Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Kir meisten Städte Neuvorpommernsvertrat. Eine ehrenvolle Anerkennung seiner Wirksamkeit wurde ihm stets, besonders aber bei seinem 25 jährigen Dienstjubiläum am 8. Mai 1849, zu- teil. S: Blumen und bunte Stein- *Kirchmair, Robert, geb. am 12. S: Zum Preise des Sports *Kirchner, Friedrich, * am 1. Mai Kir land als Hauslehrer gewirkt, promo-vierte er zum Dr. phil. u. Lic. theol., absolvierte seine theologischen und philologischen Examina und wurde dann (1875) als Lehrer an dem kgl. Realgymnasium in Berlin angestellt, 1885 zum Oberlehrer an demselben befördert und 1893 zum Professor ernannt. Jm Nebenamt wirkte er seit 1882 als Dozent für Philosophie und deutsche Literatur an der Humboldt- Akademie in Berlin, war auch Präses des Vereins literarischer Freunde "Die Klause". Er starb am 6. März 1900. K. war übrigens einer der tüchtigsten philosophischen Schrift- steller der Gegenwart. S: Durch Kirchner, Johann Karl, geb. am *
Kir meiſten Städte Neuvorpommernsvertrat. Eine ehrenvolle Anerkennung ſeiner Wirkſamkeit wurde ihm ſtets, beſonders aber bei ſeinem 25 jährigen Dienſtjubiläum am 8. Mai 1849, zu- teil. S: Blumen und bunte Stein- *Kirchmair, Robert, geb. am 12. S: Zum Preiſe des Sports *Kirchner, Friedrich, * am 1. Mai Kir land als Hauslehrer gewirkt, promo-vierte er zum Dr. phil. u. Lic. theol., abſolvierte ſeine theologiſchen und philologiſchen Examina und wurde dann (1875) als Lehrer an dem kgl. Realgymnaſium in Berlin angeſtellt, 1885 zum Oberlehrer an demſelben befördert und 1893 zum Profeſſor ernannt. Jm Nebenamt wirkte er ſeit 1882 als Dozent für Philoſophie und deutſche Literatur an der Humboldt- Akademie in Berlin, war auch Präſes des Vereins literariſcher Freunde „Die Klauſe“. Er ſtarb am 6. März 1900. K. war übrigens einer der tüchtigſten philoſophiſchen Schrift- ſteller der Gegenwart. S: Durch Kirchner, Johann Karl, geb. am *
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Kir
Kir
meiſten Städte Neuvorpommerns
vertrat. Eine ehrenvolle Anerkennung
ſeiner Wirkſamkeit wurde ihm ſtets,
beſonders aber bei ſeinem 25 jährigen
Dienſtjubiläum am 8. Mai 1849, zu-
teil.
S: Blumen und bunte Stein-
chen, ſpielend geſucht (Dn., Aufſätze),
1835.
*Kirchmair, Robert, geb. am 12.
Juli 1878 in München, ſtudierte nach
neunjährigem Beſuche des Gymna-
ſiums an der dortigen Univerſität Ge-
ſchichte, Geographie, Kunſtgeſchichte,
beſonders aber Germaniſtik u. Lite-
raturgeſchichte, war während der
Studienbahn eine Zeitlang redaktio-
nell tätig und legte im Oktober 1902
ſein Staatsexamen für das höhere
Lehrfach ab. Nach Abſolvierung des
Seminarjahrs in München war er an
mehreren privaten und öffentlichen
Schulen (in Marnheim in der Pfalz,
Schweinfurt, Kitzingen, ſeit 1904 in
Lübeck) praktiſch tätig, wirkte in Lü-
beck auch als Theater- und Muſikkri-
tiker und als Rezitator, ſiedelte aber
im April 1908 wieder nach ſeiner Va-
terſtadt München über und wirkt ſeit
1910 als Reallehrer in Ludwigshafen
a. Rh.
S: Zum Preiſe des Sports
(Melodramat. D.), 1899. – Harmonie
(Feſtſp.), 1902. – Lieder und Balla-
den, 1908. – Ambros Worbacher
(Schſp.), 1905. – Die Pate des Sand-
wirts (Volksſt.), 1905. – Anna Her-
bert (Dr.), 1908.
*Kirchner, Friedrich, * am 1. Mai
1848 zu Spandau als der Sohn eines
Militärgeiſtlichen, beſuchte erſt die
Schule ſeiner Vaterſtadt, dann das
Joachimsthalſche Gymnaſium in Ber-
lin, ſtudierte von 1867–69 in Halle
Theologie, Philoſophie u. Geſchichte,
vollendete ſeine Studien in Berlin,
unternahm 1870 als Begleiter eines
Adeligen eine Reiſe durch Deutſch-
land u. die Schweiz u. leitete darauf
bis 1872 das theologiſche Studen-
tenkonvikt „Johanneum“ in Berlin.
Nachdem er dann zwei Jahre in Eng-
land als Hauslehrer gewirkt, promo-
vierte er zum Dr. phil. u. Lic. theol.,
abſolvierte ſeine theologiſchen und
philologiſchen Examina und wurde
dann (1875) als Lehrer an dem kgl.
Realgymnaſium in Berlin angeſtellt,
1885 zum Oberlehrer an demſelben
befördert und 1893 zum Profeſſor
ernannt. Jm Nebenamt wirkte er ſeit
1882 als Dozent für Philoſophie und
deutſche Literatur an der Humboldt-
Akademie in Berlin, war auch Präſes
des Vereins literariſcher Freunde
„Die Klauſe“. Er ſtarb am 6. März
1900. K. war übrigens einer der
tüchtigſten philoſophiſchen Schrift-
ſteller der Gegenwart.
S: Durch
Kampf zum Sieg! (Ge.), 1875. 2. A.
u. d. T.: Gedichte, 1878. – Helden des
Glaubens (Anthol. von Ge. zur Kir-
chengeſch.), 1890. – Buch der Freund-
ſchaft, 1891. – Gründeutſchland (Ein
Streifzug durch die jüngſte deutſche
Dichtung), 1893. – Die deutſche Natio-
nalliteratur des 19. Jahrh., 1893.
2. Aufl. 1903. – Der Weg zum Glück
(Ein Ratgeber und Führer durchs
Leben), 1895. – Neue Gedichte, 1896.
– Lebensweisheit aus Dichtermund
(Anthol.), 1897.
Kirchner, Johann Karl, geb. am
9. April 1821 in Broos (Siebenbür-
gen) als der Sohn des Hutmachers
und Kommunitäts-Orators Johann
Gottfried K., beſuchte die Gramma-
tikalſchule und das ungariſche refor-
mierte Kollegium in ſeiner Vaterſtadt
und bezog 1838 das Gymnaſium in
Hermannſtadt, nach deſſen Abſolvie-
rung er an dortiger Rechtsakademie
ſeit 1844 die Rechte ſtudierte. Nach
beendeten Studien wurde er 1846
Magiſtratskanzliſt in Broos u. prak-
tizierte dann bei der königlichen Ge-
richtstafel erſt in Klauſenburg, ſpäter
in Maros Váſárhely. Bei Ausbruch
der ungariſchen Revolution kehrte er
in ſeine Vaterſtadt zurück und trat,
als ſich die Frage um die Union Sie-
benbürgens mit Ungarn immer hef-
*
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