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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Kie
Mittelschule in Köln am Rhein. Als
Mitarbeiter an verschiedenen katho-
lischen Zeitschriften, besonders am
"Literarischen Ratgeber für die Ka-
tholiken Deutschlands" hat er eine
bedeutsame kritische Tätigkeit auf
dem Gebiet der Lyrik und der Ju-
gendschriftenfrage entwickelt. Seit
1910 redigiert er auch die Monats-
schrift "Der Wächter für Jugend-
schriften".

S:

Himmel u. Erde (Dn.,
mit Wilhelm Ruland), 1893. - Fest-
spiele zu patriotischen Tagen (4 Dr.),
1894. 3. A. 1897. - Vereinsbühne
(5 Dr.), 1894-97. - Heinrich von
Kleist (Biogr.), 1901. - Maisegen (Ein
Bündel Lr.), 1904. 2. A. 1911. -
Martin Greif (Biogr.), 1905. - Cha-
rakterbilder zur Kunst und Literatur,
1908. - Die Lesepest, 1909. 20. T.
1910. - Verschiedene Jugendschriften.

*Kiesler, Bernhard,

geb. am 20.
Juni 1851 zu Buttlar im Großherzog-
tum Sachsen-Weimar als der Sohn
eines Zimmermanns, widmete sich
dem Lehrerberufe und erhielt seine
Ausbildung auf dem katholischen
Lehrerseminar zu Fulda. Jm Jahre
1871 wurde er Lehrer zu Bockenheim
bei Frankfurt am Main und 1874 in
Düsseldorf, wo er gleichzeitig Mit-
arbeiter an verschiedenen Zeitschriften
ist. Jm Sommer 1908 trat er in den
Ruhestand.

S:

Balladen und lyrische
Gedichte, 1873. - Die heilige Julia
(Orator.), 1877. - Das ärmste Kind
(E.), 1893. 2. A. 1903. - Wie ein
Gänsebub' zum reichen Manne wird
(E.), 1893. - Fridolins Rheinfahrt
(Reiseschilderung), 1894. - Die drei
Goldsucher (E.), 1894. - Er sucht seine
Mutter (E.), 1894. - Der Hofdichter
(Lsp., mit H. Wehner), 1895. - Das
Opfer eines Priesters (E.), 1901. -
Simon von Cyrene (Schsp.), 1902. -
Filz und Fuchs (Lsp.), 1902. - Ge-
sammelte Erzählungen, 1903. - Ge-
sammelte Gedichte (Auswahl), 1907.

*Kießling, Friedrich Ferdi-
nand,
pseud. Ferdinand von


[Spaltenumbruch]

Kil
Döbeln, wurde am 21. Juli 1835
zu Döbeln im Königreich Sachsen von
unbemittelten Eltern geboren und von
diesen zur Erlernung einer Profession
bestimmt. Ein unwiderstehlicher
Drang zog ihn zur Bühne; er verließ
dieselbe aber nach kurzer Zeit wieder
und ging zu weiterer Ausbildung nach
England und Amerika, wo er für ver-
schiedene deutsche Zeitungen feuille-
tonistische Artikel schrieb. Jm Jahre
1870 machte er den Feldzug gegen
Frankreich mit und lebte seit dem
Friedensschluß in Leipzig, wo er als
Feuilletonist tätig war. Nachdem er
1876 die Weltausstellung in Phila-
delphia besucht, ließ er sich in Dres-
den nieder, wo er später die "Saxo-
nina" und den "Patriotischen Haus-
schatz" redigierte.

S:

Boten des
Frühlings (Ge.), 1861. - Schwänke
und Ränke, 1862. - Ein Tag aus
Shakespeares Leben (Schsp.), 1862. -
Nur ein Reiter (Lsp.), 1868. - Schrift-
lich (Lsp.), 1869. - Ein Geburtsgeschenk
(Lsp.), 1869. - Tornistergeschichten,
1870. - Deutschlands Erhebung (Dr.),
1870. - Erzählungen aus Krieg und
Frieden, 1870. - Christfest im Felde
(Lsp.), 1871. - Fr. Haase auf Kunst-
reisen (Schw.), 1875. - Unter deut-
schen Fahnen (Bilder a. d. Soldaten-
leben), 1876. - Königs Geburtstag
(Schsp.), 1879. - Die Waldfee, oder
eine Gräfin aus dem Volke (R.), 1886.

Kietz, Georg,

geb. am 22. Jan.
1868 in Drossen (Brandenburg), kam
noch in demselben Jahre nach Kyritz,
wohin sein Vater als Seminardirektor
versetzt ward, Dr. phil., lebt (1904)
als Schriftsteller in Hamburg, seit
1906 in Berlin.

S:

So will's der
König (Schsp.), 1905.

Kilchner, Ernst,

Pseud. für Karl
Albrecht Bernoulli; s. d.!

Kilchsperger, Rudolf,

wurde am
25. Dezbr. 1826 in Berg bei Trogen
in der Schweiz geboren. Frühe mut-
terlos, kam er 1834 ins Waisenhaus
zu Zürich, besuchte von 1839-42 die

*


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Kie
Mittelſchule in Köln am Rhein. Als
Mitarbeiter an verſchiedenen katho-
liſchen Zeitſchriften, beſonders am
„Literariſchen Ratgeber für die Ka-
tholiken Deutſchlands“ hat er eine
bedeutſame kritiſche Tätigkeit auf
dem Gebiet der Lyrik und der Ju-
gendſchriftenfrage entwickelt. Seit
1910 redigiert er auch die Monats-
ſchrift „Der Wächter für Jugend-
ſchriften“.

S:

Himmel u. Erde (Dn.,
mit Wilhelm Ruland), 1893. – Feſt-
ſpiele zu patriotiſchen Tagen (4 Dr.),
1894. 3. A. 1897. – Vereinsbühne
(5 Dr.), 1894–97. – Heinrich von
Kleiſt (Biogr.), 1901. – Maiſegen (Ein
Bündel Lr.), 1904. 2. A. 1911. –
Martin Greif (Biogr.), 1905. – Cha-
rakterbilder zur Kunſt und Literatur,
1908. – Die Leſepeſt, 1909. 20. T.
1910. – Verſchiedene Jugendſchriften.

*Kiesler, Bernhard,

geb. am 20.
Juni 1851 zu Buttlar im Großherzog-
tum Sachſen-Weimar als der Sohn
eines Zimmermanns, widmete ſich
dem Lehrerberufe und erhielt ſeine
Ausbildung auf dem katholiſchen
Lehrerſeminar zu Fulda. Jm Jahre
1871 wurde er Lehrer zu Bockenheim
bei Frankfurt am Main und 1874 in
Düſſeldorf, wo er gleichzeitig Mit-
arbeiter an verſchiedenen Zeitſchriften
iſt. Jm Sommer 1908 trat er in den
Ruheſtand.

S:

Balladen und lyriſche
Gedichte, 1873. – Die heilige Julia
(Orator.), 1877. – Das ärmſte Kind
(E.), 1893. 2. A. 1903. – Wie ein
Gänſebub’ zum reichen Manne wird
(E.), 1893. – Fridolins Rheinfahrt
(Reiſeſchilderung), 1894. – Die drei
Goldſucher (E.), 1894. – Er ſucht ſeine
Mutter (E.), 1894. – Der Hofdichter
(Lſp., mit H. Wehner), 1895. – Das
Opfer eines Prieſters (E.), 1901. –
Simon von Cyrene (Schſp.), 1902. –
Filz und Fuchs (Lſp.), 1902. – Ge-
ſammelte Erzählungen, 1903. – Ge-
ſammelte Gedichte (Auswahl), 1907.

*Kießling, Friedrich Ferdi-
nand,
pſeud. Ferdinand von


[Spaltenumbruch]

Kil
Döbeln, wurde am 21. Juli 1835
zu Döbeln im Königreich Sachſen von
unbemittelten Eltern geboren und von
dieſen zur Erlernung einer Profeſſion
beſtimmt. Ein unwiderſtehlicher
Drang zog ihn zur Bühne; er verließ
dieſelbe aber nach kurzer Zeit wieder
und ging zu weiterer Ausbildung nach
England und Amerika, wo er für ver-
ſchiedene deutſche Zeitungen feuille-
toniſtiſche Artikel ſchrieb. Jm Jahre
1870 machte er den Feldzug gegen
Frankreich mit und lebte ſeit dem
Friedensſchluß in Leipzig, wo er als
Feuilletoniſt tätig war. Nachdem er
1876 die Weltausſtellung in Phila-
delphia beſucht, ließ er ſich in Dres-
den nieder, wo er ſpäter die „Saxo-
nina“ und den „Patriotiſchen Haus-
ſchatz“ redigierte.

S:

Boten des
Frühlings (Ge.), 1861. – Schwänke
und Ränke, 1862. – Ein Tag aus
Shakeſpeares Leben (Schſp.), 1862. –
Nur ein Reiter (Lſp.), 1868. – Schrift-
lich (Lſp.), 1869. – Ein Geburtsgeſchenk
(Lſp.), 1869. – Torniſtergeſchichten,
1870. – Deutſchlands Erhebung (Dr.),
1870. – Erzählungen aus Krieg und
Frieden, 1870. – Chriſtfeſt im Felde
(Lſp.), 1871. – Fr. Haaſe auf Kunſt-
reiſen (Schw.), 1875. – Unter deut-
ſchen Fahnen (Bilder a. d. Soldaten-
leben), 1876. – Königs Geburtstag
(Schſp.), 1879. – Die Waldfee, oder
eine Gräfin aus dem Volke (R.), 1886.

Kietz, Georg,

geb. am 22. Jan.
1868 in Droſſen (Brandenburg), kam
noch in demſelben Jahre nach Kyritz,
wohin ſein Vater als Seminardirektor
verſetzt ward, Dr. phil., lebt (1904)
als Schriftſteller in Hamburg, ſeit
1906 in Berlin.

S:

So will’s der
König (Schſp.), 1905.

Kilchner, Ernſt,

Pſeud. für Karl
Albrecht Bernoulli; ſ. d.!

Kilchsperger, Rudolf,

wurde am
25. Dezbr. 1826 in Berg bei Trogen
in der Schweiz geboren. Frühe mut-
terlos, kam er 1834 ins Waiſenhaus
zu Zürich, beſuchte von 1839–42 die

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[460/0464] Kie Kil Mittelſchule in Köln am Rhein. Als Mitarbeiter an verſchiedenen katho- liſchen Zeitſchriften, beſonders am „Literariſchen Ratgeber für die Ka- tholiken Deutſchlands“ hat er eine bedeutſame kritiſche Tätigkeit auf dem Gebiet der Lyrik und der Ju- gendſchriftenfrage entwickelt. Seit 1910 redigiert er auch die Monats- ſchrift „Der Wächter für Jugend- ſchriften“. S: Himmel u. Erde (Dn., mit Wilhelm Ruland), 1893. – Feſt- ſpiele zu patriotiſchen Tagen (4 Dr.), 1894. 3. A. 1897. – Vereinsbühne (5 Dr.), 1894–97. – Heinrich von Kleiſt (Biogr.), 1901. – Maiſegen (Ein Bündel Lr.), 1904. 2. A. 1911. – Martin Greif (Biogr.), 1905. – Cha- rakterbilder zur Kunſt und Literatur, 1908. – Die Leſepeſt, 1909. 20. T. 1910. – Verſchiedene Jugendſchriften. *Kiesler, Bernhard, geb. am 20. Juni 1851 zu Buttlar im Großherzog- tum Sachſen-Weimar als der Sohn eines Zimmermanns, widmete ſich dem Lehrerberufe und erhielt ſeine Ausbildung auf dem katholiſchen Lehrerſeminar zu Fulda. Jm Jahre 1871 wurde er Lehrer zu Bockenheim bei Frankfurt am Main und 1874 in Düſſeldorf, wo er gleichzeitig Mit- arbeiter an verſchiedenen Zeitſchriften iſt. Jm Sommer 1908 trat er in den Ruheſtand. S: Balladen und lyriſche Gedichte, 1873. – Die heilige Julia (Orator.), 1877. – Das ärmſte Kind (E.), 1893. 2. A. 1903. – Wie ein Gänſebub’ zum reichen Manne wird (E.), 1893. – Fridolins Rheinfahrt (Reiſeſchilderung), 1894. – Die drei Goldſucher (E.), 1894. – Er ſucht ſeine Mutter (E.), 1894. – Der Hofdichter (Lſp., mit H. Wehner), 1895. – Das Opfer eines Prieſters (E.), 1901. – Simon von Cyrene (Schſp.), 1902. – Filz und Fuchs (Lſp.), 1902. – Ge- ſammelte Erzählungen, 1903. – Ge- ſammelte Gedichte (Auswahl), 1907. *Kießling, Friedrich Ferdi- nand, pſeud. Ferdinand von Döbeln, wurde am 21. Juli 1835 zu Döbeln im Königreich Sachſen von unbemittelten Eltern geboren und von dieſen zur Erlernung einer Profeſſion beſtimmt. Ein unwiderſtehlicher Drang zog ihn zur Bühne; er verließ dieſelbe aber nach kurzer Zeit wieder und ging zu weiterer Ausbildung nach England und Amerika, wo er für ver- ſchiedene deutſche Zeitungen feuille- toniſtiſche Artikel ſchrieb. Jm Jahre 1870 machte er den Feldzug gegen Frankreich mit und lebte ſeit dem Friedensſchluß in Leipzig, wo er als Feuilletoniſt tätig war. Nachdem er 1876 die Weltausſtellung in Phila- delphia beſucht, ließ er ſich in Dres- den nieder, wo er ſpäter die „Saxo- nina“ und den „Patriotiſchen Haus- ſchatz“ redigierte. S: Boten des Frühlings (Ge.), 1861. – Schwänke und Ränke, 1862. – Ein Tag aus Shakeſpeares Leben (Schſp.), 1862. – Nur ein Reiter (Lſp.), 1868. – Schrift- lich (Lſp.), 1869. – Ein Geburtsgeſchenk (Lſp.), 1869. – Torniſtergeſchichten, 1870. – Deutſchlands Erhebung (Dr.), 1870. – Erzählungen aus Krieg und Frieden, 1870. – Chriſtfeſt im Felde (Lſp.), 1871. – Fr. Haaſe auf Kunſt- reiſen (Schw.), 1875. – Unter deut- ſchen Fahnen (Bilder a. d. Soldaten- leben), 1876. – Königs Geburtstag (Schſp.), 1879. – Die Waldfee, oder eine Gräfin aus dem Volke (R.), 1886. Kietz, Georg, geb. am 22. Jan. 1868 in Droſſen (Brandenburg), kam noch in demſelben Jahre nach Kyritz, wohin ſein Vater als Seminardirektor verſetzt ward, Dr. phil., lebt (1904) als Schriftſteller in Hamburg, ſeit 1906 in Berlin. S: So will’s der König (Schſp.), 1905. Kilchner, Ernſt, Pſeud. für Karl Albrecht Bernoulli; ſ. d.! Kilchsperger, Rudolf, wurde am 25. Dezbr. 1826 in Berg bei Trogen in der Schweiz geboren. Frühe mut- terlos, kam er 1834 ins Waiſenhaus zu Zürich, beſuchte von 1839–42 die *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 460. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/464>, abgerufen am 21.12.2024.