Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Kre Breslau und besuchte hier das Mat-thias-Gymnasium. Er ging dann zum Theater und widmete sich später auch der Bühnendichtung. Jm Jahre 1877 lebte er in Dessau, schrieb hier seinen "Bürgermeister von Breslau", welches Drama 1878 von der Augs- burger Schiller-Stiftung mit dem Preise gekrönt ward, ging 1879 nach Breslau u. darauf nach St. Peters- burg, wo er bis 1884 am Deutschen Theater tätig war. Er entsagte da- rauf dem Berufe eines Schauspielers, lebte zwei Jahre als Schrifsteller in Kaukehmen (Ostpreußen) und wandte sich 1866 nach Dessau, wo er als Re- dakteur am "Anhalter Tageblatt" u. auch dramaturgisch tätig war u. am 11. Dezbr. 1890 starb. S: Gedichte, *Krebs, Georg Ludwig, geb. am Kre Er starb in Oppau am 15. Aug. 1898.S: Andenken an König Max II. (G.), *Kreibich, Hans R., geb. am 16. S: Ollelee *Kreibig, Joseph Clemens, gebor. *
Kre Breslau und beſuchte hier das Mat-thias-Gymnaſium. Er ging dann zum Theater und widmete ſich ſpäter auch der Bühnendichtung. Jm Jahre 1877 lebte er in Deſſau, ſchrieb hier ſeinen „Bürgermeiſter von Breslau‟, welches Drama 1878 von der Augs- burger Schiller-Stiftung mit dem Preiſe gekrönt ward, ging 1879 nach Breslau u. darauf nach St. Peters- burg, wo er bis 1884 am Deutſchen Theater tätig war. Er entſagte da- rauf dem Berufe eines Schauſpielers, lebte zwei Jahre als Schrifſteller in Kaukehmen (Oſtpreußen) und wandte ſich 1866 nach Deſſau, wo er als Re- dakteur am „Anhalter Tageblatt‟ u. auch dramaturgiſch tätig war u. am 11. Dezbr. 1890 ſtarb. S: Gedichte, *Krebs, Georg Ludwig, geb. am Kre Er ſtarb in Oppau am 15. Aug. 1898.S: Andenken an König Max II. (G.), *Kreibich, Hans R., geb. am 16. S: Ollelee *Kreibig, Joſeph Clemens, gebor. *
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Kre
Kre
Breslau und beſuchte hier das Mat-
thias-Gymnaſium. Er ging dann
zum Theater und widmete ſich ſpäter
auch der Bühnendichtung. Jm Jahre
1877 lebte er in Deſſau, ſchrieb hier
ſeinen „Bürgermeiſter von Breslau‟,
welches Drama 1878 von der Augs-
burger Schiller-Stiftung mit dem
Preiſe gekrönt ward, ging 1879 nach
Breslau u. darauf nach St. Peters-
burg, wo er bis 1884 am Deutſchen
Theater tätig war. Er entſagte da-
rauf dem Berufe eines Schauſpielers,
lebte zwei Jahre als Schrifſteller in
Kaukehmen (Oſtpreußen) und wandte
ſich 1866 nach Deſſau, wo er als Re-
dakteur am „Anhalter Tageblatt‟ u.
auch dramaturgiſch tätig war u. am
11. Dezbr. 1890 ſtarb.
S: Gedichte,
1877. ‒ Der Bürgermeiſter von Bres-
lau (Preisgekröntes Tr.), 1878. ‒
Kaiſer Otto der Dritte (Nationales
Tr.), 1880. ‒ Diſtelblüten (Humoriſt.-
ſatiriſche Ge.), 1880. ‒ Funken und
Flammen (Lyr. u. romant. Ge.), 1880.
‒ Nirwana (Neue Dn.), 1885. ‒ Tief-
trunk Wendekehle, der ewige Student
(Hum. Rz.), 1890.
*Krebs, Georg Ludwig, geb. am
7. November 1826 zu Alsheim bei
Gronau in der bayeriſchen Pfalz als
der Sohn eines Lehrers, beſuchte
1844-46 das Lehrerſeminar in Kai-
ſerslautern und wurde dann Schul-
gehilfe in Jggelheim. Wegen ſeiner
Beteiligung an den Freiheitsbeſtre-
bungen in der Pfalz wurde er 1849
ſeines Dienſtes entlaſſen, aber ſchon
1850 von der Gemeinde Oppau a. Rh.
zum Lehrer gewählt, wo er bis zum
Jahre 1896 im Amte ſtand und von
1857‒84 auch als Gemeindeſchreiber
tätig war. Seit 1878 ſchrieb er all-
wöchentlich unter der Rubrik „Hannes
und Michel‟ mundartliche Gedichte u.
Erzählungen für das Unterhaltungs-
blatt zum „Frankenthaler Tageblatt‟.
Unter dem Namen „Der Alte vom
Rhein‟ war er als pfälziſcher Dichter
in ſeiner Heimat allgemein bekannt.
Er ſtarb in Oppau am 15. Aug. 1898.
S: Andenken an König Max II. (G.),
1864. ‒ Krieg, Sieg u. Frieden (Ge.),
1871. ‒ Zwei Dutzend Jmkerlieder,
1894.
*Kreibich, Hans R., geb. am 16.
Mai 1863 zu Algersdorf in Böhmen
als der Sohn des dortigen Kommu-
nalarztes, trat nach Abſolvierung des
Gymnaſiums in B.-Leipa als Novize
in das Prämonſtratenſer-Chorherrn-
ſtift Tepl ein, verließ aber nach vier
Jahren des Kloſterlebens und theo-
logiſcher Studien den Ordensſtand
und widmete ſich in Jnnsbruck und
Prag dem Studium der deutſchen,
engliſchen und romaniſchen Philologie
u. der Medizin. Von 1892 ab wirkte
er als Supplent an der deutſchen
Realſchule in Pilſen, ſeit 1894 als
Profeſſor an der deutſchen Landes-
realſchule in Promnitz (Mähren), und
wurde 1896 in gleicher Eigenſchaft an
die k. k. Staatsrealſchule in Olmütz
und 1900 nach Prag verſetzt. Seit
1906 redigiert er den „Bundeskalender
der Deutſchen in Böhmen‟.
S: Ollelee
aus’n Darfe (Heitere Geſchn. u. Ge.
in nordböhmiſcher Mundart), 1896. ‒
„Pachblüml u. Battlzwacken‟ (Luſtige
Geſchn. u. Ge. in Algersdorfer Mdt.),
1907.
*Kreibig, Joſeph Clemens, gebor.
am 18. Dezbr. 1863 zu Wien, beſuchte
ſeit 1874 das akademiſche Gymnaſium
daſelbſt und darauf, weil von ſeinen
Eltern für den Kaufmannsſtand be-
ſtimmt, 1879‒82 die Wiener Handels-
akademie. Von 1882‒86 bekleidete er
eine Beamtenſtelle in einem Wiener
Kreditinſtitute. Von jeher dem wiſſen-
ſchaftlichen Studium ergeben, hörte
er 1883‒90 Vorleſungen an der Wie-
ner Univerſität über Philoſophie,
Naturwiſſenſchaften und politiſche
Fächer und ergänzte autodidaktiſch
ſeine Bildung nach der humaniſtiſchen
Seite hin. Nach Niederlegung ſeiner
Beamtenſtelle hatte K. ſich 1886 der
Lehramtsprüfung für Handelsakade-
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