Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Kre Erzieherin im Hause des Grafen vonSchwerin-Löwitz auf Löwitz in Pom- mern, die sie nach anderhalb Jahren aufgab, um Lehrerin an der höheren Töchterschule in Husum (Schleswig) zu werden. Das dortige Klima hatte eine schädliche Wirkung auf ihre Ge- sundheit, und so entsagte sie 1906 ihrem Berufe, um hinfort als freie Schriftstellerin zu wirken. Nach kur- zem Aufenthalt in Berlin-Charlotten- burg, Gernrode a. Harz, Dresden u. Bernburg hat sie 1910 ihren festen Wohnsitz in Weimar genommen. Außer einigen Kinderschriften und Arbeiten in den verschiedensten Zeit- schriften veröffentlichte sie S: Unter Krebs, Johann Jakob, geb. am Kre rufen worden. Er starb am 28. März1902. S: Dornblüten (Ge.), 1903. Krebs, Julius Robert Eduard,
S: Der polnische Phozion *Krebs, Hugo, Sohn des Vorigen, *
Kre Erzieherin im Hauſe des Grafen vonSchwerin-Löwitz auf Löwitz in Pom- mern, die ſie nach anderhalb Jahren aufgab, um Lehrerin an der höheren Töchterſchule in Huſum (Schleswig) zu werden. Das dortige Klima hatte eine ſchädliche Wirkung auf ihre Ge- ſundheit, und ſo entſagte ſie 1906 ihrem Berufe, um hinfort als freie Schriftſtellerin zu wirken. Nach kur- zem Aufenthalt in Berlin-Charlotten- burg, Gernrode a. Harz, Dresden u. Bernburg hat ſie 1910 ihren feſten Wohnſitz in Weimar genommen. Außer einigen Kinderſchriften und Arbeiten in den verſchiedenſten Zeit- ſchriften veröffentlichte ſie S: Unter Krebs, Johann Jakob, geb. am Kre rufen worden. Er ſtarb am 28. März1902. S: Dornblüten (Ge.), 1903. Krebs, Julius Robert Eduard,
S: Der polniſche Phozion *Krebs, Hugo, Sohn des Vorigen, *
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Kre
Kre
Erzieherin im Hauſe des Grafen von
Schwerin-Löwitz auf Löwitz in Pom-
mern, die ſie nach anderhalb Jahren
aufgab, um Lehrerin an der höheren
Töchterſchule in Huſum (Schleswig)
zu werden. Das dortige Klima hatte
eine ſchädliche Wirkung auf ihre Ge-
ſundheit, und ſo entſagte ſie 1906
ihrem Berufe, um hinfort als freie
Schriftſtellerin zu wirken. Nach kur-
zem Aufenthalt in Berlin-Charlotten-
burg, Gernrode a. Harz, Dresden u.
Bernburg hat ſie 1910 ihren feſten
Wohnſitz in Weimar genommen.
Außer einigen Kinderſchriften und
Arbeiten in den verſchiedenſten Zeit-
ſchriften veröffentlichte ſie
S: Unter
dem Dornenkranz (R.), 1903. ‒ Jo-
hannes Brüggemann (Tr.), 1902. ‒
Allerlei rauh (Nttn. u. Sk.), 1904. ‒
Vogelfrei (N.), 1904. ‒ Jm Schatten
der Welteſche (R.), 1905. ‒ Heim
Neuland (Kolonial-R.), 1908.
Krebs, Johann Jakob, geb. am
29. Novbr. 1829 in Frankfurt a. M.,
abſolvierte das ſtädtiſche Gymnaſium
u. ſtudierte dann Theologie in Tübin-
gen, wo beſonders Prof. Tobias Beck
entſcheidenden Einfluß auf ihn ge-
wann. Nach wohl beſtandenem Exa-
men nahm er in ſeiner Vaterſtadt eine
Stelle als Prediger am Verſorgungs-
hauſe und nach kurzer Zeit diejenige
eines Rektors der höheren Töchter-
ſchule in Trier an, wo er zugleich
Prediger an der Baſilika ward. Aber
ſchon Ende 1856 ward er zum Pfarrer
an der Dreikönigskirche in Sachſen-
hauſen gewählt, in welcher Stellung
er bis an ſein Lebensende verblieb.
1879 wurde er zum Senior des luthe-
riſchen Predigerminiſteriums ernannt
und 1899 bei der Reorganiſation des
Frankfurter Kirchenweſens als Ober-
konſiſtorialrat in das landeskirchliche
königl. Konſiſtorium berufen. Eifrig
hat er ſich ſtets an den Werken der
Jnneren Miſſion beteiligt und das
Martha-Haus und das Diakoniſſen-
inſtitut ſind von ihm ins Leben ge-
rufen worden. Er ſtarb am 28. März
1902.
S: Dornblüten (Ge.), 1903.
Krebs, Julius Robert Eduard,
wurde zu Breslau als der Sohn eines
königl. Akziſebuchhalters am 30. No-
vember 1803 geboren, beſuchte das
Magdalenen-Gymnaſium und nach-
mals das katholiſche Gymnaſium da-
ſelbſt u. beabſichtigte, ſich der katholi-
ſchen Theologie zu widmen. Allein
gewiſſe Verhältniſſe nötigten ihn, die
wiſſenſchaftl. Laufbahn zu verlaſſen:
er wurde Schriftſetzer. Jm Jahre
1827 legte er eine eigene Buchdrucke-
rei zu Landeshut in Schleſien an und
gab eine Wochenſchrift „Neues ſchleſi-
ſches Gebirgsblatt‟ heraus. Jndeſſen
ſchon nach einem Jahre verkaufte K.
ſeine Buchdruckerei und kehrte nach
Breslau zurück, wo er in der Stadt-
und Univerſitäts-Buchdruckerei die
Stelle eine Korrektors erhielt u. eine
Zeitſchrift „Der Bote aus Oberſchle-
ſien‟ redigierte. Später lebte er als
Korrektor bei Brockhaus in Leipzig,
als Redakteur in Münſter, 1836 in
Zeitz, 1837 in Leipzig und ſeit 1838 in
Breslau, wo er ſich hinfort der belle-
triſtiſchen u. journaliſtiſchen Schrift-
ſtellerei widmete. Jn den letzten zehn
Jahren ſeines Lebens hatte er ſeinen
Wohnſitz in Brieg, wo er am 14. Jan.
1856 ſtarb.
S: Der polniſche Phozion
(Hiſt. R.), 1834. ‒ Valentin Trotzen-
dorf und ſeine Schüler (Hiſt. N.),
1835. ‒ Novellen und Erzählungen;
VIII, 1835-41. ‒ Der moderne Rübe-
zahl (Reiſenovellen); II, 1837. ‒ Frohe
Runde (Lr., Reden, Spiele), 1836. ‒
Wunderbare Erzählungen, Volks-
märchen aus der Stadt Zeitz u. Um-
gegend), 1837. ‒ Die Häuptlings-
tochter (Hiſtor. R.); II, 1837. ‒ Der
König von Atzalan (R.); II, 1838. ‒
Paſſifloren (Nn. u. En.), 1842 ‒ Der
Weber von Langenbielau (E.), 1850.
*Krebs, Hugo, Sohn des Vorigen,
wurde am 17. Mai 1847 zu Brieg
geboren, kam nach dem frühen Tode
ſeines Vaters in das Waiſenhaus zu
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