Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Kle darauf zum Studium zurück u. bil-dete sich auf autodidaktischem Wege weiter. Von 1885-86 genügte er seiner Militärpflicht und ging dann nach Leipzig. Jm Jahre 1891 war er Lehrer an der Ottoschen Schau- spielschule zu Wien, hielt sich 1892 in Florenz auf und lebte seit 1893 in Rom. 1895 kehrte er nach Berlin zurück, wo er erst die "Deutsche Tages- zeitung" und seit 1896 die "Neue deutsche Romanzeitung" redigierte. S: Schmerzliche Wonnen (R.), 1891. Klein, Oskar, Pseud. für Oskar *Klein, Otto, pseud. Otto Nielk, Kle zweiten Qberrealschule am Zietenringernannt. Doch schon am 29. Oktober 1906 entriß ein plötzlicher Tod ihn einer segensreichen Tätigkeit und dem glücklichsten Familienkreise. Er be- arbeitete viele Werke französischer Schriftsteller für den Schulgebrauch, war auch viele Jahre Mitglied der Lesekommission des "Wiesbadener Volksbildungsvereins", welcher die Herausgabe der bekannten "Wies- badener Volksbücher" oblag. S:
Klein, Peter, geb. am 2. Mai 1825 S: Gedichte aus *Klein, Rudolf, geb. am 9. Nov. S: Das Klein, Georg Theodor, geb. am *
Kle darauf zum Studium zurück u. bil-dete ſich auf autodidaktiſchem Wege weiter. Von 1885‒86 genügte er ſeiner Militärpflicht und ging dann nach Leipzig. Jm Jahre 1891 war er Lehrer an der Ottoſchen Schau- ſpielſchule zu Wien, hielt ſich 1892 in Florenz auf und lebte ſeit 1893 in Rom. 1895 kehrte er nach Berlin zurück, wo er erſt die „Deutſche Tages- zeitung‟ und ſeit 1896 die „Neue deutſche Romanzeitung‟ redigierte. S: Schmerzliche Wonnen (R.), 1891. Klein, Oskar, Pſeud. für Oskar *Klein, Otto, pſeud. Otto Nielk, Kle zweiten Qberrealſchule am Zietenringernannt. Doch ſchon am 29. Oktober 1906 entriß ein plötzlicher Tod ihn einer ſegensreichen Tätigkeit und dem glücklichſten Familienkreiſe. Er be- arbeitete viele Werke franzöſiſcher Schriftſteller für den Schulgebrauch, war auch viele Jahre Mitglied der Leſekommiſſion des „Wiesbadener Volksbildungsvereins‟, welcher die Herausgabe der bekannten „Wies- badener Volksbücher‟ oblag. S:
Klein, Peter, geb. am 2. Mai 1825 S: Gedichte aus *Klein, Rudolf, geb. am 9. Nov. S: Das Klein, Georg Theodor, geb. am *
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Kle
Kle
darauf zum Studium zurück u. bil-
dete ſich auf autodidaktiſchem Wege
weiter. Von 1885‒86 genügte er
ſeiner Militärpflicht und ging dann
nach Leipzig. Jm Jahre 1891 war
er Lehrer an der Ottoſchen Schau-
ſpielſchule zu Wien, hielt ſich 1892 in
Florenz auf und lebte ſeit 1893 in
Rom. 1895 kehrte er nach Berlin
zurück, wo er erſt die „Deutſche Tages-
zeitung‟ und ſeit 1896 die „Neue
deutſche Romanzeitung‟ redigierte.
S: Schmerzliche Wonnen (R.), 1891.
Klein, Oskar, Pſeud. für Oskar
Linke; ſ. d.!
*Klein, Otto, pſeud. Otto Nielk,
wurde am 11. Dez. 1857 in Katzen-
elnbogen (Prov. Heſſen-Naſſau) als
einziges Kind eines Lehrers geboren,
verlebte ſeine erſten Jugendjahre dort
in ſtiller, ländlicher Abgeſchiedenheit,
und empfing ſchon damals durch den
engen Verkehr mit Natur und Men-
ſchen jene feſt haftenden Eindrücke,
die ſpäter dem gereiften Manne die
meiſten Stoffe zu ſeinen mit ſo vielem
Humor gewürzten Dialektdichtungen
lieferten. Von ſeinem Vater und dem
Ortspfarrer vorgebildet, trat er im
Frühling 1873 in die Obertertia des
Realgymnaſiums in Wiesbaden ein
und bezog im Frühjahr 1878 die Uni-
verſität Straßburg, um neuere und
romaniſche Philologie zu ſtudieren.
Nach einem Jahre ging er nach Mar-
burg, wurde hier im Nov. 1881 auf
Grund einer Arbeit über „Die Dich-
tungen des Mönchs von Montaudon‟
zum Dr. phil. promoviert und abſol-
vierte ein Jahr ſpäter das Staats-
examen. Am 1. April 1883 trat er
als Probandus in das Lehrerkolle-
gium des Gymnaſiums zu Weilburg,
wurde aber ſchon nach einem Monat
nach Bockenheim zur Übernahme einer
wiſſenſchaftlichen Hilfslehrerſtelle be-
rufen. Am 1. Okt. 1884 wurde er
Oberlehrer an der Oberrealſchule in
Wiesbaden und hier 1905 zum Direk-
tor der in der Entwicklung begriffenen
zweiten Qberrealſchule am Zietenring
ernannt. Doch ſchon am 29. Oktober
1906 entriß ein plötzlicher Tod ihn
einer ſegensreichen Tätigkeit und dem
glücklichſten Familienkreiſe. Er be-
arbeitete viele Werke franzöſiſcher
Schriftſteller für den Schulgebrauch,
war auch viele Jahre Mitglied der
Leſekommiſſion des „Wiesbadener
Volksbildungsvereins‟, welcher die
Herausgabe der bekannten „Wies-
badener Volksbücher‟ oblag.
S:
For’n Kreizer Allerhand! (Ge. in
Wiesbadener Mdt.); III, 1899‒1908.
Klein, Peter, geb. am 2. Mai 1825
zu Luxemburg, beſuchte das dortige
Gymnaſium u. ſeit 1846 die Univer-
ſität Lüttich, wurde im April 1847
zum Repetenten beim Athenäum in
Luxemburg ernannt, ſetzte ſeit 1849
ſeine Univerſitätsſtudien in Bonn
fort u. abſolvierte 1851 ſeine philo-
logiſchen Examina. Jm Jahre 1854
zum erſten Repetenten am Athenäum
befördert, erhielt er im Herbſt ſeine
Ernennung zum Profeſſor der fran-
zöſiſchen Sprache am Progymnaſium
zu Diekirch; doch ſtarb er bereits am
13. Okt., noch ehe er ſein Amt hatte
antreten können.
S: Gedichte aus
dem Nachlaſſe, 1856. ‒ Die Sprache
der Luxemburger, 1855.
*Klein, Rudolf, geb. am 9. Nov.
1871 in Köln a. Rh., beſuchte das
Gymnaſium in Düſſeldorf, betrieb
kunſt- und literaturgeſchichtliche Pri-
vatſtudien, lebte eine Zeitlang auf
Reiſen und ließ ſich dann in Berlin
nieder, wo er als Schriftſteller, be-
ſonders als Kunſt- und Literatur-
kritiker tätig iſt. Er ſchrieb Studien
über „Arnold Böcklin‟ (1801. 2. A.
1905), „Aubry Beardsley‟ (1902.
2. A. 1903), „Max Klinger‟ (1903),
„Adolf von Menzel‟ (1904), „Die
Düſſeldorfer Ausſtellung‟ (1904),
„Die Sezeſſion‟ (1905) u. a.
S: Das
Glück im Verbrechen (Nn.), 1899.
Klein, Georg Theodor, geb. am
20. März 1820 zu Straßburg i. E.,
*
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