Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Kur
schichten. - Die Glocke von Attendorn.
- Der Apostat. - Wie der Großvater
die Großmutter nahm [sep. 1907]. -
Simplizissimus [später u. d. T.: Ein
Herzensstreich]. - Der schwäbische
Merkur [später u. d. T.: Das gepaarte
Heiratsgesuch]. - Abenteuer in der
Heimat. - Das Wirtshaus gegenüber).
- Dichtungen, 1839. - Ariosts rasen-
der Roland. Neu übersetzt; 3 Bdchn.
1840-41. Neue Ausg. II, 1880-81.
- Schillers Heimatjahre (Vaterländ.
R.), 1843. 3. A. 1899. - Tristan und
Jsolde (G. v. Gottfried von Straß-
burg; übertragen u. beschlossen), 1844.
3. A. 1877. - Das Paradies und die
Peri v. Thomas Moore, übers. 1844. -
Chateaubriands ausgewählte Werke,
übers. VII, 1844. - Der Sonnenwirt
(Süddeutsche Volksgesch.), 1855. Neue
Ausg. 1904. - Der Weihnachtsfund
(Ein Seelenbild a. dem schwäbischen
Volksleben), 1856. - Unter dem Tan-
nenbaum (Eine Weihnachtsgabe),
1856. - Erzählungen; II, 1858-59;
III. Bd. u. d. T.: Erzählungen, Um-
risse und Erinnerungen, 1861. - Ge-
schichtliche und künstlerische Erläute-
rungen zu L. Weißers Bilder-Atlas
zur Weltgeschichte, 1864. - Zu Shake-
speares Leben und Schaffen. Altes
und Neues, 1868. - Zum Leben Gott-
frieds von Straßburg, 1870. - Deut-
scher Novellenschatz (mit Paul Heyse
hrsg.); XXIV, 1870-76. - Aus den
Tagen der Schmach (Geschichtsbilder
a. d. Melacszeit), 1871. - Novellen-
schatz des Auslandes (mit Paul Heyse
hrsg.); XIV, 1872-76. - Falstaff und
seine Gesellen v. Paul Konewka. Text
von Hermann Kurz, 1872. - Gesam-
melte Werke; hrsg. v. Paul Heyse; X,
1874-75. [Jnhalt: I. Biographie. -
Gedichte und Dichtungen. - II.-IV.
Schillers Heimatjahre (Vaterl. R.). -
V.-VII. Der Sonnenwirt (Schwäb.
Volksgesch.). - VIII. Jugenderinne-
rungen: Fünf Bücher Denk- und
Glaubwürdigkeiten. - Erzählungen
(Das Witwenstüblein. - Bergmär-
[Spaltenumbruch]
Kur
chen. - Das Wirtshaus gegenüber).
- IX. Hauschronik und Erzählungen
(Eine reichsstädtische Glockengießer-
familie. - Wie der Großvater die
Großmutter nahm. - Das weiße Hemd.
- Den Galgen! sagt der Eichele. -
Die Zaubernacht. - Das Arkanum. -
Die blasse Apollonia. - Wiederfinden.
- Ein Herzensstreich - Das gepaarte
Heiratsgesuch. - Satirische Dorfge-
schichte). - X. Erzählungen (Die bei-
den Tubus. - Der Weihnachtsfund)].
Sämtliche Werke; hrsg. v. Hermann
Fischer; XII, 1904. - Gesammelte klei-
nere Erzählungen; hrsg. v. Hermann
Fischer; IV in 1 Bd., 1904.

*Kurz, Jsolde,

Tochter des Vori-
gen, wurde am 21. Dezember 1853 zu
Stuttgart geboren, wo sie die ersten
zehn Jahre ihres Lebens verbrachte.
Als frühreifes Kind u. einzige Toch-
ter erhielt sie gemeinsam mit ihren
Brüdern unter der Leitung der Mut-
ter einen sorgfältigen Unterricht,
wobei besonders auf die klassischen
Sprachen Wert gelegt wurde, und
vom vierten Lebensjahre an, wo sie
an der Voßschen Übersetzung des
Homer lesen lernte, war ihre ganze
Jugend von klassischen Studien durch-
tränkt, was ihrem inneren Leben
dauernde Richtung gab. Später be-
schäftigte sie sich mit dem Erlernen
der neueren Sprachen, zu welchem
Zweck sie auch vorübergehenden Auf-
enthalt in Frankreich nahm, und als
ihr Vater 1872 mit Paul Heyse den
"Novellenschatz des Auslandes" her-
ausgab, konnte ihr ein großer Teil
der Übersetzungen selbständig über-
tragen werden. Das Jahr 1876 ver-
lebte sie, mit literarischen Arbeiten
beschäftigt, zu München in dem dor-
tigen Künstler- u. Schriftstellerkreise
in angenehmer Weise. Jm Sommer
1877 vereinigte sie sich wieder mit
ihrer Familie und siedelte mit der-
selben im September dieses Jahres
nach Florenz in Jtalien über, wo ein
älterer Bruder Edgar K. (s. o.!) als

*


[Spaltenumbruch]

Kur
ſchichten. ‒ Die Glocke von Attendorn.
‒ Der Apoſtat. ‒ Wie der Großvater
die Großmutter nahm [ſep. 1907]. ‒
Simpliziſſimus [ſpäter u. d. T.: Ein
Herzensſtreich]. ‒ Der ſchwäbiſche
Merkur [ſpäter u. d. T.: Das gepaarte
Heiratsgeſuch]. ‒ Abenteuer in der
Heimat. ‒ Das Wirtshaus gegenüber).
‒ Dichtungen, 1839. ‒ Arioſts raſen-
der Roland. Neu überſetzt; 3 Bdchn.
1840‒41. Neue Ausg. II, 1880‒81.
‒ Schillers Heimatjahre (Vaterländ.
R.), 1843. 3. A. 1899. ‒ Triſtan und
Jſolde (G. v. Gottfried von Straß-
burg; übertragen u. beſchloſſen), 1844.
3. A. 1877. ‒ Das Paradies und die
Peri v. Thomas Moore, überſ. 1844. ‒
Chateaubriands ausgewählte Werke,
überſ. VII, 1844. ‒ Der Sonnenwirt
(Süddeutſche Volksgeſch.), 1855. Neue
Ausg. 1904. ‒ Der Weihnachtsfund
(Ein Seelenbild a. dem ſchwäbiſchen
Volksleben), 1856. ‒ Unter dem Tan-
nenbaum (Eine Weihnachtsgabe),
1856. ‒ Erzählungen; II, 1858‒59;
III. Bd. u. d. T.: Erzählungen, Um-
riſſe und Erinnerungen, 1861. ‒ Ge-
ſchichtliche und künſtleriſche Erläute-
rungen zu L. Weißers Bilder-Atlas
zur Weltgeſchichte, 1864. ‒ Zu Shake-
ſpeares Leben und Schaffen. Altes
und Neues, 1868. ‒ Zum Leben Gott-
frieds von Straßburg, 1870. ‒ Deut-
ſcher Novellenſchatz (mit Paul Heyſe
hrsg.); XXIV, 1870‒76. ‒ Aus den
Tagen der Schmach (Geſchichtsbilder
a. d. Melacszeit), 1871. ‒ Novellen-
ſchatz des Auslandes (mit Paul Heyſe
hrsg.); XIV, 1872‒76. ‒ Falſtaff und
ſeine Geſellen v. Paul Konewka. Text
von Hermann Kurz, 1872. ‒ Geſam-
melte Werke; hrsg. v. Paul Heyſe; X,
1874‒75. [Jnhalt: I. Biographie. ‒
Gedichte und Dichtungen. ‒ II.‒IV.
Schillers Heimatjahre (Vaterl. R.). ‒
V.‒VII. Der Sonnenwirt (Schwäb.
Volksgeſch.). ‒ VIII. Jugenderinne-
rungen: Fünf Bücher Denk- und
Glaubwürdigkeiten. ‒ Erzählungen
(Das Witwenſtüblein. ‒ Bergmär-
[Spaltenumbruch]
Kur
chen. ‒ Das Wirtshaus gegenüber).
IX. Hauschronik und Erzählungen
(Eine reichsſtädtiſche Glockengießer-
familie. ‒ Wie der Großvater die
Großmutter nahm. ‒ Das weiße Hemd.
‒ Den Galgen! ſagt der Eichele. ‒
Die Zaubernacht. ‒ Das Arkanum. ‒
Die blaſſe Apollonia. ‒ Wiederfinden.
‒ Ein Herzensſtreich ‒ Das gepaarte
Heiratsgeſuch. ‒ Satiriſche Dorfge-
ſchichte). ‒ X. Erzählungen (Die bei-
den Tubus. ‒ Der Weihnachtsfund)].
Sämtliche Werke; hrsg. v. Hermann
Fiſcher; XII, 1904. ‒ Geſammelte klei-
nere Erzählungen; hrsg. v. Hermann
Fiſcher; IV in 1 Bd., 1904.

*Kurz, Jſolde,

Tochter des Vori-
gen, wurde am 21. Dezember 1853 zu
Stuttgart geboren, wo ſie die erſten
zehn Jahre ihres Lebens verbrachte.
Als frühreifes Kind u. einzige Toch-
ter erhielt ſie gemeinſam mit ihren
Brüdern unter der Leitung der Mut-
ter einen ſorgfältigen Unterricht,
wobei beſonders auf die klaſſiſchen
Sprachen Wert gelegt wurde, und
vom vierten Lebensjahre an, wo ſie
an der Voßſchen Überſetzung des
Homer leſen lernte, war ihre ganze
Jugend von klaſſiſchen Studien durch-
tränkt, was ihrem inneren Leben
dauernde Richtung gab. Später be-
ſchäftigte ſie ſich mit dem Erlernen
der neueren Sprachen, zu welchem
Zweck ſie auch vorübergehenden Auf-
enthalt in Frankreich nahm, und als
ihr Vater 1872 mit Paul Heyſe den
„Novellenſchatz des Auslandes‟ her-
ausgab, konnte ihr ein großer Teil
der Überſetzungen ſelbſtändig über-
tragen werden. Das Jahr 1876 ver-
lebte ſie, mit literariſchen Arbeiten
beſchäftigt, zu München in dem dor-
tigen Künſtler- u. Schriftſtellerkreiſe
in angenehmer Weiſe. Jm Sommer
1877 vereinigte ſie ſich wieder mit
ihrer Familie und ſiedelte mit der-
ſelben im September dieſes Jahres
nach Florenz in Jtalien über, wo ein
älterer Bruder Edgar K. (ſ. o.!) als

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="bibliography" n="1">
        <p><pb facs="#f0157" n="153"/><lb/><cb/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Kur</hi></fw><lb/>
&#x017F;chichten. &#x2012; Die Glocke von Attendorn.<lb/>
&#x2012; Der Apo&#x017F;tat. &#x2012; Wie der Großvater<lb/>
die Großmutter nahm [&#x017F;ep. 1907]. &#x2012;<lb/>
Simplizi&#x017F;&#x017F;imus [&#x017F;päter u. d. T.: Ein<lb/>
Herzens&#x017F;treich]. &#x2012; Der &#x017F;chwäbi&#x017F;che<lb/>
Merkur [&#x017F;päter u. d. T.: Das gepaarte<lb/>
Heiratsge&#x017F;uch]. &#x2012; Abenteuer in der<lb/>
Heimat. &#x2012; Das Wirtshaus gegenüber).<lb/>
&#x2012; Dichtungen, 1839. &#x2012; Ario&#x017F;ts ra&#x017F;en-<lb/>
der Roland. Neu über&#x017F;etzt; 3 Bdchn.<lb/>
1840&#x2012;41. Neue Ausg. <hi rendition="#aq">II</hi>, 1880&#x2012;81.<lb/>
&#x2012; Schillers Heimatjahre (Vaterländ.<lb/>
R.), 1843. 3. A. 1899. &#x2012; Tri&#x017F;tan und<lb/>
J&#x017F;olde (G. v. Gottfried von Straß-<lb/>
burg; übertragen u. be&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en), 1844.<lb/>
3. A. 1877. &#x2012; Das Paradies und die<lb/>
Peri v. Thomas Moore, über&#x017F;. 1844. &#x2012;<lb/>
Chateaubriands ausgewählte Werke,<lb/>
über&#x017F;. <hi rendition="#aq">VII</hi>, 1844. &#x2012; Der Sonnenwirt<lb/>
(Süddeut&#x017F;che Volksge&#x017F;ch.), 1855. Neue<lb/>
Ausg. 1904. &#x2012; Der Weihnachtsfund<lb/>
(Ein Seelenbild a. dem &#x017F;chwäbi&#x017F;chen<lb/>
Volksleben), 1856. &#x2012; Unter dem Tan-<lb/>
nenbaum (Eine Weihnachtsgabe),<lb/>
1856. &#x2012; Erzählungen; <hi rendition="#aq">II</hi>, 1858&#x2012;59;<lb/><hi rendition="#aq">III.</hi> Bd. u. d. T.: Erzählungen, Um-<lb/>
ri&#x017F;&#x017F;e und Erinnerungen, 1861. &#x2012; Ge-<lb/>
&#x017F;chichtliche und kün&#x017F;tleri&#x017F;che Erläute-<lb/>
rungen zu L. Weißers Bilder-Atlas<lb/>
zur Weltge&#x017F;chichte, 1864. &#x2012; Zu Shake-<lb/>
&#x017F;peares Leben und Schaffen. Altes<lb/>
und Neues, 1868. &#x2012; Zum Leben Gott-<lb/>
frieds von Straßburg, 1870. &#x2012; Deut-<lb/>
&#x017F;cher Novellen&#x017F;chatz (mit Paul Hey&#x017F;e<lb/>
hrsg.); <hi rendition="#aq">XXIV</hi>, 1870&#x2012;76. &#x2012; Aus den<lb/>
Tagen der Schmach (Ge&#x017F;chichtsbilder<lb/>
a. d. Melacszeit), 1871. &#x2012; Novellen-<lb/>
&#x017F;chatz des Auslandes (mit Paul Hey&#x017F;e<lb/>
hrsg.); <hi rendition="#aq">XIV</hi>, 1872&#x2012;76. &#x2012; Fal&#x017F;taff und<lb/>
&#x017F;eine Ge&#x017F;ellen v. Paul Konewka. Text<lb/>
von Hermann Kurz, 1872. &#x2012; Ge&#x017F;am-<lb/>
melte Werke; hrsg. v. Paul Hey&#x017F;e; <hi rendition="#aq">X</hi>,<lb/>
1874&#x2012;75. [Jnhalt: <hi rendition="#aq">I.</hi> Biographie. &#x2012;<lb/>
Gedichte und Dichtungen. &#x2012; <hi rendition="#aq">II.&#x2012;IV.</hi><lb/>
Schillers Heimatjahre (Vaterl. R.). &#x2012;<lb/><hi rendition="#aq">V.&#x2012;VII.</hi> Der Sonnenwirt (Schwäb.<lb/>
Volksge&#x017F;ch.). &#x2012; <hi rendition="#aq">VIII.</hi> Jugenderinne-<lb/>
rungen: Fünf Bücher Denk- und<lb/>
Glaubwürdigkeiten. &#x2012; Erzählungen<lb/>
(Das Witwen&#x017F;tüblein. &#x2012; Bergmär-<lb/><cb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Kur</hi></fw><lb/>
chen. &#x2012; Das Wirtshaus gegenüber).<lb/>
&#x2012; <hi rendition="#aq">IX.</hi> Hauschronik und Erzählungen<lb/>
(Eine reichs&#x017F;tädti&#x017F;che Glockengießer-<lb/>
familie. &#x2012; Wie der Großvater die<lb/>
Großmutter nahm. &#x2012; Das weiße Hemd.<lb/>
&#x2012; Den Galgen! &#x017F;agt der Eichele. &#x2012;<lb/>
Die Zaubernacht. &#x2012; Das Arkanum. &#x2012;<lb/>
Die bla&#x017F;&#x017F;e Apollonia. &#x2012; Wiederfinden.<lb/>
&#x2012; Ein Herzens&#x017F;treich &#x2012; Das gepaarte<lb/>
Heiratsge&#x017F;uch. &#x2012; Satiri&#x017F;che Dorfge-<lb/>
&#x017F;chichte). &#x2012; <hi rendition="#aq">X.</hi> Erzählungen (Die bei-<lb/>
den Tubus. &#x2012; Der Weihnachtsfund)].<lb/>
Sämtliche Werke; hrsg. v. Hermann<lb/>
Fi&#x017F;cher; <hi rendition="#aq">XII</hi>, 1904. &#x2012; Ge&#x017F;ammelte klei-<lb/>
nere Erzählungen; hrsg. v. Hermann<lb/>
Fi&#x017F;cher; <hi rendition="#aq">IV</hi> in 1 Bd., 1904.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Kurz,</hi> J&#x017F;olde,</head>
        <p> Tochter des Vori-<lb/>
gen, wurde am 21. Dezember 1853 zu<lb/>
Stuttgart geboren, wo &#x017F;ie die er&#x017F;ten<lb/>
zehn Jahre ihres Lebens verbrachte.<lb/>
Als frühreifes Kind u. einzige Toch-<lb/>
ter erhielt &#x017F;ie gemein&#x017F;am mit ihren<lb/>
Brüdern unter der Leitung der Mut-<lb/>
ter einen &#x017F;orgfältigen Unterricht,<lb/>
wobei be&#x017F;onders auf die kla&#x017F;&#x017F;i&#x017F;chen<lb/>
Sprachen Wert gelegt wurde, und<lb/>
vom vierten Lebensjahre an, wo &#x017F;ie<lb/>
an der Voß&#x017F;chen Über&#x017F;etzung des<lb/>
Homer le&#x017F;en lernte, war ihre ganze<lb/>
Jugend von kla&#x017F;&#x017F;i&#x017F;chen Studien durch-<lb/>
tränkt, was ihrem inneren Leben<lb/>
dauernde Richtung gab. Später be-<lb/>
&#x017F;chäftigte &#x017F;ie &#x017F;ich mit dem Erlernen<lb/>
der neueren Sprachen, zu welchem<lb/>
Zweck &#x017F;ie auch vorübergehenden Auf-<lb/>
enthalt in Frankreich nahm, und als<lb/>
ihr Vater 1872 mit Paul Hey&#x017F;e den<lb/>
&#x201E;Novellen&#x017F;chatz des Auslandes&#x201F; her-<lb/>
ausgab, konnte ihr ein großer Teil<lb/>
der Über&#x017F;etzungen &#x017F;elb&#x017F;tändig über-<lb/>
tragen werden. Das Jahr 1876 ver-<lb/>
lebte &#x017F;ie, mit literari&#x017F;chen Arbeiten<lb/>
be&#x017F;chäftigt, zu München in dem dor-<lb/>
tigen Kün&#x017F;tler- u. Schrift&#x017F;tellerkrei&#x017F;e<lb/>
in angenehmer Wei&#x017F;e. Jm Sommer<lb/>
1877 vereinigte &#x017F;ie &#x017F;ich wieder mit<lb/>
ihrer Familie und &#x017F;iedelte mit der-<lb/>
&#x017F;elben im September die&#x017F;es Jahres<lb/>
nach Florenz in Jtalien über, wo ein<lb/>
älterer Bruder Edgar K. (&#x017F;. o.!) als<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[153/0157] Kur Kur ſchichten. ‒ Die Glocke von Attendorn. ‒ Der Apoſtat. ‒ Wie der Großvater die Großmutter nahm [ſep. 1907]. ‒ Simpliziſſimus [ſpäter u. d. T.: Ein Herzensſtreich]. ‒ Der ſchwäbiſche Merkur [ſpäter u. d. T.: Das gepaarte Heiratsgeſuch]. ‒ Abenteuer in der Heimat. ‒ Das Wirtshaus gegenüber). ‒ Dichtungen, 1839. ‒ Arioſts raſen- der Roland. Neu überſetzt; 3 Bdchn. 1840‒41. Neue Ausg. II, 1880‒81. ‒ Schillers Heimatjahre (Vaterländ. R.), 1843. 3. A. 1899. ‒ Triſtan und Jſolde (G. v. Gottfried von Straß- burg; übertragen u. beſchloſſen), 1844. 3. A. 1877. ‒ Das Paradies und die Peri v. Thomas Moore, überſ. 1844. ‒ Chateaubriands ausgewählte Werke, überſ. VII, 1844. ‒ Der Sonnenwirt (Süddeutſche Volksgeſch.), 1855. Neue Ausg. 1904. ‒ Der Weihnachtsfund (Ein Seelenbild a. dem ſchwäbiſchen Volksleben), 1856. ‒ Unter dem Tan- nenbaum (Eine Weihnachtsgabe), 1856. ‒ Erzählungen; II, 1858‒59; III. Bd. u. d. T.: Erzählungen, Um- riſſe und Erinnerungen, 1861. ‒ Ge- ſchichtliche und künſtleriſche Erläute- rungen zu L. Weißers Bilder-Atlas zur Weltgeſchichte, 1864. ‒ Zu Shake- ſpeares Leben und Schaffen. Altes und Neues, 1868. ‒ Zum Leben Gott- frieds von Straßburg, 1870. ‒ Deut- ſcher Novellenſchatz (mit Paul Heyſe hrsg.); XXIV, 1870‒76. ‒ Aus den Tagen der Schmach (Geſchichtsbilder a. d. Melacszeit), 1871. ‒ Novellen- ſchatz des Auslandes (mit Paul Heyſe hrsg.); XIV, 1872‒76. ‒ Falſtaff und ſeine Geſellen v. Paul Konewka. Text von Hermann Kurz, 1872. ‒ Geſam- melte Werke; hrsg. v. Paul Heyſe; X, 1874‒75. [Jnhalt: I. Biographie. ‒ Gedichte und Dichtungen. ‒ II.‒IV. Schillers Heimatjahre (Vaterl. R.). ‒ V.‒VII. Der Sonnenwirt (Schwäb. Volksgeſch.). ‒ VIII. Jugenderinne- rungen: Fünf Bücher Denk- und Glaubwürdigkeiten. ‒ Erzählungen (Das Witwenſtüblein. ‒ Bergmär- chen. ‒ Das Wirtshaus gegenüber). ‒ IX. Hauschronik und Erzählungen (Eine reichsſtädtiſche Glockengießer- familie. ‒ Wie der Großvater die Großmutter nahm. ‒ Das weiße Hemd. ‒ Den Galgen! ſagt der Eichele. ‒ Die Zaubernacht. ‒ Das Arkanum. ‒ Die blaſſe Apollonia. ‒ Wiederfinden. ‒ Ein Herzensſtreich ‒ Das gepaarte Heiratsgeſuch. ‒ Satiriſche Dorfge- ſchichte). ‒ X. Erzählungen (Die bei- den Tubus. ‒ Der Weihnachtsfund)]. Sämtliche Werke; hrsg. v. Hermann Fiſcher; XII, 1904. ‒ Geſammelte klei- nere Erzählungen; hrsg. v. Hermann Fiſcher; IV in 1 Bd., 1904. *Kurz, Jſolde, Tochter des Vori- gen, wurde am 21. Dezember 1853 zu Stuttgart geboren, wo ſie die erſten zehn Jahre ihres Lebens verbrachte. Als frühreifes Kind u. einzige Toch- ter erhielt ſie gemeinſam mit ihren Brüdern unter der Leitung der Mut- ter einen ſorgfältigen Unterricht, wobei beſonders auf die klaſſiſchen Sprachen Wert gelegt wurde, und vom vierten Lebensjahre an, wo ſie an der Voßſchen Überſetzung des Homer leſen lernte, war ihre ganze Jugend von klaſſiſchen Studien durch- tränkt, was ihrem inneren Leben dauernde Richtung gab. Später be- ſchäftigte ſie ſich mit dem Erlernen der neueren Sprachen, zu welchem Zweck ſie auch vorübergehenden Auf- enthalt in Frankreich nahm, und als ihr Vater 1872 mit Paul Heyſe den „Novellenſchatz des Auslandes‟ her- ausgab, konnte ihr ein großer Teil der Überſetzungen ſelbſtändig über- tragen werden. Das Jahr 1876 ver- lebte ſie, mit literariſchen Arbeiten beſchäftigt, zu München in dem dor- tigen Künſtler- u. Schriftſtellerkreiſe in angenehmer Weiſe. Jm Sommer 1877 vereinigte ſie ſich wieder mit ihrer Familie und ſiedelte mit der- ſelben im September dieſes Jahres nach Florenz in Jtalien über, wo ein älterer Bruder Edgar K. (ſ. o.!) als *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/157
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/157>, abgerufen am 21.12.2024.