durch Promotion zum Dr. phil. zum Abſchluß brachte. Jm Oktober d. J. wurde er als Regiſſeur und Dramaturg für das Berliner Theater in Berlin verpflichtet, und im Herbſt 1898 Dramaturg am Leſſing-Theater daſelbſt. Auch erteilt er ſeit 1899 praktiſchen dramatiſchen Unterricht. S: Zwei Novellen (Was wird? ‒ Arbeit), 1894. ‒ Goethe bei Saureur (Dram. Scherz), 1896. ‒ Vor der Ehe (Schſp.), 1897. ‒ Das alte Kind (Schſp.), 1899. ‒ Die Autorität (Lſp.), 1899. ‒ Die Botſchaft (Lſp.), 1900. ‒ Der Stärkere (Schſp.), 1902. ‒ Otto der Faule (Lſp.), 1903. ‒ Der Prügel- junge (Versſpiel), 1904. ‒ Allein (Kom.), 1904. ‒ Harmonie (Sat.), 1904. ‒ Unter Brüdern (Kom.), 1905. ‒ Vergangenheit (R.), 1906. ‒ Berg- auf ‒ bergab (Lebensweg eines Ban- kiers), 1908. ‒ Griſeldis (Dr.), 1908. ‒ Bis zum Wahnſinn (R.), 1909. ‒ Die Macht der Blonden (R.), 1911. Lasker, Jgnaz Julius, pſeud. Julius Sincerus, wurde am 20. Jan. 1811 zu Breslau geb., ſtudierte daſelbſt und in Berlin Philoſophie u. Medizin, wurde 1832 in Berlin zum Dr. med. promoviert, praktizierte als Arzt in Breslau, Krotoſchin, Poſen, ſeit 1843 in Berlin, ſpäter wieder in Breslau, wo er auch von 1848 bis 1852 als Dramaturg des Breslauer Theaters fungierte, und ſiedelte dann wieder nach Berlin über, wo er als Sekretär und Dramaturg des Vik- toria-Theaters am 16. Novbr. 1876 ſtarb. Er redigierte 1836 die „Schle- ſiſchen Blätter‟ und die Kunſt- und Literaturberichte der „Breslauer Zei- tung‟, bis Juli 1837 die Zeitſchrift „Die Nachtwandlerin‟, von 1837‒42 das Danziger „Dampfboot‟, ſeit 1843 in Berlin den „Freimütigen‟ u. ſeit 1845 den „Volksfreund‟, ſpäter den „Falſtaff‟ (Grimma), das „Quod- libet‟ und die „Breslauer Morgen- zeitung‟. S: Gedichte, 1832. ‒ Unge- heure Heiterkeit. Taſchenbuch des Frohſinns und der heiteren Laune (Ge.), 1838. ‒ Taſchenbuch der No- velletten und Humoresken, 1838. ‒ Zizine (R. a. d. Franz.), II, 1838. ‒ Schmetterlinge. Tag- u. Nachtfalter des Lebens (Ge.), 1839. ‒ Die 400- jährige Jubelfeier der Erfindung der Buchdruckerkunſt, 1840. ‒ Die Huldi- gungsfeier in Königsberg, 1840. ‒ Fidibus (Schelmen-Lieder), 1843. ‒ Das Auge der Polizei. Aus dem Leben Berlins (R.), 1844. ‒ Berliner Licht- und Schattenſpiele, hrsg. 2 Hefte, 1843. ‒ Verſchiedene mehrfach aufge- führte Dramen, zu B. Weiberliſt (P.) ‒ Stibor (Dr.) ‒ Die Jnduſtrielle (Lſp.) ‒ Verwechſelungen (Lſp.) ‒ Schiller für alle, alle für Schiller (Feſtſp. 1859). Lasker, Käthe, ſ. Käthe Funke! Lasker-Schüler, Elſe, ſiehe Elſe Walden; ſ. d.! Laſſalle, Ferdinand, der Führer der erſten deutſchen ſozialdemokrati- ſchen Bewegung, wurde am 11. April 1825 in Breslau als der Sohn eines jüdiſchen Kaufmanns gebor., beſuchte das dortige Gymnaſium, ſpäter die Handelsſchule in Leipzig und ſtudierte 1842‒44 in Breslau u. Berlin Philo- logie und Philoſophie. Dann begab er ſich auf Reiſen, hielt ſich kürzere Zeit in Paris auf, ſchloß ſich 1848 der demokratiſchen Partei an u. arbeitete an der von Karl Marx herausge- *

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/195>, abgerufen am 20.11.2024.