Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Katz Jn den Tod gejagt. Vor dem Selbst-mord (2 En.), 1898. - Ungelöste Rät- sel (2 Nn.: Geopfert. Der Zauber- trank), 1898. *Katzenberger, Fridolin, wurde Kau des "Hofer Tageblatts" bis zu seinemTode, 27. Mai 1897, tätig war. S:
Katzer, Friedrich, * am 7. Febr. S: Kampf der Gegen- *Kauders, Albert, * am 20. Jan. S: Der Schatz des * 27*
Katz Jn den Tod gejagt. Vor dem Selbſt-mord (2 En.), 1898. – Ungelöſte Rät- ſel (2 Nn.: Geopfert. Der Zauber- trank), 1898. *Katzenberger, Fridolin, wurde Kau des „Hofer Tageblatts“ bis zu ſeinemTode, 27. Mai 1897, tätig war. S:
Katzer, Friedrich, * am 7. Febr. S: Kampf der Gegen- *Kauders, Albert, * am 20. Jan. S: Der Schatz des * 27*
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Katz
Kau
Jn den Tod gejagt. Vor dem Selbſt-
mord (2 En.), 1898. – Ungelöſte Rät-
ſel (2 Nn.: Geopfert. Der Zauber-
trank), 1898.
*Katzenberger, Fridolin, wurde
am 11. Febr. 1853 zu Karlsruhe in
Baden als der Sohn eines Eiſen-
bahnbeamten geboren, abſolvierte
das Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt
und bezog nach einer größeren Fuß-
tour durch Elſaß, die Schweiz, Ober-
italien, Tirol, Bayern, Württemberg
und Heſſen die Univerſität Heidel-
berg, an der er Geſchichte der Philo-
ſophie, Äſthetik u. Volkswirtſchafts-
lehre ſtudierte. Dann wurde er in
Karlsruhe zum Zeichner ausgebildet
u. hatte nacheinander beim Waſſer-,
Straßen-, Hoch- und Eiſenbahnbau
Verwendung gefunden, auch mehrere
Jahre als Kataſtergeometer gearbei-
tet, aber bisher noch in keinem Be-
rufe rechte Befriedigung gefunden.
Eben im Begriff, ſich dem Studium
der katholiſchen Theologie zuzuwen-
den, zwang ihn ein in Kitzingen am
Main drohender Fabrikkonkurs, wel-
cher die Sicherheit eines größeren
von der Familie angelegten Kapitals
in Frage ſtellte, ſich dorthin zu be-
geben, um zu retten, was irgend
möglich war. Hier lernte K. die Fa-
brikation von Schokolade u. Zucker-
waren kennen u. wurde, da der Zu-
ſammenbruch des Geſchäfts nicht
mehr abzuwenden war, vom Gerichte
zum Geſchäftsführer beſtellt, als wel-
cher er einen großen Teil Süddeutſch-
lands bereiſte. Daneben hatte er be-
reits 1883 den Verlag der „Kitzinger
Zeitung“ mit einer Buchdruckerei an-
gekauft und ſich in Kitzingen ſeinen
häuslichen Herd gegründet; aber ſchon
nach drei Jahren zwangen ihn ſchwere
politiſche Kämpfe aus den freundlich-
ſten Lebensverhältniſſen in Kitzingen
zu ſcheiden u. ſich nach weiteren ziel-
loſen Reiſen durch Thüringen in Hof
an der Saale anzukaufen, wo er als
Buchdruckereibeſitzer und Redakteur
des „Hofer Tageblatts“ bis zu ſeinem
Tode, 27. Mai 1897, tätig war.
S:
Wirre Blätter (Ge.), 1880. 3. Aufl.
1895.
Katzer, Friedrich, * am 7. Febr.
1844 in Ebenſee, Oberöſterreich, be-
ſuchte die Schule in Gmunden und
machte ſeine klaſſiſchen Studien unter
der Leitung der Jeſuiten in Frein-
berg (Öſterreich). Jm Jahre 1864
folgte er dem Rufe des Jndianer-
miſſionars in Minneſotta, Fr. Pierz,
in der Abſicht, ſelbſt auch unter den
Jndianern tätig zu ſein. Durch be-
ſondere Umſtände kam er aber in das
Prieſterſeminar (Saleſianum) zu Mil-
waukee, wo er 1865 Mathematik zu
lehren anfing, 1866 die Prieſterweihe
und 1867 die Profeſſur der Dogmatik
und Philoſophie erhielt. Dieſe Stelle
bekleidete er bis 1874, worauf er dem
neuernannten Biſchofe von Green-
bay, Wisconſin, als deſſen Sekretär
und Kanzler folgte, wurde 1885 ſel-
ber zum Biſchof von Greenbay er-
nannt und 1890 als Erzbiſchof nach
Milwaukee berufen, wo er im Auguſt
1903 ſtarb.
S: Kampf der Gegen-
wart (Dr.), 1873. – Der Treue Lohn
(Allegor. Feſtſp.), 1875. – Die Ver-
mählung (Feſtged.), 1875.
*Kauders, Albert, * am 20. Jan.
1854 in Prag, abſolvierte daſelbſt
ſeine juriſtiſchen Studien u. wandte
ſich dann ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit
zu. Mit Dr. Gold war er mehrere
Jahre Redakteur der „Schach-Zei-
tung“. Seit 1882 Redakteur der
„Extrapoſt“ und ſeit 1885 Redakteur
am „Wiener Fremdenblatt“ entwik-
kelte er umfaſſende Tätigkeit als
Kunſtäſthetiker u. Muſikkritiker. Jn
letzterer Eigenſchaft iſt er noch heute
bei der „Wiener Allgemeinen Zei-
tung“ u. dem „Neuen Wiener Jour-
nal“ in Wien tätig. K. iſt auch Mu-
ſiker und Komponiſt der von ihm ge-
dichteten Opern.
S: Der Schatz des
Rhampſinit (O.), 1887. – Walter von
der Vogelweide (Romant. O.), 1896.
* 27*
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