Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Kla habilitierte sich im Herbst d. J. alsPrivatdozent daselbst. Seit 1833 außerordentlicher Professor, kam er 1838 in gleicher Eigenschaft nach Greifswald und starb hier, nachdem er eben zum ordentlichen Professor ernannt worden war, am 17. März 1840. S: Achilleus auf Skyros (Tr.), Klausner, Christian, Pseudon. *Klausner(-Davoc), Ludwig,
S: Zwei Wel- Klaußmann, A. Oskar, geb. am Kla tät Breslau, um Naturwissenschaftenfür das höhere Bergfach zu studieren. Jm Jahre 1871 trat er als Einjährig- Freiwilliger in das Elisabeth-Garde- grenadierregiment in Breslau, wurde aber beim Friedensschlusse zur Fort- setzung seiner Studien entlassen; den Rest des Freiwilligenjahres diente er später (1877) bei den Füsilieren des 83. Jnf.-Reg. in Oppeln ab. Von 1872 ab beginnt K.s journalistische und schriftstellerische Tätigkeit. Zu- erst Redakteur der "Oberschlesischen Grenzzeitung" in Beuthen wurde er 1874 Herausgeber des oberschlesischen Witzblattes "Paprika", 1875 Redak- teur der "Schlesischen Presse" in Breslau und 1879 Spezialberichter- statter des "Berliner Tageblatt" in Berlin. Der bekannte Dr. Strous- berg engagierte dann K. als Redak- teur für das "Kleine Journal", doch kehrte K. schon 1881 als Redaktions- assistent zum "Berliner Tageblatt" zurück. Jm folgenden Jahre über- nahm er die Stelle des zweiten Chef- redakteurs bei den "Berliner Neuesten Nachrichten", machte sich aber 1883 von den Redaktionsgeschäften frei, um hinfort nur noch als unabhängi- ger Schriftsteller und Mitarbeiter an größeren belletristisch. Blättern tätig zu sein. Für diese machte er seit 1884 Studien bei der Berliner Kriminal- polizei und große Reisen durch ganz Deutschland, nach Wien, Budapest, durch Bosnien, die Herzegowina usw., die er für seine Tätigkeit verwertete. Jn jüngster Zeit hat er sich vorwie- gend der Jugendschrift zugewandt. Er lebt in Berlin. Außer zahlreichen Jugendschriften und Bearbeitungen fremder Stoffe für die Jugend ver- öffentlichte er S: Ultramontan (N. *
Kla habilitierte ſich im Herbſt d. J. alsPrivatdozent daſelbſt. Seit 1833 außerordentlicher Profeſſor, kam er 1838 in gleicher Eigenſchaft nach Greifswald und ſtarb hier, nachdem er eben zum ordentlichen Profeſſor ernannt worden war, am 17. März 1840. S: Achilleus auf Skyros (Tr.), Klausner, Chriſtian, Pſeudon. *Klausner(-Davoc), Ludwig,
S: Zwei Wel- Klaußmann, A. Oskar, geb. am Kla tät Breslau, um Naturwiſſenſchaftenfür das höhere Bergfach zu ſtudieren. Jm Jahre 1871 trat er als Einjährig- Freiwilliger in das Eliſabeth-Garde- grenadierregiment in Breslau, wurde aber beim Friedensſchluſſe zur Fort- ſetzung ſeiner Studien entlaſſen; den Reſt des Freiwilligenjahres diente er ſpäter (1877) bei den Füſilieren des 83. Jnf.-Reg. in Oppeln ab. Von 1872 ab beginnt K.s journaliſtiſche und ſchriftſtelleriſche Tätigkeit. Zu- erſt Redakteur der „Oberſchleſiſchen Grenzzeitung“ in Beuthen wurde er 1874 Herausgeber des oberſchleſiſchen Witzblattes „Paprika“, 1875 Redak- teur der „Schleſiſchen Preſſe“ in Breslau und 1879 Spezialberichter- ſtatter des „Berliner Tageblatt“ in Berlin. Der bekannte Dr. Strous- berg engagierte dann K. als Redak- teur für das „Kleine Journal“, doch kehrte K. ſchon 1881 als Redaktions- aſſiſtent zum „Berliner Tageblatt“ zurück. Jm folgenden Jahre über- nahm er die Stelle des zweiten Chef- redakteurs bei den „Berliner Neueſten Nachrichten“, machte ſich aber 1883 von den Redaktionsgeſchäften frei, um hinfort nur noch als unabhängi- ger Schriftſteller und Mitarbeiter an größeren belletriſtiſch. Blättern tätig zu ſein. Für dieſe machte er ſeit 1884 Studien bei der Berliner Kriminal- polizei und große Reiſen durch ganz Deutſchland, nach Wien, Budapeſt, durch Bosnien, die Herzegowina uſw., die er für ſeine Tätigkeit verwertete. Jn jüngſter Zeit hat er ſich vorwie- gend der Jugendſchrift zugewandt. Er lebt in Berlin. Außer zahlreichen Jugendſchriften und Bearbeitungen fremder Stoffe für die Jugend ver- öffentlichte er S: Ultramontan (N. *
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Kla
Kla
habilitierte ſich im Herbſt d. J. als
Privatdozent daſelbſt. Seit 1833
außerordentlicher Profeſſor, kam er
1838 in gleicher Eigenſchaft nach
Greifswald und ſtarb hier, nachdem
er eben zum ordentlichen Profeſſor
ernannt worden war, am 17. März
1840.
S: Achilleus auf Skyros (Tr.),
1831.
Klausner, Chriſtian, Pſeudon.
ſür Karl Auguſt Wilhelm Uſchner;
(ſ. d.!).
*Klausner(-Davoc), Ludwig,
geb. am 2. Jan. 1848 zu Exin in der
Provinz Poſen, abſolvierte das Gym-
naſium in Poſen u. ſtudierte darauf
in Berlin Philoſophie und moderne
Philologie. Zur Fortſetzung ſeiner
Studien ging er dann nach England,
unterrichtete eine Zeitlang an einer
Privatſchule in Southport (Lanca-
ſhire) und erhielt 1872 eine Anſtel-
lung an der Engliſchen Korreſpon-
denz in London, von wo aus er drei
Jahre lang für mehrere deutſche
Blätter korreſpondierte. Jm Jahre
1875 ſiedelte er nach Berlin über und
gründete hier ſeine „Univerſal-Korre-
ſpondenz“ für Provinzblätter, die er
noch heute herausgibt.
S: Zwei Wel-
ten (Schſp.), 1895. – Sternenwärts
(Schſp. nebſt einem Vorwort: Ein
Theater auf dem Papier), 1895. –
Franz Romberg (Schſp.), 1896. –
Jakob (Bibl. Charakterdr.), 1897. –
Moſes (Dr.), 1898. – Moderne Pro-
pheten (R.); II, 1900. – Adam und
Eva (Ein Sittenbild), 1900. – Die
Macht der Frau (R.), 1901. – Die
Geſchichte einer Ungebildeten (R.),
1903. 2. A. 1905.
Klaußmann, A. Oskar, geb. am
11. Mai 1851 in Breslau, kam 1856
mit ſeinen Eltern nach Oberſchleſien
und verlebte hier an verſchiedenen
Orten ſeine Kindheit und Jugend.
Den erſten Unterricht genoß er in der
Rektorſchule zu Mislowitz, beſuchte
darauf die Gymnaſien in Gleiwitz u.
Beuthen u. bezog dann die Univerſi-
tät Breslau, um Naturwiſſenſchaften
für das höhere Bergfach zu ſtudieren.
Jm Jahre 1871 trat er als Einjährig-
Freiwilliger in das Eliſabeth-Garde-
grenadierregiment in Breslau, wurde
aber beim Friedensſchluſſe zur Fort-
ſetzung ſeiner Studien entlaſſen; den
Reſt des Freiwilligenjahres diente er
ſpäter (1877) bei den Füſilieren des
83. Jnf.-Reg. in Oppeln ab. Von
1872 ab beginnt K.s journaliſtiſche
und ſchriftſtelleriſche Tätigkeit. Zu-
erſt Redakteur der „Oberſchleſiſchen
Grenzzeitung“ in Beuthen wurde er
1874 Herausgeber des oberſchleſiſchen
Witzblattes „Paprika“, 1875 Redak-
teur der „Schleſiſchen Preſſe“ in
Breslau und 1879 Spezialberichter-
ſtatter des „Berliner Tageblatt“ in
Berlin. Der bekannte Dr. Strous-
berg engagierte dann K. als Redak-
teur für das „Kleine Journal“, doch
kehrte K. ſchon 1881 als Redaktions-
aſſiſtent zum „Berliner Tageblatt“
zurück. Jm folgenden Jahre über-
nahm er die Stelle des zweiten Chef-
redakteurs bei den „Berliner Neueſten
Nachrichten“, machte ſich aber 1883
von den Redaktionsgeſchäften frei,
um hinfort nur noch als unabhängi-
ger Schriftſteller und Mitarbeiter an
größeren belletriſtiſch. Blättern tätig
zu ſein. Für dieſe machte er ſeit 1884
Studien bei der Berliner Kriminal-
polizei und große Reiſen durch ganz
Deutſchland, nach Wien, Budapeſt,
durch Bosnien, die Herzegowina uſw.,
die er für ſeine Tätigkeit verwertete.
Jn jüngſter Zeit hat er ſich vorwie-
gend der Jugendſchrift zugewandt.
Er lebt in Berlin. Außer zahlreichen
Jugendſchriften und Bearbeitungen
fremder Stoffe für die Jugend ver-
öffentlichte er
S: Ultramontan (N.
a. Oberſchleſiens Gegenwart), 1876.
– Elly (Hum. a. d. Breslauer Stu-
dentenleben), 1876. – Goethes Fauſt
vom militäriſchen Standpunkte aus,
1877. – Militär-Humoresken, 1885.
– Das Tagebuch eines Einjährig-
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