Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Küch Sohn des Kaufmanns Bruno K., be-suchte daselbst seit 1875 die Bürger- schule, seit 1879 die Realschule u. von 1884-90 die Fürstenschule in Grimma, worauf er bis 1892 an der Universität in Kopenhagen Philosophie, germa- nische Philologie und speziell skandi- navische Sprachen und Altnordisch studierte. Nachdem er dann ein Jahr lang Hauslehrer in Höganäs (Schwe- den) gewesen war und sich 1893 stu- dienhalber in London aufgehalten hatte, ging er nach Leipzig, wo er bis 1899 die Stelle eines englischen Re- dakteurs bei Karl Baedeker bekleidete, und dann nach Varel (Oldenburg), wo er seitdem als Mag. phil., Ober- lehrer und Lehrer der neueren Spra- chen an der großherzogl. Landwirt- schaftsschule tätig ist. Außer verschie- denen philologischen u. biographischen Werken veröffentlichte er S: Anek- *Küchler, Kurt, geb. am 9. März Kud Semestern gab er dasselbe aber auf,um seinen literarischen und journali- stischen Neigungen folgen zu können. Er war kurze Zeit als Journalist in Magdeburg tätig und ging dann als Redakteur u. Theaterkritiker des "Al- tonaer Tageblatts" nach Altona-Ot- tensen, in welcher Stellung er sich, nachdem er 1903-04 sich zur Vollen- dung seiner Studien und besonders zum Studium der Psychologie in Göt- tingen aufgehalten hatte, bis 1910 befand. Seitdem ist er Feuilleton- redakteur des "Hamburger Fremden- blattes". Seinen Wohnsitz hat er seit 1909 in Nienstädten b. Hamburg. S:
*Kuderna, Bela, geb. am 6. Juni S: Gewappnete Klänge, 1891 (Sv.). * 9
Küch Sohn des Kaufmanns Bruno K., be-ſuchte daſelbſt ſeit 1875 die Bürger- ſchule, ſeit 1879 die Realſchule u. von 1884‒90 die Fürſtenſchule in Grimma, worauf er bis 1892 an der Univerſität in Kopenhagen Philoſophie, germa- niſche Philologie und ſpeziell ſkandi- naviſche Sprachen und Altnordiſch ſtudierte. Nachdem er dann ein Jahr lang Hauslehrer in Höganäs (Schwe- den) geweſen war und ſich 1893 ſtu- dienhalber in London aufgehalten hatte, ging er nach Leipzig, wo er bis 1899 die Stelle eines engliſchen Re- dakteurs bei Karl Baedeker bekleidete, und dann nach Varel (Oldenburg), wo er ſeitdem als Mag. phil., Ober- lehrer und Lehrer der neueren Spra- chen an der großherzogl. Landwirt- ſchaftsſchule tätig iſt. Außer verſchie- denen philologiſchen u. biographiſchen Werken veröffentlichte er S: Anek- *Küchler, Kurt, geb. am 9. März Kud Semeſtern gab er dasſelbe aber auf,um ſeinen literariſchen und journali- ſtiſchen Neigungen folgen zu können. Er war kurze Zeit als Journaliſt in Magdeburg tätig und ging dann als Redakteur u. Theaterkritiker des „Al- tonaer Tageblatts‟ nach Altona-Ot- tenſen, in welcher Stellung er ſich, nachdem er 1903‒04 ſich zur Vollen- dung ſeiner Studien und beſonders zum Studium der Pſychologie in Göt- tingen aufgehalten hatte, bis 1910 befand. Seitdem iſt er Feuilleton- redakteur des „Hamburger Fremden- blattes‟. Seinen Wohnſitz hat er ſeit 1909 in Nienſtädten b. Hamburg. S:
*Kuderna, Béla, geb. am 6. Juni S: Gewappnete Klänge, 1891 (Sv.). * 9
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Küch
Kud
Sohn des Kaufmanns Bruno K., be-
ſuchte daſelbſt ſeit 1875 die Bürger-
ſchule, ſeit 1879 die Realſchule u. von
1884‒90 die Fürſtenſchule in Grimma,
worauf er bis 1892 an der Univerſität
in Kopenhagen Philoſophie, germa-
niſche Philologie und ſpeziell ſkandi-
naviſche Sprachen und Altnordiſch
ſtudierte. Nachdem er dann ein Jahr
lang Hauslehrer in Höganäs (Schwe-
den) geweſen war und ſich 1893 ſtu-
dienhalber in London aufgehalten
hatte, ging er nach Leipzig, wo er bis
1899 die Stelle eines engliſchen Re-
dakteurs bei Karl Baedeker bekleidete,
und dann nach Varel (Oldenburg),
wo er ſeitdem als Mag. phil., Ober-
lehrer und Lehrer der neueren Spra-
chen an der großherzogl. Landwirt-
ſchaftsſchule tätig iſt. Außer verſchie-
denen philologiſchen u. biographiſchen
Werken veröffentlichte er
S: Anek-
doten a. d. Leben Wilhelms des Sieg-
reichen, 1890. ‒ Das Liebesheim (N.),
1891. 3. A. 1899. ‒ Nordiſche Helden-
ſagen, 1892. ‒ Die Fauſtſagen u. der
Goethe’ſche Fauſt, 1893. 2. A. 1899. ‒
Geſchichte der isländiſchen Dichtung
der Neuzeit (Novelliſtik), 1896. ‒ Nor-
diſche Novellen, 1896. ‒ Von nordi-
ſchen Geſtaden (Nn.), 1896. ‒ Drei
Novellen vom Polarkreis, 1896. ‒ Der
Grundgedanke in Henrik Jbſens Dich-
tung, 1898. ‒ Schwert und Krumm-
ſtab (Dr.), 1900. ‒ Künſtler-Hexzen
(Nn.), 1900. ‒ Laurekas Korhoinen
(N.), 1900. ‒ Schneeſpuren (N.), 1902.
‒ Grauſame Geſchicke (Nn.), 1902. ‒
Geſchichte der isländiſchen Dichtung
der Neuzeit (Dramatik), 1902. ‒ Le-
benslügen (Nn.), 1904. ‒ Unter der
Mitternachtsſonne durch die Vulkan-
und Gletſcherwelt Jslands. 1906.
*Küchler, Kurt, geb. am 9. März
1883 in Eſſen a. d. Ruhr als der Sohn
des Eiſenbahnſekretärs Ottomar K.,
abſolvierte das Gymnaſium in Elber-
feld und begann darauf das Studium
der Architektur an der Techniſchen
Hochſchule in Hannover. Nach zwei
Semeſtern gab er dasſelbe aber auf,
um ſeinen literariſchen und journali-
ſtiſchen Neigungen folgen zu können.
Er war kurze Zeit als Journaliſt in
Magdeburg tätig und ging dann als
Redakteur u. Theaterkritiker des „Al-
tonaer Tageblatts‟ nach Altona-Ot-
tenſen, in welcher Stellung er ſich,
nachdem er 1903‒04 ſich zur Vollen-
dung ſeiner Studien und beſonders
zum Studium der Pſychologie in Göt-
tingen aufgehalten hatte, bis 1910
befand. Seitdem iſt er Feuilleton-
redakteur des „Hamburger Fremden-
blattes‟. Seinen Wohnſitz hat er ſeit
1909 in Nienſtädten b. Hamburg.
S:
Ein Tagebuch in Liedern (Ge.), 1903.
‒ Der Roman eines Wahnſinnigen,
1904. ‒ Moderne Dichtungen (V. und
Proſa), 1904. ‒ Jſcharioth (Dr.),
1906. ‒ Des Lebens Poſſenſpiel (Dr.),
1908. ‒ Sommerſpuk (Scherzhafte
Geſchn.), 1909. ‒ Ranſis (Schauſp.),
1910. ‒ Friedrich Hebbel. Sein Leben
und ſein Werk, 1910.
*Kuderna, Béla, geb. am 6. Juni
1846 in Preßburg als der Sohn eines
hohen Militärbeamten, trat nach Ab-
ſolvierung des Kadetteninſtituts in
Fiume und der Genie-Akademie in
Kloſterbruck bei Znaim im Mai 1866
als Leutnant in das 9. Jnf.-Reg. ein
und machte als ſolcher den Feldzug in
Böhmen mit. Frühzeitig lenkte ſein
ſchriftſtelleriſches Talent die Aufmerk-
ſamkeit der höheren Militärbehörden
auf ihn, und nachdem dieſe ihn in ver-
ſchiedenen Militärſchulen als Lehrer
verwendet hatten, wurde er 1883 an
die Militärakademie in Wiener Neu-
ſtadt und von dort 1895 an die Tech-
niſche Militär-Akademie in Wien kom-
mandiert, wo er zum Oberſten avan-
cierte, worauf er 1902 in den Ruhe-
ſtand trat. Er lebt noch jetzt in Wien.
Außer einigen pädagogiſchen u. mili-
täriſchen Schriften veröffentlichte er
S: Gewappnete Klänge, 1891 (Sv.).
‒ Neue gewappnete Klänge, 1896.
Dritte Folge, 1902 (Sv.). ‒ Kaiſer-
* 9
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