pseud. Walter Reinmar, geb. am 1. Oktbr. 1843 in Neustrelitz (Mecklenburg), erlernte nach Absolvierung der Schule den Buchhandel und war danach in grö- ßeren Geschäften Deutschlands und des Auslandes tätig. Jm Jahre 1870 ließ er sich in Braunschweig als Sor- timentsbuchhändler nieder, war 1877 bis 1885 Mitbesitzer der Verlagsbuch- handlung J. Guttentag in Berlin u. führt seitdem hier seinen eigenen Ver- lag.
S:
Weihnachtsschnee und Früh- lingsglanz (Eine stille Gesch.), 1872. - Berliner Kinder (Bunte Bilder a. d. Reichshauptstadt), 1888. - Gedichte, 1908.
Harkut, Frank,
Pseud. für Frank Karuth; s. d.!
*Harlan, Walter,
geb. am 25. Dez. 1867 in Dresden als der Sohn eines Bankiers u. Landwirts, besuchte die Fürstenschule St. Afra in Meißen, studierte in Heidelberg, Berlin und Leipzig die Rechte, erwarb sich die Würde eines Dr. jur. und arbeitete dann einige Zeit als Referendar am Amtsgericht in Leipzig. Er verließ aber bald den Staatsdienst, wurde Redakteur der "Redenden Künste" u. war vom August 1895 bis Ende 1896 Vorsitzender und Leiter der "Literari- schen Gesellschaft in Leipzig", der er bis zu ihrer Auflösung (1898) als Mitglied angehörte, nachdem er mit Beginn des Jahres 1897 nach Berlin übergesiedelt war, wo er im folgen- den Jahre die Stelle eines Drama- turgen am Lessing-Theater übernahm, die er bis 1904 innehatte. Seitdem lebt er als freier Schriftsteller in Berlin.
S:
Sein Beruf (Schau- spiel), 1894. - O herziges Menschen- leben! (Ge.), 1894. - Neue Traktät- chen (Nn.), 1895. - Jm April (Lsp. a. d. 40er Jahren), 1895. - Die Dich- terbörse (R.), 1899. Neue Ausgabe 1908. - Der tolle Bismarck (Lsp.), [Spaltenumbruch]
Har
1900. - Die Schule des Lustspiels (ein System der Dramaturgie), 1903. - Das Mantelkind (Lsp.), 1904. - Jahr- markt in Pulsnitz (Ein dyonisischer Schw.), 1904. 2. Aufl. 1905. - Die Sünde an den Kindern (Eines Schul- meisters Leben, Sterben u. Fahrt in das Allherz), 1908.
Harleß, Gottlob Christoph Adolf
von, wurde am 21. Novbr. 1806 zu Nürnberg als der Sohn eines Kauf- manns geboren, besuchte das Gym- nasium daselbst und widmete sich zu Erlangen seit 1823 erst dem Studium der Philosophie u. Philologie, dann dem der Theologie, das er später in Halle unter Tholuck fortsetzte. Jm Juni 1828 wurde er in Erlangen zum Dr. phil. promoviert, war dann vor- übergehend Assistent des Gymnasial- rektors Roth in Nürnberg u. habili- tierte sich 1829 erst bei der philosophi- schen, dann bei der theolog. Fakultät in Erlangen, wurde 1833 außeror- dentlicher u. 1836 ordentlicher Pro- fessor der Theologie u. Universitäts- prediger daselbst. Als Abgeordneter auf dem bayerischen Landtage von 1842-43 beteiligte er sich besonders lebhaft an der Debatte über die Knie- beugungsfrage, trat überhaupt den Ansprüchen des bayerischen Katholi- zismus so schroff entgegen, daß die Regierung ihn im März 1845 seiner Professur enthob u. als Konsistorial- rat nach Bayreuth versetzte. Jm Herbste desselben Jahres folgte er einem Rufe als Professor an die Uni- versität zu Leipzig, wurde 1847 Pre- diger an der Nikolaikirche u. im Febr. 1850 als Oberhofprediger, Geh. Kir- chenrat im Ministerium des Kultus und Vizekonsistorialpräsident nach Dresden berufen. 1852 kehrte er nach Bayern zurück, wo er Präsident des protestantischen Oberkonsistoriums in München u. Mitglied des bayerischen Reichsrats wurde. Anfang 1879 trat er in den Ruhestand und starb am 5. Septbr. d. J.
pſeud. Walter Reinmar, geb. am 1. Oktbr. 1843 in Neuſtrelitz (Mecklenburg), erlernte nach Abſolvierung der Schule den Buchhandel und war danach in grö- ßeren Geſchäften Deutſchlands und des Auslandes tätig. Jm Jahre 1870 ließ er ſich in Braunſchweig als Sor- timentsbuchhändler nieder, war 1877 bis 1885 Mitbeſitzer der Verlagsbuch- handlung J. Guttentag in Berlin u. führt ſeitdem hier ſeinen eigenen Ver- lag.
S:
Weihnachtsſchnee und Früh- lingsglanz (Eine ſtille Geſch.), 1872. – Berliner Kinder (Bunte Bilder a. d. Reichshauptſtadt), 1888. – Gedichte, 1908.
Harkut, Frank,
Pſeud. für Frank Karuth; ſ. d.!
*Harlan, Walter,
geb. am 25. Dez. 1867 in Dresden als der Sohn eines Bankiers u. Landwirts, beſuchte die Fürſtenſchule St. Afra in Meißen, ſtudierte in Heidelberg, Berlin und Leipzig die Rechte, erwarb ſich die Würde eines Dr. jur. und arbeitete dann einige Zeit als Referendar am Amtsgericht in Leipzig. Er verließ aber bald den Staatsdienſt, wurde Redakteur der „Redenden Künſte“ u. war vom Auguſt 1895 bis Ende 1896 Vorſitzender und Leiter der „Literari- ſchen Geſellſchaft in Leipzig“, der er bis zu ihrer Auflöſung (1898) als Mitglied angehörte, nachdem er mit Beginn des Jahres 1897 nach Berlin übergeſiedelt war, wo er im folgen- den Jahre die Stelle eines Drama- turgen am Leſſing-Theater übernahm, die er bis 1904 innehatte. Seitdem lebt er als freier Schriftſteller in Berlin.
S:
Sein Beruf (Schau- ſpiel), 1894. – O herziges Menſchen- leben! (Ge.), 1894. – Neue Traktät- chen (Nn.), 1895. – Jm April (Lſp. a. d. 40er Jahren), 1895. – Die Dich- terbörſe (R.), 1899. Neue Ausgabe 1908. – Der tolle Bismarck (Lſp.), [Spaltenumbruch]
Har
1900. – Die Schule des Luſtſpiels (ein Syſtem der Dramaturgie), 1903. – Das Mantelkind (Lſp.), 1904. – Jahr- markt in Pulsnitz (Ein dyoniſiſcher Schw.), 1904. 2. Aufl. 1905. – Die Sünde an den Kindern (Eines Schul- meiſters Leben, Sterben u. Fahrt in das Allherz), 1908.
Harleß, Gottlob Chriſtoph Adolf
von, wurde am 21. Novbr. 1806 zu Nürnberg als der Sohn eines Kauf- manns geboren, beſuchte das Gym- naſium daſelbſt und widmete ſich zu Erlangen ſeit 1823 erſt dem Studium der Philoſophie u. Philologie, dann dem der Theologie, das er ſpäter in Halle unter Tholuck fortſetzte. Jm Juni 1828 wurde er in Erlangen zum Dr. phil. promoviert, war dann vor- übergehend Aſſiſtent des Gymnaſial- rektors Roth in Nürnberg u. habili- tierte ſich 1829 erſt bei der philoſophi- ſchen, dann bei der theolog. Fakultät in Erlangen, wurde 1833 außeror- dentlicher u. 1836 ordentlicher Pro- feſſor der Theologie u. Univerſitäts- prediger daſelbſt. Als Abgeordneter auf dem bayeriſchen Landtage von 1842–43 beteiligte er ſich beſonders lebhaft an der Debatte über die Knie- beugungsfrage, trat überhaupt den Anſprüchen des bayeriſchen Katholi- zismus ſo ſchroff entgegen, daß die Regierung ihn im März 1845 ſeiner Profeſſur enthob u. als Konſiſtorial- rat nach Bayreuth verſetzte. Jm Herbſte desſelben Jahres folgte er einem Rufe als Profeſſor an die Uni- verſität zu Leipzig, wurde 1847 Pre- diger an der Nikolaikirche u. im Febr. 1850 als Oberhofprediger, Geh. Kir- chenrat im Miniſterium des Kultus und Vizekonſiſtorialpräſident nach Dresden berufen. 1852 kehrte er nach Bayern zurück, wo er Präſident des proteſtantiſchen Oberkonſiſtoriums in München u. Mitglied des bayeriſchen Reichsrats wurde. Anfang 1879 trat er in den Ruheſtand und ſtarb am 5. Septbr. d. J.
S:
Aus dem Leben in
*
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[77/0081]
Hae
Har
1907. – Die Brokaiſtadt (N.), 1909. –
Gedichte, 1910. – Godiva (Dr.), 1911.
*Haering, Oskar, pſeud. Walter
Reinmar, geb. am 1. Oktbr. 1843
in Neuſtrelitz (Mecklenburg), erlernte
nach Abſolvierung der Schule den
Buchhandel und war danach in grö-
ßeren Geſchäften Deutſchlands und
des Auslandes tätig. Jm Jahre 1870
ließ er ſich in Braunſchweig als Sor-
timentsbuchhändler nieder, war 1877
bis 1885 Mitbeſitzer der Verlagsbuch-
handlung J. Guttentag in Berlin u.
führt ſeitdem hier ſeinen eigenen Ver-
lag.
S: Weihnachtsſchnee und Früh-
lingsglanz (Eine ſtille Geſch.), 1872.
– Berliner Kinder (Bunte Bilder a.
d. Reichshauptſtadt), 1888. – Gedichte,
1908.
Harkut, Frank, Pſeud. für Frank
Karuth; ſ. d.!
*Harlan, Walter, geb. am 25. Dez.
1867 in Dresden als der Sohn eines
Bankiers u. Landwirts, beſuchte die
Fürſtenſchule St. Afra in Meißen,
ſtudierte in Heidelberg, Berlin und
Leipzig die Rechte, erwarb ſich die
Würde eines Dr. jur. und arbeitete
dann einige Zeit als Referendar am
Amtsgericht in Leipzig. Er verließ
aber bald den Staatsdienſt, wurde
Redakteur der „Redenden Künſte“ u.
war vom Auguſt 1895 bis Ende 1896
Vorſitzender und Leiter der „Literari-
ſchen Geſellſchaft in Leipzig“, der er
bis zu ihrer Auflöſung (1898) als
Mitglied angehörte, nachdem er mit
Beginn des Jahres 1897 nach Berlin
übergeſiedelt war, wo er im folgen-
den Jahre die Stelle eines Drama-
turgen am Leſſing-Theater übernahm,
die er bis 1904 innehatte. Seitdem
lebt er als freier Schriftſteller in
Berlin.
S: Sein Beruf (Schau-
ſpiel), 1894. – O herziges Menſchen-
leben! (Ge.), 1894. – Neue Traktät-
chen (Nn.), 1895. – Jm April (Lſp.
a. d. 40er Jahren), 1895. – Die Dich-
terbörſe (R.), 1899. Neue Ausgabe
1908. – Der tolle Bismarck (Lſp.),
1900. – Die Schule des Luſtſpiels (ein
Syſtem der Dramaturgie), 1903. –
Das Mantelkind (Lſp.), 1904. – Jahr-
markt in Pulsnitz (Ein dyoniſiſcher
Schw.), 1904. 2. Aufl. 1905. – Die
Sünde an den Kindern (Eines Schul-
meiſters Leben, Sterben u. Fahrt in
das Allherz), 1908.
Harleß, Gottlob Chriſtoph Adolf
von, wurde am 21. Novbr. 1806 zu
Nürnberg als der Sohn eines Kauf-
manns geboren, beſuchte das Gym-
naſium daſelbſt und widmete ſich zu
Erlangen ſeit 1823 erſt dem Studium
der Philoſophie u. Philologie, dann
dem der Theologie, das er ſpäter in
Halle unter Tholuck fortſetzte. Jm
Juni 1828 wurde er in Erlangen zum
Dr. phil. promoviert, war dann vor-
übergehend Aſſiſtent des Gymnaſial-
rektors Roth in Nürnberg u. habili-
tierte ſich 1829 erſt bei der philoſophi-
ſchen, dann bei der theolog. Fakultät
in Erlangen, wurde 1833 außeror-
dentlicher u. 1836 ordentlicher Pro-
feſſor der Theologie u. Univerſitäts-
prediger daſelbſt. Als Abgeordneter
auf dem bayeriſchen Landtage von
1842–43 beteiligte er ſich beſonders
lebhaft an der Debatte über die Knie-
beugungsfrage, trat überhaupt den
Anſprüchen des bayeriſchen Katholi-
zismus ſo ſchroff entgegen, daß die
Regierung ihn im März 1845 ſeiner
Profeſſur enthob u. als Konſiſtorial-
rat nach Bayreuth verſetzte. Jm
Herbſte desſelben Jahres folgte er
einem Rufe als Profeſſor an die Uni-
verſität zu Leipzig, wurde 1847 Pre-
diger an der Nikolaikirche u. im Febr.
1850 als Oberhofprediger, Geh. Kir-
chenrat im Miniſterium des Kultus
und Vizekonſiſtorialpräſident nach
Dresden berufen. 1852 kehrte er nach
Bayern zurück, wo er Präſident des
proteſtantiſchen Oberkonſiſtoriums in
München u. Mitglied des bayeriſchen
Reichsrats wurde. Anfang 1879 trat
er in den Ruheſtand und ſtarb am 5.
Septbr. d. J.
S: Aus dem Leben in
*
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 77. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/81>, abgerufen am 22.02.2025.
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