Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Keu 1885. - Goethes Religion u. GoethesFaust, 1898. Kendell, Rudolf von, geb. am 25. S: Lätitia (N.), 1843. - Außerhalb Keyser, Stefanie, wurde am 30. Key ihres Großvaters und anderer lieberVerwandten und Freunde suchte sie sich durch emsiges Arbeiten über alle diese Schicksalsschläge hinwegzuhelfen. Der Erfolg krönte ihr Streben, und seitdem die "Gartenlaube" die junge Dame in die Öffentlichkeit eingeführt hat, gehört sie zu den bekanntesten Schriftstellerinnen der Gegenwart. Sie lebt jetzt in Sondershausen. S:
Keyserling, Graf Eduard, geb. S: Fräulein Rosa Herz. Eine Klein- *Keyserling, Margarete Grä- sin, wurde am 22. Febr. 1846 zu Ber- *
Keu 1885. – Goethes Religion u. GoethesFauſt, 1898. Kendell, Rudolf von, geb. am 25. S: Lätitia (N.), 1843. – Außerhalb Keyſer, Stefanie, wurde am 30. Key ihres Großvaters und anderer lieberVerwandten und Freunde ſuchte ſie ſich durch emſiges Arbeiten über alle dieſe Schickſalsſchläge hinwegzuhelfen. Der Erfolg krönte ihr Streben, und ſeitdem die „Gartenlaube“ die junge Dame in die Öffentlichkeit eingeführt hat, gehört ſie zu den bekannteſten Schriftſtellerinnen der Gegenwart. Sie lebt jetzt in Sondershauſen. S:
Keyſerling, Graf Eduard, geb. S: Fräulein Roſa Herz. Eine Klein- *Keyſerling, Margarete Grä- ſin, wurde am 22. Febr. 1846 zu Ber- *
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Keu
Key
1885. – Goethes Religion u. Goethes
Fauſt, 1898.
Kendell, Rudolf von, geb. am 25.
Septbr. 1808 zu Königsberg i. Pr.,
ſtudierte daſelbſt, widmete ſich dann
aber dem Militärdienſte, gab denſel-
ben 1838 auf und privatiſierte in
Dresden oder in Berlin. Bei Aus-
bruch des erſten deutſch-däniſchen
Krieges trat er 1849 als Rittmeiſter
in das ſchleswig-holſteinſche Heer u.
machte den Feldzug mit. Ebenſo
führten ihn die Jahre 1864 u. 1866
in die militäriſche Laufbahn zurück.
Er ſtarb in Berlin am 22. Okt. 1871.
S: Lätitia (N.), 1843. – Außerhalb
der Geſellſchaft; IV, 1847. – Bergan
(Nn.); II, 1848. – Der Politiker (N.),
1849. – Ein Glückskind (R.); II, 1859.
Keyſer, Stefanie, wurde am 30.
März 1847 als die Tochter eines Juſtiz-
beamten zu Sondershauſen im Für-
ſtentum Schwarzburg geboren und
verlebte ihre Kindheit teils in Keula,
teils in Ebeleben, wo der Vater amt-
liche Stellungen bekleidete, und kehrte
mit letzterem zur Zeit, als der Unter-
richt beginnen ſollte, nach Sonders-
hauſen zurück. Hier empfing Stefanie
ihre Schulbildung. Nach ihrer Kon-
firmation zog ſie ein mächtiger Drang
zur Bühne; doch wurde demſelben von
den Eltern keine Folge gegeben; viel-
mehr hielten dieſe auf weitere Aus-
bildung der Tochter und ſorgten für
tüchtigen Privatunterricht, beſonders
in Muſik, Geſchichte und Naturwiſſen-
ſchaften. Auf letzterem Gebiete ver-
ſuchte ſich Stefanie zuerſt als Schrift-
ſtellerin, indem ſie verſchiedene Pflan-
zenbiographien in Zeitſchriften ver-
öffentlichte. Später unternahm ſie
größere Reiſen durch Deutſchland und
die Schweiz, auf ihnen beſonders die
Schätze der Kunſt zum Gegenſtand ihrer
Studien machend. Danach wandte ſie
ſich der Märchen- u. Novellendichtung
zu, u. beſonders nach dem Tode ihres
Vaters (geſt. 1874 als Direktor des
Kreisgerichts in Sondershauſen),
ihres Großvaters und anderer lieber
Verwandten und Freunde ſuchte ſie
ſich durch emſiges Arbeiten über alle
dieſe Schickſalsſchläge hinwegzuhelfen.
Der Erfolg krönte ihr Streben, und
ſeitdem die „Gartenlaube“ die junge
Dame in die Öffentlichkeit eingeführt
hat, gehört ſie zu den bekannteſten
Schriftſtellerinnen der Gegenwart.
Sie lebt jetzt in Sondershauſen.
S:
Der Krieg um die Haube. Glocken-
ſtimmen (2 kulturgeſchichtliche Nn.),
1884. – Jm Wintermond (Kulturgeſch.
M. und Nn. für die reifere Jugend),
1885. – Fanfaro (N.), 1885. – Der
Mut der Wahrheit (R.), 1886. –
Deutſche Art, treu gewahrt (R.), 1889.
– Ein deutſcher Liebesgott (E.), 1889.
– Dunkle Steine. Das Los des Schö-
nen. Eine Lichtwirkung? (3 En.),
1893. – Lebenswende (R.), 1894. –
Der Sturm im Waſſerglaſe (R.), 1895.
– Zeit bringt Roſen. Ungeſchriebenes
Recht (2 Nn.), 1895. – Neuer Kurs vor
einem Jahrhundert (R.), 1897. – Was
du ererbt von deinen Vätern haſt (4
kulturgeſch. En.), 1897. – Seele um
Seele (R. a. d. 12. Jahrh.), 1900. –
Leitſterne (Nn.), 1901.
Keyſerling, Graf Eduard, geb.
am 15. Mai 1858 zu Pelß-Paddernin
in Kurland, lebt (1902) in München.
S: Fräulein Roſa Herz. Eine Klein-
ſtadtliebe (E.), 1887. – Die dritte
Stiege (Soz. R.), 1892. – Ein Früh-
lingsopfer (Schauſp.), 1899. – Der
dumme Hans (Tr.), 1901. – Beate u.
Mareile (Eine Schloßgeſch.), 1903. –
Peter Hawel (Dr.), 1904. – Benig-
nens Erlebnis (Dr.), 1906. – Schwüle
Tage (Nn.), 1906. – Dumala (R.),
1908. – Bunte Herzen, (2 Nn.), 1909.
*Keyſerling, Margarete Grä-
ſin, wurde am 22. Febr. 1846 zu Ber-
lin geboren, wo ihr Vater, Wilhelm
von Dönniges, damals Profeſſor
an der Univerſität war, kam mit letz-
terem 1847 nach München, wo er in
Dienſten des Kronprinzen, ſpäteren
Königs Max II., ſtand, und 1855 nach
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